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Top-Rezensenten Übersicht

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Engel74
Wohnort: 
Leipzig

Bewertungen

Insgesamt 77 Bewertungen
Bewertung vom 05.11.2023
Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen / Die mörderischen Cunninghams Bd.1
Stevenson, Benjamin

Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen / Die mörderischen Cunninghams Bd.1


gut

"Die mörderischen Cunninghams" waren völlig anders als erwartet. Ich dachte das die Geschichtes von Autor Benjamin Stevenson so in Richtung "Eine Leiche zum Dessert" oder so ähnlich geht, also Krimi gepaart mit Humor, aber weit gefehlt. Hier geht die Geschichte um die Familie Cunningham, speziell um die Brüder Ernest und Michael, von denen einer Ratgeber schreibt wie man Kriminalromane schreibt und der andere bis vor kurzen im Gefängnis gesessen hat weil der eine gegen den anderen vor Gericht ausgesagt hat. Ein Familientreffen einer Familie, bei der alle "irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen" das Motto ist. Und natürlich taucht eine Leiche auf, für die es den Mörder zu finden gilt und wer wäre als Detektiv besser geeignet als Ernest, der Krimiratgeberautor. So ist das Buch auch geschrieben, es wird versucht den Leser mit Hinweisen zum miträtseln zu animieren, was für den einen bestimmt unterhaltend, für mich eher anstrengend zu lesen war. Zum Ende hin fand ich es dann doch noch ganz spannend, die Wendung hat mich schon überrascht.

Bewertung vom 28.10.2023
Da bin ick nicht zuständig, Mausi
Conny from the block

Da bin ick nicht zuständig, Mausi


gut

Hilfe, ich hoffe nicht, daß es auf deutschen Ämtern genau so zu geht wie in dem Buch "Da bin ick nicht zuständig, Mausi" von Conny from the Block. Conny ist eine Kunstfigur, bekannt von Instagram und TikTok, die Schöpferin ehemals Beamtin in einer Berliner Amtsstube. Hoffentlich überspitzt erzählt sie im für mich gewöhnungsbedürftigen berliner Dialekt vom ganz "normalen" Amtswahnsinn und den unterschiedlich gestrickten Kolleginnen, in denen bestimmt jeder der in einem Büro arbeitet, irgendeine Übereinstimmung mit sich selbst oder eigenen Mitstreitern erkennen kann. Das Buch war lustig und unterhaltsam geschrieben, man sollte nicht genauer darüber nachdenken, sich einfach nur berieseln lassen. Als Ablenkung vom Alltag bestens geeignet, aber kein Buch welches man öfters lesen muss. Schaut mal bei @conny.fromtheblock vorbei für erste Eindrücke.

Bewertung vom 04.10.2023
Lichtspiel
Kehlmann, Daniel

Lichtspiel


gut

Bei diesem Roman "Lichtspiel" von Daniel Kehlmann fühle ich mich hin und hergerissen zwischen Langeweile, Sprachlosigkeit und Fassungslosigkeit. Es geht um den bekannten Regisseur G.W. Pabst, eine Ikone des deutschen Stummfilms. Er flieht vor den Nazi's nach Hollywood, kann dort aber nicht an seine Erfolge anknüpfen. Er kehrt heim und der Propagandaminister will das Filmgenie für seine Zwecke arbeiten lassen und duldet keinen Widerspruch. Und so macht Pabst mitten im Krieg Filme für die Nazi's, die so erfolgreich werden wie gewohnt.
Ich hatte einen biographischen Roman erwartet, weiß aber nicht genau in welchem Maße hier Fiktion im Spiel ist. Es gibt Szenen im Buch, bei denen ich mich frage, ist das wirklich so abgelaufen? Ich denke hier speziell an das Treffen zwischen Pabst und Göbbels im Reichspropagandaministerium. Und wenn ja, wie verkorkst war diese Situation denn dann wirklich? Oder der Filmdreh unter Bombenbeschuß in Prag in den letzten Kriegsmonaten, die Szene mit dem Konzertsaal, die hat mich fassungslos gemacht. Erschreckend.
Das Ende hatte ich so nicht erwartet, aber das muss reine Fiktion sein, denn der letzte im Krieg gedrehte Film von Pabst ist ja immer noch verschwunden oder liegt immer noch im Sanatorium Abendruh im Schrank.😉

Bewertung vom 05.09.2023
Der achte Kreis / Ishikli Caner Bd.1
Gravenbach, Philipp

Der achte Kreis / Ishikli Caner Bd.1


gut

Von dem Buch "Der 8. Kreis" von Philipp Gravenbach hatte ich mir ehrlicherweise mehr erhofft. Abgesehen davon, daß ich immer noch nicht weiß was der Titel mit dem Buch zu tun haben soll, war mir die Geschichte zu verworren. Türkische Mafia und deutscher Geheimdienst, okay, dazu der Vatikan, russische Söldner und die italienische Polizei, aber als dann noch der Mossad mit in Spiel gebracht wurde, war es mir echt zu viel. Ein hochrangiger Kardinal des Vatikans arbeitet gegen die eigenen Gläubigen und stellt es als Wille Gottes dar, ich bin nicht überzeugt.
Es waren zuviele Protagonisten, dadurch fand ich das Buch sehr unübersichtlich und ich hatte Probleme damit wer ist jetzt wer, gut oder böse, es war einfach zuviel.
Ich mag sonst eigentlich so Geschichten die im verborgenen spielen, mit Geheimdiensten und 'wir retten die Welt', aber diesen Roman fand ich echt anstrengend zu lesen.

Bewertung vom 22.08.2023
Eine glückliche Familie
Kabler, Jackie

Eine glückliche Familie


ausgezeichnet

Beth ist eine glücklich geschiedene Frau mit 2 Kindern, einem tollen Job und netten Freundinnen. Sie hat allerdings ein schreckliches Geheimnis und das schon seit sie 13 Jahre alt ist. Eines Tages klingelt es an ihrer Tür und ihre lang verschollene Mutter steht vor der Tür und möchte gerne wieder Kontakt zu ihrer Tochter, die sie vor 30 Jahren blitzblautz verlassen hatte. Beth ist überglücklich über die Wiedervereinigung und so zieht Mutter Alice mit ins Haus ein. Doch dann passieren immer wieder seltsame Dinge, Freunde wenden sich ab, der Job ist in Gefahr, doch was oder wer steckt dahinter und vor allem warum? Beth glaubt langsam den Verstand zu verlieren, doch das schlimmste steht ihr noch bevor...
Mir hat der Roman "Eine glückliche Familie" von Jackie Kabler sehr gut gefallen, die Spannung stieg von Seite zu Seite und ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Das war mal ein Psychothriller ohne Morde vom feinsten.

Bewertung vom 23.07.2023
Die Schwabinger Morde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.2
Aicher, Petra

Die Schwabinger Morde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.2


sehr gut

"Fräulein Anna Gerichtsmedizin Die Schwabinger Morde" ist der 2. Teil um die junge Anna, Mitarbeiterin in der Münchener Gerichtsmedizin und den Zeitungsreporter Fritz, ein Adliger inkognito. Mittlerweile ist der 1. Weltkrieg ausgebrochen, die erste Kriegseuphorie ist verflogen. In dieser Zeit wird ein toter, in einem verlassenen Hinterhof gefundener Säugling in die Gerichtsmedizin gebracht. Anna ist erschüttert, die Polizei vermutet Kindsmord und so beginnt sie mit Fritz in diesem Fall zu ermitteln. Er führt sie in die düstersten Ecken der Stadt und enthüllt Dinge, die nicht so recht ins biedere München passen.
Dieser 2. Teil von Petra Aicher hat mir besser gefallen als Teil 1. Ðer spannende Fall um das tote Kind und die Ermittlungen haben mich eintauchen lassen in diese Zeit des 1. Weltkrieges ohne ein Kriegsroman zu sein. Die Schrecken des Krieges werden erwähnt, stehen aber nicht im Fokus. Es ist und bleibt ein Gesellschaftskrimi in welchem auch Umstände der damaligen Zeit an den Pranger gestellt werden, die heute als völlig normal angesehen werden. Ein lesenswerter Krimi für alle die es gern historisch mögen.

Bewertung vom 24.06.2023
Das Beste kommt zum Kuss
James, Molly

Das Beste kommt zum Kuss


sehr gut

"Das Beste kommt zum Kuss" von Molly James ist ein unterhaltsamer Roman mit einer Protagonistin die eine mystische Gabe besitzt. Sie kann beim ersten Kuss sehen wie die Beziehung ausgeht, nicht so einfach da den Mann für's Leben zu finden. Doch bei der Hochzeit ihrer Freundin küsst sie drauflos und hat tatsächlich eine Vision "glücklich bis das der Tod uns scheidet". Leider war sie zu betrunken um sich an den Mann zu erinnern und nun geht die Suche nach dem "Einen" erst richtig los.
Ich habe mich köstlich amüsiert und unterhalten gefühlt. Die Idee ist schon außergewöhnlich, leider wusste ich ziemlich schnell, wer denn der "Eine" ist, während im Buch die Suche noch weiterging, das hätte die Autorin etwas weniger offensichtlich gestalten können. Nichts desto trotz ist die Geschichte nett und flüssig geschrieben, was für den Urlaub, leichte Lektüre.

Bewertung vom 18.06.2023
Gretas Versprechen / Die Winzerin Bd.3
Engel, Nora

Gretas Versprechen / Die Winzerin Bd.3


ausgezeichnet

Der letzte Teil der Trilogie um Greta von Nora Engel lässt mich wieder in das Leben der Winzerfamilie Bachstern eintauchen, ich habe geweint, gelitten und mich gefreut. Und ja, ich werde diese Familie vermissen.

20 Jahre sind vergangen seit Greta verschwunden ist, ihre Kinder sind verstreut. Anlässlich des Todes von Vater Bruno machen sich alle auf den Weg in die Pfalz, jede mit eigenen Problemen und Geheimnissen behaftet und einem großen gemeinsamen Problem: was ist mit ihrer Mutter Greta passiert. Doch dann passiert etwas völlig unerwartetes und bringt das Leben aller wieder durcheinander.

Mir hat auch dieser 3. Teil wieder sehr gut gefallen, das Autorinnenduo hat mich gut abgeholt, mir wieder interessante Einblicke in das Leben eines Winzers gegeben und berührende Momente beim Lesen geschenkt.

Jetzt hat der Weg mit Greta leider sein Ende gefunden, ich habe sie auf ihrem Weg gerne begleitet. Jetzt heißt es Abschied nehmen vom Gut Freudberg, von der Pfalz und vielen lieb gewonnenen Protagonisten dieser Triologie.

Bewertung vom 03.06.2023
Love Always Hopes
Feurer, Melissa C.

Love Always Hopes


sehr gut

Melissa C. Feurer's Geschichte
"Love Always Hopes" ist eine nette romantische aber auch vorhersehbare Liebesgeschichte, die mich aber gut unterhalten und mitfiebern lassen hat.
Juna, die Lehramtsstudentin, die aber heimlich auf BWL umsattelt und deren großer Traum ein eigenes Hotel ist und Leo, reicher Hotelerbe, der aber viel lieber Musiker werden will, treffen im Zuge eines Praktikums im Hotel von Leo's Familie aufeinander. Die eine brennt für dieses Praktikum und einer ist dort nur gezwungenermaßen. Es kommt wie es kommen muss, die Liebe wirbelt alles durcheinander. Aber lest selber...
Geschrieben ist die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Juna und Leo, das frischt das ganze auf. Etwas irritierend fand ich den konkreten und ständigen Bezug zur Religion, aber gut. Wirklich süß fand ich diese kleine Klabautermann Geschichte mit den abgängigen Zahnbürsten. Alles in allem ein nettes, gut zu lesendes und unterhaltsames Buch.

Bewertung vom 23.04.2023
Kathmandu & ich
Jähnel, Sven

Kathmandu & ich


gut

"Kathman du&ich" von Sven Jähnel ist ein Reiseroman mit einer erzählten Geschichte. Es geht um ein Truppe junger Leute, 2 Mädels und 4 junge Männer, die nach Nepal reisen um zu wandern und Abenteuer zu erleben. Dabei kommt es zu allerlei unerwartete Situationen, Begegnungen und Liebesverstrickungen. Schön beschreibt der Autor die landestypischen Gegebenheiten und Landschaften, während die Geschichte etwas seicht dahinplätschert. Ich empfand das Buch als leichte Unterhaltung die ganz nett war, aber nichts was mich vom Hocker gerissen hat. Neugierig auf Nepal hat mich das Buch trotzdem gemacht, aber ich weiß jetzt auch, das dieses Reiseziel nichts für mich ist. Das Buchcover ist perfekt für die Geschichte gewählt und super schön finde ich das Rezept im Umschlag für den viel beschriebenen Nepali Tee, welches ich bestimmt demnächst einmal ausprobieren werde.