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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Liju
Wohnort: 
Wittlich

Bewertungen

Insgesamt 29 Bewertungen
Bewertung vom 31.10.2022
Ein Kind namens Hoffnung
Sand, Marie

Ein Kind namens Hoffnung


ausgezeichnet

Das Buch "Ein Kind namens Hoffnung - Die Geschichte einer heimlichen Heldin" ist das gelungene Romandebüt von Marie Sand.
Auf dem Cover sieht man eine Frau mit Kind und Koffer in einer einsamen Straße. Es vermittelt direkt eine einsame und verlassene Stimmung, die sehr gut zum Buch passt.
Elly Berger ist "deutsche" Köchin im Haushalt der jüdischen Familie Sternberg. Als die Nazis das Haus stürmen, rettet Elly den Sohn Leon, indem sie ihn als ihr eigenes Kind ausgibt. Es ist die Geschichte einer tapferen Frau, die ihr eigenes Leben hintenan stellt zum Wohle eines Kindes, dass sie so sehr liebt wie ihr eigenes.
Das Buch ist interessant und kurzweilig geschrieben. Auch der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen.
Spannend ist auch das Interview mit Marie Sand, das im Vorder- und Rückumschlag abgedruckt ist.
Ich freue mich auf weitere tolle Bücher von Marie Sand.

Bewertung vom 31.10.2022
Bullauge
Ani, Friedrich

Bullauge


schlecht

Der Roman "Bullauge" war mein erstes Buch von Friedrich Ani. Es geht darin um den Polizisten Kay Oleander, der bei einer Demo mit einer Bierflasche beworfen wurde und dabei sein linkes Auge verlor. Er betont mehrfach, dass er keinerlei Schmerzen habe, aber findet einfach den Weg zur "Normlität" nicht zurück. Dazu kommt Silvia Glaser, die nach einem Fahrradunfall ebenfalls vermehrt ist. Das ständige Jammern hat mich wirklich sehr gestört. Wenn Kay Oleander doch keine Schmerzen hat, dann kann es doch eigentlich nicht so schwierig sein, sein Leben wie vorher weiterzuführen. Auch der gesamte Schreibstil von Friedrich Ani hat mit nicht gefallen. Ich finde ihn holprig und nicht flüssig zu lesen. Ich hatte mir mehr von dem Buch erhofft.
Auf dem Cover ist eine zerbrochene Bierflasche abgebildet. Das passt sehr gut zum Thema des Buches.

Bewertung vom 05.10.2022
Omi, ich bin jetzt vegan!
Vochezer, Angelique

Omi, ich bin jetzt vegan!


gut

Das Buch "Omi, ich bin jetzt vegan!" von Ingeborg Teßmann und Angelique Vochezer beginnt sehr informativ. Im Vorwort erklärt Angelique Vochezer ihren Weg zum veganen Leben. Auch die Omi, Ingeborg Teßmann, berichtet über ihre Gedanken zum Thema. Dies ist alles spannend und informativ geschrieben, aber hier geht es ja eigentlich um ein Kochbuch.
Es folgt viel wissenswertes zum Thema, z. B. auf welche Vitamine man achten sollte, eine Liste der Lebensmittel, die man für eine vegane, abwechslungsreiche Ernährung ständig auf Vorrat haben sollte sowie ein Saisonkalender für Obst und Gemüse. Sehr spannend sind auch die "Tricks", wie man z.B. Honig vegan herstellt oder wodurch man in eigenen Rezepten Gelatine ersetzen kann.
Leider sind die Rezepte in diesem Buch aber enttäuschend. Solche Gerichte wie Tomatensuppe und Apfelmus sind sowieso schon vegan und in diesem Buch irgendwie fehl am Platz. Bei anderen Rezepten wird statt Käse veganer Käse oder statt Hackfleisch dann veganes Hackfleisch verwendet. Da hätte ich mir eine Alternative wie z. B. Linsen, Kichererbsen usw. erhofft.

Bewertung vom 15.08.2022
Isidor
Kupferberg, Shelly

Isidor


ausgezeichnet

Isidors Lebensgeschichte wird von seiner Urgroßnichte Shelly Kupferberg wunderbar erzählt.
Das Cover hat mich zunächst irritiert: ein Reh in einer Wohnung ... ganz am Ende des Buches klärt sich das jedoch auch auf.
Ich finde den Erzählstil sehr schön. Er wechselt oft vom Stil einer Erzählung zu einem Bericht. Das ist aber überhaupt nicht störend, sondern fügt sich ganz harmonisch ineinander.
Die einzelnen Figuren sind authentisch und ihre Handlungen kann man jederzeit nachvollziehen.
Natürlich kann man nicht genau sagen, welche Darstellungen der Realität entsprechen und was sich Shelly Kupferberg ausgedacht hat. Da die handelnden Figuren mittlerweile alle verstorben sind, hatte sie keine andere Möglichkeit um das Leben ihres Urgroßonkels nachzuerzählen. Alles, was für dieses Buch zusammengetragen wurde, haben wir ihrer Detektivarbeit zu verdanken.

Bewertung vom 04.08.2022
Die Familie
Krupitsky, Naomi

Die Familie


sehr gut

"Die Familie" ist der Debütroman von Naomi Krupitsky und zu recht auf der New-York-Times Bestsellerliste gelandet.
Beim Lesen hatte ich oft die Figuren aus "Der Pate" vor Augen.
Der Roman beschreibt die Freundschaft von Antonia und Sofia von 1928 bis 1948. Die beiden werden in "die Familie", eine aus italienischen Auswanderern bestehende Mafiaorganisation, hineingeboren. Ihre Freundschaft ist etwas ganz besonderes. Dies wird wunderbar beschrieben. Auch die Figuren sind authentisch und ihre Handlungen gut nachvollziehbar. Der Schreibstil hat mir nicht immer gefallen, daher nur 4 Sterne.
Auch das Cover ist gut gewählt. Man erkennt sofort, in welcher Zeit der Roman angesiedelt ist und dass es hauptsächlich um eine Freundschaft zwischen jungen Frauen geht.
Ein tolles Buch in dem es um Freundschaft, Liebe und Loyalität geht.

Bewertung vom 22.06.2022
Immer der Liebe entgegen (Zeit für Rügen)
Holmgren, Hanna

Immer der Liebe entgegen (Zeit für Rügen)


sehr gut

Das Buch macht definitiv Lust auf einen Urlaub an der Ostsee bzw. auf Rügen oder Hiddensee!
Die Figuren sind authentisch beschrieben. Man bekommt sofort ein Gefühl für die Stimmung die bei den jeweiligen Begegnungen herrscht. Tante Fine ist so herzlich, dass man sich sogar als Leser:in sofort willkommen fühlt.
Der Schreibstil ist einfach, leicht und flüssig zu lesen und sehr angenehm. Die Figuren und Orte sind anschaulich beschrieben, so dass man sich alles gut vorstellen kann.
Allerdings ist mir gegen Ende des Buchs aufgefallen, dass in einigen Sätzen Wörter fehlen. Das kann natürlich mal übersehen werden, nur war es in relativ kurzen Abständen, so dass es schon auffällig war.
1 Stern Abzug gibt es von mir, da die Geschichte schon sehr vorhersehbar ist.
Fazit: Ein netter Urlaubsroman über eine tolle Insel, eine spannende Familiengeschichte, eine romantische Beziehung und eine tolle Freundschaft!

Bewertung vom 05.05.2022
Sei wie ein Baum!
Gianferrari, Maria

Sei wie ein Baum!


sehr gut

Das Buch verdeutlicht die Vorgänge in Bäumen und die Beziehung der Bäume zueinander. Mir war nicht bewusst, dass Bäume in dem Maße miteinander kommunizieren!
Die Illustrationen von Felicita Sala sind wunderschön und haben die Kinder sofort in ihren Bann gezogen. Auf jeder Seite gibt es spannende Kleinigkeiten zu entdecken.
Auf den letzten Seiten erhält man noch spannende Informationen über den Aufbau eines Baumes und wie man selbst Bäume schützen und auch seinem Umfeld helfen kann. Das hat die Kinder allerdings nicht besonders interessiert.
Im Ganzen finde ich das Buch ein wenig zu philosophisch und wissenschaftlich um ein echtes Kinderbuch zu sein. Auch die Altersempfehlung würde ich eher bei 7-8 Jahren ansiedeln. Ich denke, vorher können die Kinder die Zusammenhänge noch nicht so gut verstehen, die hier erklärt werden.

Bewertung vom 11.04.2022
Das Leben, ein wilder Tanz / Die Polizeiärztin Bd.3
Sommerfeld, Helene

Das Leben, ein wilder Tanz / Die Polizeiärztin Bd.3


sehr gut

Das Cover verrät auf einen Blick, in welcher Zeit das Buch spielt: die "goldenen" Zwanziger! Man fühlt sich schnell in diese Zeit versetzt. Leider erkennt man nicht am Cover, dass dies bereits der dritte Band um Polizeiärztin Magda Fuchs (die mittlerweile Mehring heißt) ist. Da ich die beiden ersten Bücher nicht kenne, hatte ich Sorge, mich nicht zurecht zu finden. Aber dies erwies sich als unbegründet, da alle Personen kurz porträtiert werden und auch ihre Beziehung zueinander in der Vergangenheit kurz erläutert wird.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und beschreibt Personen gut und authentisch.
Es ist schon erstaunlich, wie weltoffen und tolerant die Personen beschrieben werden, wenn es z.b. um Homosexualität oder ähnliches geht. Immerhin spielt dieser Roman vor fast 100 Jahren! Es ist natürlich möglich, dass es tatsächlich so war im Berlin der 20er Jahre.

Bewertung vom 22.02.2022
Im Schatten der Wende
Goldammer, Frank

Im Schatten der Wende


sehr gut

Zum Inhalt: Tobias Falck ist ein treuer Genosse und Anhänger des Sozialismus. Er arbeitet bei der Polizei und an Anfang wird seine Arbeit in der DDR beschrieben. Kurz nach dem Mauerfall wechselt er zu Kriminaldauerdienst (KDD) in Dresden. Doch mit der neuen "Freiheit" kommen einige nicht zurecht und ausserdem ändern sich die Verbrechen. Plötzlich gibt es ganz offiziell Morde, Prostitution und Drogen in der einst so heilen Welt der DDR.
Mir hat der Schreibstil gut gefallen. An einigen Stellen hatte ich tatsächlich den sächsischen Dialekt im Ohr. Auch die Beschreibung der Lebensumstände und Verhaltensweisen fand ich gut nachvollziehbar und interessant. Zur Zeit der Wende war ich ein westdeutsches Grundschulkind und habe das damals nicht bewusst mitbekommen. Daher war einiges sehr aufschlussreich für mich.
Leider sind gegen Ende des Buches die Schlussfolgerungen von Tobias Falck ein wenig an den Haaren herbeigezogen und sehr spekulativ. Deswegen nur 4 Sterne.