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MarySophie

Bewertungen

Insgesamt 343 Bewertungen
Bewertung vom 05.05.2024
Marilyn und die Sterne von Hollywood / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.22
Beinert, Claudia;Beinert, Nadja

Marilyn und die Sterne von Hollywood / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.22


ausgezeichnet

Anfangs war es für mich sehr ungewohnt, wie die Person angesprochen wird, die heutzutage weltweit als Marilyn Monroe bekannt ist. Sie wird durchweg mit dem Namen Norma, ihrem Geburtsnamen, angesprochen. Auf den ersten zwei-drei Seiten war es ein wenig verwirrend, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt.
Ich bin ansonsten sehr flüssig in den Roman gestartet, mir hat es durchweg absolut keine Probleme bereitet, der Handlung zu folgen und mich auf diese einzulassen. Jede Information konnte ich beim Lesen leicht aufnehmen und verarbeiten, es hat sich eine schöne und leicht lesbare Sprache durchgesetzt und die Szenen wurden beim Lesen einfach lebendig. Ich konnte mir sowohl die schüchterne, angepasste Norma, als auch die anderen Figuren, die Handlungsorte und die Emotionen der Figuren vorstellen. Es hat Spaß gemacht, das Buch jeden Abend in die Hand zu nehmen und wieder in die Geschichte einzutauchen und die Lektüre zu genießen.

Die Darstellung von Norma empfand ich als unheimlich interessant. Zu erleben, woher sie kommt, wie sie aufgewachsen ist, was sie für Sorgen und Nöte hatte und wie sich all das auf ihr späteres Leben ausgewirkt hat. Einen Blick hinter die öffentliche Person zu erlangen und zu erleben, wie sie von einer einfachen Ehefrau, die den Wunsch hat, ihrem Mann jeden Wunsch zu erfüllen, zu einer arbeitenden Frau bis hin zu einem Fotomodell wurde. Wie sie sich aufgrund der Erfahrungen und Erlebnisse verwandelt hat und wie sie auch vom Ruhm beeinflusst wurde. All das war unglaublich spannend zu beobachten und am Ende habe ich einen vollkommen anderen und tieferen Eindruck ihrer Person, ich habe mir nach dem Beenden des Buches noch so einige Artikel zu ihr durchgelesen oder Videos angeschaut. Und ich muss sagen, dass ich Norma unheimlich gern kennenlernen und ein paar Stunden mit ihr verbringen würde.

Ich finde, dass während des Lesens gut spürbar ist, wie ausgiebig sich die Autorinnen mit Norma auseinandergesetzt haben. Nicht nur wirkt ihre Person lebendig und greifbar, ihre Handlungen natürlich und es scheint fast so, als würde sie jede Szene genauso durchlebt haben, sondern auch anhand von Hintergrundinformationen über die Politik oder den Status der Hausfrau erahnt man einen Hauch der Arbeit an dem Buch. Die komplette Handlungszeit wird authentisch dargestellt und genau das gibt der Geschichte einen tollen Rahmen!

Und obwohl ich bisher sehr stark von dem Buch geschwärmt habe, fehlt mir noch was. Nach langem Überlegen ist mir dann auch in den Sinn gekommen, was ich mir noch gewünscht hätte: mehr Einblicke in Normas Karriere als Model und Schauspielerin. Den Großteil der Geschichte träumt die junge Frau von einem Dasein als Schauspielerin, doch als ihr Traum wahr wird, endet das Buch. Ich denke, ihre Entwicklung in den folgenden Jahren wäre ebenfalls sehr interessant gewesen und ein bisschen was darüber hätte den Roman für meinen Geschmack so richtig rund gemacht. Ich verstehe zwar, weshalb das Buch so endet, wie es vorliegt und es macht ja auch Sinn, doch die kommende Zeit in Normas Leben wäre bestimmt ebenfalls sehr spannend gewesen!

Fazit
Im Großen und Ganzen bin ich echt zufrieden. Ein tolles Buch mit schöner Sprache, interessanten Figuren, einer lebendigen Handlung und einem tollen Rahmen. Norma wird greifbar und vielfältig dargestellt, man kann hinter ihre Fassade schauen und einen vollkommen neuen und tiefen Eindruck ihrer Person erhalten. Ich bin durchweg sehr flüssig mit dem Lesen vorangekommen und finde, dass ein schönes Buch vorliegt, bei dem mir lediglich noch ein paar mehr Einblicke in die Karriere der künftigen Marilyn Monroe fehlen. Ansonsten hatte ich tolle Lesestunden und kann euch den Roman definitiv empfehlen!


Meine Bewertung: 4,5 von 5 Sterne

Bewertung vom 05.05.2024
Die Buchhandlung in der Amalienstraße
Rehn, Heidi

Die Buchhandlung in der Amalienstraße


ausgezeichnet

Meinung
Einen kleinen Teil der Handlung habe ich als Hörbuch gehört, den Großteil gelesen. Und ich muss sagen, dass mir das Lesen deutlich leichter gefallen ist. Ich bin flotter vorangekommen, habe mehr Zugang zu der Geschichte gefunden und war einfach interessierter daran. Zudem kam beim Hören sehr stark der eigentlich sehr angenehm eingesetzte Dialekt zu stark heraus, was nicht so ganz meins war.
Die Sprache hat mir gut gefallen, sie hat ein leichtes Lesen zugelassen und führte dazu, dass ich der Handlung problemlos folgen konnte. Personen und Ereignisse waren einprägsam und haben auf Anhieb einen Eindruck hinterlassen, der sich im Folgenden nochmals verstärkt hat. Zudem war es anhand von wenigen Worten möglich, die Orte genau zu erfassen, diese wurden ansprechend und solide dargestellt, sodass ich mir die Figuren darin gut vorstellen konnte.

Mir hat es gefallen, wie im Verlauf der Geschichte nicht nur die historischen Ereignisse mit dem Krieg, der Stellung der Frau oder der Zensur eingebunden wurden, sondern auch allerhand Schriftstellerinnen und ihre Werke genannt wurden, die zur Handlungszeit beliebt waren. Dadurch entsteht eine schöne Authentizität, bei einigen Titeln habe ich direkt mal nachgeschaut, um was sich die angesprochenen Romane drehen und nach den Autoren geforscht. Das hat mir wirklich gut gefallen und zeigt deutlich die Recherchearbeit hinter dem Werk.

Von zwei Handlungsorten bin ich sehr fasziniert. Einmal von der Buchhandlung in der Amalienstraße, die ich mir richtig gut vorstellen konnte und die auf mich unglaublich spannend gewirkt hat. Und zum anderen von der Wohnung von Elly und ihrer Mutter. Dort herrscht eine tolle Stimmung, ich finde, dass die Räumlichkeiten eine ganz besondere Aura haben und sie gleichzeitig einladend, aber auch künstlerisch und frei wirkt. Eine interessante Mischung, die ich sehr mochte!

Es liegt eine schöne Abwechslung an Persönlichkeiten vor. Man lernt Menschen mit eigenen Zielen und Hoffnungen kennen, sie entstammen aus verschiedenen Altersklassen, kommen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten und zeigen dadurch, wie stark die Kluften teilweise sind. Ich mag es, wie viele Charaktere man im Verlauf der Handlung kennenlernt, dass sie alle ihre Fehler haben und verschiedene Facetten ihres Seins zeigen. Dadurch wirken sie vielschichtig, abwechslungsreich und absolut lebendig!

Fazit
Mit fehlt lediglich noch ein Highlight, um das Buch abzurunden. Die Geschichte hat sich als interessant gestaltet, aber sie hat für meinen Geschmack ein wenig an Spannung fehlen lassen. Zwar gab es häufig Situationen, die nicht vorhersehbar waren, aber als Leser wurde ich nie dazu ambitioniert, Vermutungen anzustellen oder über die Ereignisse nachzudenken, wenn ich den Roman nicht in der Hand habe. In diesem Punkt gibt es daher noch ein bisschen Verbesserungsbedarf, ansonsten bin ich echt zufrieden mit dem Werk!

Meine Bewertung: 4,5 von 5 Sterne

Bewertung vom 05.05.2024
Gala und Dalí - Die Unzertrennlichen / Berühmte Paare - große Geschichten Bd.1
Frank, Sylvia

Gala und Dalí - Die Unzertrennlichen / Berühmte Paare - große Geschichten Bd.1


schlecht

Handlung
Spanien 1929
Zusammen mit ihrem Mann, dem Dichter Paul Éluard, reist Gala in einen kleinen Fischerort. Dort trifft das Paar auf den jungen Künstler Salvador, sie ist direkt von seinem Auftreten fasziniert. Auch Salvador findet Gefallen an der Dame, obwohl sie zehn Jahre älter und verheiratet ist. Es entspannt sich eine Liebe, die auch Paul nicht verborgen bleibt und er stellt Gala vor die Wahl...

Meinung
Das Buch ist mir in der Vorschau nicht wirklich ins Auge gefallen, nur weil das Autorenduo zur Lesung da war, wollte ich mal reinschnuppern.

Die ersten rund fünfzig Seiten waren okay. Ich bin nicht der größte Fan von der Sprache, dachte mir aber noch, dass es sich vielleicht ändert und ich mich erst daran gewöhnen muss. Gefühlt ist nur sehr wenig passiert, es gibt kaum Handlung, diese tappt ziemlich auf der Stelle. Und ich habe gemerkt, dass ich alles, was ich auf der vorherigen Seite gelesen, direkt wieder vergessen habe. Trotzdem wollte ich noch nicht aufgeben.

Als ich am nächsten Tag den Roman wieder in die Hand genommen habe, war ich nicht sonderlich motiviert. Und habe direkt begonnen, die Seiten zu überfliegen. Pro Seite habe ich vielleicht die Hälfte gelesen, manches habe ich komplett ausgelassen. Immer dann, wenn mir ein Wort ins Auge gefallen ist, das ein bisschen mein Interesse geweckt hat, habe ich ein paar Zeilen gelesen. Die Geschichte konnte mich immer noch nicht packen, Sprache war immer noch nicht cool, gefühlt gibt es einen Fortschritt in der Handlung: Gala und Dali haben sich kennengelernt. Sonst ist nicht wirklich was passiert.

Und dann bin ich in das dritte Stadium gekommen. Ich habe nur noch weitergeblättert. Mich hat einfach nichts mehr an der Geschichte gereizt, mir ist nichts ins Auge gefallen, was mich auch nur ansatzweise interessiert hätte. Und nachdem ich 50 Seiten einfach nur überblättert habe, hatte ich keine Lust mehr. Fürs weiterlesen fehlte mir die Motivation und das Interesse, ich hatte zu viele andere tolle Bücher, die ich in diesem Moment viel lieber gelesen hätte und daher habe ich aufgegeben.

Fazit
Nach langer, langer Zeit habe ich ein Buch mal abgebrochen und ich bin mit mir selbst zufrieden, dass ich diesen Schritt gegangen bin. Bisher hatte ich ja immer die Hoffnung, dass die Lektüre irgendwann doch noch überzeugen kann, diesmal hat mich nichts an der Geschichte gereizt und ich hatte einfach komplett das Gefühl, dass dies auch im weiteren Verlauf nicht der Fall sein wird. Die Sprache ist nicht meins, die Handlung hat keinen richtigen Fortschritt gezeigt und ich hatte einfach keine Lust mehr auf den Roman...

Bewertung vom 30.04.2024
Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
Tsokos, Anja;Tsokos, Michael

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge


sehr gut

Ich hatte bei der Buchmesse ein Interview mit Michael Tsokos besucht und danach war ich absolut angefixt und so froh, dass ich das Buch bereits besitze und ich habe mich sehr aufs Lesen gefreut. Und voller Enthusiasmus habe ich die Geschichte schließlich begonnen und es ging wahrlich echt gut los. Mit der Sprache konnte ich mich ohne Probleme anfreunden, ich bin sofort sehr flott mit dem Lesen vorangekommen und ich mag es, wie bildhaft die Situationen geschildert sind. Sowohl die Figuren, als auch die Handlungsorte konnte ich mir gut vorstellen und ich war sehr gespannt darauf, wie der Fortgang der Story wohl aussehen mag.
Zudem bin ich sehr begeistert von dem mitreißenden Humor, der vielen Momenten beigefügt wurde. Dieser hat mich vollkommen gepackt, er hat meinen Geschmack getroffen und immer wieder dafür gesorgt, dass ich schmunzeln musste und mich gut unterhalten gefühlt habe.

Ich lese unglaublich gerne Romane mit historischem Hintergrund. Der ja auch bei diesem Buch vorhanden ist. Allerdings habe ich bislang um die DDR-Geschichte in den meisten Fällen einen Bogen gemacht, diese Zeit ist nicht so ganz meins, ich bevorzuge die Epochen davor. Und das war einer der Punkte, mit denen ich mich ein ein wenig schwer getan habe. Die Zeit war zwar durchaus interessant geschildert, aber der Funke ist nicht ganz auf mich übergesprungen. Zeitweise dachte ich mir, dass es vielleicht daran liegt, dass ich die Zeit selbst nicht miterlebt habe und ich sie nur aus Erzählungen, Büchern und Filmen kenne. Ich denke, wenn man da mehr Hintergrundwissen besitzt, ist die Geschichte rundum spannend und interessant.

Zudem gab es für meinen Geschmack immer mal wieder ein paar Längen. Es gibt ein Ungleichgewicht zwischen zu vielen und zu wenigen Infos, mal wird eine Situation ein bisschen zu deutlich geschildert, dann werden in einem Nebensatz mal ein paar Jahre übersprungen, zu denen man dann gar nichts erfährt. Das hält sich nicht so wirklich die Waage und wirkt unrund.

Obwohl ich irgendwann ab der Mitte des Buches bereits einen Gedanken dazu hatte, wie die Geschichte wohl enden mag und wie ein möglicher Ausgang von Heinz Labenskys Reise aussehen könnte, finde ich doch, dass immer ein Hauch von Spannung vorhanden ist und sich erst auf den vielleicht letzten 50 Seiten dann so richtig abzeichnet, wie der Roman enden wird. Das fand ich echt gut, zumal man gerade auf den letzten Seiten einen starken Blick auf den Hauptprotagonisten Heinz Labensky erhalten hat, ich finde, hier wird er am stärksten greifbar und macht eine enorme Wandlung durch. Damit hatte ich null gerechnet und das hat nochmal viele Pluspunkte gebracht.

Fazit
Okay, bei dem Roman haben sich immer Momente abgewechselt, in denen ich entweder vollkommen überzeugt wurde oder sich die Ereignisse ein bisschen gezogen haben. Was mich echt traurig macht, da ich viele Erwartungen an die Geschichte hatte und vorab bereits so ein paar, durchweg positive Meinungen zum Buch gelesen habe. Und einerseits verstehe ich es vollkommen, wenn die Leser so begeistert von Heinz Labensky sind, gleichzeitig habe ich das Gefühl, dass mir einfach der Bezug zu der Handlungszeit fehlt und ich mich da nicht so richtig reinfühlen kann. Es gibt zahlreiche positive Aspekte, angefangen bei der Sprache, dem Humor oder auch der Vielfalt des Buches. Aber leider gibt es auch ein paar Punkte, die für mich nicht ganz rund waren und dazu geführt haben, dass mich der Roman leider nicht so begeistern konnte, wie ich es erhofft und auch erwartet habe. Man kann das Buch gut lesen, es ist im Grunde sehr solide, aber leider kein Highlight geworden

Bewertung vom 23.04.2024
Die Buchbinderin von Oxford
Williams, Pip

Die Buchbinderin von Oxford


gut

Anfangs hat es mir der Roman schwer gemacht. Ich bin nur sehr langsam in die Geschichte hineingekommen, sie ging recht schleppend voran und auch die Sprache hat nicht so ganz meinem Geschmack entsprochen. Sowohl die Ausgangssituation, als auch die Protagonisten sind nicht greifbar gewesen, ich konnte mir sie nicht vorstellen und mich hat die Story zu diesem Zeitpunkt leider nicht gereizt. Ich musste mich stark motivieren, dass ich weiterlese und nach vielleicht 100-150 Seiten waren alle Anfangsschwierigkeiten vergessen. Zu diesem Zeitpunkt ist bei mir ein schöner Lesefluss entstanden, ich bin flüssiger mit dem Lesen vorangekommen und habe mich an die Protagonisten gewöhnt. Auch die Sprache war viel leichter, sie zeichnete bessere Bilder und leitet auf interessante Weise durch die Geschichte. Ab und an merkt man, dass einige Tatsachen und Aussagen nicht ausgesprochen werden, was je nach der Situation ganz gut passt, öfters aber auch nervt, da man selbst die Protagonisten nicht so gut kennt, wie sie sich gegenseitig. Und als Leser steht man dann ein bisschen an der Seite und wünscht sich eine Auflösung dessen, was gerade nicht ausgesprochen wird.

Ich finde, dass der Mittelteil des Romans richtig stark ausfällt. Da passt alles, ich bin mit den Protagonisten warm geworden und die ganze Geschichte gestaltete sich einfach als interessant und abwechslungsreich, sie konnte absolut überzeugen. Woran auch die Stimmung ihren Anteil hatte, sie hat die Szenen abgerundet und einen wunderbar bodenständigen Charakter verströmt. Ich mochte es sehr, Peggy auf ihren Wegen zu begleiten und dabei Fortschritte zu betrachten. Und dann gab es aber eine Entwicklung, die für mich in eine Richtung ging, die zwar vorhersehbar war und irgendwie auch richtig. Aber ab da war die Luft dann raus. Die Spannung dahin, mir gingen manche Figuren auf die Nerven und es entstanden auch ein paar Längen. Ich habe das letzte Viertel des Buches nicht mehr so gern gelesen, es war zwar sprachlich gut geschrieben, aber das Interesse war dahin.

Ich hätte mir gewünscht, dass das Buch einen noch stärkeren historischen Hintergrund erhält. Grob wird dieser umrissen, aber nicht so richtig in die Tiefe gegangen. Die Protagonisten waren sich des Zustandes bewusst, aber es scheint ihr Leben nicht wirklich beeinflusst zu haben. Ich finde, in dieser Hinsicht ist noch viel Platz nach oben!

Fazit
Ich finde, dass Titel, Cover und die Inhaltsangabe perfekt aufeinander abgestimmt sind und bei mir so viel Eindruck hinterlassen haben, dass ich den Roman unbedingt lesen wollte. Und dann war der erste Start in die Geschichte eher ernüchternd. Ein sehr schleppender, schwerer und sprachlich hölzerner Start in den Roman war nicht das, was ich mir erhofft hatte. Trotzdem habe ich mich immer wieder dazu motiviert, weiterzulesen und schließlich wurde die Geschichte richtig gut. Hat genau meinen Geschmack getroffen, die Sprache war fein, die Protagonisten haben mir gefallen. Und darauf folgte dann leider ein sehr schwaches letztes Viertel, dass mich nicht mehr überzeugen konnte. Es gab ein paar Längen und für mich war der Reiz weg. Ich habe das Buch schließlich mit einem gemischten Gefühl beiseite gelegt, es hatte echt gute Abschnitte, aber halt leider auch solche, die mir gar nicht zugesagt haben...

Bewertung vom 14.04.2024
Geteilte Träume / Kinderklinik Weißensee Bd. 4
Blum, Antonia

Geteilte Träume / Kinderklinik Weißensee Bd. 4


gut

Mir stand vor allem die Handlung von Band eins und zwei noch lebendig vor Augen, an die Ereignisse konnte ich mich sehr gut erinnern. Band drei war nur noch mäßig präsent, jedoch sind mir nach und nach, vor allem mit dem Fortgang der Geschichte, so einige Szenen wieder eingefallen. Insgesamt hatte ich einen soliden Start in die Erzählung und ich war gespannt darauf, wie es wohl weitergehen mag.

Die Handlung setzt ein paar Jahre nach dem dritten Band ein, Marlene und Emma, die immer noch deutlich im Vordergrund stehen, sind mittlerweile deutlich älter als noch im ersten Band und erfreuen sich an ihren eigenen Familien. Einerseits gibt es immer wieder Reminiszenzen an Ausbildung und Studium der Mädels, andererseits sieht man auch, was für eine schöne Entwicklung stattgefunden hat. Jedoch finde ich es auch etwas traurig, dass sie viele ihrer positiven Aspekte und Charaktermerkmale verloren haben oder davon kaum noch was über ist. Ich finde, dass sich beide Protagonisten diesmal nicht in ihrem besten Licht zeigen und viel ihrer ursprünglichen Kraft verloren haben. Daher hatte ich durchaus auch mal den Gedanken, ob dieser finale Band noch notwendig gewesen wäre, da Emma und Marlene teils nur sehr sehr wenig Lebensmut zeigen und mich nicht mehr unbedingt überzeugen konnten.

Insgesamt ist das Selbstmitleid der Figuren diesmal ziemlich stark, neben den Schwestern zeigt auch Lissi immer wieder solche Momente. Dies kam immer dann vor, wenn ich gerade ganz zufrieden mit der Geschichte war, die Protagonisten hatten dann ihren Augenblick und wurden zu wehmütig und haben sich zu stark in ihrem eigenen Schmerz begraben. Mein Lesefluss war direkt wieder weg und ich habe ein bisschen mit den Ereignissen gehadert.

Was mir sehr gut gefallen hat ist die Darstellung der Klinik, mitsamt dem Personal, den Patienten und der Umgebung. Davon ging eine ganz eigene Dynamik aus, die sehr mitreißend war, immer wieder neuen Schwung in die Geschichte gebracht haben und lebendig wirkten. Zudem ist hier die Entwicklung im Vergleich zu den Vorgängerbänden schön zu sehen, gerade in Anbetracht des medizinischen Fortschritts.

Fazit
Ich hab das Buch einerseits gern gelesen, es ist durchaus ganz unterhaltsam und es ist halt einfach super interessant, wie sich die politischen Ereignisse auf das Leben von Emma und Marlene auswirken. Und auch die Entwicklung der Schwestern und deren Familien habe ich aufmerksam verfolgt. Es ist halt schon was Besonderes, die Protagonisten über eine so lange Zeit zu begleiten. Andererseits hat mich die Geschichte leider nicht so richtig begeistert. Mir ging das häufige Drama, das Streiten und auch manche Figuren auf den Keks, sie waren zu uneinsichtig und haben sich ziemlich unvorteilhaft präsentiert. Für meinen Geschmack sind Band eins und zwei der Saga richtig richtig gelungen, danach lässt die Klasse leider etwas nach.

Bewertung vom 13.04.2024
Sturmmädchen
Bernstein, Lilly

Sturmmädchen


sehr gut

Ich habe mit dem Lesen begonnen und war direkt sehr begeistert und angetan von den Ereignissen. Grund dafür waren zum einen die wunderbare Sprache, die direkt äußerst lebendige Bilder von jeglichen Situationen zeichnet und daher ganz viel Spaß macht. Und zum anderen hat mir die Handlung einfach komplett zugesagt. Ich habe die drei Freundinnen direkt ins Herz geschlossen und fand die Lebenssituation von Elli interessant. Nicht nur, wie sie mit ihrer Mutter auf dem Hof lebt, sondern auch selbst so simple Beschreibungen ihres Tagesablaufs haben einen ganz tollen Charakter erhalten. Es wurde nie langweilig, dadurch erhielt die Geschichte eine mitreißende Bodenständigkeit, die nicht nur wichtig ist, sondern auch viel dazu beigetragen hat, dass ich mich so leicht auf die Handlung einlassen konnte und so leicht mit dem Lesen vorangekommen bin.

In einem ganz tollen Maß kommen regelmäßig verschiedene Stimmungen zum Einsatz, die den Ernst mancher Situationen verdeutlichen, ab und an auch ein bisschen die Stimmung auflockern. Vor allem wird so dazu beigetragen, dass die Handlung äußerst lebendig und natürlich wirkt, es gab ganz viele Momente in denen ich dachte, dass hier durchaus auch eine reale Geschichte erzählt werden könnte, ich würde das genauso glauben.

Ich mag es, was für interessante Charaktere erschaffen wurden, die nicht nur glaubhaft, sondern auch sehr lebendig wirken. Dabei wurden vielfältige Protagonisten erschaffen, die mit unterschiedlichsten Zügen und Eigenschaften ausgestattet sind, was natürlich für eine gute Vielfalt sorgt. Zudem mag ich es sehr, was für Entwicklungen sichtbar und wie diese ausgefallen sind. Durchweg sehr natürlich gehalten, dadurch gut nachvollziehbar und es rundet viele Szenen einfach ab.

Bisher habe ich mich positiv geäußert, leider gibt’s auch zwei Kritikpunkte. Einmal weiß ich nicht, ob es die ich langsam anbahnende Liebesgeschichte benötigt hätte. Das hat für mich ein bisschen Unruhe reingebracht und wirkte doch ziemlich konstruiert. Es war keine Anziehung spürbar, der Umgang des Paares war steif und hölzern.
Außerdem war das Ende dann doch ein bisschen zu dramatisch. Bisher war die Geschichte von einer ruhigen, angenehmen und geerdeten Stimmung beherrscht, dann haben sich die Ereignisse zu sehr überschlagen und gleichzeitig auch gezogen. Hat für mich einfach nicht zum Rest des Romans gepasst, es hat der Atmosphäre viel genommen.

Fazit
Ich hab mich sehr auf das Lesen gefreut und war auch lange lange Zeit begeistert. Coole Handlung, die sehr realitätsnah wirkte und für mich war es vorstellbar, dass viele Szenen genau wie geschildert abgelaufen hätten sein können. Dazu gibt’s eine einmalige und sehr feine Stimmung, die geschickt eingesetzt wurde und einzelne Momente abgerundet hat. Lebendige Charaktere sind mit bildhaften Handlungsorten vermischt, mir hat's richtig gut gefallen. Leider wurde noch eine sich anbahnende Liebesgeschichte eingemischt, die ich nicht gebraucht hätte und am Ende des Romans wurde es dann doch etwas hektisch, die Ereignisse haben sich überschlagen. War für mich nicht ganz stimmig, die Geschichte hat mit zunehmender Handlung ganz leicht nachgelassen. Sehr sehr schade, ich war lange vollkommen begeistert vom Buch!

Bewertung vom 01.04.2024
Die wahre Geschichte hinter 'The Crown'. Von Liebe und Aufopferung während der Regentschaft von Elizabeth II.

Die wahre Geschichte hinter 'The Crown'. Von Liebe und Aufopferung während der Regentschaft von Elizabeth II.


ausgezeichnet

Handlung
Die Royals versuchen stets als Einheit und Bilderbuchfamilie aufzutreten. Doch ist das die Realität? Wie sieht es wirklich hinter den Palastmauern aus? Dieser Frage haben sich verschiedene Autoren gestellt und dabei unterschiedlichste Themen unter die Lupe genommen, die auch in der Netflix-Serie The Crown behandelt werden. In diesem Buch präsentieren sie ihre Rechercheergebnisse, betrachten die Beziehung von Elizabeth und Philip, ihr Familienleben, aber auch die Geschehnisse in der Politik und England.

Meinung
Für mich hat sich das Buch perfekt als Lektüre für nebenbei angeboten. Ich habe es gleichzeitig mit einem Roman gelesen und fand die Abwechslung sehr angenehm. Jeden Abend habe ich ein paar Kapitel über die Royals gelesen, die Abschnitte haben stets eine angenehme Länge und sie schließen jeweils ein Thema ab. Es wird stets prägnant und anschaulich auf den Punkt gebracht, wie das Leben hinter den Palastmauern und die politische Lage aussehen und wie die königliche Familie von der Bevölkerung wahrgenommen wird. Im Hinterkopf hatte ich häufig diverse Szenen aus der Serie The Crown, die mir echt gut gefallen hatte. Viele Kapitel des Buches nehmen auf die Szenen der Serie Bezug und man kann daher nachvollziehen, was der Wahrheit entspricht und wo die Fantasie der Drehbuchautoren verstärkt eingesetzt wurden. Ich finde, dass das Buch in dieser Hinsicht extrem gut aufklärt, richtigstellt oder die Darstellung in der Serie bestätigt.

Jedes Kapitel wurde von einem anderen Autor verfasst, ab und an gibt es ein paar Sätze, die sich ein wenig überschneiden, weil das Thema bereits im vorherigen Kapitel geklärt wurde. Ansonsten jedoch beinhaltet jeder Abschnitt spannende Hintergrundinformationen und anschaulich wird dargestellt, was es bedeutet, ein Mitglied der königlichen Familie zu sein und welche Regeln für sie gelten.
Mit der Sprache jedes Kapitels habe ich mich direkt angefreundet, ich bin flüssig mit dem Lesen vorangekommen und hatte auch keinerlei Probleme damit, das gerade Gelesene zu verarbeiten oder in einen Zusammenhang zu bringen. Informationen tauchen zwar gehäuft auf, sie werden jedoch so an den Leser weitergegeben, dass sie direkt schlüssig sind und einfach viel Sinn ergeben.

Richtig gut gefallen hat mir die Einbindung von zahlreichen Bildern. Nicht nur waren da wahre Perlen dabei, die einfach wunderschön zu betrachten sind und die königliche Familie perfekt in Szene gesetzt zeigen, sondern es hat mir auch dabei geholfen, mir die Personen in der jeweiligen Situation vorzustellen. Viele dargelegte Momente und Ereignisse wirken dadurch greifbarer und es ist interessant, die Gesichter der Königsfamilie zu studieren und sie mit dem Gelesenen in einen Zusammenhang zu bringen.

Fazit
Ich empfinde das Buch als echt empfehlenswert. Es gibt Einblicke in das royale Leben, vieles wird richtiggestellt und es wird aufgezeigt, wo die Drehbuchautoren der Serie The Crown sich auf Fakten verlassen haben und wo ihre Fantasie ins Spiel kam. Jedes einzelne Kapitel wurde mit tollen Bildern und einer schönen Sprache versehen, sowohl familiäre, als auch politische Ereignisse werden im Buch angesprochen und ich finde, dass ein rundum stimmiges und interessantes Werk vorliegt. Gerade für jene, die sich langsam an die englischen Royals rantasten, die wichtigsten Eckpunkte erfahren wollen und dabei eine angenehme Hülle an Informationen erwarten, eignet sich das Buch perfekt!

Bewertung vom 01.04.2024
Die Schokoladenfabrik - Das Geheimnis der Erfinderin / Die Stollwerck-Saga Bd.2
Eder, Rebekka

Die Schokoladenfabrik - Das Geheimnis der Erfinderin / Die Stollwerck-Saga Bd.2


sehr gut

Mir fiel der Start in die Geschichte leider nicht so leicht, wie ich es mir erhofft hatte. Ich brauchte einige Zeit, um mich an die Figuren, die Situation zu gewöhnen und um auch wieder einige Details aus dem ersten Band wieder in mein Gedächtnis zu rufen. Mir ist zwar einiges, aber leider nicht alles in Erinnerung geblieben und da die Handlung nicht nahtlos da ansetzt, musste ich mich an die neue Situation gewöhnen.
Zudem haben mich am Anfang die Erzählperspektiven ein wenig verwirrt, ich musste in Ruhe schauen, wie diese zusammenhängen könnten. Als schließlich deutlich wurde, wie die Stränge sich gekreuzt und teils verbunden haben, wurde es einfacher, den Ereignissen zu folgen und ab da hat auch alles viel Sinn gemacht. Ich bin flüssiger mit dem Lesen vorangekommen, konnte mich leichter auf die Geschichte einlassen und schließlich hat sie mich doch noch gepackt.
So, damit ist meine ganze Kritik gleich am Anfang geklärt, denn abgesehen von den angesprochenen Punkten hat mir das Buch gut gefallen. Die Sprache lässt sich leicht und flüssig lesen und hören, sie zeichnet angenehme Bilder und wirkt lebendig. Ich konnte der Handlung durchweg gut folgen, mag es, wie vielfältig sich die Geschichte erweist und was für ein schöner Spannungsbogen gegeben ist.
Besonders gefallen haben mir die Dynamiken innerhalb der Familie Stollwerck. Jene Szenen, in denen die Familie gesammelt auftritt haben eine ganz besondere Stimmung gehabt, die sehr stark war, die Familienbande aufgezeigt hat und einfach toll inszeniert wurden. Zudem gefällt mir die Beziehung der Brüder zueinander und wie sie miteinander arbeiten, sich unterstützen, aber auch mal offen die Meinung sagen.
Die Spannung war durchweg vorhanden, auch wenn sie mal mehr, mal weniger stark spürbar war. Allein durch unterschiedlichen Ziele der Familie Stollwerck hinsichtlich der Fabrik gibt es immer wieder Konfliktpotenzial, das geschickt eingesetzt wurde und zeigte, wie schwer es sich gestaltet hat, eine Firma zu führen, die den Fortschritt nicht verpassen darf, gleichzeitig aber auch ihre Qualität beibehalten will. So kommt auch ein guter historischer Bezug in die Handlung und durchweg hat sich die Geschichte ziemlich realitätsnah angefühlt.
Jede Figur hat eine interessante Zeichnung erhalten, ich mag es, wie sie im Vergleich zum ersten Band deutlich mehr Reife in ihrem Auftreten zeigen und man merkt, dass die Zeit nicht spurlos an ihnen vorbeigegangen ist. Besonders bei der jüngeren Generation waren im Verlauf der Handlung Entwicklungen zu sehen, die in unterschiedliche Richtungen gegangen sind. Dabei haben sie sich nicht auf eine Meinung versteift, sondern zeigten sich auch gegenüber einem anderen Denken offen und haben dieses akzeptiert. Mochte ich sehr und wirkte durchweg authentisch!

Fazit
Anfangs stand ich der Geschichte noch ein wenig kritisch gegenüber, mir fiel es schwer, mich auf die Handlung einzulassen und mir die Geschehnisse aus Band eins wieder vor Augen zu rufen. Zudem gab es viele Erzählstränge, die erst nach und nach zueinander gefunden haben und zu Beginn wirkten sie ein wenig willkürlich gewählt. Erst mit zunehmender Handlung fiel diese Anspannung von mir ab, ich hatte schließlich das Gefühl, in der Erzählung angekommen zu sein und ab da an ging es immer weiter bergauf. Schließlich hat sich die Geschichte als echt gut entpuppt, ich bin sehr froh, diese gelesen zu haben. Ich bin von der Sprache und der Spannung sehr angetan, mir hat die Darstellung der Figuren gefallen und ich freue mich auf Band drei!

Bewertung vom 01.04.2024
Sommerleuchten / Die Hofgärtnerin Bd.2
Rosenthal, Rena

Sommerleuchten / Die Hofgärtnerin Bd.2


sehr gut

Ein paar Ereignisse aus Band eins habe ich zugegebenermaßen vergessen, nicht mehr alles ist mir im Gedächtnis geblieben und trotzdem hatte ich einen angenehmen Start in die Geschichte. Nicht nur wurde ein ruhiger Start geboten, der dem Leser Zeit gibt, sich wieder an die Figuren und die Sprache zu gewöhnen, sondern es gibt ab und an auch ein paar Hinweise auf Geschehnisse aus dem Auftaktteil.
Durchweg bin ich sehr flüssig mit dem Lesen vorangekommen. Ich finde die Geschichte hat ein schönes Erzähltempo, sie ist bildhaft und lebendig und zeigt eine schöne Vielfalt an Charakteren auf. Außerdem liegt eine angenehme Sprache vor, die sich auf einem soliden Niveau befindet, leicht lesbar ist und ein gutes Bild der Lebenssituation von den Figuren zeichnet. Weiterhin wird ab und an ein bisschen Dialekt eingefügt und man lernt nebenbei ein bisschen was über Pflanzenkunde. Tolle Mischung, die mich überzeugen konnte!
Mir hat es gefallen, dass wieder verschiedene Erzählperspektiven genutzt wurden. Es ergibt sich dadurch die Möglichkeit, auf jegliche Figuren verschiedene Blickwinkel zu erhalten, die Geschichte wird vielfältiger und man erhält tiefere Einblicke in verschiedene Lebensweisen und Charaktere. Gerade letztgenanntere erscheinen dadurch tiefgründiger, was echt toll ist!
Und obwohl ich echt super mit dem Lesen vorangekommen bin und mir die Geschichte auch gut gefallen hat, bin ich doch der Meinung, dass die Erzählung ab und an ein bisschen zu ausschweifend war. An einigen Stellen im Text dachte ich mir, dass diese durchaus hätten gekürzt oder gar weggelassen hätten werden können. So wäre das Buch kompakter ausgefallen und viele Dinge noch mehr auf den Punkt gebracht.
Obwohl die Figuren lebendige und interessante Zeichnungen erhalten haben, konnte ich leider keine richtige Bindung zu ihnen aufbauen. Sie waren mir dafür nicht greifbar genug, ich fand es schade, dass sie nicht immer offen ihre Gefühle ausdrücken und dadurch öfter Missverständnisse entstanden sind. Ich denke, wenn sie sich dem Leser ein bisschen anders präsentiert und sich komplett geöffnet hätten, wäre es auch möglich, sie noch intensiver wahrzunehmen.
Ab und an wären ein paar mehr Zeitangaben echt sinnvoll gewesen, um der Handlung nicht nur besser folgen zu können und um zu bestimmen, wie viel Zeit seit dem Beginn der Geschichte vergangen ist. Außerdem spielt die Zeit auch dahingehend eine wichtige Rolle, um zu bestimmen, wie viel Zeit Marleene und ihrem Verlobten noch bleibt, um die Gärtnerei aufzubauen. Ein paar mehr Einstreuungen dessen wären definitiv hilfreich gewesen.

Fazit
Auch Band zwei der Hofgärtnerinnen-Saga hat mir gut gefallen und weckt das Interesse an der Fortsetzung. Ich finde, dass eine interessante und abwechslungsreiche Geschichte vorliegt, die sich super lesen lässt und einen großen Unterhaltungsfaktor bietet. Viele Punkte des Buches haben mir überzeugt, allen voran die Sprache, aber auch die Erzählperspektiven, die Darstellung der Handlungsorte oder das Erzähltempo. Dies alles führt dazu, dass ich einen positiven Gesamteindruck besitze, ab und an gibt es meines Empfindens nach ein paar Verbesserungsmöglichkeit, alles in allem betrachtet liegt ein schönes Buch vor, das ich sehr gern gelesen habe!