Insel-Krimi - Vampire auf Amrum

ausgezeichnet

Die Amrumer Polizisten Jan Boysen und Hauke Panten haben nach Ende der Sommersaison nicht gerade viel zu tun, da sorgt der Fund einer großen Blutspur von der Fähre für Abwechslung bei den beiden Ermittlern.

Die Serie ist ja insgesamt recht abwechslungsreich und durch die verschiedenen Locations und die unterschiedlichen Ermittler auch sehr kurzweilig, Folge 17 sticht aber durch einen besonders bizarren Fall, viel norddeutschen Charme und trockenen Humor besonders hervor.
Die Ermittlungen führen die beiden Polizisten zu den unterschiedlichsten Inselbewohnern, die allesamt recht originell sind, ein besonderes Highlight ist dabei Postbotin Waltraud, die Neugier in Person die alles über Jeden weiß und die laut eigener Aussage das letzte Bollwerk der öffentlichen Sicherheit ist. Die Szenen mit Waltraud sind wirklich äußerst launig und humorvoll und man muß hier breit grinsen. Auch Jan Boysens schüchterne und unbeholfene Art hat bei mir öfter zum Schmunzeln geführt. Überhaupt nimmt die schrullige Art der Inselbewohner einigen Raum ein in diesem Hörspiel, das lenkt aber gar nicht vom Krimifall ab, vielmehr trägt es zum stimmigen Gesamtkonzept bei.
Nach dem Fund der Blutspur laufen die Ermittlungen auf Hochtouren, doch wirklich viel finden die Ermittler zunächst nicht heraus, erst als die blutleere Leiche eines Hundes gefunden wird, kommt etwas Bewegung in den Fall. Die letztendliche Auflösung ist ziemlich ungewöhnlich und originell und lässt auch keine Fragen offen.

Musik und Greäuschkulisse vermitteln ein dichtes Inselflair, dazu tragen auch die recht verschrobenen und schrägen Charaktere bei, die der Folge einen ganz besonderen Charme verleihen. Hier wurden auch die einzelnen Sprecher super besetzt. Als Ermittler Boysen und Panten sind Tom Steinbrecher und Robin Brosch zu hören, die Beiden ergänzen sich wunderbar und können in ihren Rollen überzeugen. Highlight ist natürlich die neugierige Bostbotin Waltraud, gesprochen von Katja Pilaski. Als Inselschönheit Lucy ist Sara Wegner zu hören, als Doc Kornmann Ekkehardt Belle und Säufer Harald Krannik spricht Michael Che Koch.

FaziT: ein origineller Krimifall und äußerst verschrobene und schräge Charaktere sorgen hier für launige und kurzweilige Unterhaltung, eine Folge die man durchaus mehrmals hören kann!

In den Krallen der roten Vampire / Geisterjäger John Sinclair Bd.89 (1 Audio-CD)

sehr gut

Der Höhlenforscher Professor Sauter und sein Assistent Jonas Erding stoßen in einer Höhle in der schwäbischen Alb auf eine seltsame rote Fledermaus. Als Jonas Erding während der Expedition verschwindet, ruft das Kommissar Will Mallmann auf den Plan, der John Sinclair und Suko zu dem Fall hinzuzieht. Die ahnen nicht, dass ihnen ihre Erzfeindin Lady X schon einen Schritt voraus ist.


Folge 89 bietet ein Widersehen mit Kommissar Will Mallmann, den man schon aus einigen anderen Folgen der Serie kennt und der hier wieder auf die Hilfe von John und Suko zurück greift.
Die Folge ist kurzweilig und unterhaltsam und bleibt durch unterschiedliche Handlungsstränge auch durchweg spannend und abwechslungsreich. Wie gewohnt sind es hier auch die Sprecher, die viel zum Gelingen beitragen. Katrin Fröhlich als Lady X gelingt es dabei auf einmalige Weise ziemlich sexy und bösartig zugleich zu sein und auch der Rest der Sprechercrew ist einfach top besetzt.
Die Handlung spitzt sich immer weiter zu und gipfelt in einem spannenden Finale, das allerdings einiges offen läßt.
Auch musikalisch ist die Folge wieder sehr stimmungsvoll unterlegt und Musik und Geräusche bilden eine stimmige Kulisse für die Folge.

Fazit: eine kurzweilige und unterhaltsame Folge, die ein Wiedersehen mit Kommissar Mallmann bietet.

Die Heilerin von Canterbury und das Labyrinth der Mörder (eBook, ePUB)

gut

Eigentlich sollten sich Kathryn und Colum auf ihre bevorstehende Hochzeit vorbereiten, doch wieder einmal bittet sie der Bischhof von Canterbury bei einem rätselhaften Fall um Hilfe. Der Lacrima Christi, eine wertvolle Reliquie, die der Franziskanerkirche Greyfriars als Leihgabe während der Pilgerzeit von Sir Walther Maltravers zur Verfügung gestellt wurde, wurde gestohlen. Kurze Zeit später wird auch der Eigentümer, Sir Walther brutal auf seinem Anwesen ermordet. Kathryn und Colum stehen vor einem Rätsel, denn der Tote wurde enthauptet in einem Labyrinth gefunden, von dem nur er den Zugang kannte.

Auch im 6. Band der Reihe ist dem Autor wieder ein stimmungsvoller Mittelalterkrimi mit einem kniffligen Fall und einer atmosphärischen historischen Kulisse gelungen. Ich persönlich fand den Fall nicht ganz so spannend wie die Vorgänger, es gab doch einige Längen in denen die Erkenntnisse wieder und wieder dargelegt wurden, was dem Ganzen etwas die Spannung genommen hat. Zudem hat Tomasina leider so gut wie keine Auftritte im Buch, was schade ist, da sie immer für etwas Abwechslung sorgt und mit ihren deftigen Sprüchen auch Heiterkeit in die Geschichte bringt.
Zunächst vermuten Kathryn und Colum, dass der Diebstahl der Reliquie und der Mord an Sir Walther zusammen hängen und für beiden Taten scheint es keine Erklärung zu geben. Das ist auch ein wenig das Manko des Falles, dass man lange Zeit keine wirklichen Hinweise auf den Mörder bekommt und so doch ein wenig die Luft aus dem Fall raus ist. Erst im letzten Drittel wird es wieder spannender, zwar ist die Lösung stimmig, wirkt aber doch etwas konstruiert und irgendwie wie aus dem Hut gezaubert.

FaziT: Leider kommt die Folge nicht an die ersten 5 Bände der Serie heran, dabei hätte das unheimliche Labyrinth viel Potenzial geboten. Für mich hat hier etwas die Lebendigkeit der Vorgänger gefehlt, auch wenn der Autor wieder ein dichtes Mittelalterflair erzeugt hat, wirkt der Krimifall recht hölzern und es fehlt eindeutig ein Spannungsbogen. Fans der Serie werden zudem Tomasina und andere lieb gewonnene Nebenfiguren vermissen.

28 Stufen (MP3-Download)

ausgezeichnet

Holmes hatte schon seit geraumer Zeit keinen Auftrag mehr und ist entsprechend gelangweilt. Doch als die völlig aufgelöste Julie Copperstone ihn bittet ihren Verlobten zu suchen, lehnt er zunächst ab, da der Verschollene erst knapp einen Tag unauffindbar ist. Dr. Watson, der einer Frau in Not stets zu Seite steht, beschließt daher auf eigene Faust Ermittlungen anzustellen. Als er mit Inspektor Lestrade an der Wohnung des Verschwundenen ankommt, entdecken sie jedoch eine Leiche.

28 Stufen ist ein gelungener Fall für den Meisterdetektiv, der wieder ein kleines Detail aus seiner sehr im Dunkel liegenden Vergangenheit hervorbringt. Zunächst startet die Folge mit einem etwas unheimlichen Intro in dem das Geheimnis der 28 Stufen angedeutet wird. Dann wechselt das Geschehen zu Holmes und Watson und das gewohnte Szenario, in dem ein Klient in der Baker Street vorstellig wird und seinen Fall schildert, nimmt seinen Lauf. In diesem Fall ist es die bezaubernde Julie Copperstone, die ihren Verlobten vermisst. Lionel Finch ist jedoch erst einen Tag verschwunden, daher lehnt Holmes den Fall ab. Als später die Leiche der jungen Frau gefunden wird, nehmen die Ermittlungen schnell an Fahrt auf und das Geschehen verlagert sich nach Newcastle upn Thyne und auf die Burg Eldritch Castle. Hier trifft Holmes auch eine alte Bekannte, was die Folge recht unterhaltsam gestaltet.
Insgesamt ist die Folge kurzweilig und abwechslungsreich und das Setting auf der alten Burg sorgt für eine stimmige Atmosphäre.
Am Ende wird der Fall gelungen gelöst und alle losen Fäden zusammengeführt.

Wie immer sind Musik und Geräuschkulisse sehr stimmungsvoll und sorgen für eine passende Atmosphäre. Neben den Hauptsprechern ist es diesmal Sonja Deutsch als Vera Stanford, die der Folge einen besonderen Charme verleiht. Giuliana Jakobeit als Julie Copperstone hat zwar nur einen kurzen Auftritt, aber auch sie kann in ihrer Rolle überzeugen.

FaziT: Auch Folge 51 kann mit einem kniffligen Fall und einer stimmungsvollen Atmosphäre überzeugen, das etwas unheimliche Setting in der alten Burg bietet einen gelungenen Rahmen für Holmes Dedutionskünste und so wird man hier wieder bestens unterhalten.

Fraktal - Der ungebetene Gast

sehr gut

Die Tarox sind vernichtet, ebenso wie die gesamte Bevölkerung von Kintaru. Kapitän Pearce und der Rest seiner Crew sind nun mit der Skyclad unterwegs, um einen Weg nach Hause zu finden. Doch zur Ruhe kommt das Team trotzdem nicht, der Bordcomputer spielt verrückt und als die Crew die Ursache sucht, stoßen sie auf einen alten, bösartigen Bekannten.
Der „ungebetene Gast“ ist die vorerst letzte Folge der Serie und auch wenn es hier nicht ganz so dramatisch wie in den Vorgänger zugeht, so ist die Folge doch sehr stimmungsvoll und bietet einen würdigen Abschluß rund um die Ereignisse in Kintaru. Alle losen Fäden und Handlungsstränge werden hier zusammen geführt, so dass am Ende keine Fragen offen bleiben. Selbst wenn die Abenteuer der Skyclad und ihrer Crew nicht weiter geführt werden, ist die Serie so sehr gut beendet, auch wenn natürlich noch durchaus Potenzial für weitere Abenteuer da ist.
Die Stimmung der Folge ist sehr gelungen, einerseits freut sich die Crew, den Tarox entkommen zu sein, doch man betrauert viele Verluste und auch die Zerstörung von Kintaru belastet die verbliebene Crew. Als Bordcomputer Luna und die Robotikeinheit verrückt spielen, wird schnell klar, dass sich ein Eindringling an Bord befindet. Das dies ausgerechnet der perfide N’Duk ist, der Kapitän Pearce dazu bringen will, ihn zu seinem Volk zurück zu bringen, stellt den Kapitän vor einen Gewissenskonflikt.
Als einzige Kintaruanerin hat Kari überlebt, die nun auch ins Visier von N’Duk gerät. Im letzten Drittel steigt die Spannung dann noch einmal deutlich an und die Handlung gipfelt in einem unerwarteten Finale. Wie gesagt könnte man hier für die Serie auch einen Schlußstrich ziehen, „Der ungebeten Gast“ wäre hierfür ein gelungenes Ende.
Musik und Geräuschkulisse sind gewohnt atmosphärisch und vermitteln ein gelungenes Weltraumflair. Auch die Sprecher sind gewohnt professionell bei der Sache, teilweise sind sie ja von der ersten Folge an dabei. Herbert Schäfer als N’Duk kann hier besonders überzeugen und inzwischen habe ich mich auch an Johnnes Steck als Jay gewöhnt, er hatte die Rolle ja von Martin Schäfer übernommen, der der Figur in den ersten Folgen seine Stimme gab.

FaziT: „Der ungebetene Gast ist vielleicht nicht die spannendste Folge der Serie, aber sehr stimmungsvoll und ein gelungener Abschluß für die Abenteuer der Skyclad rund um die Tarox und Kintaru.

Matthew Corbett und die Königin der Verdammten 02

ausgezeichnet

Während Matthew inzwischen für die Herrald Vertretung arbeitet und mit seinem ersten Fall betraut ist, treibt der Maskenschnitzer immer noch sein Unwesen in New York. Inzwischen hat der Mörder 3 Männer getötet und noch immer ist kein Täter in Sicht.

Im zweiten Teil nimmt die Geschichte deutlich an Fahrt auf, hier kristallisieren sich verschiedene Handlungsstränge heraus, die zunächst nichts miteinander zu tun zu haben scheinen. Doch dem Autor gelingt es meisterhaft, hier wieder alle Geschehnisse zu verknüpfen und am Ende gelungen zusammen zu führen. Hier erfährt der Leser auch, was es mit der Königin der Verdammten auf sich hat.
Zudem durchläuft Matthew eine deutliche Entwicklung, sein Gespür für kleine Details, sein Feingefühl, sein großer Gerechtigkeitssinn und seine Verbissenheit bei einem Problem, führen dazu, dass er Erkenntnisse erlangt, die andere nicht erlangen. Seine neue Stelle bei der Herrald Vertretung führt außerdem dazu, dass der von Hudson Greathouse in verschiedenen Kampftechniken unterrichtet wird, was Matthew zunächst gar nicht gefällt und die beiden ungleichen Charaktere geraten des Öfteren aneinander.
Und wieder kann der Autor mit seiner Schilderung von der noch jungen Stadt New York überzeugen, die das Potenzial hat, zur Metropole aufzusteigen. Diese Möglichkeit erkennen sowohl Geschäftsleute als auch Verbrecher, die sich die damit verbundenen Chancen nicht entgehen lassen wollen.
Die Handlung ist hier sehr gut aufgebaut und die Spannung steigert sich hin bis zum dramatischen Finale, das neben diversen unerwarteten Wendungen auch eine überraschende Auflösung bietet und schon den Grundstein für das nächste Abenteuer von Matthew Corbett legt.

FaziT: Toll hat der Autor wieder die historische Atmosphäre in Szene gesetzte und in seine Handlung eingebettet. Seine vielschichtigen Figuren sind überzeugend und man verfolgt sie gern bei ihren diversen Abenteuern. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil und die weiteren Entwicklungen.

Matthew Corbett und die Königin der Verdammten - Band 1

sehr gut

Der brutale Mord an einem angesehenen Arzt und die Ankunft des neuen Gouverneurs Lord Cornbury versetzen die Bewohner von New York in Aufregung. Der Herausgeber der einzigen Zeitung, Marmaduke Grigsby, hat dem Mörder den blumigen Namen „Maskenschnitzer“ gegeben, was die Spekulationen der Bevölkerung noch weiter anheizt.
Matthew Corbett, der inzwischen als Gerichtsdiener für Richter Powers arbeitet, beginnt eigene Nachforschungen, da er Hauptwachtmeister Lillehorn nicht zutraut, den Mörder zu finden.

3 Jahre sind seit den Ereignissen um die Hexe von Fount Royal vergangen. Matthew hat eine neue Anstellung bei Richter Powers gefunden, doch seine gesamte freie Zeit nutzt er, um den bösartigen und übergriffigen Leiter des Waisenhauses das Handwerk zu legen. Dazu verfolgt er Ausley viele Nächte, ohne Erfolge vorweisen zu können. Während seiner privaten Nachforschungen stößt er auch auf die Opfer des Maskenschnitzers und seine Neugier ist geweckt.
Wie schon „Die Hexe von Fount Royal“ ist auch „Die Königin der Verdammten“ in zwei Teile aufgegliedert. Zunächst kann man mit Matthew in das nächtliche Leben New Yorks eintauchen, die Ankunft des neuen Gouverneurs miterleben und am Leben der noch jungen Stadt New York teilhaben. Das alles erzählt der Autor sehr bildhaft und lebendig, so dass man hier in das Leben vor 300 Jahren eintauchen kann. Auch für Matthew gibt es gravierende Veränderungen, denn Richter Powers teilt ihm mit, dass er eine neue Stelle annimmt und Matthes Dienste daher nicht mehr benötigt. Dem davon völlig überrumpelten jungen Mann bietet sich aber eine spannende neue Aufgabe. Das alles ist natürlich sehr interessant und braucht auch einen gewissen Erzählraum, aber der eigentliche Fall rund um den Maskenschnitzer kommt dadurch nicht so recht voran und so ist der erste Teil des Zweiteiles im Gegensatz zum Vorgänger nicht ganz so rasant und spannungsgeladen.
Natürlich wird die Neugier auf die weiteren Entwicklungen geweckt, zumal hier einige neue und interessante Charaktere die Bühne betreten. Matthew bekommt die Gelegenheit als Ermittler für eine ganz neuartige Agentur für Problemlösungen zu arbeiten, was für Matthew ganz neue Möglichkeiten bringt.

FaziT: Teil 1 des Zweiteilers ist Storybedingt nicht ganz so spannend wie man es von der „Hexe von Fount Royal“ kennt. Dafür überzeugt der Autor mit einer atmosphärisch dichten und düsteren Schilderung von New York und den damaligen Lebensumständen. Für den weiteren Verlauf der Geschichte wird hier die Neugier geweckt und sozusagen die Vorarbeit geleistet.

König Ludwig und der verschwundene Mops / König Ludwig Bd.3 (eBook, ePUB)

sehr gut

Endlich gelingt es Ludwig seinen königlichen Verpflichtungen zu entkommen und reist in sein Königshaus auf den Herzogstand. Doch statt Ruhe und Erholung in der Natur zu finden, geschieht das Unfassbare, sein geliebter Mops Siegfried wird entführt! Und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, verlangt der Erpresser im Tausch gegen den Mops auch noch den berühmten Ring“ Soleil Rouge“.
Herzogin Sophie hingegen hat ganz andere Sorgen, ihre Eltern haben sie zu ein Treffen mit ihrem potenziellen Verlobten Herzog Alencon beordert…….

Auch der dritte Fall für König Ludwig und Herzogin Sophie ist wieder ungemein kurzweilig und unterhaltsam! Die Entführung des armen Möpschens wurde dabei sehr gelungen in Szene gesetzt und auch die Aufklärung des Falles kann überzeugen! Natürlich sind die Charaktere deutlich überzeichnet, doch gerade das macht sie so liebenswert! Zudem sind alle lieb gewonnenen Charaktere aus den Vorgängern wieder mit dabei, der ernsthafte und sehr pflichtbewußte Major Lohmann, der zerstreute und zu Explosionen neigende Gelehrte Augustus, Sophies Zofe Erika und natürlich Karlchen, Ludwigs stets vorausschauender Kammerdiener.
Das sich Ludwig nicht davon abhalten läßt, seinen geliebten Sigi wieder nach Hause zu holen, versteht sich von selbst und so entstehen eine Reihe von skurrilen Begebenheiten, bei denen man wieder gehörig schmunzeln kann!

FaziT: eine sehr kurzweilige und launige Serie, bei der auch der dritte Fall überzeugen kann! Wer eine authentische Lektüre über den bayrischen Märchenkönig sucht, ist hier mit Sicherheit falsch, wer sich aber für amüsante Cozys mit historischem Hintergrund und realen Figuren in fiktiven Geschichten begeistern kann, der sollte hier zugreifen. Der sehr amüsante Schreibstil der Autorin trägt zudem zum Lesevergnügen bei.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

26: Die Schöne Und Die Bestie (MP3-Download)

gut

Dorian Hunter erwacht in einer ihm unbekannten Umgebung, ihm gegenüber sitzt ein Mann der sich Kiwibin nennt. Er schenkt Hunter eine Postkarte auf dem ein Monster und eine schöne Frau zu sehen sind. Vor Jahren, als Hunter noch Reporter war, hatte er in Moskau zu diesem Bild Recherchen angestellt. Kurz darauf liegt Hunter halb erfroren in Meter hohem Schnee und wird von der mysteriösen Tanja gerettet.

Nach dem fulminaten Dreiteiler der 25. Folge lag die Messlatte natürlich sehr hoch, doch die etwas krude Interpretation von die „Schöne und das Biest“ kann hier leider nicht mithalten! Dafür ist die ganze Geschichte etwas zu verworren und es bleiben zu viele Fragen offen. Unklar ist, wir Hunter überhaupt in die Ukraine gekommen ist und ein wenig seltsam ist es auch, dass man den Dämonekiller ohne Waffen und Geld im Nirgendwo aussetzt, wenn man doch eigentlich seine Hilfe will. Nun gut, auf gewisse Weise bringt das auch Spannung in die Folge. Trotzdem wird man recht unvermittelt in die Geschichte geworfen und das Hin und Her Springen zwischen Hunter in der Ukraine, dem daheim gebliebenen Philipp und verschiedenen Visionen trägt nicht dazu bei, dass man der Story gut folgen kann, mir war das doch ein wenig zu verworren.
Trotz allem machen natürlich die Sprecher ihre Sache wieder ganz hervorragend. Als Lubov Wlachowitz ist Ernst August Schepmann zu hören, den Wijsch verkörpert Wolf Frass, Kiwibin wird von Gennadi Vengerov gesprochen. Lediglich Irina Platon als Tanja konnte mich so gar nicht überzeugen! Ihre doch recht schrille Stimme macht die Figur der Tanja recht unsympathisch, mir blieb schleierhaft, wieso Hunter so auf sie abgefahren ist.
Musik und Geräuschkulisse sind aber wie gewohnt akustisch überzeugend und liefern einen stimmigen Klangteppich für die Folge.

FaziT: Inhaltlich wurde hier die Thematik von „Die Schöne und das Biest“ neu interpretiert. Durch die etwas verworrene Erzählweise konnte mich die Folge aber nicht so ganz überzeugen, zu viele Fragen bleiben offen, nicht nur in Bezug auf die aktuelle Folge, auch in Bezug auf die Inquisitionsabteilung, die nun auf ein Minimum geschrumpft ist.

Der verbrauchte Talisman (MP3-Download)

ausgezeichnet

Sherlock Holmes wird von einem alten Freund, der in Hamburg lebt, um Hilfe gebeten. Seine Tochter wurde entführt, doch nach erfolgter Lösegeldzahlung nicht frei gelassen. Dann verschwindet auch Holmes und Dr. Watson begibt sich gemeinsam mit Holmes Freund Henry Jasper auf die Suche.

Die 50. Folge der Serie wartet mit einer Doppel Cd auf, die in 3 Stunden Laufzeit eine sehr komplexe und vielschichtige Story bietet, bei der es reichlich unerwartete Wendungen und Entwicklungen gibt. Die Entführung von Henry Jaspers Tochter erweist sich schnell als komplizierte Angelegenheit, die ihre Ursache weit in der Vergangenheit hat.
Zur dichten Atomsphäre trägt auch bei, dass das Hamburg Anfang des 20. Jahrhunderts sehr authentisch und mit viel historischem Hintergrundwissen stimmungsvoll und sehr lebendig dargestellt wird.
Nach einer zunächst rätselhaften Eingangssequenz die in der Vergangenheit auf See spielt, wechselt das Geschehen, dann nach Hamburg, wo sich die wendungsreiche Entführung der jungen Miss Jasper entwickelt. Die sehr verflochtene Handlung erfordert natürlich auch eine Vielzahl an Sprechern, hier ist auch die Aufmerksamkeit des Hörers gefordert, damit man hier nicht den Überblick verliert, insgesamt wurden aber alle Charaktere wunderbar besetzt und verkörpern ihre jeweilige Figur sehr gut. Till Hagen und Tom Jacobs als Holmes und Watson sind wie immer ein gut eingespieltes Team, das super zusammen harmoniert. Als Henry Jasper ist Bernd Rumpf zu hören, der seine Figur wirklich sehr facettenreich darstellt. Seine Tochter Alice wird von Alice Bauer gesprochen. Jörg Hengstler ist als John Barker zu hören und der wunderbare Santiago Ziesmer als eine kleine Rolle als Kommissar Kreier.
Sehr stimmungsvoll und atmosphärisch dicht ist hier die Musik und Geräuschkulisse, die wirklich sehr intensiv und eindringlich ist, sie sorgt für eine grandiose Klangkulisse und trägt dazu bei, dass man sich in das historische Hamburg versetzt fühlt.

FaziT: Die Jubiläumsfolge überzeugt mit einer komplexen, wendungsreichen und überraschenden Folge, die die 3 Stunden Laufzeit sehr abwechslungsreich und kurzeilig machen und einen spannenden Fall bieten, bei dem der Meisterdetektiv mal wieder brillieren kann.