Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Ratzepue
Wohnort: 
Reinbek

Bewertungen

Insgesamt 51 Bewertungen
Bewertung vom 17.08.2023
Lost & Dark Places Köln
Sons, Bettina;Jansen, Manuel

Lost & Dark Places Köln


ausgezeichnet

Auf zur Städtereise der besonderen Art nach Köln! Hier gibt es die unheimliche Unterstützung.
Bettina Sons und Manuel Jansen sind die Autoren des „Lost & Dark Places KÖLN – 33 vergessene, verlassene und unheimliche Orte – Dark-Tourism-Guide“, erschienen am 28.7.2023 im Bruckmann Verlag mit der ISBN: 978-3-7343-2474-1 als Taschenbuch. Auf 160 Seiten mit etwa 200 Abbildungen und einer praktischen Übersichtskarte wird Kölns düstere Seite anhand von „33 Lost & Dark Places“ und ihrer Geschichte schaurig beleuchtet. Dies ist der 32. Band der seit 2020 gestarteten Buchreihe mit zur Zeit 37 Titeln. (Auch als E-Book erhältlich ISBN: 978-3-7343-2932-6.)

Was versprechen der Verlag bzw. die Autoren?
Seit Jahren werden bizarre und unheimliche Ausflugsziele immer beliebter, unterstützt wurde dieser Trend auch durch die Netflix Serie "Dark Tourist". Für die 33 „Lost Places“, die von der Sprachtherapeutin Bettina Sons und dem Rechtsanwalt Manuel Jansen über Jahre entdeckt und erkundet wurden, wird ihre spannende Vergangenheit in Köln aufgedeckt.
Geschichtlich werden sowohl mittelalterliche Legenden als auch Begebenheiten aus der neueren und jüngsten Geschichte nachverfolgt. Es geht u.a. um alte Industriegebäude und Flughäfen, Bunker, Friedhöfe, verlassene Gebäude und Verbrechensschauplätze. Warum ist der Ort zerfallen? Wer lebte hier? Was soll hier passiert sein? Diese Fragen werden nicht nur für die "Urbex-Szene" (Urbex = Urban Explorer) hier beantwortet.
Hier wird ein Ausflugsführer mit garantiertem Gruselfaktor und einer Portion Nervenkitzel präsentiert.

Aufbau des Buches
Auf der Innenseite des Buchcovers ist eine Übersichtskarte mit allen 33 eingetragenen Orten zur einfachen Orientierung abgebildet worden.
Den 33 durchnummerierten Kapiteln zu den verlassenen Orten, die zu früheren Zeiten von Menschen bewohnt oder genutzt wurden, aber jetzt verlassen und verfallen sind, stehen der Inhalt, das Vorwort und die Verhaltensregeln, die an diesen Orten gelten, voran.
Hier handelt es sich um 7 Verhaltensregeln und Tipps zur Ausrüstung. Kurz zusammengefasst gilt: „Nimm nichts mit außer deinen Bildern und lasse nichts da außer deinen Fußspuren! Schalte den gesunden Menschenverstand ein. Behandle den Ort mit Respekt!“
Hinten im Buch stehen noch das Register und Impressum.

Die 33 Einzelkapitel sind strukturiert aufgebaut: Ein Bild vom Ort, das eine halbe Seite einnimmt, darunter die Kapitelnummer samt Überschrift in groß und rot gedruckt, etwas kleiner der eigentliche Ort und die wichtigsten Informationen zu ihm.
Dann folgen unten auf der ersten Seite jeweils die genaue Adresse, die GPS-Daten und die mögliche Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Auf den nächsten 3 Seiten stehen eine aktuelle Beschreibung des Ortes mit weiteren Bildern, seine Geschichte, Begebenheiten, Tipps zur Einkehr in der Nähe und Informationen zu Führungen und über die Erwähnung des Ortes in Liedern und Gedichten.

An wen richtet sich das Buch?
An alle, die ein wenig wie Indiana Jones dem Ruf nach Abenteuer folgen wollen; an alle die sich schon beim Lesen der Geschichten über die 33 vergessenen, verlassenen und unheimlichen Orte gruseln wollen; an alle, die Köln und die nähere Umgebung von seiner düsteren Seite her kennenlernen wollen.

Was hat mir besonders gefallen?
Da mein Mann aus Köln stammt, war ich neugierig, welche Geschichten hier für das Buch zusammengetragen wurden und ob er die Orte kennt oder schon von ihnen gehört hat. Es sind doch viele unbekannte Orte dabei. Wenn man zwischen den Zeilen der Geschichten liest, erfährt man eine ganze Menge über die früheren Lebensumstände der einzelnen Bevölkerungsgruppen und z.B. die wechselvolle Geschichte des imposanten "Hauses Fühlingen". Die ausgewählten Orte sind z.T. in moderne Gebäude integriert worden, existieren nur noch in Fragmenten oder stehen kurz vor dem Zerfall. Hier soll die Geschichte eher einen Denkanstoß geben.

Fazit:
Ob man nun die Orte vorerst nur per Buch erkundet oder in natura, die abwechslungsreich zusammengestellten „Lost & Dark Places“ haben für jeden ein furchterregendes oder beklemmendes Abenteuer parat: 5*.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.08.2023
Breadsong - The Orange Bakery
Tait, Kitty;Tait, Al

Breadsong - The Orange Bakery


ausgezeichnet

BREADSONG The orange Bakery – Backen für die Seele. 60 herzerwärmende Rezepte, die unser Leben veränderten von Kitty & Al Tait

Die leckeren Rezepte des am 19.07.2023 im Christian Verlag erschienenen Buches mit der ISBN: 978-3-95961-809-0 haben Kitty und Al Tait in ihrer Bäckerei „Orange Bakery“ in Watlington in Oxfordshire in England kreiert und getestet.
Auf 304 Seiten mit etwa 200 Abbildungen (Fotografie Mark Lord) stehen 60 Rezepte.
Dieses Buch ist die Übersetzung des 2022 bei Bloomsbury Publishing erschienenen Buches „Breadsong. How baking changed our lives.“ mit der ISBN 978-1526631855.

Was versprechen der Verlag bzw. die Autoren?
60 heilsam köstliche und nachbackenswerte Rezepte, die hauptsächlich von Kitty, der Tochter von Al stammen. Vorangestellt wird auf 146 Seiten die liebenswerte und einfühlsame Vorgeschichte, wie seit 2018 Al Tait seiner damals 14-jährigen Tochter nach der Diagnose Depression geholfen hat, ihren Platz in der Welt zu finden und sie anfangs durchs Backen nur abzulenken wollte. Doch Brotbacken wurde zu Kittys Leidenschaft.

Aufbau des Buches
Die ersten 146 Seiten geben die Geschichte wieder, wie das Backen das Leben der Familie Tait veränderte. Die Diagnose Depression und Panikattacken, das erste Brotbacken zur Ablenkung, die sich entwickelnde Leidenschaft Brote zu backen bis hin zur Versorgung des halben Dorfes über den Aufbau eines Abo-Service und der Gründung der eigenen Bäckerei.
Das Buch Tartine von Chad Robertson, die beiden Sauerteige Ferguson und Muriel, der Backofen Rofco B40 und eine Reise nach Paris zu verschiedenen Bäckereien und Praktika sowie ein Terrier Sibby und eine orange Cordlatzhose waren dafür sehr wichtig.
Ab Seite 148 folgen die mühsam aus der Vielzahl Kittys gebackenen Experimenten ausgewählten 60 Rezepte aufgeteilt in folgende Kapitel:
Brot – u.a. das Overnight-Wunder-Brot
Sauerteigbrot – u.a. das Watlington oder Reste-Crumpets
Süsse Brötchen – u.a. Finka-Buns oder Mini-Panettone-Brötchen
Blätterteig – u.a. Eccles Cakes
Kekse & Kuchen – u.a. Cheddars oder Evas Kuchen
Dann folgen noch das Register, die Autobiografien und das Dankeschön.

Die Rezepte sind sehr strukturiert aufgebaut nach dem folgenden Schema:
Der Gebäckname als Überschrift, darunter die „Entstehungsgeschichte“. In der linken Spalte folgen unter der Stückzahl, die nach dem Backen herauskommt, die einzelnen Zutaten und rechts daneben stehen die einzelnen leicht nachvollziehbaren Arbeitsschritte mit (fast) allen wichtigen Angaben, die man braucht.

An wen richtet sich das Buch?
An jeden, der eine mitreißende Geschichte und obendrein ein tolles Rezeptbuch mag.

Was hat mir besonders gefallen?
Dies ist eine Geschichte, die Hoffnung vermittelt und den vorhandenen Gemeinschaftsgeist in dem Dorf und unter den Bäckern zum Vorschein bringt, der von Mitgefühl und Fürsorge geprägt ist.
Eigentlich war ich zuerst skeptisch und habe mich nur auf die Rezepte „gestürzt“. Doch diese Geschichte, in der eine Familie es schafft, ihre jüngste Tochter aus der Depression zu holen und schließlich eine Bäckerei zusammen zu betreiben, ist wirklich lesenswert.

Bei den Rezepten hat mir die Genauigkeit der Angaben wie z.B. die alternativen Knetzeitangaben für das Kneten von Hand und für das Kneten per Maschine gefallen, wohingegen ich für Ausdrücke „an einem gemütlichen Ort“ oder „an einem warnen Ort“ gerne die Umgebungstemperatur gesehen hätte.

Fazit:
Diese ungewöhnliche Mischung von Lebensgeschichte und Brotrezepten in einem Buch vereint, verdienen aus meiner Sicht volle 5*.

Bewertung vom 07.07.2023
Zeit für gute Brötchen
Bauer, Sonja

Zeit für gute Brötchen


ausgezeichnet

„Zeit für gute Brötchen“ ist das neueste (dritte) Buch der Autorin, Foodbloggerin (Cookieundco) und Backkursleiterin Sonja Bauer. Text, Rezepte und Fotos stammen von ihr selbst. Erschienen ist es im Christian Verlag am 24.05.2023 mit der ISBN: 978-3-95961-794-9. Auf 224 Seiten mit etwa 80 Abbildungen stehen 50 Rezepte und ein ausführlicher Theorieteil.

Was verspricht die Autorin?
Eine Fülle an gelingsicheren Brötchenrezepten, die genauso vielfältig und kreativ sind wie diejenigen, die man bereits von ihrem Blog her gewohnt ist.
Und „das Backen geht mit diesem Buch ganz einfach, die Schritt-für-Schritt-Anleitungen und hilfreiche Beispielzeitpläne und eine praktische Kapiteleinteilung nach Zeitaufwand helfen einem, seine neuen Lieblingsbrötchen zu finden.“

Aufbau des Buches
Die 224 Seiten des Buches gliedern sich nach Vorwort und Inhalt auf in knapp 50 Seiten Theorie, dann folgen die Rezepte aufgeteilt in 5 Kapitel.

Das Grundlagenkapitel „Basics“ beschreibt alles praxisorientiert, was man zum Brötchenbacken mit Hefe und/ oder Sauerteig (Roggen-, Weizen-, Dinkel-Sauerteig oder Lievito Madre) wissen muss und ergänzt den Grundlagenteil ihrer beiden anderen Bücher sinnvoll auch um die Antworten auf die häufigen Fragen in ihrem Blog.

Die 50 Rezepte werden auf folgende Kapitel mit jeweils 8 bis 11 Rezepten verteilt:
SAME DAY BAKE – ohne zeitintensive Vorstufen - knusprige Brötchen, fertig am selben Tag
EASY & ALL IN – einfache Zubereitungsweise und lange Teigführung bei Raumtemperatur
COLD & TASTY - mit langer Teigführung im Kühlschrank
FOR BAKING LOVERS mit zeitintensiven Vorstufen wie Hefevorteig oder Sauerteig
SWEET & SOFT – süße Rezepte aus Hefeteig mit und ohne Lievito Madre.

Jedes Kapitel startet mit einer Übersicht über seine einzelnen Rezepte: Auf einer Seite werden die Brötchen mit Bild und Nummer festgehalten, auf der nächsten Seite folgt eine Spalte mit der Auflistung der wesentlichen Kenndaten zu den Nummern: Name, benötigte Gesamtzeit, Triebmittel und Seitenzahl.

Jedes Rezept besteht aus zwei Seiten Text.
1. Bei einigen Rezepten steht links oben ein Symbol: „Hefefrei möglich“ zur Rezeptabwandlung
2. Titel mit kurzer Erläuterung
3. Angaben zur Arbeitszeit/ Gesamtzeit / Zeit am Backtag
4. Dann werden links von den einzelnen Arbeitsschritten die entsprechenden Zutaten zugeordnet.
5. Die Brötchenrezepte geben unter dem Arbeitsschritt Hauptteig das Teiggewicht und die Teigtemperatur nach dem Kneten an.
6. Im Textteil steht oftmals ein Tipp, z.B.: für die Verwendung einer anderen Sauerteigsorte.
7. Jedes Rezept wird durch einen Zeitstrahl mit allen Arbeitsschritten am linken Rand der Seiten unterstützt.
8. die äußere Spalte der rechten Rezeptseite enthält dunkel unterlegt noch einmal alles Wichtige als Kurzinfo: Stückzahl, Teigausbeute (TA), Triebmittel und ein Beispielzeitplan.
9. Neben der Seitenzahl steht das jeweilige Kapitel zur Orientierung abgedruckt.

An wen richtet sich das Buch?
An Alle, die Brötchen in all ihren Variationen lieben, gerne backen möchten und handwerklich und geschmacklich überzeugende Rezepte dafür suchen.
Unter den 50 abwechslungsreichen Rezepten mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad ist das Buch für Einsteiger ebenso gut geeignet wie für Fortgeschrittene.

Was hat mir besonders gefallen?
Die Rezepte sind wunderbar strukturiert aufgebaut. Man findet alle wichtigen Informationen auf einen Blick und immer an der gleichen Stelle angeordnet.
Das Lesebändchen im Buch finde ich auch sehr praktisch.

Fazit:
Das Durchblättern macht schon alleine Lust aufs Nachbacken. Die Rezepte sind so gut ausgewählt, dass für jeden sein Favorit dabei sein wird. Das Nachbacken macht Spaß, die Rezepte sind wunderbar übersichtlich und leicht nachzuvollziehen. Das Buch profitiert stark davon, dass die Autorin Ernährungsexpertin ist und eine Leidenschaft für die Food-Fotografie und das Brotbacken hat.
Ich bin restlos begeistert von diesem Buch. Ganz klare Kaufempfehlung!

Bewertung vom 29.06.2023
Die vegane Eis-Bibel
Lucy Allary · Eisbrunnen

Die vegane Eis-Bibel


ausgezeichnet

Die vegane Eis-Bibel – Eis. Sorbets. Frozen Desserts. 120 Rezepte vom Eis-Profi. Lucy Allary. Eisbrunnen

Die veganen Eis Rezepte des am 07.06.2023 im Christian Verlag erschienenen Buches mit der ISBN: 978-3-95961-784-0 hat die Autorin Lucy Allary in ihrer Eisdiele “Eisbrunnen“ in München seit der Gründung im Mai 2021 entwickelt und zusammengetragen.
Auf 288 Seiten mit etwa 100 Farb-Abbildungen stehen 120 Rezepte, von denen nur 5 nicht von der Autorin stammen. Die meisten Fotos hat die Fotografin Caitlin Neitzke aufgenommen.

Was versprechen der Verlag bzw. die Autorin?

Die Autorin hat an der Rezeptur des veganen Eises solange getüftelt, bis sie ein cremiges innovatives und sehr geschmacksintensives Eis entwickelt hat. Sie baut auf verschiedene Basisrezepte für unterschiedliche Pflanzendrinks und pflanzliche Sahne mit verschiedenen Zuckersorten und Bindemittel ihre Rezepte mit fein abgestimmten Aromen auf und verspricht gelingsichere Rezepte.
Veganes Eis ist nachhaltig, tierfreundlich, frei von tierischen Hormonen, cholesterinfrei, laktosefrei, hat eine bessere CO2 Bilanz – kurz man kann es ohne Reue genießen.
Lucy Allary vermittelt soviel Hintergrundwissen, dass man nach einiger Übung die Rezepte an seine Vorlieben anpassen kann und auch eigene Rezepte entwerfen kann.
Sie verspricht dem Leser eine „next-level Eis-Erfahrung“.

Aufbau des Buches

Nach dem Inhaltsverzeichnis, einem Vorwort von Solvejg Alexandra Klein/ Das Bernsteinzimmer Genuss GmbH, folgt als Einleitung die Theorievermittlung auf 46 Seiten.
Man lernt die Unterschiede von veganem Eis zum herkömmlichen Sahneeis kennen, wird in die Warenkunde der einzelnen Zutatengruppen eingewiesen, eine Auflistung der notwendigen Utensilien zur Herstellung und eine Tabelle mit den möglichen Fehlerquellen sind dabei bis man 8 Basisrezepte erklärt bekommt, die man für die einzelnen Eisvariationen später im Buch benötigt. Für die beiden Grundtypen Cremeeis und Sorbet wird mit Bildern die „Step by Step“ die Herstellung sehr verständlich beschrieben.
Ab Seite 54 schließen sich die 5 Kapitel mit den einzelnen Rezepten an. Sie sind in die 4 Jahreszeiten aufgegliedert mit Rücksichtnahme auf die saisonalen Zutaten und in ein weiteres Kapitel „Mix-ins, d.h. Specials und Saucen. In diesen 120 Rezepten werden u.a. die Geheimnisse gelüftet, welche Frucht sich am besten mit floralem Tee kombinieren lässt und wie frisch gemahlener Mohn eine duftende Note bekommt.
Dann folgt der Anhang des Buches mit dem Dank an die Partner der Autorin, dem Register der Rezepte, Informationen über die Autorin, Danksagung und Impressum.

Den Rezepten wird jeweils eine ganzseitige Abbildung mit dem fertigen Eis spendiert. Der Rezepttext ist übersichtlich, einfach strukturiert: oben die Überschrift darunter ein paar Zeilen zur Hintergrundgeschichte des Rezeptes. Links stehen die Zutaten für die eigentliche Eissorte und eventuell für eine Sauce oder für Mix-Ins; rechts stehen die einzelnen Arbeitsschritte der Zubereitung aufgeführt. Darunter wird immer die Serviertemperatur angegeben. Unten wird zur leichten Orientierung neben der Seitenzahl noch das jeweilige Kapitel gedruckt.

An wen richtet sich das Buch?

An überzeugte Veganer aber auch an Menschen, die sich langsam der veganen Ernährung ein Stückweit annähern möchten, an Tierfreunde und an Genussmenschen. Und an Experimentierfreudige „Schleckermäuler“.

Was hat mir besonders gefallen?

Mir hat besonders gut gefallen, dass man auch definierte Angaben im Vorwort und im Theorieteil bekommt, die auf jedes Rezept zutreffen:
• Spontan ist eine Eisherstellung nicht zu realisieren, eine Vorlaufzeit von 4-5 Stunden oder eine Nacht im Gefrierschrank muss eingeplant werden.…
• Die beste Eiscreme kann man nur aus den besten Zutaten herstellen.
• Zitronensaft wird immer zuletzt hinzugefügt.

Im Vorwort wird der Tipp samt Rezept dafür gegeben, statt mit Sahne und Kirsche das Eis mit einer flüssigen Praline zu verzieren.

Sicherlich werden die Produkte der Partnerfirmen oft im Buch erwähnt, aber ich habe es als vorteilhaft angesehen, dass die veganen Produkte auch problemlos bei dem führenden Discounter bezogen werden können.

Fazit:

Ich habe unsere Eismaschine längere Jahre nicht mehr benutzt, das hat sich jetzt definitiv geändert… die Rezepte lesen sich so umwerfend gut, dass man sie nacheinander fast alle ausprobieren möchte. Deshalb: gerne 5*.

Bewertung vom 14.06.2023
Das Reisebuch Schottland
Haafke, Udo;Sahla, Peter

Das Reisebuch Schottland


ausgezeichnet

Für Schottland muss man sich Zeit nehmen…

„Das Reisebuch Schottland – Die schönsten Ziele entdecken – Highlights, Naturwunder und Traumrouten von Udo Haafke, Peter Sahla und Petra Woebke“

Udo Haafke und Peter Sahla sind die Autoren und von Petra Woebke und Udo Haafke stammen die Fotos vom Reiseband „Das Reisebuch Schottland“, erschienen am 24.05.2023 im Bruckmann Verlag mit der ISBN: 978-3-73432-824-4 mit 288 Seiten und ca. 300 farbigen Abbildungen.

Was verspricht der Verlag bzw. der Autor?
Schottland hat sehr vielmehr als karierte Kilts, Dudelsackmusik und die Suche nach Nessi zu bieten. Man wird auf die Reise zu 88 Highlights, Naturwundern und Traumrouten eingeladen. Der ausgeprägte Nationalstolz und Geschichtsbewusstsein sind allgegenwärtig genauso wie die Liebe zu großen Festen mit Schwerttanz und Baumstammweitwurf und das große kulturelle Angebot in den Metropolen. In den Lowlands lebt fast die gesamte Bevölkerung, in den Highlands mit der wildromantischen spektakulären Landschaft leben nur wenige Bewohner und infolge weniger Schnellstraßen, braucht man Zeit für ihre Entdeckung.
Schottland vermag zu jeder Jahreszeit zu inspirieren und zu überraschen.

Aufbau des Buches
Der Inhalt wird auf den ersten vier Seiten aufgeführt: Gestartet wird mit einer Übersichtskarte des Landes, in der die Highlights, Traumrouten, Nationalparks und Burgen eingetragen sind und Fakten zum autonomen Schottland im Königreich folgen.
Danach werden die 88 „schönsten Ziele“ in 6 regionale Hauptkapitel aufgeteilt:

• Edinburgh, die Lothians und der Süden
• Glasgow und die Provinz Argyll
• Der Westen
• North West Highlands und äußere Hebriden
• Ostküste und die zentralen Highlands
• Orkney- und Shetland- Inseln

Es folgen noch 12 Seiten detaillierte Karten im Maßstab 1:600.000, das Register und abschließend Informationen zu Autoren und der Fotografin, der Bildnachweis, Danksagung und das Impressum.

Jedes einzelne der 88 Ziele wird auf einer kleinen Karte eingeordnet und auf bis zu 6 Seiten beschrieben. Einige „Top Erlebnisse“ und weitere Informationen werden jeweils in einer Randspalte auf der rechten Buchseite aufgeführt.


An wen richtet sich das Buch?
An alle Schottland-Fans, die das Land schon kennen oder noch besser kennenlernen möchten und an alle, die eine Reise nach Schottland planen. An Liebhaber alter Burgen und atemberaubender Natur, Whisky- und Kulturfreunde.

Was hat mir besonders gefallen?
Mir gefällt sehr gut, wie in dem Buch die Vielschichtigkeit der einzelnen Regionen herausgearbeitet wird. Im Buch wird auch auf die Unabhängigkeitsbestrebungen, die Geschichte des Landes und die Monarchie in informativen Texten eingegangen. Die Geschichte der Clans, Hinweise auf die eine oder andere Filmkulisse werden am Rande auch gegeben.
Die beschriebenen Traumrouten sind nicht immer nur für die Reise mit dem PKW zugeschnitten, sondern auch für das Fahrrad, mit dem Zug oder dem Boot.

Fazit: Das Buch ist eine Liebeserklärung an Schottland, einem Land, das nicht nur eine Reise wert ist. Ich bin von dem Buch begeistert und empfehle es gerne weiter – 5*.

Bewertung vom 10.06.2023
Secret Places Irland
Berghoff, Jörg

Secret Places Irland


ausgezeichnet

Irland ist immer eine Reise wert!
„Secret Places Irland - 60 besondere Ziele abseits des Trubels“

Jörg Berghoff ist der Autor und Fotograf des Reisebildbandes „Secret Places Irland - 60 besondere Ziele abseits des Trubels“, erschienen am 24.05.2023 im Bruckmann Verlag mit der ISBN: 978-3-7343-2753-7 mit 192 Seiten und ca. 280 farbigen Abbildungen.

Was verspricht der Verlag bzw. der Autor?
Dieses Buch verspricht Überraschungen für Reisende, die auf der Suche nach ursprünglicher Natur, interessanten Begegnungen und einer verlorengeglaubten Form von Freiheit und Wildnis sind. Kleine versteckte Schätze am Rande der bekannten Routen halten ungewöhnliche Entdeckungen bereit, die zum Gewinn für Körper, Seele und Gemüt werden. Es werden 60 geheimnisvolle Orte auf der Suche nach dem Abendteuer verraten. Dafür muss man nur wetterfest nach dem Zwiebelprinzip gekleidet, offen für Konversationen und Geschichten der Iren sein und mit gesundem Menschenverstand ausgestattet die Insel erkunden.

Aufbau des Buches
Der Inhalt wird auf den ersten beiden Seiten aufgeführt: Gestartet wird mit einer Übersichtskarte der Insel, Fakten und Faszinierendes und dem Vorwort.
Dann werden die 60 „verborgenen Perlen“ in 4 Hauptkapitel aufgeteilt, wobei jedem Hauptkapitel eine Farbe zugeordnet wird:

• Der Norden & Nordirland (blau) - Einsame Küsten, abgelegene Täler, Städte im Aufbruch
• Die Mitte (orange) - Von der Quelle über das Binnenland zur kleinen Insel
• Der Osten (blaugrün) - Von Dublin über Wicklow nach Waterford
• Der Westen & Süden (grün) - Romantische Küsten u. Inseln, versteckte Orte im Inneren

Danach folgt noch eine Doppelseite mit dem Register und abschließend der Bildnachweis, Danksagung und das Impressum.

Jedes Unterkapitel zeigt auf einer kleinen Karte den speziellen „geheimnisvollen Ort“ an, beschreibt ihn und fügt unter dem „einfarbigen Kreis mit dem Wort „Info“ weitere Informationen und Adressen hinzu. Die Hintergrundfarbe des Kreises ist die Gleiche, die dem jeweiligen Hauptkapitel zugeordnet worden ist.

An wen richtet sich das Buch?
An alle Irland-Fans, die die Insel schon kennen oder die die Insel mit ihren geheimen Orten noch besser kennenlernen möchten und an alle, die eine Reise nach Irland planen. An Naturliebhaber, Whiskey-Freunde und Genießer von Fischgerichten und typischen Biersorten.

Was hat mir besonders gefallen?
2019 haben wir eine knappe Woche Dublin und Umgebung erkundet und anschließend 10 Tage von Galway aus Tagesauflüge in den Süden und Westen per Mietwagen gemacht. Die außergewöhnlichen Bilder dieses Reisebildbandes und die aussagekräftigen Texte haben mich sofort angesprochen und riefen viele schöne Erinnerungen an wunderschöne Landschaften aber auch an moderne quirlige lebendige Städte wach. Mir gefällt sehr gut, wie in dem Buch die Vielschichtigkeit der einzelnen Regionen herausgearbeitet wird. Geschichtsträchtige alte Universitäten, Landsitze, Burgen, Klöster auf der einen Seite gepaart mit wildromantischen Orten und Küsten sowie der puren Lebendigkeit abends – eigentlich zu jeder Zeit am Tag - in den Pubs mit den vielen Zapfhähnen. Musikfestivals und traditionelles Handwerk kommen im Buch auch nicht zu kurz.

Fazit: Das Buch ist eine Liebeserklärung an Irland, einem Land, das nicht nur eine Reise wert ist. Ich bin von dem Buch begeistert und empfehle es gerne weiter – 5*.

Bewertung vom 05.06.2023
Kastenbrote
Schell, Valesa

Kastenbrote


ausgezeichnet

Kastenbrote – unkompliziert backen einfach im Kasten – wenig Hefe lange Teigführung
„Kastenbrote“ ist das neue und vierte Buch von Valesa Schell mit 113 Farbfotos von Heike Schmidt-Röger und Sabrina Sue Daniels. Erschienen ist es im Eugen Ulmer Verlag am 20.04.2023 mit 172 Seiten und der ISBN 978-3-8186-1757-8.

Was verspricht die Autorin?
„Einfacher geht’s nicht: Jeder kann mit den einfachen Rezepten sagenhaft aromatische Kastenbrote backen“ - völlig unkompliziertes Backen im Kasten mit möglichst wenig Aufwand und mit wenig Hefe und langer Teigführung, das sich auch noch gut in jeden Alltag einfügen lässt.

Aufbau des Buches
Strukturiert; 60 gut verständlich geschriebene Rezepte, die leicht nach zu backen sind und jeweils auf einer Buchseite stehen und auf der nächsten Seite dann das Ergebnis dazu als Bild ansprechend präsentieren. Für jedes Rezept wird über den Zutaten die Dauer der Gare bei Raumtemperatur, bei 27 bis 28°C und bei Raumtemperatur und im Kühlschrank sowie die Backzeit links am Rand aufgelistet.
Für dieses Buch wurden die Rezepte so angepasst, dass die Teige nicht ganz so weich sind (für Anfänger gedacht) und für Fortgeschrittene noch etwas Wasser zugegeben werden kann. Nach dem Kneten werden die Teige immer geformt und in die Kastenform zum Gehen gelegt und darin später gebacken.
Valesa Schell bleibt ihren Vorlieben in der Rezeptauswahl treu: Es werden viele Milchprodukte verbacken, geröstetes und gemahlenes Altbrot, sowie auch Urkorn, Vollkorn und Saaten. Dabei steht die Frischhaltung, Bekömmlichkeit und der aromatische Geschmack des Brotes immer im Vordergrund.
Den Rezepten im Buch sind 22 sehr informative Seiten vorangestellt, in denen kurz und knapp das Basiswissen zu den Rezepten, die Zutaten samt ihrer Alternativen, die Arbeitsschritte zum Backablauf in den Rezepten mit „Schritt für Schritt“ Fotos und einzelne Fachbegriffe leicht verständlich erklärt werden – so ausführlich wie nötig. Auch eine Anleitung zum Ansetzen und Füttern eines Sauerteiges und des Lievito Madres werden mit auf den Weg gegeben.

An wen richtet sich das Buch?
Anfänger, die noch nie Brot gebacken haben und sich auf das Backen einlassen wollen – (aber nur zusammen mit der Theorie!).
Alle, die wenig Zeit zum Backen haben.
Hobbybäcker, die neue Rezepte für geschmacklich ausdrucksstarke Backergebnisse suchen – mit wenig Hefe und Sauerteig bzw. Lievito Madre als Triebmittel.
Und alle, die gerne unkompliziert backen und leckere Brote genießen möchten.

Was hat mir besonders gefallen?
Im Wissensteil wird auf die variablen Gehzeiten durch von der Raumtemperatur abweichenden Temperaturen in Form einer sehr hilfreichen Tabelle eingegangen. Spätestens mithilfe dieser Tabelle lässt sich das Nachbacken jedes Rezeptes im eigenen Alltag problemlos bewältigen bzw. an wechselnde Temperaturen übers Jahr gesehen anpassen.
Außerdem wird auf die Zutaten und gleichzeitig auf mögliche Alternativen eingegangen und der Tipp gegeben, dass man in den Rezepten aus diesem Buch das (Sauerteig-)Anstellgut und den Lievito Madre im Verhältnis 1:1 austauschen kann. Eine weitere Tabelle stellt die landestypischen Mehlsorten aus Österreich, der Schweiz, Italien und Frankreich unseren gegenüber und auch in den Rezepten wird für ausgefallenere Mehlsorten gleich eine „normale“ Sorte in Klammern als Alternative genannt, die man vielleicht schon im Schrank zu stehen hat.
Und speziell für die vielen unterschiedlichen Kastenformen gibt es eine Tabelle, wie man die Mengen in den Rezepten für die eigene Form passend einfach umrechnen kann.
Beide selbst nachgebackenen Rezepte führten zu sehr leckeren Ergebnissen, wobei ich den Hinweis der Autorin auf ihrer Blogseite - Berichtigungen im Buch „Kastenbrote“- „unterschreiben kann“, dass die Garzeiten für Teige mit frischer Industriehefe z.T. erheblich kürzer sind im Vergleich zu den angegebenen Garzeiten im Buch, die für frische Biohefe gelten.

Fazit:
Die Einfachheit beim Backen ist bei den Rezepten im Buch Trumpf mit der Einschränkung, dass man sich vorher in die Theorie vertieft hat und die Stellschrauben des Backprozesses kennt und bedienen kann. Praktische Tipps und Tricks erleichtern die Zutatenauswahl und die Vielfältigkeit der Rezepte lassen den Backspaß nicht abreißen. – Empfehlung: Sofort ausprobieren.

Bewertung vom 30.05.2023
Belgien. Das Kochbuch
Gugetzer, Gabriele

Belgien. Das Kochbuch


sehr gut

Belgien. Das Kochbuch
Handgemacht. Herzhaft. Haute Cuisine. Kultrezepte & Geschichten
von Gabriele Gugetzer

Die Rezepte des am 26.04.2023 im Christian Verlag erschienenen Buches mit der ISBN: 978-3-95961-737-6 stammen zu einem Drittel von der Autorin Gabriele Gugetzer, einer freien Journalistin mit Schwerpunkt Food und Reise und zu zwei Drittel von den besuchten Gastronomen. Fotografiert hat Ingolf Hatz. Auf 223 Seiten mit etwa 100 Abbildungen stehen 37 Rezepte.

Was versprechen der Verlag bzw. die Autorin?
Die Autorin schreibt im Vorwort, dass „dieses Buch zwar ein Kochbuch ist, aber auch ein Reiseführer und überdies ein cool designtes Durchblättervergnügen.“ Belgien lässt sich bei Weitem nicht über den „Dreiklang Pommes, Bier, Pralinen, … beschreiben, es gibt sehr viel mehr zu entdecken. Schmecken tut es immer.“
Die besten Kultrezepte werden zusammen mit Geschichten ihrer Herkunft und Zubereitung vorgestellt. Der Dreiklang „Kunst, Kulinarik, Kultur“ beschreibt Belgien eher.

Aufbau des Buches
Nach der Doppelseite „Inhalt“, dem Vorwort und einem kleinen Belgien-Knigge beginnen ab Seite 14 bis 215 die Rezepte aufgeteilt in sechs Kapitel, die Belgien geographisch in ihre 10 Provinzen aufteilen. Die einzelnen Provinzen werden in Geschichten und durch ihre bekannten Gastronomen und Chocolatiers vorgestellt.
Nach den Rezepten folgen noch das Rezeptregister, Adressen, die Vorstellung der Autorin und des Fotografen und das Impressum.

Den Rezepten wird jeweils eine ganzseitige Abbildung spendiert, der Rezepttext ist übersichtlich strukturiert: Überschrift und Kenndaten wie Zubereitungszeit, Personenanzahl und vereinzelte Tipps stehen immer an den gleichen Stellen, man muss nicht extra suchen. Neben den Zutaten stehen Zubereitung und Anrichten.

An wen richtet sich das Buch?
An alle, die die Köstlichkeiten und Kultrezepte auch zu Hause genießen möchten. Die sich über das Land und seine Gepflogenheiten informieren möchten und eventuell einen Urlaub dort planen.

Was hat mir besonders gefallen und was nicht?
Die Rezepte bilden einen sehr guten Querschnitt von Belgien ab, die Kultrezepte sind gut ausgesucht worden.
Mich hat der Titel des Buches in Zusammenhang mit dem Inhalt irritiert. „Belgien. Das Kochbuch“ und auf 223 Seiten nur 37 Rezepte? Und im Vorwort das Versprechen, das Buch sei ein Kochbuch, Reiseführer und ein cool designtes Durchblättervergnügen, was zwar eingehalten wird aber nicht vom Titel in dieser ausgeprägten Form suggeriert wird.
Wenn ich einen Reiseführer auf Ausflüge mitnehme, ist mir das Buch zu schwer… wenn ich typische belgische Rezepte suche, sind mir die Fotos und Geschichten zu viel…

Fazit:
Wer auf Entdeckungsreise gehen möchte, oder seinem letzten Belgienurlaub nachhängt, ist hier richtig. 4*.

Bewertung vom 17.05.2023
Das große Buch vom Apfel
Hildebrand, Julia Ruby;Hatz, Ingolf

Das große Buch vom Apfel


ausgezeichnet

„Das große Buch vom Apfel – Feine Koch- und Backrezepte von herzhaft bis süß – Alte Sorten. Kreative Küche“
von Julia Ruby Hildebrandt und Ingolf Hatz

Die kreativen Koch- und Backrezepte, Texte sowie die Fotos des am 21.04.2023 im Christian Verlag erschienenen Buches mit der ISBN: 978-3-95961-725-3 stammen von Julia Ruby Hildebrandt und Ingolf Hatz. Auf 272 Seiten mit etwa 100 Abbildungen stehen 70 Rezepte von herzhaft bis süß.

Was versprechen der Verlag bzw. die Autoren?
Eine Reise im Alpenraum auf der Spurensuche alter Apfelsorten über viele Streuobstwiesen. Die Neuentdeckung des Apfels, einzelner Sorten und regionaler Sorten. 47 Apfel-Lieblingsrezepte von den Autoren und 23 Rezepte von Spitzenköch*innen aus dem Alpenraum.

Aufbau des Buches
Nach dem Inhaltsverzeichnis und Vorwort folgt die Einleitung zu den Stichworten „Die Streuobstwiese; der Anbau und die Lagerung; der gesunde Apfel; Biodiversität auf Streuobstwiesen; Projekt Apfel-Birne-Berge; Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee; Obsthof Brugger“ kurzgefasst auf 12 Textseiten und vielen eindrucksvollen Bildseiten.

Und ab Seite 53 folgen die eigentlichen Apfel Koch- und Backrezepte. Untergliedert werden sie in die Kapitel:

• Frühstück
• Salate
• Hauptspeisen
• Gebäck
• Desserts
• Vorratskammer

Ans Ende der einzelnen Kapitel fügen sich die 7 Porträts der Spitzenköch*innen aus den Regionen des Alpenraums an.

Ab Seite 254 werden im Kapitel „Die Apfelsorten“ 30 alte Sorten für den Anbau auf der eigenen Wiese und dem Regionalmarkt und 9 neue Sorten aus dem Bioanbau vorgestellt.

Ab Seite 265 folgen der Anhang mit dem Register und Links, die Autoren und das Grafikteam werden vorgestellt und abschließend folgen Danksagung und das Impressum.

Alle Rezepte sind strukturiert aufgebaut: nach der Überschrift folgen in 2 Spalten, links die Zutaten mit der Angabe für 4 Personen oder für wie viele Stücke sie ausgelegt sind und rechts die gutbeschriebenen Arbeitsschritte. Für die in den einzelnen aufgelisteten Zutaten erfassten Äpfel wird meistens eine Sorte oder eine Geschmacksrichtung vorgeschlagen.

Jedem Rezept wird ein wunderschönes ganzseitiges Foto mit dem Endergebnis gewidmet.

An wen richtet sich das Buch?
An alle, die Äpfel mögen und gerne kochen und backen.
Egal ob man Anfänger oder ein erfahrener Koch ist, dieses Buch ist perfekt für alle, die die Vielseitigkeit von Äpfeln in der Küche entdecken möchten.

Was hat mir besonders gefallen?
Mir haben die Einleitung und das Kapitel „Die Apfelsorten“ sehr gut gefallen, wir kennen die Problematik vom Erwerbsanbau aus dem Alten Land (z.B. Obstbauversuchsanstalt Jork) und haben uns vor ein paar Jahren mit dem Thema alte Apfelsorten befasst, weil wir uns 2 Apfelbäume mit jeweils 3 alten Sorten in einer speziellen Gärtnerei für unseren Garten ausgesucht haben (Baumveredelung). Das Apfelrad zum Charakterisieren der Sorten war mir neu, für Brot kenne ich es schon. Das Buch regt zum Nachdenken und Hinterfragen an, ob es der makellose Apfel aus dem Supermarkt - womöglich noch eine Clubsorte - sein soll oder doch der regionale Apfel - möglichst von einer der vielfältigen alten Sorten auch unter den Gesichtspunkten Klimawandel und verbrauchte Pflanzenschutzmittel.

Die Rezepte sind abwechslungsreich, lecker und vereinen traditionelle und neue Ideen.

Allerdings hätte ich mir mehr Informationen zu den Äpfeln in den Rezepten, z.B. noch eine alternative Apfelsorte bzw. zur angegebenen Sorte auch die Geschmacksrichtung, gewünscht. Da nicht alle Apfelsorten aus den Rezepten im Kapitel „Die Apfelsorten“ aufgeführt sind.

Fazit:
Die wunderschönen Fotos und die vielfältigen Rezepte laden einen zu einer Reise über die Streuwiesen ein. Das Buch gefällt mir sehr gut: noch 5*

Bewertung vom 16.05.2023
Plancha
Kreihe, Susann

Plancha


ausgezeichnet

Plancha – Die mediterrane Art zu grillen
100 kreative Rezepte für Fleisch, Fisch, Geflügel, Gemüse und Desserts
Von Susann Kreihe, Fotographie: Ingolf Hatz, Julia Ruby Hildebrand

Die Rezepte des am 21.04.2023 im Christian Verlag erschienenen Buches mit der ISBN: 9783959617802 stammen bis auf die im letzten Kapitel von der Rezeptautorin, gelernten Köchin und Betriebswirtin für Hotellerie und Gastronomie und auch als Ghostwriterin für bekannte Spitzenköche tätige Susann Kreihe und wurden von Julia Ruby Hildebrand und Ingolf Hatz fotografiert. Auf 288 Seiten mit 140 Abbildungen stehen 100 Rezepte und ein ausführlicher Theorieteil. Die Rezepte aus dem Kapitel Plancha Profis stammen von Niko Wollmann, Achim Hack und Victor Lesage.

Was versprechen der Verlag bzw. die Autorin?
Durch gemeinsames Kochen und Genießen schafft man wahre Wohlfühlmomente und tolle Erinnerungen. Grillen auf der Plancha steht für eine schnelle, unkomplizierte, bekömmliche und unglaublich leckere Zubereitung in entspannter Atmosphäre. Hohe Temperaturen (300°C) erzeugen Röstaromen im Grillgut, das mit Marinaden und Flüssigkeiten übergossen noch extra viel Aroma bekommt. Die nächste „Outdoor-Küchenparty“ kommt bestimmt…

Aufbau des Buches
Nach dem Inhalt steht im Vorwort, dass die schnelle Zubereitung aber auch gut vorbereitet sein muss, gefolgt von dem umfassenden Theoriekapitel als Einleitung mit 12 Seiten.

Die Herkunft aus Spanien und das Funktionsprinzip sowie die unterschiedlichen Gerätetypen werden vorgestellt – von Grillaufsätzen, Stand-alone-Geräten bis zur Feuerplatte. In Japan ist das „Teppanyaki“ mit dem „Plancha-Grillen“ vergleichbar. Des Weiteren wird das Einbrennen neuer Geräte, notwendiges Zubehör und die Reinigung angesprochen. Tipps und Tricks werden verraten ebenso wie Anregungen für die Resteverwertung.

Ab Seite 22 folgen dann die Rezepte) eingeteilt in die Kapitel
• Guten Morgen, Plancha
• Snacks & Kleinigkeiten
• Tapas a la Plancha
• Brotzeit
• Plancha kann Meer
• Plancha meets Teppanyaki
• Meat me at the Plancha
• Gemüse zum Sattessen
• Sweet Plancha
• Plancha Profis

Am Ende des Buches werden Partner, die Autorin, die Fotografin und der Fotograf kurz vorgestellt. Die alphabetischen Register der Rezepte und nach Zutaten folgen ab Seite 278, danach das Impressum.
Jedem Kapitel vorangestellt ist eine Doppelseite mit dem Kapitelnamen in weißer Schrift auf einem farbigen Hintergrund. In dieser Farbe wurden die Teilüberschriften in den Rezepten dann gedruckt.

Die Rezepte bestehen meistens aus einer Seite Text mit 2 Spalten und einem großformatigen Foto auf der darauffolgenden Seite. Unter der Überschrift mit dem Rezepttitel folgen in der ersten Spalte die wichtigsten Angaben hervorgehoben: für wie viele Personen das Rezept berechnet wurde, Zubereitungs- und Ruhezeit und Gardauer. Darunter folgt eine Auflistung der nötigen Zutaten und unter „Außerdem“ der notwendigen Gerätschaften. Dann folgen in der anderen Spalte die einzelnen leicht nachvollziehbaren Arbeitsschritte der Zubereitung mit einer Idee zum Anrichten.
Am unteren Seitenrand steht zur schnellen Orientierung neben der Seitenzahl wieder farbig gedruckt das Kapitel, zu dem das Rezept gehört.

An wen richtet sich das Buch?
An alle, denen Grillen zu lange dauert und zu wenig Abwechslung bietet. An alle Genießer und BBQ-Fans, die sich Mittelmeer-Flair in den heimischen Garten holen möchten und mediterranes und/oder japanisches Essen lieben, oder gerne mit Zutaten experimentieren.

Was hat mir besonders gefallen?
Die übersichtlich und klar gestalteten Rezepttexte sind leicht zu verstehen und bieten alle wichtigen Mengen und Zeiten auf einen Blick. Die Fotos sind so einladend gestaltet, man möchte sofort mit dem Grillen auf der Plancha im Garten beginnen und bekommt auf der Stelle „Hunger“. Das Buch selbst ist hochwertig verarbeitet, das Lesebändchen ist hilfreich.
Die Rezepte im Buch bilden einen ausdruckstarken weltweiten Querschnitt, was man alles auf der Plancha zaubern kann. Im letzten Kapitel werden 3 Profis befragt, die ein paar ihrer Rezepte verraten und z.B. den Tipp geben, Fleisch auf Zedernplanken oder Tannenzweigen auf der Feuerplatte noch nachziehen zu lassen, was den Aspekt Räuchern miteinbezieht und zu noch mehr Aroma und Genuss führt.

Fazit:
Das Buch lässt keine Fragen und Wünsche nach Informationen offen. Für jeden Geschmack gibt es das richtige Rezept, für Anfänger und für Fortgeschrittene sind jede Menge Ideen zu entdecken. Vorsicht: für Leser dieses Buches, die noch keine Feuerplatte oder Plancha samt Grill besitzen, können die „Folgekosten“ schon höher sein ;o)