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Syndala
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Fürth

Bewertungen

Insgesamt 38 Bewertungen
Bewertung vom 20.11.2020
Der Schleier von Arken / Millenia Magika Bd.1
Holzapfel, Falk

Der Schleier von Arken / Millenia Magika Bd.1


ausgezeichnet

Absolut faszinierende und zauberhafte Story, die einen schon mit dem ersten Satz in ihren Bann zieht. Gespickt wird das Ganze mit wunderschönen Illustrationen.

Die Charaktere sind alle auf ihre Weise charmant und liebenswert. Mein absoluter Liebling in der Geschichte war Juri, wobei es eigentlich keinen Charakter gab, dem ich nichts abgewinnen konnte. Das Setting und die erschaffene Welt, um die Stadt Arken herum, finde ich sehr stimmig und schön aufgebaut. Besonders die Idee, dass in Arken moderne Technik nicht richtig funktioniert und kaum eingesetzt wird, hat mir gut gefallen. Auch die verschiedenen Fraktionen die im Rahmen der Handlung auftauchen haben alle ihren eigenen Witz und machen das Buch und die Handlung erst so richtig rund.

Ich hatte viel Spaß beim lesen dieses Buches und hoffe, dass es bald einen weiteren Teil dazu geben wird. Das Ende lässt zumindest darauf hoffen.

Bewertung vom 16.11.2020
Marigolds Töchter
Woolf, Julia

Marigolds Töchter


sehr gut

Der unglaublich bildhafte Schreibstil von Julia Woolf hat mich von Beginn an mitgerissen und begeistert. Sie schafft es mit Worten Bilder zu malen, die einem beim lesen absolut klar vor Augen stehen.

Die Geschichte von Marigold stimmt mich irgendwie traurig, sie ist so eine gute Seele und tut alles für ihre Familie, versucht es allen recht zu machen. Nur scheint es ihr keiner so recht zu danken. Alle halten sie und das was sie tut für selbstverständlich, bis es irgendwann nicht mehr so ist.

Schon zu Beginn des Buches herrschte für mich eine bedrückende Stimmung, die von drohendem Unheil kündete. So wunderbar und liebevoll der Umgang von Marigold und ihrer Familie auch war, hatte ich beim lesen durchgehend ein flaues Gefühl und war auf das schlimmste gefasst.

Julia Woolf erzählt Marigolds Geschichte auf unglaublich einfühlsame, berührende und realitätsnahe Weise.

Bewertung vom 19.10.2020
Capitana
Love, Melissa Scrivner

Capitana


gut

Anfangs hatte ich Zweifel, ob ich mit der Geschichte viel anfangen kann, da Drogengeschichten nicht so mein Fall sind. Glücklicherweise ist die Protagonistin zwar die Anführerin eines Kartells, aber die Drogen liegen nicht so sehr im Fokus der Handlung. Daher hat er Vergnügen bereitet weiterzulesen.

Die Protagonistin kommt sehr sympathisch rüber und handelt konsequent zu ihren Moralvorstellungen. Das Einzige was bei mir ein wenig Missfallen ausgelöst hat, war ihre Beziehung zu ihrem „Geliebten“. Ich kann einfach nicht nachvollziehen, warum selbstständige, emanzipierte Frauen in Büchern Männer immer nur für Sex benutzen und keine „festen Bindungen“ wollen. Sollte denn nicht beides gehen?
Die anderen Charaktere in dem Buch werden mir leider nicht ausführlich genug beschrieben, um eine Aussage über sie treffen zu können.

Die Grundidee ist nicht wirklich innovativ, aber meiner Meinung nach gut umgesetzt. Alles in allem ist es ein solides Buch, mit dem man entspannen kann.

Bewertung vom 16.10.2020
Liane und das Land der Geschichten
Shafak, Elif

Liane und das Land der Geschichten


ausgezeichnet

Eine wirklich wunderschöne und bezaubernde Geschichte über ein Mädchen, das seinen eigenen Namen so gar nicht leiden kann. Die Sprache in dem Buch ist etwas besonderes und widmet sich auf mitfühlende Weise dem Mädchen. Wirklich toller Schreibstil.

Die Protagonistin Liane setzt sich innerhalb der Handlung teils bewusst und teils unbewusst mit ihren eigenen Problemen und Ängsten auseinander. Dadurch werden den Kindern, die das Buch lesen, viele nützliche Tipps an die Hand gegeben. Dies geschieht, wie ich finde, ganz im Stile der alten Märchen, die eine schöne und fantastische Geschichte erzählen, aber eben auch immer eine Moral haben, die der Leser lernen soll. Das Setting in dem das Ganze hier stattfindet ist wirklich magisch und voller Fantasie.

Definitiv ein Buch das gut unterhält und lehrreich ist. Entweder zum vorlesen für Kinder oder zum selber lesen geeignet.

Bewertung vom 15.10.2020
Final Control
Etzold, Veit

Final Control


sehr gut

Veit Etzold schafft es finanzwirtschaftliche Sachverhalte für Laien verständlich zu erläutern und dies in einem Thriller zu verpacken.
Für mich ist es der erste Thriller dieser Art und etwas, dass ich überhaupt nicht erwartet habe.

Die Handlung war von Beginn an fesselnd und spannend. Auch wenn ich mir zu Anfang nicht sicher war, worauf das Ganze hinaus laufen soll. Die Hauptcharaktere waren alle auf ihre Weise faszinierend und gut beschrieben. Einzig das Ende war meiner Meinung nach ein bisschen zu überstürzt und einfach. Da hätte ich mir für den Protagonisten mehr Schwierigkeiten gewünscht. Zudem hätte ich mir für Arakis erhofft, dass sein Plan aufgeht. Er war für mich mit Abstand der sympathischer Charakter und hätte daher meiner Meinung nach „gewinnen“ sollen. Für mich war es daher auch unmöglich ihn als den Bösewicht anzusehen.
Bleibt nur die Frage: funktioniert ein Thriller ohne bösen Superschurken? Bei Veit Etzold definitiv.

Bewertung vom 17.09.2020
Adresse unbekannt
Nielsen, Susin

Adresse unbekannt


sehr gut

Mit "Adresse unbekannt" ist Susin Nielsen ein wirklich gutes und auch sehr realitätsnahes Buch zum Thema "Wohnungslosigkeit/Obdachlosigkeit" gelungen.

Erzählt wird die Geschichte aus Sicht des dreizehnjährigen Felix Knutsson. Hierbei werden auf einfühlsame Weise die Umstände und einzelnen Stationen, die zu der Situation geführt haben ausführlich und kindgerecht behandelt.

Felix selbst kann für die Umstände in denen er lebt nichts, versucht aber das Beste daraus zu machen. Besonders schön finde ich hierbei, das er im Verlaufe des Buches die Handlungen seiner Mutter immer mehr zu hinterfragen beginnt und auch immer wieder versucht konkrete Lösungsansätze für die Situation aufzuzeigen.

Felix Mutter Astrid kommt für mich in dem Buch absolut nicht gut weg. Mir wurde sie im Verlauf immer unsympathischer. Vor allem ihr "falscher Snobismus" und die Indoktrination ihres Sohnes bloß niemandem etwas von ihrer Situation zu verraten, haben mich zur Weißglut getrieben. Astrid versucht ihre Probleme bewusst zu ignorieren und zu unterdrücken, was die Situation immer weiter zuspitzt. Vielleicht will sie das Ausmaß des Ganzen auch einfach nicht wahrhaben. Natürlich ist mir durchaus klar, dass einige Eltern die sich in der geschilderten Situation befinden sich exakt so verhalten, deswegen ist das trotzdem keine Handlungsweise die ich unterstütze oder befürworte, auch wenn es vielleicht nachvollziehbar sein mag.

Insgesamt finde ich das Buch absolut realitätsnah und habe es gerne gelesen. Das Ende war meiner Meinung nach auch sehr stimmig und hat gut in den Verlauf der Geschichte gepasst.

Bewertung vom 12.09.2020
Das lügenhafte Leben der Erwachsenen
Ferrante, Elena

Das lügenhafte Leben der Erwachsenen


gut

Für mich ist dieses Buch insofern einzigartig, als das ich keinen einzigen der vorkommenden Charaktere auch nur im entferntesten sympathisch fand. Trotzdem hat es Elena Ferrante geschafft eine so überzeugende und realitätsnahe Betrachtung aufzustellen, das ich nicht umhin kam weiter zu lesen.

Im Mittelpunkt der Handlung steht die Protagonistin Giovanna, welche die Geschichte aus ihrer Sicht heraus erzählt. Thematisch bezieht sich das Buch im wesentlichen auf die Themen: Pubertät, Liebe und erwachsen werden.
Besonders gelungen an diesem Werk finde ich die fortwährende Selbstreflexion der Protagonistin und die Schlüsse, die sie daraus zieht. In den meisten Fällen erkennt sie welches Verhalten angebracht wäre, entscheidet sich jedoch bewusst dagegen.

Das Ende des Buches ist so abrupt und offen, wie es auch das Leben selbst ist. Normalerweise bin ich kein Freund solcher offenen Enden. Im vorliegenden Fall ergibt sich für mich daraus allerdings ein stimmiges und passender Schluss.

Gesamt lässt sich sagen: „Das lügenhafte Leben der Erwachsenen“ ist ein interessantes Buch, welches ich teils mit Faszination gelesen habe. Nochmal werde ich es wohl aber nicht lesen.

Bewertung vom 08.09.2020
Hilfe, mein Kater kann sprechen! / Mirella Manusch Bd.1
Barns, Anne;Below, Christin-Marie

Hilfe, mein Kater kann sprechen! / Mirella Manusch Bd.1


sehr gut

Mirella Manusch hat Schmerzen und kann nicht schlafen. Der Grund? Ihr wächst ein neuer Eckzahn. Wie sich herausstellt handelt es sich dabei nicht um einen normalen Zahn, sondern einen Vampirzahn. Dieser befähigt sie, sich nach Sonnenuntergang in eine Fledermaus zu verwandeln und mit Tieren zu sprechen.

Eine wirklich herzallerliebste Geschichte über ein kleines Vampirmädchen, das dabei ist seine Kräfte zu entdecken.

Die Sprache des Buches ist entsprechend der Altersgruppe sehr einfach gehalten, daher lässt es sich sehr schnell und flüssig lesen. Die Handlung wird liebenswürdig und mit viel Charme erzählt, sodass das Lesen richtig Spaß macht. Die Charaktere sind durchweg sympathisch und amüsant. Ein wirklich tolles Kinderbuch, das zu unterhalten weiß.

Einziges Manko aus meiner Sicht: das Buch hat nicht besonders viel Handlung bzw. Spannung. Das tut dem Lesevergnügen aber nur einen kleinen Abbruch.

Bewertung vom 08.09.2020
Das Leben ist ein wilder Garten
Buti, Roland

Das Leben ist ein wilder Garten


weniger gut

„Das Leben ist ein wilder Garten“ lässt sich für mich nach Abschluss der Lektüre nicht wirklich einordnen. Mir persönlich hat ein roter Faden gefehlt, der die verschiedenen Ereignisse in einen besseren Kontext setzt. Es ist im Buch durchaus nachvollziehbar, dass die Ereignisse chronologisch nacheinander ablaufen. Jedoch scheinen mir viele der Begebenheiten irgendwie wahllos ausgewählt zu sein und nicht wirklich einen tieferen Sinn zu verfolgen.

Aus Sicht des Protagonisten Carlo Weiss wird die Handlung, wie auch seine Gedanken und Emotionen zum Geschehen geschildert. Dabei scheint er jedoch dauerhaft eine Distanz zu seiner Umwelt und den darin befindlichen Menschen zu halten. Auch fehlt es ihm – meiner Meinung nach – in vielen Situationen an Empathie (z.B. im Umgang mit seiner Mutter).

Alles in allem habe ich was das Buch angeht sehr gemischte Gefühle. Es war nicht wirklich schlecht, als besonders gut oder interessant hat es sich für mich jedoch auch nicht hervorgetan.