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MiraxD

Bewertungen

Insgesamt 34 Bewertungen
Bewertung vom 10.09.2019
Perfectly Broken / Bedford-Reihe Bd.1
Stankewitz, Sarah

Perfectly Broken / Bedford-Reihe Bd.1


sehr gut

Perfectly Broken ist eine wunderschöne Liebesgeschichte um Brooklyn und Chase aus der Feder von Sarah Stankewitz. Ich kannte die Autorin leider noch nicht vor diesem Einzelroman, aber nach ihm muss ich mir definitiv die anderen Romane von ihr näher ansehen, denn ich liebe diese Geschichte, sie hat mich so mitten ins Herz getroffen.

Das Cover finde ich wirklich hübsch, gerade auch, weil es nicht überfüllt. Die marmone, grau-weiße Farbe passt sehr gut zur Geschichte und auch die goldenen Linien, die mich ein bisschen an Narben, aber als eine Leserin meinte, es erinnere sie an "Kintsugi", also die japanische Kunst der goldenen Narben, musste ich mir sofort anschließen, das umschreibt das Wesen dieser Geschichte so perfekt. Vom Titel natürlich ganz abgesehen, der auch nicht besser und poetischer hätte gewählt werden können.

Brooklyn war die glücklichste Frau der Welt. Aber dann musste sie bitter erfahren, wie schnell man alles, was einem lieb und teuer ist, verlieren kann und es hat sie zerstört. Wie kann das Schicksal so grausam? Brooke hat geliebt und verloren. Doch nicht länger will sie ein dunkler Schatten ihrer Selbst sein und wagt einen Neuanfang. Sie verlässt Manchester und zieht in das kleine Bedford. Aber es kommt alles anders, als Brooklyn in ihrer Wohnung eine Tür entdeckt, die sie mit der Wohnung ihres Nachbars verbindet. Und als Chase, ihr neuer Nachbar, sich langsam, aber sicher in ihr Leben und ihr Herz schleicht, macht es Brooke zu schaffen.
Darf sie denn überhaupt wieder lieben, obwohl sie ihr Herz für immer einem anderen versprochen hatte?

"Du klingst traurig. Ja, du klingst sogar noch trauriger, als deine Schrift aussieht. Wenn du mich fragst, schreien deine Buchstaben vor Schmerz."
- Zitat von Chase aus Perfectly Broken

Der Schreibstil der Autorin war unfassbar toll. Es ist selten, dass mich eine Sprache, die Worte so sehr getroffen und berührt haben. Sie haben etwas in mir zum Klingen gebracht und nicht nur wegen manch wunderbarer, bedeutender Worte habe ich mich in diese Geschichte verliebt. Ich habe mitgelitten, mitgefiebert, mitgeliebt. Und dafür bin ich wirklich dankbar! Man hat gespürt, dass die Autorin wirklich jedem Wort, jeder Formulierung, jedem Satz eine bestimmte Bedeutung und ein Gefühl mitgegeben hat.

Aber nicht nur der Schreibstil hat mich überzeugt. Auch die Charaktere waren einfach so liebenswert und authentisch. Ich habe Brooklyn vom ersten Moment an geliebt und so mit ihr gelitten, es hat mich selbst überrascht, wie sehr mich ihr Schicksal mitgenommen hat. Doch auch Chase hat mein Herz schnell für sich eingenommen, denn wir haben es hier nicht mit einem notorischen Bad Boy oder anderem Klischeehaftem zu tun. Sie beide waren sehr menschlich, voller Emotionen und ihren eigenen dunklen Gedanken. Und auch die Nebencharaktere, waren es nicht so viele, haben sich in mein Herz geschlichen und vielleicht darf ich ja wieder nach Bedford zurückkehren, wenn sie ihre Geschichte bekommen, wer weiß? :)

Ich habe mich unsagbar auf Perfectly Broken gefreut, dementsprechend waren die Erwartungen, obwohl ich das Buch erst auf zweitem Blick quasi entdeckt habe. Ich kenne schon so einige Liebesromane und auch dieses hörte sich zunächst ziemlich vorhersehbar an. Und es stimmt, das war es auch. Aber trotzdem, als ich die Leseprobe las, war es um mich geschehen und ich wusste, ich wollte so unbedingt diese Geschichte lesen, die sich schon von der ersten Seite an in mein Herz geschlichen hatte. Und dann durfte ich Brooklyn und Chase kennenlernen und ich habe es definitiv geliebt. Auch wenn das Überraschende und das gewisse Etwas für mich doch noch an der Geschichte gefehlt haben, hat es mich richtig im Herzen berührt und fühlen lassen und ich denke, das ist es, was wirklich zählt. Ich vergebe gefühlvolle 4,5***** für Perfectly Broken!

Bewertung vom 26.08.2019
Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast / Die Spiegelreisende Bd.2
Dabos, Christelle

Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast / Die Spiegelreisende Bd.2


ausgezeichnet

Die Verschwundenen vom Mondpalast ist der zweite Teil der Spiegelreisenden-Saga aus der Feder der französischen Autorin Christelle Dabos. Ich habe noch nie französische Fantasy gelesen, weshalb dieses Buch meine Aufmerksamkeit an sich zog, so wurde von einem Fantasyepos und sogar von einer Welt, die Harry Potter in nichts nachstehen soll, gesprochen und ich begann „Die Verlobten des Winters“, welches mir mit ein paar kleineren Aussetzern recht gut gefallen hat. So war ich definitiv interessiert an den Folgebänden und dann kam dieser Teil und der hat mich wahrlich überwältigt und richtig begeistern können, sodass ich mich nun vollständig in die Reihe verliebt habe!

Das Cover ist von der Art dem ersten unverkennbar ähnlich, mit der Zeichnung im Vordergrund, auch wenn es diesmal nicht die Himmelsburg ist, die man erkennt, sondern ein anderer Schauplatz, der natürlich im zweiten Band eine gewichtige Rolle spielt. Auch diese Zeichnung gefällt mir sehr gut. Die ganzen Details können mich darauf begeistern und von der Gestaltung des Buches wollen wir nicht reden! Echt richtig toll gemacht mit viel Liebe zum Detail!

Ophelia musste dank ihrer Verlobung mit Thorn, dem Intendanten des Pols, an den Pol ziehen und lernte so die intrigante und schimmernde Welt des Pols und der Himmelsburg kennen. Mit viel Mühe hat sie sich langsam eingelebt und trifft nun zum ersten Mal den Familiengeist des Pols, Faruk. Als dieser sie zu seiner Vize-Erzählerin ernennt, glaubt Ophelia, dass ihr einziges Problem es nun wäre, dem Seigneur gute Geschichten zu erzählen. Aber der Pol steckt voller Gefahren, als Ophelia plötzlich Drohbriefe erhält. Mit der nahenden Hochzeit versucht irgendjemanden Ophelia aufzulauern und die Hochzeit zu verhindern. Ist das nicht genug, verschwinden von dem ein auf den anderen Tag wichtige Persönlichkeiten aus dem Mondpalast. Nun beginnt die Suche nach ihnen, aber das Geheimnis um die Archen scheint größer zu sein als Ophelia je ahnen würde ...

Der Schreibstil und die Welt der Autorin sind der Wahnsinn und haben einen unvergleichlichen Zauber, der sich auch in diesem Teil gehalten, wenn nicht sogar verstärkt hat. Auch die Handlung ist bereits zu Beginn wesentlich spannender als der erste Teil und ist um Welten besser. Geheimnisvoll, originell, detailreich und verzaubernd, das ist die Welt der Archen.

Ich mochte Ophelia bereits zu Anfang recht gerne, aber das ist im Nachhinein nichts dagegen, wie sehr ich sie in diesem Band mochte, denn sie hatte sich deutlich verändert und eine tolle Entwicklung durchgemacht und auch ihre weitere Entwicklung konnte mich sehr begeistern. Auch Thorn und die ein oder anderen Charaktere werden einem immer sympathischer und man lernt sie immer näher kennen. Vor allem Thorn habe ich richtig zu lieben gelernt, denn es steckt immer mehr hinter dem ein oder anderen als man von außen sieht.

Ich bin mit nahezu keinen Erwartungen an das Buch gegangen, so hatte ich gedacht, dass es mich wieder gut unterhalten würde, doch was ich dann schlussendlich bekam, war der absolute Wahnsinn. Es war schon sehr lange her, als ich soo gefesselt wurde, richtig von der Geschichte eingenommen wurde und selbst nach dem Zuschlagen des Buches, haben mich Ophelia und Thorn noch lange weiterverfolgt. Ich kann nun richtig gut verstehen, warum es Fantasyepos genannt wird, , denn es ist es wahrlich. Die Geschichte besitzt die perfekte Mischung aus Mystery und Fantasy und vor allem habe ich geliebt, dass dieser Teil auch sehr ans Herz geht und eine gehörige Portion Romantik bietet, neben der nervenauftreibenden nervenauftreibenden Spannung und den überraschenden Wendungen. Man rätselt und fiebert mit und dann, nachdem man die Charaktere sehr liebgewonnen hat, kommt das Ende und das hat mich einfach total vom Hocker gehauen, ich war sprachlos, so verliebt in die Geschichte und vor allem voller Sehnsucht, denn man muss einfach weiterlesen nach dem Ende. Mehr als volle 5***** für eine neue Lieblingsreihe von mir!

Bewertung vom 01.06.2019
Golden Darkness. Stadt aus Licht & Schatten
Brennan, Sarah Rees

Golden Darkness. Stadt aus Licht & Schatten


sehr gut

Golden Darkness - Stadt aus Licht & Schatten ist ein  Einzelroman und inspiriert von  Charles Dickens Geschichte  "Eine Geschichte aus zwei Städten". Geschrieben ist das Buch von  Sarah Rees Brennan, die man unter anderem als Co-Autorin von Cassandra Clares Reihen der Schattenwelt kennt.

Das Cover ist einfach soo unglaublich toll, ich liebe den  Ravensburger-Verlagunter anderem aufgrund der sagenhaften Cover, die mich immer faszinierend und fesseln. Auch hier wurde die Atmosphäre und Thematik von der Stadt aus Licht und Schatten super eingefangen, am liebsten liebe ich ja den goldenen Glitzerakzentim Cover. Es ist echt soo wundervoll geworden!

Lucie Manette war nicht immer so beschenkt mit Wohlstand und Licht. An der Seite ihres geliebten Freundes, Ethan Stryker, ist sie in den Städten auch unter dem Titel "Goldener Faden der Dunkelheit" bekannt und dachte, dass sie ihre dunkle Vergangenheit in den Schatten lange zurückgelassen hat. Doch in einer Welt, in der Magie, Licht wie Schatten, existiert, kann man nie sicher sein. Das musste Lucie bitter erfahren als sie bei einer Rückreise im Zug mitansehen muss wie ihr Freund Ethan verhaftet und getötet werden soll. Doch bevor es dazu kommt, schreitet eine dunkle Gestalt ein: Carwyn heißt er und nicht nur besitzt ein gefährliches Lächeln, sondern auch Ethans Gesicht - ein sogenannter  dunkler Doppelgänger. Und damit beginnt ein  Kampf von Licht & Schatten, der alles verändern wird...  


Der Schreibstil der Autorin war sehr flüssig und auch durch die große Schrift kommt man sehr gut und schnell durch die knapp 400 Seiten. Es hatte so viel Potenzial, ebenso die Charaktere. Jedoch musste ich feststellen, dass ich die negativen Meinungen über das Buch nachvollziehen kann, so ist der Schwachpunkt eines Einzelromans auch hier leider zum Tragen gekommen: Da die Geschichte in ein Buch passen musste, wurde einiges eher kurz gehalten und hat so ein vollkommenes Eintauchen für mich schwierig gemacht. 


Lucie  ist die Hauptprotagonistin  und ich mochte Lucie eigentlich sehr, denn sie ist keine schwache Person, dennoch auch keine Heldin und von Licht und Schatten gezeichnet. Sie war für mich sehr authentisch und auch ihr Zwiespalt war sehr gut nachvollziehbar, genauso wie die Maske, die sie sich aufgebaut hat, um zu überleben. Sie hat eine gewisse innere Stärke und sticht definitiv hervor. 
Ethan, ihr Freund, war mir auch sympathisch, auch wenn ich ihn von allen Hauptcharakteren doch am schwächsten und blassesten fand. 
Mein absoluter Lieblingscharakter hier war jedoch  Carwyn, der dunkle Doppelgänger. Er hat die Geschichte aufgepeppt mit seiner Art, die frech, herausfordernd und auf seine Weise dunkel war. Trotzdem mochte ich ihn total, er hatte mir Abstand die meistem Facetten und Tiefe, die mir sehr gut gefallen hat. 

Da die Meinungen zu diesem Buch sehr stark auseinandergehen, war ich sehr gespannt, wie ich das Buch finden würde. Nun mit der Geschichte durch muss ich gestehen, dass ich die negativen Stimmen gut nachvollziehen kann, so ist in der ersten Hälfte weniger passiert und während ich den Plot gut fand, so gab es für mich einige Schwächen in den Charaktere und auch der Umsetzung der Geschichte.
Dennoch weiß ich nicht, wie, aber die Geschichte hat mich trotz der Schwächen, nicht losgelassen und vor allem auch berührt am Ende, denn ich will betonen, dass ich Charles Dickens Geschichte nicht kannte und mich extra danach informiert habe, denn sonst hätte ich das Ende wohl vorhergesehen, dass mich in dem Moment schon schockiert und mir auch in gewisser Weise das Herz gebrochen hat. Doch als Adaption von "Eine Geschichte aus zwei Städten" ist es absolut passend, so wie es geendet hat und ich bin doch froh, dass es ein Einzelband bleibt, denn so war das Ende definitiv bedeutend und nachhallend. Ich vergebe gute 4**** für die Geschichte! 


Bewertung vom 18.03.2019
Die Verlobten des Winters / Die Spiegelreisende Bd.1
Dabos, Christelle

Die Verlobten des Winters / Die Spiegelreisende Bd.1


sehr gut

Die Spiegelreisende – Die Verlobten des Winters ist der Auftakt der Spiegelreisenden-Saga und das Debüt aus der Feder von Christelle Dabos. Ich war sofort Feuer und Flamme für dieses Buch als ich erfahren habe, dass es sich um französische Fantasy handelt, so habe ich noch nie irgendwelche Geschichten von französischen Autoren gelesen und war so gespannt, inwiefern sie wohl sich von den gewohnten deutschen und amerikanischen Fantasy-Genre unterscheidet. Und nun bin ich so unglaublich froh das Buch um Ophelia und die Archen gelesen zu haben!

Das Cover finde ich echt wunderschön, zumal es vom Original übernommen wurde, was eine sehr gute Wahl war, denn man muss sagen, dass in diesem Fall das Original am besten zur Geschichte und ihrem altwinterlichen, aber einzigartigen Zauber passt. Passend zum Winter ist es in einem eisigen Blau gehalten und man erkennt als Motiv ein schwebendes Schloss, welches ich liebe! Ich hatte genau dieses Bild dann auch von dem Setting der Himmelsburg in meinem Kopf. Echt super gelungen!

Ophelia ist eine begabte Leserin und Spiegelreisende und lebt auf ihrer Arche, Anima, ein eigentlich friedliches Leben, wenn man von ihren alltäglicher Tollpatschigkeit und ihrer Andersartigkeit absieht. Während die anderen Mädchen sich an Schönheit übertreffen wollen, reicht es Ophelia mit ihrem alten Schal und ihrer runden Brille in der alten Vergangenheit zu lesen, zu fühlen, unauffällig zu bleiben. Das ändert sich schlagartig als sie gegen ihren Willen mit dem Adligen Thorn verlobt wird, der sich nicht nur als der größte Griesgram auf allen Archen herausstellt, sondern auch noch von einer anderen Arche, dem Pol, kommt. Durch ihre Verlobung zieht es Ophelia also in die Welt des Pols, die so ganz anders ist als ihre Welt der Anima. Intrigen, Spannungen, Etikette und Gefahren auf allen Seiten erwarten Ophelia und langsam, aber sicher lernt Ophelia den Pol und seine kalten Seiten kennen und kommt einem großen Geheimnis auf die Schliche…

Der Schreibstil und das Worldbuilding der Autorin haben mir so unglaublich gut gefallen, ich war total gefesselt von diesem ganzen lebendigen Fantasygebilde, die die Autorin geschaffen hat mit den Archen und den ganzen Gaben und Clans. Da habe ich mich wirklich direkt in das Konzept verliebt, auch wenn sie so ihre Schattenseiten hat. Ab und zu haben sich jedoch in der ersten Hälfte ein paar kleine Längen reingeschlichen, dennoch hat mir die detailreiche Welt sehr gut gefallen!

Dann zu den Charakteren. Solch undurchschaubare und einzigartige Charaktere habe ich schon lange nicht mehr getroffen, sie sind wahrlich wie von einer anderen Welt und so ganz anders als man es von anderen Büchern kennt. Ophelia war mir von Anfang an sehr sympathisch mit ihrer tollpatschigen und eher stilleren Art, auch wenn ich sie trotzdem als sehr charakterstark ansehen. Aber auch die Nebencharaktere wie Thorn, Archibald, Berenilde, Roseline und noch mehr, sie alle sind einzigartig, authentisch und doch ungewöhnlich und vor allem kann man bei manchen nie richtig sagen, ob man sie mag oder nicht, sind sie gut oder nicht? Das macht es noch umso spannender!

Auf dieses Buch habe ich mich so gefreut, denn es hörte sich total außergewöhnlich und neu an und es war mindestens genauso fantasievoll wie Harry Potter! Die Charaktere und einfach die Magie über der ganzen Geschichte hat mir wirklich sehr gut gefallen und hat mich immer zum Weiterlesen animiert. Ein bisschen hat sich die Handlung am Anfang zwar verloren, aber spätestens in der zweiten Hälfte konnte ich mich nicht mehr losreißen. Das Ende kam ziemlich unerwartet für mich und fühlt sie wie ein abrupter Cut an, den ich nicht erwartet habe! Aber dafür freue ich mich umso mehr, dass die Folgebände in relativ kurzen Abständen rauskommen sollen. Ich bin nun offiziell ein großer Fan der Spiegelreisenden-Saga und vergebe wundervolle 4,5****, denn ich bin mir sicher, die nächsten Bände werden noch besser! :)

Bewertung vom 17.03.2019
Der Kuss der Diebin / Heartless Bd.1
Wolf, Sara

Der Kuss der Diebin / Heartless Bd.1


ausgezeichnet

Heartless - Der Kuss der Diebin ist der erste Teil der Heartless-Trilogie aus der Feder von Sara Wolf. Ich muss sagen, dass ich trotz des tollen Covers Heartless zunächst gar nicht auf dem Radar hatte. Der Inhalt hörte sich nicht auch so besonders an, aber wie habe ich mich getäuscht! Denn hinter dem vielleicht harmlosen Titel steckt ein richtiges Juwel. Ein Diamant, ein Highlight, welches einfach überwältigt hat und ich liebe jede einzelne Sekunde davon! :)

Das Cover finde ich wirklich total anziehend. Der nachtschwarze Hintergrund und der Kopf des Mädchens, welches einen mit der goldenen Feder und den eisblauen Augen in den Bann zieht, Zbd dazu passend das Schwert, die Krone und das kristalline, blaue Herz, welches je nach Lichteinfall leuchtet und verblasst. Echt großartig, dieser Effekt. Und der Titel macht einen total neugierig! Totaler Blickfang, durch und durch.

Zera ist eine Herzlose. Eine Gefangene. Denn ihr Herz befindet sich in der Hand der Hexe Nightsinger und seitdem ihr Herz kein Teil mehr von ihr ist, ist Zera dazu verdammt als Diener der Hexe zu überdauern. Ihr einziger Traum ist es, wieder ein Mensch zu werden. Und nun bekommt sie die Chance: Um den Krieg zwischen den Hexen und den Menschen zu verhindern, soll sie den Kronprinzen Lucien d'Malvane verführen und sein Herz stehlen. Denn nur dann kann Zera ihres zurückerlangen und viele Menschen, Hexen und sich selbst retten. Und somit lernt Zera als vermeintliche Adlige die Welt des Kronprinzen und des Adels kennen und ein Katz-und Mausspiel beginnt.
Ist das alles gespielt oder beginnt Zera sich wirklich in Lucien zu verlieben? Doch der Einsatz ist hoch, denn der Gewinner wird sich das Herz des Verlierers nehmen - im wahrsten Sinne des Wortes.

Der Schreibstil der Autorin ist unfassbar gut, ich kann kaum glauben, dass es ihr Debüt ist. Es gibt nicht viele Bücher, die mich von der ersten Seite an so fesseln kann und dem ich so schnell verfalle, dass ich jede einzelne Seite, jedes Wort genieße und trotzdem verschlinge. Dieses Buch ist ein versteckter Juwel, der seinen Weg zum Glück zu mir gefunden hat. Die Idee der Herzlosen, die Magie der Hexen und die sonst ziemlich altertümliche Welt der Ränge und des Adels konnte mich unglaublich begeistern!

"»Wisst ihr, was sie gesagt hat, als ich sie fragte, wieso sie mir die Verbrecher gebracht hat? Sie sagte: ›Weil ich dachte, dass es das ist, was alle Menschen wollen. Rache.‹« [...] »Und sie hatte recht.«" (Seite 74)
- Zitat aus "Heartless - Der Kuss der Diebin"

Und die Charaktere erst. Auch hier war ich nur begeistert. Ich habe Zera von der ersten Seite total gemocht und ins Herz geschlossen. Sie reißt Witze zu den unmöglichsten Zeiten und hat einen ganz eigenen Kopf, das macht sie so sympathisch. Sie ist auch nicht zimperlich und kann durchaus badass sein, wenn sie es muss. Und gleichzeitig hat sie ein schweres Los zu tragen und man muss mit ihr leiden. Ich konnte mich super gut mit ihr identifizieren und kann es Lucien nicht übelnehmen, dass er Zera bemerkt hat. Denn sie ist einzigartig. Aber auch die anderen Charaktere, der Prinz Lucien, der düsterer ist als man sich einen Prinzen vorstellt, Y'Shennria, Reginall oder Malachite um paar zu nennen, die ich auch total mochte.

Wenn es etwas gibt, was mich nicht begeistert hat an diesem Buch, dann sind es diese unglaublich fiesen Cliffhanger nach wirklich jedem Kapitel! Das war wirklich unerträglich nicht direkt weiterlesen zu können und ich habe so viele unglaublich schöne, tiefgehende und bedeutende Zitate gefunden, die ich so gar nicht erwartet habe. Ich gebe eine dicke Leseempfehlung für alle Fantasyleser, die eine unglaublich mitreißende Geschichte voller Spannung und auch Humor wollen, mit einer grandiosen Idee und tollen Charakteren. Und natürlich die Liebesgeschichte, die mich sehr überzeugen konnte, denn sie ist anders und vor allem ist sie echt. Von mir gibt es mehr als 5*****! Ein Jahreshighlight ist es sicherlich für mich!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.02.2019
Someone New / Someone Bd.1
Kneidl, Laura

Someone New / Someone Bd.1


sehr gut

Someone New ist der langersehnte, neue New Adult-Roman aus der Feder der beliebten Laura Kneidl. Dieses Buch ist gerade in aller Munde, die sozialen Medien voll davon und die begeisterten Stimmen hören kaum auf abzuebben. Nicht nur deshalb war meine Vorfreude so unglaublich groß, denn auch die unfassbar schönen Illustrationen von Gabriella Bujdosó konnten mich direkt für Micahs und Julians Geschichte begeistern.

Das Cover finde ich einfach so unglaublich toll, es ist mit Sicherheit eines meiner liebsten Covers aus diesem Genre! Es istein richtiger Blickfang und das obwohl das Cover an sich doch ziemlich dezent ist.

Michaella, kurz Micah, hat gerade ihren Abschluss in der Tasche und möchte mit dem College einen neuen Lebensabschnitt beginnen. Doch ihr Zwillingsbruder Adrian ist verschwunden und um ihn wiederzufinden bleibt Micah in ihrer Heimatstadt Mayfield. Als Micah dann noch dafür sorgt, dass Julian auf einer Abendfeier bei ihr Zuhause gefeuert wird, fühlt sich die 18-Jährige schlecht. Ist es also Zufall oder doch eher Schicksal, dass sich ihr neuer Nachbar genau als dieser Julian entpuppt? Fest entschlossen sich mit ihm zu versöhnen versucht Micah Julian besser kennenzulernen, auch wenn er eher kalt und abweisend reagiert. Dennoch ist da irgendetwas, was Micah an Julian fasziniert, weshalb sie immer mehr seine Nähe sucht und er sich langsam, aber sicher in ihr Herz schleicht. Wenig ahnt Micah jedoch, dass Julian ein großes Geheimnis verbirgt, welches ihre Sicht auf ihn für immer verändern wird...

Der Schreibstil von Laura ist unglaublich flüssig und übt eine wirklich starke Sogwirkung aus, sodass man quasi am Buch hängt und sich nicht loslösen kann. Mit ihrer Liebe zum Detail überzeugt sie nicht nur bei den Charakteren, sondern schafft es auch gekonnt verschiedene, aber sehr wichtige zeitgemäße Themen wie Homosexualität, Diskriminierung, Akzeptanz, Erwartungen und Selbstfindung aufzugreifen und mit der richtigen Botschaft zu entlassen. Das ist immer ein schwieriger Balanceakt, noch mehr um eine wunderschöne und authentische Liebesgeschichte zu schaffen. Jedoch ist dies der Autorin wirklich gut geglückt und das muss man hier einfach loben.

Mit Micah und Julian treten zwei Charaktere an den Platz, die Laura einfach unglaublich gut hinbekommen hat, denn beide haben die gewisse Tiefe, die man sich wünscht und sind in meinen Augen total menschlich und authentisch, wie ich es vom Genre erhoffe. Micah hat ihre direkte und sarkastische Art, die genau meine Wellenlänge trifft und sie von anderen Protagonistinnen abhebt. Bei Julian weiß man zunächst durch seine verschwiegene Art eher weniger, dennoch schafft auch er es mit seiner Art sich in das Herz des Lesers zu schleichen. Man möge sich da weniger ein Bad Boy vorstellen, sondern vielmehr einen jungen Mann, der ebenfalls mit den Bürden des Lebens umgehen muss, mit seinem großen Geheimnis noch mehr.

Die Nebencharaktere haben ebenfalls die benötigte Tiefe und drängen sich dennoch nicht auf, was mir sehr gut gefallen hat. Vor allem Auri und Cassie konnten mich überzeugen und deshalb bin ich schon unglaublich gespannt auf Someone Else, in der es um die beiden gehen wird.

Someone New hat es definitiv nicht leicht mit mir gehabt, denn beeinflusst durch den großen Trubel sind meine Erwartungen natürlich unglaublich hoch gewesen, was sich meist eher negativ auf das Buch auswirkt. Die Geschichte an sich hat mir jedoch definitiv sehr gut gefallen, die lockere Atmosphäre, die Gefühle und Gedankengänge. Vom Ende und der letzten Wendung kaum gesprochen, die einen wirklich total umhaut und die ich zumindest absolut nicht vorhersehen konnte.

So schön die Liebesgeschichte auch ist, die Botschaft am Ende ist dennoch am wichtigsten an diesem Buch und allein deshalb hoffe ich, dass dieses Buch von noch mehr Menschen gelesen wird. In die Welt von Micah & Julian werde ich auch auf jeden Fall zurückkehren. Von mir gibt es 4,5****!

Bewertung vom 30.01.2019
Zwischen uns die Sterne
Sivec, Tara

Zwischen uns die Sterne


sehr gut

Zwischen uns die Sterne ist ein Roman aus der Feder von Tara Sivec und im Mira Taschenbuch-Verlag erschienen. Ich muss ja sagen, dass ich nicht so oft solche puren Liebesgeschichten lese, da ich eine gewisse Portion Romantik zwar meist immer brauche, aber der Grad zwischen zu viel Kitsch und Spannung bei reinen Liebesromanen schwierig ist. Dennoch musste ich hier zugreifen, denn die Leseprobe war ausschlaggebend...

Das Cover finde ich recht hübsch, vor allem, da ich Sterne liebe und passend zum Titel das Buch in einem nachtblauen Ton gehalten ist, während im Hintergrund ein Paar nach oben zu den goldleuchtenden Sternen hinauf schaut. Dazu wird alles mit einem Schimmern umhüllt. Ich finde dezente, aber dafür wunderschöne Cover immer total anziehend, vor allem mag ich es, dass keine Gesichter zu sehen sind, trotzdem es irgendwie klar wird, dass es sich um ein gefühlvolles Buch handelt.

Cameron, Everett und Aiden sind schon seit Kindestagen miteinander befreundet. Gemeinsam verbringen sie im Camp von Camerons Eltern eine schöne Zeit und sind bekannt als die drei Musketiere. Dies ändert sich jedoch schnell als Cameron und Everett, je älter sie werden, auch immer mehr heranreifen und sich langsam, aber sicher ineinander verlieben. Um ihre Freundschaft jedoch nicht zu gefährden und weiterhin beste Freunde und Musketiere zu bleiben, wissen nur die Sterne, an die sie jedes Jahr zu ihrem Geburtstag Wünsche hinaufschicken, von der scheinbar unerfüllten Liebe der beiden.
Jahre später haben Cameron und Everett sich aus den Augen verloren, als jedoch Aiden verstirbt und mit einem Abschiedbrief Everett zurückholt, treffen die beiden wieder aufeinander. Und ihre Liebe zueinander ist immer noch nicht verloschen. Haben sie ihre Chance miteinander nun doch endgültig verpasst? Oder stehen die Sterne immer noch gut für sie? Denn nur sie wissen, was Cameron und Everett sich wirklich wünschen...

Der Schreibstil von Tara war sehr flüssig und vor allem bei der Leseprobe hat mich der Abschiedsbrief von Aiden an Everett unglaublich zu Tränen gerührt, denn wenn sie will, kann die Autorin einen richtig im Herzen treffen. Und deshalb wollte ich die Geschichte um Cameron und Everett unbedingt kennenlernen. Es ist immerzu ein Ringen mit den beiden, die beide nicht aus ihrer Haut können und dadurch so viel Glück vorbeiziehen lassen.

"Es ist die ewige alte Geschichte on zwei Menschen, die sich ständig verpassen ... Nichts könnte Everett und mich besser beschreiben. Einer verpasst immer den anderen." (S. 115)
- Zitate aus Zwischen uns die Sterne

Sowohl Cameron als auch Everett waren mir sehr sympathisch. Man erfährt aus beiden Sichten, wie die beiden sich nach Jahren wiedersehen und ab und zu kommen auch Sichten aus der Vergangenheit, als die beiden jünger waren und bereits da mit ihren Gefühlen zu kämpfen hatten. Beide waren authentisch und doch muss man sich immer wieder ärgern, denn so oft kommen sie sich immer nahe, aber doch nicht nah genug und so verstreichen die Jahre. Man will dieses Happy End, nachdem man gefühlt Jahren hingehalten wurde.

Nach langem habe ich mal wieder einen richtig, reinen Liebesroman gelesen und an sich hat er mich auch gut gefallen. Der Schreibstil war angenehm, die Charaktere auch gut ausgearbeitet und es gibt Passagen, die einem richtig zu Herzen gehen, vor allem hat die Anwesenheit Aidens trotz seines Todes den Wunsch in mir geweckt ihn noch besser kennenzulernen. Das fand ich wirklich gut. Dennoch hat mir das Besondere und der richtige Funke gefehlt, der die Geschichte unvergesslich gemacht hätte. Das Ende hatte noch einmal einen Wendepunkt und auch wenn mir die Geschichte gut gefallen hat und die Referenz der Sterne und die Botschaft ansprach, habe ich mir ein bisschen mehr erhofft. Von mir gibt es knappe 4****!

Bewertung vom 06.01.2019
Dance. Love. Learn. Repeat.
Ivison, Lucy;Ellen, Tom

Dance. Love. Learn. Repeat.


gut

Dance. Love. Learn. Repeat. ist ein Einzelroman aus der Federn von Tom Ellen und Lucy Ivison. Das Buch beschäftigt sich vor allem mit dem ersten Semester an der Universität mit all ihren Problemen und Situationen und richtet sich somit vor allem für junge Erwachsene, die in eine neue Phase ihres Lebens eintreten.

Das Cover finde ich schlicht, jedoch durch den schwarzen Hintergrund stechen die vier Worte des Titels umso hervor. Ich mag es, dass die Wörter dazu neonbunt sind und vor allem der Titel weckt definitiv Interesse und passt im Nachhinein wirklich gut, auch wenn man sich möglicherweise etwas ganz anderes unter dieser Geschichte vorgestellt hat.

Phoebe ist schon seit Jahren in der Highschool in ihn verliebt: Luke Taylor, der wohl mit Abstand heißeste Typ auf Erden, laut ihr zumindest. Und nun fängt ein neuer Lebensabschnitt für die beiden an, denn sie beide sind nun Studenten an der Uni und dementsprechend hoffen beide viele neue Freundschaften, Bekanntschaften und vielleicht auch eine Richtung für ihr zukünftiges Leben zu finden. Doch das ist doch nicht ganz so einfach, denn das Unileben birgt viele Geheimnisse, Chaos, Parties, Spaß, aber auch vor allem Stress.
Während Phoebe also endlich auf eine Chance mit Luke hofft, macht Luke gerade eine schmerzhafte Beziehungspause mit seiner Freundin durch. Und bei all dem Drama, weiß Luke nicht, was er will. Wo sieht er sich in ein paar Jahren? Und soll er bei Abbey bleiben oder doch jemand anderen daten? Jemanden wie Phoebe?

Der Schreibstil der beiden Autoren war wirklich eines der wirklch guten Dinge an dieser Geschichte. Es ist sehr authentisch, wie die Charaktere sich verhalten, wie sie miteinander reden und handeln. Es sind eben die jungen, wilden und freien Jahre und der Humor und die Situationskomik ist ab und zu wirklich gut. Ich konnte das Buch schnell durchlesen, dennoch gibt es viele Haken, was die Handlung angeht. Okay, ein Collegebuch, da sind Parties und Alkohol wie Beziehungen und Sex definitiv ein Thema, aber hier war es wirklich nach dem Motto des Titels: Tanzen, Liebe, Lernen und alles Wiederholen. Sehr oft wiederholen, was einem spätestens beim dritten Mal dann aus den Ohren hängt und vielleicht doch ein falsches Bild übermittelt.


Man begleitet sowohl Phoebe als auch Luke auf ihrer Suche nach der richtigen Antwort aufs Leben, auf ihrem Weg durch Parties und Gefühle. Mir waren beide eigentlich schon sympathisch, aber manchmal regt man sich eben ein bisschen über Hauptprotagonisten und ihr Handeln auf und das war hier sehr oft der Fall. Ich mochte sie schon, dennoch habe ich ihre Makel sehr gut gesehen, was an sich nicht schlimm ist. Aber trotzdem hatte ich das Gefühl, dass ich nicht weiß, was die beiden für Personen sind und konnte mich nur bedingt mit ihnen identifizieren. Die große Vielfalt an Nebencharakteren war sicher authentisch und auch sicher irgendwie berechtigt in dieser Geschichte, aber ein paar weniger hätte vielleicht doch nicht geschadet.

Ich sehe auf diese Geschichte mit gemischten Gefühlen, denn es fing definitiv sehr gut an mit dem lockeren und humorvollen Schreibstil, jedoch verlor sich die Geschichte schnell in einer Orgie aus Parties und Alkohol und somit war die erste Hälfte des Buches eher unerträglich. Erst in der zweiten Hälfte kam eine Entwicklung zu stande, eine ziemlich schnelle dann wohlgemerkt, etwas Drama und vor allem auch die Botschaft dieser Geschichte. Diese fand ich entgegen meiner Erwartungen nicht so schlecht, hätte man aber doch anders verpacke können. Das Ende aber fand ich wieder zum Einen ziemlich passend, denn es ist definitiv anders als man erwartet und damit auch authentisch, dennoch bin ich zum Teil auch ziemlich unzufrieden damit, da man keine richtige Antwort auf irgendetwas bekommt. Vielleicht sollte es so sein, aber glücklich macht mich das nicht wirklich. Von mir gibt es 2,5-3***!

Bewertung vom 02.12.2018
One more Chance / One more Bd.1
Keeland, Vi;Ward, Penelope

One more Chance / One more Bd.1


sehr gut

One more Chance ist ein Liebesroman aus den Federn von Vi Keeland und Penelope Ward und im Lyx-Verlag erschienen. Ich muss sagen, dass nicht unbedingt der Inhalt, sondern der Titel meine Aufmerksamkeit geweckt und auch dieses Buch hat es seiner Leseprobe zu verdanken, dass ich neugierig wurde und wissen wollte, wie es mit den Charakteren weitergeht.

Das Cover finde ich im Kontrast zu einigen anderen eher schlichter, aber durchaus sehr angenehm. Durch den Mann in der Mitte mit dem schwarzen Hemd, sticht die Überschrift sehr gut hervor. Es hat keine unnötige Details, kann jedoch mit Sicherheit zum Genre der Romanzen zugeordnet werden. Ich finde es wirklich gut!

Aubrey möchte einen Neuanfang hinlegen: Neue Stadt, neuer Job, neues Leben. Jedoch merkt sie schnell, dass daraus nichts wird, denn als sie auf ihrer Durchreise nach California dem unglaublich gutaussehenden wie auch überheblichen Australier Chance Bateman begegnet, kann sie eine gewisse Anziehung nicht leugnen. Durch eine Panne wird Chance dann auch noch sozusagen ihr Reisebegleiter, da sie beide nach California müssen und es beginnt eine aufregende Zeit der beiden, die jedoch neben vielen tollen Erfahrungen, schreckhaften Ziegenböcken und neckhaften Gesprächen auch sehr viele Risiken birgt. Wie das Herz an jemanden verlieren, den man nur wenige Tage kennt. Oder nach einer heißen und leidenschaftlichen Nacht einfach zurückgelassen zu werden...
Denn Aubrey sollte die Wahrheit über Chance und sein Verschwinden erst lange Zeit später erfahren...

Der Schreibstil kam mir kaum vor wie von zwei Autoren geschrieben, zumal es beide Sichten, also die von Aubrey und Chance gab, was mir wirklich gut gefiel. Der Wechsel kommt vielleicht etwas abrupt, aber trotzdem waren die Seiten schneller vorbeigeflogen als man wollte und vor allem Humor konnte mich richtig für ihn einnehmen. Ein bisschen Kitsch darf man auch erwarten, wie auch eine Zerrissenheit der Gefühle. Es ist eine etwas andere Liebesgeschichte als man von dem Genre kennt und das fand ich echt gut!

Man lernt auf der Reise mit den Charakteren selbst Aubrey und Chance kennen und ich kann nicht verleugnen, dass man sich auch ziemlich in Chance und Aubrey verlieben muss, so sind die beiden sehr authentisch und sympathisch dargestellt. Ich habe mit den beiden mitgefiebert, auf ihrer Reise und auch danach als die wahre Realität einen eingeholt hat. Man musste sich quasi ein Happy End für die beiden wünschen.

Ich habe das Buch aus purem Zufall gefunden und wurde beim Lesen auch ganz sicher nicht enttäuscht! Ich mochte die Atmosphäre des Buches sehr, die verspielte erste Hälfte, aber auch die etwas ernstere zweite Hälfte, auch wenn ich die Reise in der ersten Hälfte an sich einen Ticken besser fand, einfach weil mir die Entwicklung von Aubrey in der zweiten Hälfte etwas missfallen hat und es mehr Humor gab. Die Handlung an sich (und vor allem der Ziegenbock!) ist wirklich gut, mal anders und vor allem in der zweiten Hälfte richtig süß, nur ging mir das Ende vielleicht ein bisschen wieder zu sehr in das Klischeehafte, aber mit dem Ende an sich bin ich dann doch sehr zufrieden. Ich bin definitiv gespannt auf die folgenden Bände der Reihe! Ich vergebe für Chance & Aubrey 4-4,5****!

Bewertung vom 10.10.2018
Die Vereinten / Rain Bd.2
Brinkmann, Caroline

Die Vereinten / Rain Bd.2


ausgezeichnet

Die Vereinten ist die langersehnte Fortsetzung von „Die Perfekten" aus der Feder von Caroline Brinkmann und im Verlagsimprint ONE erschienen. Nachdem mir Teil I wirklich gut gefallen hat und ich sehr gerne wissen wollte, wie es mit dem Neuanfang Rain und dem Verräter Lark weitergeht, habe ich mich auf die Vereinten gefreut und bin, ohne viel vorweg zu nehmen, zufrieden mit dem Abschluss der Reihe!

„Unwetter haben keine Angst. Unwetter toben, Unwetter stürmen. Unwetter weichen nie zurück.“

Das Cover passt sich perfekt an den Vorgängerband an, denn während man bei Die Perfekten den Ghost Rain mitsamt grauer Kapuze und den grünen Augen gesehen hat, so ist Rain in die Vereinten lange keine Ghost mehr, sondern eine hochangesehene Gesegnete, die Prinzessin aus Schutt und Asche Rajana. Und das sieht man hier ebenfalls, auch wenn Rain ihre Entschlossenheit nicht verloren hat. Die feuerroten Haare und der Kontrast zu den surrealen, strahlenden smaragdgrünen Augen. Einfach toll!

Rain ist vom Ghost zur Gesegneten geworden. Von einem Niemand zur Prinzessin von Hope. Und doch hat sich keinesfalls alles zum Guten gewendet. Die Rebellen erstarken und Rain musste schwere Verluste hinnehmen. Aber sie weiß noch genau, was ihre Mutter Storms Worte waren: Unwetter haben keine Angst.
Deshalb weiß Rain auch, dass es noch lange nicht vorbei ist und sie sich ihrer Trauer nicht ergeben darf, denn es geht um das Schicksal von Hope.
Lark hingegen möchte nichts mehr als endlich Frieden. Einen sicheren Platz für ihn, seine geliebte Schwester Rose und seine Familie. Er, der Verräter beider Seiten. Von Schuld und Trauer zerfressen, muss auch Lark bald bitter zu spüren bekommen, dass der Kampf um Hope noch lange nicht ein Ende gefunden hat. Werden das regnerische Unwetter und der Verräter eine Zukunft finden?...

Der Schreibstil von Caroline ist in meiner Ansicht her noch einmal besser geworden und auch wenn diese Fortsetzung wie auch der erste Teil deutlich Überlänge hat, so habe ich Rains und Larks Geschichte sehr gerne verfolgt. Während die Perfekten noch recht dystopisch war, so wandelte sich die Geschichte langsam und wurde noch düsterer als zuvor und vor allem bekam sie auch leichte Sci-Fi-Züge, was mir aber super gefallen hat. Ich fand es wirklich passend und die Charaktere waren sowieso große Klasse.

"Zusammen sind wir eins. Zusammen sind wir stark. Zusammen wird uns niemand aufhalten."
- Zitate aus Die Vereinten

Da wären natürlich die altbekannten, die man schon eng ins Herz geschlossen hat und mit denen man auch in Die Vereinten richtig mitleiden und mitfiebern muss. Rain, die nun die Gesegnete Rajana, aber auch immer noch das Unwetter und der Ghost Rain ist. Lark, der um jeden Preis die beschützen möchte, die er liebt. Dabei muss er viel von sich opfern. Rose, die Drei, die jedoch liebenswürdiger nicht sein könnte. Oder Pi, die kratzbürstigste und doch süße Fuchsmanguste. Dennoch gibt es auch neue Nebencharaktere, die undurchschaubarer nicht sein könnten. Eine bunte Mischung, die für viel Abwechslung und Spannung sorgt!

Trotz der beachtlichen Länge habe ich dieses Buch super genossen und die Autorin weiß es sicher, wie man den Leser zum Verzweifeln bringt. Bis zum Schluss war ich mir nicht sicher, ob es jemals ein Happy End für Rain und Lark geben wird, das die beiden sich wirklich verdient hätten. Die neuen Komponenten, die die Autorin eingebaut hat, empfand ich als erfrischend anders und sowas hatte ich definitiv noch nicht gelesen. Auch der Kampf mit den Rebellen und den Gesegneten intensiviert sich. Ein bisschen haben mir ein paar mehr Emotionen und vieleicht noch mehr positive, schöne Momente gefehlt, denn die Atmosphäre war schon ziemlich bedrückend. Ich muss gestehen, dass trotz des schlüssigen Endes ich mich deutlich erstmal damit anfreunden musste. Es ist etwas ungewöhnlich, aber sehr realistisch. Von mir bekommt der Abschluss von Rain & Lark sehr gute 4****!