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Andersleser

Bewertungen

Insgesamt 242 Bewertungen
Bewertung vom 14.10.2023
Godmode. Der Videospiel-Prophet (MP3-Download)
Schmitt, Manuel

Godmode. Der Videospiel-Prophet (MP3-Download)


sehr gut

Super faszinierend und definitiv für Videospielfans geeignet.
In diesem Buch geht es ganz von vorn los, denn Neil landet in einer Art Paralleluniversum und dort gibt es keinerlei Videospiele. Er bringt sie erst richtig auf den Markt und dabei geht es drunter und drüber. Es kommen verschiedenste Probleme auf ihn und seine Freunde zu, es gibt Menschen die Ideen stehlen und auch so ist es zwischendurch wirklich hart für die jungen Entwickler.

Ich finde es ganz spannend, wie ähnlich, gleichzeitig aber auch völlig verschieden die Charaktere sind. Und das allein aus dem Grund, dass es keine Videospiele gibt. Die anderen Hobbys, teils anderen Charakterzüge und auch das andere Auftreten. Wie sehr die Existenz der Videospiele sie in der anderen Realität scheinbar geformt haben ist echt spannend zu sehen und irgendwo sogar realistisch, finde ich. Immerhin musste sich ja alles irgendwo anders hin ausrichten.

Neil macht in diesem Geschehen eine Entwicklung durch, die ihn durchaus angenehmer macht. Ich mochte ihn am Anfang nicht wirklich gern, er war ungerecht und (meiner Meinung nach) von seinem Ruhm mittlerweile doch etwas zu sehr beflügelt und drüber. Er hat viel für selbstverständlich genommen und war zwischendurch auch einfach echt unfair und gemein zu anderen. In dieser neuen Welt ist er aber nicht mehr Orkus666, da ist er quasi ein "Niemand" und das bringt andere Seiten an ihm zum Vorschein, auch wenn natürlich immer der "Alte" Neil durchkommt, so wird er doch irgendwie sympathischer. Generell sind die Charaktere aber auch alle unterschiedlich, so wirkt es nicht zu einheitlich.

Ich mag Videospiele, bin zwar nicht so extrem drin, aber ich habe Spaß dran und kenne doch schon einige, das kommt einem hier zu Gute, denn es werden viele Klassiker erwähnt. Wenn man also Spaß an Videospielen, E-Sports und generell solcher Art Storys hat, wird man hier ziemlich auf seine Kosten kommen. Ich bin jedenfalls zufrieden mit der Geschichte. Es lässt sich auch wirklich angenehm hören, der Sprecher gefällt mir sehr gut und macht es mir einfach zuhören zu können, obwohl mir das die Konzentration in der Regel eher schwerer macht. Hier ist es aber gar nicht anstrengend und hört sich auch noch gut an. Ich würde so weit gehen und sagen, dass es mir als Hörbuch vermutlich besser gefällt, als es mir selbst gelesen gefallen hätte. Das sind einfach so Sachen, die sind vorgelesen irgendwie besser. Auch wenn ich natürlich keinen Vergleich zum Print habe.

Bewertung vom 06.10.2023
Die Schwarze Königin
Heitz, Markus

Die Schwarze Königin


sehr gut

Die Vampire sind wieder voll im Trend - obwohl, ich muss ja gestehen, dass sie bei mir eigentlich nie "out" sind. Eine gute Vampirgeschichte geht doch eigentlich immer. Dieses Buch hat mich aber mit dem Klappentext und ganz unabhängig der Vampire schon direkt angesprochen, vor allem weil es mal nicht in die Kerbe der Romance Vampire schlägt. Es ist einfach ein ganz anderes Setting, anderer Hintergrund und Vampire, die eben nicht romantisiert werden.

Schon bei 'Die Meisterin' von Markus Heitz hat mir die Mischung aus Historischem und Fantasy, beziehungsweise Vergangenheit und Gegenwart super gut gefallen. (klare Empfehlung schaut da rein!) Da war das hier eigentlich so ziemlich ein Muss für mich. Wobei ich schon sagen muss, dass mir gerade die Abschnitte in der Vergangenheit mit Barbara und Vlad am besten gefallen haben. Ich fand die Handlung da einfach spannender und mitreißender. Da hätte ich unheimlich gern noch mehr gelesen. Überhaupt könnte ich mir gut ein Buch vorstellen, das sich vollständig nur in jener Zeit und bei eben diesen Charakteren abspielt. Die Abschnitte in der Gegenwart, rund um Len, haben mich dagegen etwas weniger mitgerissen, auch wenn es da natürlich gute und mysteriöse Szenen gibt. Ich bin aber auch nicht so ganz schlau aus Len geworden und hatte generell irgendwie mehr Zugang zu Barbara, Vlad und Sorin. Vor allem wollte ich aber auch immer direkt zurück in die Vergangenheits-Abschnitte, das hat es Len's Abschnitten bei mir natürlich nicht leicht gemacht. Insgesamt hat mir das Buch aber dennoch ziemlich gut gefallen. Es konnte mich zwar nicht so begeistern, wie es bei 'Die Meisterin' der Fall war - ich hatte einfach entsprechende Erwartungen, schätze ich - aber manchmal ist das so und meinen Geschmack hat es ja trotzdem gut getroffen. Ich wurde durchaus unterhalten und freue mich auf weitere Geschichten dieser Art. Vor allem aber führt es mir wieder einmal vor Augen, dass ich unbedingt mal die Judas-Reihe von Markus Heitz lesen muss. Ich habe bei seinen Büchern eben doch irgendwie immer Lust auf 'mehr' davon.

Alles in allem eine wirklich coole Story-Idee! Gerade die Thematik um Barbara von Cilli ist einfach nur super spannend und interessant. Das lädt im Gesamten direkt zu eigenen Nachforschungen ein und weckt die Neugier ungemein. Mich kann man mit sowas ohnehin immer direkt kriegen, daher fühl ich mich gerade durch das Buch sehr angespornt mehr zu erfahren. Ich konnte in diesem Buch jedenfalls noch einiges lernen und habe ein paar gute Anstöße bekommen. Sowas gefällt mir immer wieder gut.

Das Nachwort hat mir übrigens auch gefallen. Es ist interessant zu sehen, wie es überhaupt zu dem Buch kam. Also werft da ruhig einen Blick rein. Ist auch nicht lang.

Bewertung vom 28.09.2023
Mord im Christmas Express
Benedict, Alexandra

Mord im Christmas Express


ausgezeichnet

Dieses Buch ist vom Setting und Gefühl her einfach ganz genau so, wie ich es mir vorgestellt habe. Der Orientexpress, Weihnachten und ein bisschen Mord und Totschlag.

Es hat mir wirklich gut gefallen und hat mich beim Lesen fesseln können, ich habe immer gern weitergelesen. Roz als Protagonistin hat fand ich einfach klasse, einfach eine wirklich coole Frau, die schon einiges durch hat. Es gab natürlich noch weitere sympathische und tolle Charaktere. Zum Beispiel Mary, oder ihr Kater. Es gab aber auch einige Charaktere die man gern selbst erwürgt hätte. Gerade Megs Verlobter ist ein totaler Kotzbrocken und charakterlich einfach unterste Schublade, obwohl er bei weitem nicht der einzige unsympathische Charakter in der Story ist. Jedenfalls meiner Meinung nach.

Ein Krimi in Manier von Agatha Christie und einem unheimlich schönen Schauplatz. Schon verrückt wie man bei solch einem Buch oder Genre von schön schreiben kann, aber die Umgebung kann ja nichts für das, was dort geschieht. Die Natur der Highlands, die, wenn auch nicht ausgiebig, dennoch Erwähnung findet, in die man sich direkt hineinversetzen kann. Aber auch der Nachtzug allgemein. Die Beschreibungen gaben mir das Gefühl mit dabei zu sein, mit zu fahren. Nur eben nicht von Mord bedroht, sondern gemütlich von zu Hause aus. Dennoch kommt dann doch immer mal der Wunsch auf, selbst in solch einen Zug mitzufahren. Dann aber natürlich bitte ohne solche Vorkommnisse.

Alles in allem kann ich durchaus eine Empfehlung für das Buch aussprechen. Es eignet sich ganz wunderbar es zwischendurch zu lesen, einfach mal so. Zwar mag man natürlich immer gern weiter lesen, aber auch eine Pause einzulegen geht hier immer wieder sehr gut. Das macht das Lesen hier unheimlich entspannt, wenn man sonst vielleicht Zeitdruck bekäme. Sofern man überhaupt von entspannt reden kann, denn es kommen wirklich ernste und traurige Themen auf den Tisch. Es kann eine Achterbahnfahrt der Gefühle sein und es kann einem wirklich nahe gehen. Vor allem wenn man vielleicht ähnlich Erfahrungen gemacht hat oder welche die nur ansatzweise in die Richtung kommen.

Bewertung vom 23.09.2023
Gehäkelte Donut-Freunde
Zain, Rachel

Gehäkelte Donut-Freunde


ausgezeichnet

Handarbeits-, beziehungsweise Häkelfreunde? Dann ist das Buch absolut toll - vor allem wenn man total niedliche Figuren mag. Die Donuttierchen sind nicht nur super niedlich, sondern auch wirklich toll ausgesucht und dazu nicht zu schwer. Meiner Meinung nach ist das Buch absolut für Anfänger geeignet, vor allem wenn man vielleicht schon ein Projekt gehäkelt hat und einem dann das Häkelfieber gepackt hat, aber auch ganz ohne Erfahrung. Da würde es dann aber sicher nicht schaden, wenn man jemanden kennt, der einem die Grundlagen etwas zeigen kann. Obwohl ich diese in dem Buch tatsächlich recht gut erklärt und gezeigt finde. Dennoch ist es (meiner Erfahrung nach) schwierig anhand von Buchbeschreibungen zum Ziel zu kommen. Die Bilder sind aber sehr gut und deutlich dargestellt, in einer angenehmen und ausreichenden Größe. Es ist alles sehr gut zu erkennen und mit dem Text in Kombination kann man sich das ganze dennoch erschließen. Die Anleitungen sind sehr verständlich gehalten. Ansonsten kann man zu allen Grundlegenden auch immer noch Tutorials suchen.

Die Donuts fangen alle mit einer Grundanleitung an, die dann in die des jeweils gewählten übergeht. Die Farben und etwaige "Accessoires" der Tiere (oder Streusel) kann man immer variieren, vor allem farblich sind hier natürlich keine Grenzen gesetzt.

Ein wirklich tolles Häkelbuch, das mir viel Freude bereitet. 50 schöne Ideen - die meisten will ich sogar umsetzen. Da lohnt sich ein Blick hinein auf jeden Fall! Die anfängliche Warnung der Suchtgefahr im Klappentext kann ich auf jeden Fall unterstreichen.

Bewertung vom 08.09.2023
Der Mann, der vom Himmel fiel
Watters, Dan

Der Mann, der vom Himmel fiel


ausgezeichnet

Super faszinierend.
Dieser Comic ist lohnenswert. Die Zeichnungen sind super cool, die Farbgebung und der ganze Aufbau - finde ich einfach echt klasse! Diese Zeitsprünge in der Erzählung sind echt gut gemacht, so erlebt man immer wieder Sequenzen in denen Menschen über etwas länger zurückliegende Ereignisse mit Newton sprechen, beziehungsweise dazu befragt werden, die entsprechend Szenen mit Newton einleiten.

Die Story ist spannend und ich persönlich kann auf jeden Fall behaupten, dass man den Comic bestenfalls am Stück durchliest. Zum einen geht es einfach wirklich flüssig zu lesen und es fesselt auch genug, sodass man eh nicht aufhören mag, zum anderen würde man sonst sicher irgendwann den Faden verlieren. Es ist alles miteinander verknüpft, kann zwischendurch aber auch etwas verwirren, finde ich.

Das Design der Charaktere, aber auch generell, ist wie gesagt echt toll gemacht und passt ganz offensichtlich perfekt zum Film - auch wenn ich diesen nicht kenne. Das macht aber gar nichts, denn im Anschluss des Comics bekommt man nicht nur Einblicke, wie hier vom Skript zur fertigen Seite gearbeitet wurde, sondern zusätzlich auch noch einen spannenden Einblick zum Filmdreh und hinter die Kulissen - samt Fotos von damals!

Ich für meinen Teil bin jetzt jedenfalls wirklich neugierig auf den Film und die dazugehörige Buchvorlage. Es macht einfach einen faszinierenden Eindruck, und ich habe das Gefühl, dass einem vielleicht ein wenig was entgeht, wenn man nicht das gesamte Spektrum dieser Geschichte kennt. Der Comic funktioniert natürlich wunderbar und er bietet einen sehr guten und klaren Eindruck, aber Film und Buch haben ja nochmal andere Tiefe und Länge!

Nach dem Comic finde ich David Bowie jedenfalls einen perfekten Thomas Newton. Er passt echt verdammt gut auf die Rolle - andererseits mag es vielleicht auch daran liegen, wie Newton im Comic gezeichnet wird, immerhin diente hier der Film als Vorlage - da sollte es nicht wundern, dass man Newton und Bowie gut in Verbindung bringen kann. So oder so: Absolute Empfehlung!

Bewertung vom 27.08.2023
BOWLS & BENTO
Anderson, Tim

BOWLS & BENTO


ausgezeichnet

Wie vom Autor gewohnt ist auch dieses Kochbuch wirklich toll geschrieben und ein klein wenig mehr als nur Kochbuch. Die Beschreibungen und Erklärungen sind einfach und zum Teil witzig gehalten. Er hat einfach eine ganz interessante Art zu schreiben und bringt alle Informationen dabei so leicht und locker rüber, dass selbst Vorwort und vorangehende Erklärungen zum Thema nicht langweilig sind, sondern wirklich interessant.

Die Rezepte sind gut bebildert und einfach nach zu kochen. Die Beschreibungen sind gut und nicht zu lang, außerdem kann (und soll) man hier wunderbar alles untereinander kombinieren. Vorn im Buch findet man dazu übrigens auch noch einen Leitfaden - das kleine ABC japanischer Mahlzeiten - wie man die einzelnen Dinge gut miteinander kombinieren kann, wenn man sich nach dem richtet, wie die Mahlzeit dann komplett mit den einzelnen Komponenten aus verschiedenen "Bereichen" aussehen sollte. Aber auch das ist wirklich einfach und mit Illustrationen zusätzlich deutlich gemacht. Vor allem muss man sich natürlich nicht zwingend danach richten und kann auch einfach frei wählen, wie man es nun kombinieren möchte. So hat man nicht nur tolle Rezepte für Bowls, sondern kann sich beliebig tolle Bentos zusammenstellen. Ob nun zum Frühstück, Mittag oder Abendessen. Für mich super praktisch, weil die Sachen sich tatsächlich gut zum mitnehmen eignen. Genauso aber auch um sie ganz normal für zu Hause zuzubereiten. Es sind tolle und leckere Rezepte dabei, auch wenn ich natürlich noch nicht alles aus dem Buch gemacht habe. Gegliedert ist es passend zur Erklärung vorweg und dabei auch sehr übersichtlich gehalten.

Wie gewohnt ein wirklich tolles Kochbuch mit japanischer Küche. Der Autor bringt es meiner Meinung nach in seinen Büchern gut auf den Punkt. Kochen - in diesem Fall japanisch - in einfach und schnell. Gut erklärt, mit kurzen Texten und dennoch mit allen wichtigen Infos. Vor allem aber mit Zutaten, die man hier auch wirklich finden kann, selbst wenn man keinen entsprechenden Laden in der Gegend hat. In der Regel bekommt man alles was man braucht mittlerweile im Supermarkt. So stellt das gar kein Problem dar. Die Japaneasy Reihe ist durchaus eine Empfehlung wert - und auch dieses Buch passt vom Design wieder perfekt zu den anderen Büchern der Reihe.

Bewertung vom 15.08.2023
Das geheime Erbe / Legendborn Bd.2
Deonn, Tracy

Das geheime Erbe / Legendborn Bd.2


ausgezeichnet

Ein Buch, das man nicht aus der Hand legen kann!
Ganz ehrlich, es ist kaum möglich, es auch nur an irgendeiner Stelle zu beenden, denn egal ob nun ein Absatz oder ein neues Kapitel auftaucht - es geht weiter, man muss einfach weiterlesen. Es ist äußerst selten, dass es eine Stelle gibt, an der man es mal unterbrechen kann, oder besser gesagt, will. Und das Liebe ich. Es ist weiterhin spannend und eine wirklich toll und vielschichtige, absolut würdige Fortsetzung. Ich bin immer noch super begeistert von der Geschichte und die Art, wie all die verschiedenen Themen eingeflochten und aufgearbeitet werden. Welch Ungerechtigkeiten immer noch existieren, ganz unabhängig dieser Geschichte, die hier deutlich aufgezeigt und gut umgesetzt werden. Wie das gemacht wird und auf welche Art man da mit hineingezogen wird, das ist einfach eine irre Leistung. Ich kann nur hoffen dass diese Art und der Blickwinkel, von einem Menschen, der weiß wovon er spricht, etwas bewirkt. Und wenn damit nur ein paar Menschen ihr Verhalten ändern, dann hat man schon ein klein wenig was gewonnen.

Die Story setzt an, wo der erste Band endet, also kann ich nur empfehlen, zumindest die letzten drei Kapitel nochmal zu lesen oder zu überfliegen. Ansonsten bekommt man eventuell nicht jedes Detail zusammen, wenn das Buch schon länger zurück liegt. Trotzdem ist es einfach eine richtig gute Fortsetzung, und selbst wenn einem nichts aus dem vorigen Buch erklärt wird, kommt man dennoch wieder sehr gut in das ganze Geschehen hinein. Jedenfalls ging es mir so.

An manchen Stellen hat mich das Verhalten von Bree zwar tatsächlich genervt oder gestört, wie auch immer man es nennen mag - aber das waren wirklich nur ein paar Momente. Ich hätte mir einfach andere Entscheidungen, oder ein anderes Verhalten in diesen Szenen gewünscht, im allgemeinen mag ich sie und die anderen aber sehr gern und.
Die Charaktere, die Wendungen und dann dieses Ende. Cliffhanger pur kann ich nur sagen. Fieser als beim ersten Band, denn jetzt will ich wirklich, wirklich dringend wissen, wie es weiter geht und das tatsächlich bei mindestens 3 Handlungssträngen. Aber keine Sorge, auch wenn das Ende so natürlich noch offen ist und definitiv mehr kommen muss, so kann ich es zumindest als Ende für Band zwei empfinden. Mehr kann einfach nur in einem neuen Buch folgen, geht gar nicht anders.

Klare Empfehlung - lest unbedingt diese Fortsetzung, oder, wenn noch nicht getan, den ersten Band! Die Artussage auf völlig neuer Ebene, einfach nur super!

Bewertung vom 29.07.2023
Die Verdammten von London / Alex Verus Bd.10
Jacka, Benedict

Die Verdammten von London / Alex Verus Bd.10


ausgezeichnet

Und wieder ist ein hervorragendes Alex Verus Buch zu Ende.
Und ich übertreibe definitiv nicht, es macht einfach Spaß diese Bücher zu lesen, auch nach dem zehnten Band habe ich noch nicht genug davon. Es passieren neue Dinge, aber natürlich ist es in manchen Dingen auch wie bekannt: Denn es wäre kein Alex Verus, wenn nicht alles irgendwie den Bach runterginge, oder sich die Ereignisse überschlagen. Das kann man durchaus als eine Gemeinsamkeit der Bücher ansehen. Es folgt auf jede halbwegs gute Zeit immer das schlimmste. Wobei man durchaus sagen kann, dass es in diesem Band mit Abstand am längsten gut für ihn läuft, bis schließlich eins dem anderen folgt. Trotzdem wird es aber nicht langweilig, denn ich finde es tatsächlich recht spannend zu sehen, wie es sich insgesamt entwickelt hat und wie es dann doch schließlich zu dem Desaster kommt, oder was auch einfach neues herauskommt.

Alex muss sich nicht nur entscheiden, er muss über sich hinauswachsen, er muss sich verändern und gleichzeitig mit mehren schwierigen Situationen fertig werden. Und schlussendlich passieren hier Sachen die überraschen, überrumpeln und einen schreien lassen, weil man die ursprüngliche Situation liebgewonnen hat, so wie sie war. Dieses Buch schafft es erneut, dass man mitfiebern und mitfühlen kann und ich bin einfach nur unendlich gespannt, was da im nächsten Band noch folgen soll und kann. Natürlich sind da einige Dinge offen, die ganz sicher thematisiert werden, trotzdem ist es jedes mal eine Überraschung und ein Genuss, und nicht zuletzt immer wieder grausam, wenn der Autor etwas besonders fieses erdacht hat. Und das kann ich definitiv sagen: Es wird fies.

Klare Empfehlung diese Reihe zu Lesen - aber fangt unbedingt von vorn an. Ein Quereinstieg ist bis Band fünf zwar noch durchaus machbar (auch wenn einem dann einfach viel Wissen fehlt, auf das sich hin und wieder bezogen wird, gerade im Bereich der persönlichen Beziehungen untereinander und frühere Geschehnisse im allgemeinen), aber danach hängt es zu stark zusammen, um dann noch neu einzusteigen. Tut es natürlich auch vorher schon, aber ab dann werden die Übergänge zwischen den Büchern immer fließender und verschmelzen immer mehr zu diesem einen Handlungsstrang, auf den am Ende alles zusteuert. Meiner Erfahrung nach, will man dann aber ohnehin auch die verpassten Bände lesen. Es lohnt sich also.

Bewertung vom 24.07.2023
Sattgrün

Sattgrün


sehr gut

Sattgrün, das neue Spiel von den Machern von Cascadia!
An sich ein tolles Spiel, bei dem man "sein Zuhause" mit Pflanzen bestückt. Dies geschieht in einem 3x5 Raster mit Pflanzen und Raumkarten, die immer im Wechsel ausgelegt werden. Dabei sollte man immer die Lichtverhältnisse im Blick haben, denn nur wenn diese passen wachsen die Pflanzen, sofern man kein Pflegeplättchen ergattern und nutzen kann. Ist der End-Wachstumswert erreicht, wird die Pflanze eingetopft und zählt am Spielende in der Wertung die abgebildeten Punkte.

Im Grunde hat man hier also ein Spiel, das für jeden Pflanzenliebhaber perfekt ist, gerade auch mit den zusätzlichen Infos, die man zum Beispiel auf jeder Pflanzenkarte lesen kann. Man kann es aber genauso gut spielen, wenn man mit Pflanzen nicht so viel am Hut hat, es macht trotzdem viel Spaß und hat dazu noch ein sehr schönes Design.
Der Auswahlmechanismus ist ähnlich wie bei Cascadia, man hat also eine Auslage mit vier Zimmerkarten, vier Pflanzen und vier Gegenstand/Haustierchips oder Pflegechips. Aus dieser Auslage wählt man eine der Karten und bekommt den dabei liegenden Chip dazu. Der Chip wird auf ein beliebiges Zimmer gelegt (im Idealfall passender Farbe, aber das muss man nicht) man kann einen zur Zeit aber auch aufbewahren. Pflegechips setzt man direkt ein, entsprechend ihrer Funktion. Die Karte wird entsprechend dem Muster angelegt, es werden alle Lichtverhältnisse geprüft und die Auslage wieder aufgefüllt. Wie bei Cascadia mit Zapfen, kann man die Auslage auch hier verändern, allerdings nutzt man bei Sattgrün dafür zwei grüne Daumen und darf von diesen auch nur maximal 5 zur Zeit haben. Tatsächlich bekommt man im Verlauf aber auch recht schnell neue Daumen.

Am Ende gibt es in der Wertung dann verschiedenes mit dem man punkten kann. Die Anzahl verschiedener Gegenstände/Haustiere im Zuhause, Pflanzenvielfalt oder Raumvielfalt (von allen Farben mindestens eins), die Passendfarbigen Pflanzen am jeweiligen Raum mit gleicher Farbe, eventuelle Verdopplung durch zusätzlich farblich passenden Chip auf dem Zimmer usw.
Die Möglichkeiten hier Punkte zu generieren sind also gar nicht mal klein, sind aber deutlich weniger erschlagend, als man in einer Aufzählung vielleicht denken könnte. Tatsächlich kann man das ganz gut im Kopf behalten, bekommt aber natürlich auch eine Karte auf der alles noch einmal kurz abgebildet ist. So kann man gerade am Anfang im Blick behalten, auf was man vielleicht achten sollte oder will.

Zusätzlich ist das Spiel noch mal mehr variabel, da man Zielkarten nutzen kann um im Anschluss noch mehr Punkte zu bekommen, oder generell einfach eine kleine Herausforderung zu haben. Diese müssen aber nicht zwingend genutzt werden und werden auch eher im fortgeschrittnerem Spiel empfohlen, wenn man schon ein paar Runden hinter sich hat. Als wäre das nicht genug, gibt es aber auch noch Herausforderungen, die man während dem Spiel erledigen und hinterher abkreuzen kann, und verschiedene durchaus interessante Regelvarianten, um das Spiel nochmal abwechslungsreicher oder auch mal etwas schwerer zu machen. Dazu gibt es noch eine Solovariante, die man durchaus mal spielen kann und gar nicht so schlecht ist. Alles in allem also ein schönes Spiel, das tatsächlich auch mal zu fünft geht.

Mein Problem ist hier vor allem der Vergleich mit Cascadia. Kennt und liebt man Cascadia und liest dann noch die Wertung "Für Cascadia Fans" muss ich persönlich sagen: Da kommt es nicht ran. Ich finde dieses Spiel hier wirklich gut, etwas komplexer als Cascadia und für sich gesehen absolut spielenswert - aber im direkten Vergleich würde Cascadia bei uns immer besser abschneiden. Wenn man Cascadia vorher nicht kennt, kann das aber ganz anders sein. Denn wie gesagt, für sich genommen ist es gut und hätte ich Cascadia vorher nicht gespielt, und nicht entsprechende Erwartungen gehabt, hätte ich es sogar genauso gut eingestuft. Nur im Vergleich miteinander ist es deutlich, welches uns mehr Spaß macht.

So oder so ändert das nichts daran, dass auch Sattgrün ein gutes Spiel ist. Gerade wenn man gern überlegt und es mag mehr Möglichkeiten in der Endwertung, oder auch in der Spielart zu haben, kann man hier absolut zugreifen. Eine klare Empfehlung bleibt es so oder so, denn ich habe Freude daran!

Bewertung vom 05.07.2023
Scurry 1
Smith, Mac

Scurry 1


ausgezeichnet

Scurry ist auf jeden Fall einen Blick wert.
Spannend, mysteriös und düster, trotzdem aber nicht durchgehend bedrückend. Die Stimmung kommt echt toll rüber und macht das ganze noch mal spannender. Dazu kommen unheimlich schöne Zeichnungen, und liebenswerte (und weniger liebenswerte) Mäuse. Besonders gefällt mir hier tatsächlich, dass Ratten nicht automatisch schlecht oder böse dargestellt werden. So ist Wix Freund Umf eine Ratte und super liebenswürdig. Die Katzen sind dagegen schon eine ganz andere Hausnummer. Darstellungen wie aus dem Horrorfilm, aber wirklich cool gemacht und umgesetzt. So kann man sich Katzen aus Mäusesicht unter Garantie vorstellen. Ganz üble Gesellen.

Diese ersten Episoden des Comics machen mich sehr neugierig auf alles was folgen wird. Es bleibt natürlich noch viel offen, denn noch weiß man nicht, wieso die Menschen weg sind, oder was es mit manch anderer Sache auf sich hat. Und was wird im Wald auf Wix warten?!

Scurry ist ein Comic bei dem ich mit den Mäusen mitfiebern konnte, tatsächlich nicht mal nur mit denen. Es gibt einfach Szenen, die gehen einem nahe, bei denen man ein wenig mitleidet, die ans Herz gehen. Aber gleichzeitig passen gerade auch diese Szenen wirklich gut zum gesamten Setting. Ohne würde die Brutalität der Welt, in der die Kolonie gerade lebt, glaube ich viel weniger deutlich.

Besonders schön ist hier aber die zusätzliche Galerie im Anschluss des Comics. Hier kommen diejenigen auf ihre Kosten, die so wie ich, unheimlich gern weitere Artworks zu sehen bekommen. Ein schönes Goodie, das noch mehr in die Welt von Scurry eintauchen lässt. Klare Empfehlung. Für mich heißt es jetzt gespannt auf den nächsten Band warten!