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easymarkt3
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Insgesamt 850 Bewertungen
Bewertung vom 01.03.2025
Schwimmen im Glas
Lugbauer, Eva

Schwimmen im Glas


sehr gut

Liebevolle, aber auch still hinterfragte Erinnerungen einer emanzipierten Frau
Das Selbstporträt, das Hannelore Moser, kurz Lore, als Schulkind malt, beschreibt sehr gut ihre bisherige, als einengend und ungerecht empfundene Lebenssituation als stummen Fisch mit Schuppen und goldenen, silbernen, bunten Flossen, gefangen in einem Gurkenglas mit Deckel, der über einen aggressiven Stachel einen gelben, eitrigen, krankhaften Schleier abgibt. Und das Gurkenwasser im sie eingrenzenden Glas ist ihr beschränktes Universum. In ruhigem Schreibstil hinterfragt Lore von Kindesbeinen an ihre wohl behütete, patriarchalisch geprägte Welt. Frauen sollen z.B. dankbar sein für unzählige Zugeständnisse der Männer, für deren Entgegenkommen. Und wofür sollen Männer dankbar sein? Besonders der Großvater wirkt prägend auf Lore in seiner Welt voller festgefahrenen, überkommenen Geschlechterrollen. In ihren mit Bedacht geführten Gesprächen – auch über Kriegserlebnisse - fallen viele tiefgehende Gedankenstriche und der Einsatz der Wörter aber, eigentlich, wirklich auf. Tante Ursula bildet als künstlerisch veranlagter, außerhalb allgemein gültiger Normen lebender Stadtmensch den hitzigen, feministisch argumentierenden Kontrapunkt in der Familie. Das Leben der erwachsenen, emanzipierten Lore wird nur in Bruchstücken beleuchtet.
Ein einfühlsamer Erinnerungsroman!

Bewertung vom 28.02.2025
Erdbeeren und Zigarettenqualm
Docherty, Madeline

Erdbeeren und Zigarettenqualm


gut

Im Zentrum des Romans geht es um Endometriose und mehr.
Das Cover spricht sicher junge Partygänger:innen an, passend zum Buchinhalt. Der Buchtitel irritiert etwas, da vor allem Erdbeeren überhaupt kein zentrales Thema sind. Die Szenerien spielen in Glasgow, Edinburgh, Aberdeen, Belgien, Wales etc. mit der Darstellung von Dinnerparties, zügellosen Drogen-schwangeren Studentenfeiern, vielen Krankenhausaufenthalten oft in der Notaufnahme. Eine alles verzehrende Frauenfreundschaft zwischen Ella und einer namenslosen, problembehafteten Person in der zweiten Person Singular, beginnend im Alter von 18 Jahren im Erstsemester ihres Gendertheorieseminars, entwickelt sich bis zu deren Alter von 27 Jahren zu einer schmerzhaften Realität auf deren Weg zur Selbstfindung. Die Hauptperson ist bisexuell, chronisch krank an Endometriose, gepaart mit selbstzerstörerischen Depressionen. Die Beschreibung ihres über die Jahre unsteten Lebens in einer Reihe von mehr heterosexuellen, stets kurzen Beziehungen und Jobs macht verständlich, wieviel an Belastung die Freundschaft mit Ella erträgt. Der Schreibstil erfasst die Fragilität und diese Grenzen überzeugend, realistisch. Das Erwachsenwerden mit familiären Rückblicken und der krankhafte Verlauf dieser Endometriose stellen einen sehr schmerzhaften Prozess dar – unbeschönigt in klarer Wortwahl. Ein tieferer Einblick in Queerness mit diversen Nebencharakteren unterbleibt.
De innere Zerrissenheit und die selbstzerstörerischen Gedanken der Protagonistin berühren.

Bewertung vom 25.02.2025
Die Tage nach dem Pflaumenregen
Chen, Karissa

Die Tage nach dem Pflaumenregen


gut

Die Geschichte von Migranten im chinesischen Bürgerkrieg – interessant.
Das Buch beginnt wie bei einem klassischen Musikwerk mit einer Ouvertüre im Jahr 1947 in Shanghai aus der Perspektive der weiblichen Hauptperson Sushi Zhang im Alter von 16 Jahren, gefolgt von einem Kapitel im Jahr 2008 in Los Angeles mit einer Rückbesinnung aus der Sicht des ehemaligen Nachbarsjungen Haiwen Wang. Den Abschluss dieser Liebesgeschichte der zweiten Chancen bildet eine Coda - in Shanghai im Jahre 1982 mit abschließenden Endnoten. Diese zwei jungen Chinesen treffen bereits 1938 zur Einschulung aufeinander mit Haiwen voller Musik im Kopf neben seinem Geigenspiel. Das damalige Leben in den Shikumen, den typischen traditionellen Shanghai-Häusern, in den Stichstraßen, sogenannten Longtangs oder Lilongs, ist einfühlsam beschrieben. Das politische Umfeld unter der Herrschaft der Japaner, der Kempeitai, zu Zeiten Chiang Kai-sheks, das Überleben auf Taiwan, in Hongkong und auch im jüdischen Viertel von Shanghai spielt eine große Rolle. Die herzzerreißende Historie zwischen Krieg und Trennung beider Hauptfiguren von ihrer Familie und ihrer Heimat über sechs Jahrzehnte schmerzt. Nicht nur der Neuanfang in den USA, in New York City und Los Angeles, gelingt trotz des Chinese Exclusion Acts, sondern auch das zufällige Wiederfinden in L.A. als zweite Chance ihrer langjährigen Liebe gefällt. Gefühle der Resignation, Hoffnung und der Sehnsucht nach der Heimat und Familie in Shanghai wurden sehr oft wiederholt. Die zwei Erzählstränge sind leider zeitlich nicht chronologisch geführt, was den Überblick über das Gesamtgeschehen erschwert.

Bewertung vom 25.02.2025
Für Polina
Würger, Takis

Für Polina


ausgezeichnet

Die emotionale Wirkung von Musik, verpackt in einer gefühlvollen Liebesgeschichte
Zwei sehr verschiedene Charaktere Polina und Hannes, die miteinander aufwachsen in einem lebendig beschriebenen, liebevollen Ambiente im Moor bei Hannover und sich ineinander als Teenager verlieben – bei diesen zwei Hauptfiguren geht es um schmerzhafte Irrwege und große emotionale Hoffnungen auf dem lange getrennten Weg des Erwachsenwerdens. Seine Liebe zu ihr findet zunächst Ausdruck in seinen eigenen Kompositionen am Klavier als Vertonung ihres lebhaften, selbstsicheren Wesens, während er eher als ruhig, schüchtern und introvertiert auch in seinem weiteren Leben beschrieben wird. Der unerwartete Tot der Mutter in Teil 1, der Wechsel nach Hamburg zum ungeliebten Vater und missverstandene Signale von Polina im zweiten Teil lassen sein Talent für das Klavierspielen versiegen und ihn in Selbstmitleid jahrelang versinken trotz neuer Beziehungen. Schließlich macht sich Hannes im dritten Teil auf die spektakuläre Suche nach seiner großen Liebe. Die Kraft der Musik und der Wert ehrlicher, tiefer Freundschaft werden betont – alles ausdrucksstark und überzeugend beschrieben.

Bewertung vom 24.02.2025
The Instrumentalist
Constable, Harriet

The Instrumentalist


sehr gut

Die Violinistin Anna Maria della Pietà – eine erfolgreiche Frau des 18. Jahrhunderts
Das Cover zeigt einen Violinschlüssel, in dessen Aussparung, ein Venedig-Motiv unterlegt ist – sehr ansprechend und treffend zum Buchinhalt. Neben der Musik des 18. Jahrhunderts in der Republik Venedig, teilweise von Antonio Vivaldi komponiert, geht es um die Stellung der Frau in der damaligen Gesellschaft und manch tragischem Schicksal in dieser reichen, quirligen Stadt voller Gold und Diamanten. Die Hauptfigur Anna Maria, 1696 geboren, ein Waisenkind im Ospedale della Pietà, wird ab 8 Jahren an dem angeschlossenen Musikkonservatorium für Mädchen unter Mitwirkung des Geigenvirtuosen und Komponisten Antonio Vivaldi unterrichtet und macht sogar als Musikdirektorin, maestra, Karriere nach ihren Erfolgen als Erste Geige im figlie di coro, dem weltberühmten Orchester des Waisenhauses. und als Komponistin. International gerühmt als eine der größten Violin-Virtuosen des 18. Jahrhunderts führt sie als Mitglied des Waisenorchesters ein recht modernes Leben mit einer Berufsausbildung, eigenem Geld und Karriere. Auch die Schattenseiten etlicher Frauenschicksale werden beschrieben neben dem pulsierenden, bunten Alltagsleben auf den Kanälen und in den Palästen. Historisch wichtige Persönlichkeiten dieser Epoche wie Medici, Casanova, Rousseau oder Komponisten wie Corelli, Tartini, Vandini und Lotti finden Erwähnung in dieser fiktionalen Geschichte mit wahren Lebensdaten der Anna Maria della Pietà in dieser Republik der Musik. Der Schreibstil gefällt und wird lebendig durch viele Details.
Ein interessantes Zeitzeugnis!

Bewertung vom 23.02.2025
Rückkehr nach Budapest
Kiss, Nikoletta

Rückkehr nach Budapest


gut

Lebensgeschichten in historischem Gewand
Das Cover repräsentiert den anfänglichen Schauplatz dieses Romans gut. In einem Mix aus Rückschau und Gegenwart geht es um drei gegensätzliche Charaktere, über deren Aufwachsen im Sozialismus, um ihre Freundschaft und weiteren Lebensweg mitten in politischer Unsicherheit der ehemaligen DDR und von Ungarn. Die Ich-Erzählerin Márta Németh, introvertiert, unsicher und nachdenklich, durchlebt unterschiedliche, schwierige Zeiten mit Familien- und Beziehungsproblemen neben ihrer starken Freundschaft zu ihrer Cousine Theresa, eher angstfrei, selbstsicher, extrovertiert, spontan, egoistisch und verantwortungslos. Mit 18 Jahren vom Dorf in Ungarn ausgerissen nach Ostberlin zu Theresa lernen beide den Rebellen Konstantin Berger bei seiner Lesung kennen. In verschiedenen Heimen und der DDR-Strafvollzugseinrichtung Torgau als vermeintlich ‚schwer erziehbarer‘ Jugendlicher aufgewachsen verarbeitet er literarisch diese harschen Erfahrungen von Gewalt. Eine komplizierte Dreiecksgeschichte aus Liebe, Freundschaft, Verrat und viel Hoffnung wird langsam entblättert durch manchen unklar gekennzeichneten Rückblick zwischen Berlin – erstmals 1984 -, Wien 1986 und Budapest. Thematisiert werden weiterhin Alkoholismus, die Totalisierung und Befindlichkeit der Sprache nicht nur in der DDR mit unterdrückter alternativer Kunstszene, von Fehlgeburt und Abtreibung. Leider erschweren besonders die oft wechselnden Zeitebenen in Mártas Erinnerungen die zügige Einordnung im Gesamtkonzept des Romans, der anfangs langatmig dahin dümpelt.
Der historische, sozialistische Hintergrund gefällt besser als die komplizierten Emotionen der Hauptakteure.

Bewertung vom 23.02.2025
Internationale Zone (eBook, ePUB)
Dor, Milo; Federmann, Reinhard

Internationale Zone (eBook, ePUB)


sehr gut

Zeitgeschichtlich engagierter Thriller aus dem Osterreich nach 1950

Das Cover zeigt die bunt bevölkerte Szenerie der Nachkriegszeit mit Soldaten zwischen der Bevölkerung im Gedränge eines Platzes – passend zum Buchinhalt. Dieser Thriller spielt im Wien der Nachkriegszeit zwischen 1950 und 1955 unter dem Diktat der Amerikaner, Franzosen und Russen, die jeweils ihre eigenen, groß angelegten, kriminellen Interessen als Besatzungsmacht abwickeln. Natürlich spült es auch Schwarzhändler und Kriminelle aus der Bevölkerung, mit Flüchtlingen verschiedener Nationalität hervor, die nicht nur Zigaretten oder Kokain schmuggeln, sondern auch Menschen. Im ersten Wiener Gemeindebezirk als internationale Zone, den die vier alliierten Machte im Unterschied zu den anderen Stadtteilen gemeinsam verwalteten und kontrollierten, dem Tor zwischen Ost und West, spielen sich internationale Spionageaktivitäten und Menschenverschleppungen besonders unter Sowjetbehörden ab. Die gefährliche Atmosphäre in dieser aktionsreichen Handlung, kombiniert mit ein wenig Erotik, Alkohol, zwielichtigen Cafés und Bars, kommt ohne Ermittler aus. Die meisten Figuren sind mehr oder weniger in kriminelle Machenschaften verwickelt außer der Figur des Schriftstellers Petre Margul, Klar herausgestellt wird die labile staatliche Ordnung, die rechtliche Unsicherheit nicht nur beim Überschreiten der verschiedenen Demarkationslinien der Besatzungsmächte, die alle nur ihre eigenen Interessen verfolgen. Der mörderische Konkurrenzkampf unter korrupten Besatzungssoldaten, Schwarzhändlern und Spionen wird thematisiert und liefert insgesamt ein engagiertes Zeitzeugnis über ein Österreich der fünfziger Jahre. Sehr interessant!

Bewertung vom 23.02.2025
Jasper Field (eBook, ePUB)
Jarr, Simon

Jasper Field (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein umfangreicher Plot mit unerwarteten Wendungen.
Das Cover zeigt die zwei sehr verschiedenen Hauptfiguren im Porträt, in entgegengesetzte Richtungen blickend, was man verschieden interpretieren könnte. In zwei Teilen auf mächtigen 848 Seiten geht es um geheimnisvolle Verflechtungen eines Verlagsimperiums in Zürich, um seinen behüteten Erben Max Sandberg in exklusivem Ambiente von Milliardären. Die charakterlich konträre Figur Jasper Field verhilft durch viele spannende Wendungen dem empfindsamen, warmherzigen Max nicht nur zu vielen schlaflosen Nächten. Mit Rückblicken in die jeweilige Kindheit erleben beide jungen Männer viele gefährliche Abenteuer auf ihrer Suche nach Wahrheit, Vergangenheitsbewältigung und Erwachsenwerden. Max, der Ich-Erzähler, gibt dabei tieferen Einblick in seine Empfindungen und Gedanken. Auch verfolgt man die langsame Selbstfindung Jaspers aus seiner krankhaften extremen Gemütsverfassung voller Hass und Rachegefühlen. Thematisiert werden fiktive politische Machenschaften der USA und ihren Geheimdiensten, Finanzgebaren der Börsen international, Pressefreiheit, Loyalität, Vertrauen, Wahrheit und Freundschaft. Der bildhafte Schreibstil erzeugt eine authentische, spannende Atmosphäre im exklusiven Jet-Set-Stil.
Insgesamt fesselnde, mitreißende Unterhaltung!

Bewertung vom 19.02.2025
Der Gott des Waldes
Moore, Liz

Der Gott des Waldes


sehr gut

Ein spannendes Gefüge aus verbrecherischer Verschwörung
Der Umfang dieses Romans beträgt 590 Seiten und handelt von Vorfällen in der amerikanischen Wildnis, im Naturreservat in den Adirondack Mountains im US-Bundesstaat New York während eines zweimonatigen Sommercamps mit Überlebenstraining. Über einen Zeitraum von 1950 bis August 1975 werden verschiedene Werdegänge, heuchlerische Hintergründe und Verleumdungen neben Wohlstandsverwahrlosung und Machtmissbrauch verschiedener Gesellschaftskreise aufgezeigt. Zunächst geht es um die Aufklärung der vermissten 13-jährigen Barbara, Tochter der reichen Familie Van Laar, der das Camp und das umliegende Land in den Wäldern gehört, gefolgt von der Aufdeckung von Geheimnissen rund um den Verlust ihres 8-jährigen Bruders Baer vor 14 Jahren im Jahr 1961. In einfühlsamem, warmherzigem Schreibstil wird ein facettenreiches Szenarium mit tiefgreifenden Gesellschaftsthemen wie Alkohol-und Drogenabhängigkeit, Machtmissbrauch und besonders psychischer Diskriminierung nicht nur gegenüber Frauen aufgebaut neben der Stärkung des Selbstwertgefühls und wahrer Freundschaft unter den Sommercamp-Kids. Dieser Gesellschaftsroman outet sich als realistisch dargestellter Thriller. Entlang eines Zeitstrahls mit fettgedruckten Zeitangaben unterhalb jedes Protagonisten springt das Geschehen nachvollziehbar zwischen einer großen Anzahl an Figuren mit all ihren Verstrickungen. Die Lagekarte des Camps am Buchanfang ist hilfreich.
Ein Lesegenuss!

Bewertung vom 19.02.2025
Schmerz
Jónasson, Jón Atli

Schmerz


weniger gut

Die Rollenbeschreibung von Dora als einsatzfähige Kommissarin missfällt.
Das Cover mit winterlicher Lavalandschaft und einsamem, rotem Holzhaus führt passend in das Szenarium Islands ein. Die Szenerie spielt in Reykjavík und im Thingvellir-Nationalpark mit Umgebung. Im Mittelpunkt der Ermittlungen der Kriminalpolizei Reykjavík stehen Dora und Rado, seltsame Außenseiter. In zwei Teilen mit einer viermonatigen Unterbrechung geht es um das plötzliche Verschwinden des 16-jährigen Teenagers Morgan während einer Klassenfahrt. Dora kämpft während der gesamten Aufklärung mit mehrmaligen schwerwiegenden Verletzungen ihres Kopfes, mit dem Verlust eines Auges, mit Medikamentensucht, Gedächtnisverlust und weiteren Schwierigkeiten, was ihre Rolle als verlässliche Kommissarin und Partnerin sehr unrealistisch und unverantwortlich erscheinen lässt. Mit Kommissar Rado, Sohn serbischer Einwanderer und verheiratet mit einer Tochter polnischer Flüchtlinge, wird die Problematik von eingewanderter Kriminalität im sehr riskanten Drogenmilieu in Island angeschnitten. Kurz thematisiert werden auch Genderdysphorie und das Srebrenica Massaker. Auf mehreren Erzählebenen verknüpft sich der Entführungsfall gut nachvollziehbar mit der Ermittlungsarbeit in einer Drogenrazzia und endet mit einem Cliffhanger. Insgesamt wirkt die Rollenbeschreibung von Dora als voll einsatzfähige, verlässliche Kommissarin nicht überzeugend, als zu abwegig in ihrem Krankheitsbild.