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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Janneke
Wohnort: 
Aachen

Bewertungen

Insgesamt 34 Bewertungen
Bewertung vom 14.02.2023
Die Bücher, der Junge und die Nacht
Meyer, Kai

Die Bücher, der Junge und die Nacht


sehr gut

Kai Meyer erzählt in seinen Roman die Geschichte eines Jungen, der seine Wurzeln sucht. Die Erzählweise macht das ganze besonders interessant, denn in drei verschiedenen Jahrzehnten kommen unterschiedliche Charaktere zu Wort. Ich hatte befürchtet, dass mich dieser Zeitenwechsel beim Lesen stören wird, aber es ging tatsächlich. Ab und an habe ich mich ertappt, wie ich überlegt habe, in welcher Zeit ich mich befinde, insgesamt war das aber mehr meine Unaufmerksamkeit geschuldet und weniger dem Buch. Es beginnt also eine spannende Zeit und mit buchwissenschaftlichen und auch historischen Wissen wird diese gekonnt abgerundet. Was mich etwas beim Lesen etwas gestört hat ist, dass ich mit den Charakteren nicht so ganz warm geworden bin, auch wenn sie an sich interessante Charaktere waren. Das hat etwas den Lesefluss gestört.. insgesamt dennoch ein sehr lesenswertes Buch!

Bewertung vom 11.01.2023
Einfach schnell vegan
Romaniszyn, Anja

Einfach schnell vegan


ausgezeichnet

Ich bin beeindruckt, wie abwechslungsreich und einfach die Rezepte sind. Tatsächlich habe ich viele Sachen ohnehin immer im "Vorratsschrank" - was ich richtig gut finde. Manchmal möchte man nämlich einfach nicht nochmal raus, um fürs Essen einkaufen zu gehen. Da kann ich direkt auch erwähnen, dass ich das Kapitel "Vorratsschrank" richtig gut finde. Es gibt wirklich einiges, was man gut lagern kann und das hilft ungemein bei einer "einfachen, schnellen" Küche.
Mir gefallen die Rezepte in diesem Kochbuch auch ausgesprochen gut. Hier und da kommt mal ein Rezept, das für mich nicht sonderlich neu ist - man könnte sagen es ist "basic" (was es aber nicht schlecht macht, nur für mich weniger besonders) ABER es gibt wirklich so viele Rezepte, auf die ich selbst nie gekommen wäre und die tatsächlich einfach und schnell sind.. ich werde das Buch auf jeden Fall zukünftig öfter in die Hand nehmen, wenn ich Inspiration beim Kochen brauche!

Eine einzige Sache stört mich ein klein wenig (dennoch möchte ich dafür keinen Stern abziehen): Ich bin ein Fan von Inhaltsverzeichnissen, die die Seitenzahl zum Rezept zeigen, nicht zu den einzelnen Kapiteln. Da die Kapitel relativ kurz sind, findet man auch die Rezepte recht schnell. Trotzdem gefällt es mir besser, wenn ich genau weiß, wo ich welches Rezept finde. Das würde das Ganze tatsächlich noch mal etwas "schneller" machen.
Dennoch: Große Empfehlung meinerseits!

Bewertung vom 24.07.2022
NEW YORK - Wie es keiner kennt
Kaufman, Susan

NEW YORK - Wie es keiner kennt


ausgezeichnet

Das Buch zeigt die Millionenmetropole New York wirklich so, wie es keiner kennt. Die Autorin Susan Kaufman hält architektonische Details, Häuserfassaden und besondere Momenten auf den Straßen New Yorks zu verschiedenen Jahreszeiten ein.

Das Buch liest sich wie ein Spaziergang, auf dem die einzelnen Teile der Stadt in Kapiteln festgehalten und beleuchtet werden. Zusammen mit kurzen Einleitungen und Beschreibungen zu den jeweiligen Lieblingsspots der Autorin lässt sich der Bildband nicht nur als solches genießen, er dient in gewisser Weise als ein kleiner Reiseführer in die unbekannten, einzigartigen Straßen New Yorks. Jedes Kapitel wird dabei mit den Lieblingsorten der Autorin und einer illustrieren Straßenkarte abgeschlossen.

Jedes der Fotos hat einen solchen Charme, dass man direkt Lust hat selbst durch die Straßen New Yorks zu schlendern. Dass es sich dabei um die laute, hektische Großstadt handelt, vergisst man beim Blättern fast. Die gemütlichen Cafés, einzigartigen Häuserfassaden und liebevoll dekorierten Fensterläden und die gemütlichen Restaurants zeigen die Großstadt wirklich von einer ganz besonderen Seite.

Es ist definitiv nicht das letzte mal, dass ich mir das Buch angesehen und mir vorgestellt habe, selbst durch die Straßen zu schlendern.
Als großer Fan von schönen Gebäuden und Orten war das wirklich ein absolutes "Lese-" bzw. "Schauvergnügen".

Bewertung vom 11.07.2022
Schallplattensommer
Bronsky, Alina

Schallplattensommer


sehr gut

Mit "Schallplattensommer" hat Alina Bronsky nicht nur was den Titel angeht genau meinen Geschmack getroffen. Auch das Cover in den zarten Pastelltönen mit dem Ruderboot und dem Wasser haben direkt meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

Wir begleiten die siebzehnjährige Maserati durch ihren Sommer am Ende der Dorfstraße. Eigentlich scheint es ein Sommer wie jeder andere zu sein: Sie hilft ihrer Oma die Dorfkneipe zu schmeißen, und zählt die Tage bis zu ihrer Volljährigkeit. Doch dann zieht eine Großstadtfamilie in die leerstehende Villa am Rande des Dorfs und bringen das Leben auf dem Dorf und vor allem das Leben von Maserati durcheinander. Denn wieso ist das Gesicht von Maserati auf einer alten Schallplatte zu sehen?

Ich kam super schnell in die Geschichte rein und konnte mich direkt in ihr verlieren. Atmosphärische Beschreibungen haben dazu beigetragen, dass trotz der Kürze (192 Seiten) die Umgebung die und die Gefühle der Charaktere sehr gut eingefangen wurden. Zwar wirft das Buch einige Fragen auf und es werden bei weitem nicht alle beantwortet, jedoch finde ich das ist etwas, das das Buch auszeichnet. Es regt an, eigene Überlegungen vorzunehmen, gibt der eigenen Fantasie Raum zur Entfaltung und zur Interpretation. Besonders für Jugendliche ist das meiner Meinung nach etwas, das ein starkes Buch ausmacht. Es mag jedoch sein, dass einige Leser dies als goßen Kritikpunkt sehen. Meinungen sind sehr objektiv und mir hat es persönlich ausgesprochen gut gefallen.


Man muss sich definitiv auf das Buch einlassen und eventuell nach dem Zuklappen des Buches noch ein paar Momente damit verbringen, das Gelesene auf sich wirken zu lassen.

Bewertung vom 11.07.2022
Dieser Beitrag wurde entfernt
Bervoets, Hanna

Dieser Beitrag wurde entfernt


sehr gut

Mit dem Buch „Dieser Beitrag wurde entfernt“ zeigt Hanna Bervoets die Schattenseiten des Internets. Denn: Wer hat den Beitrag eigentlich entfernt?
Wir begleiten Kayleigh, die als Qualitätsmanagerin bei der Firma Hexa arbeitet. Bei guter Bezahlung und miserablen Arbeitsbedingungen muss sie Beitrage darauf prüfen, ob sie eine Berechtigung im Netz haben, oder ob sie gegen Richtlinien verstoßen. Richtlinien der Plattformen. Nicht moralischen Richtlinien.
Die Bilder und Videos, die sie für die Plattform prüfen muss, behandelt sie - trotz ihrer teils schockierender Inhalte - mit professioneller Distanz. Als sie sich in eine Kollegin verliebt, scheint ihr Glück vollkommen. Bis plötzlich Gerede von Verschwörungstheorien Raum außerhalb der Bilder und Videos findet, Arbeitskollegen den Druck nicht mehr aushalten und Sigrid sich immer mehr distanziert. Plötzlich ist nicht mehr ganz klar, ob Kayleigh dem Job als Einzige gewachsen oder sie einfach nicht merkt, wie auch ihr moralischer Kompass sich auf gefährliche Weise zu verschieben beginnt..
Ich muss gestehen, ich muss das Gelesene noch etwas sacken lassen, denn der Inhalt macht nachdenklich und lässt ein paar Fragen offen.
Die Erzählweise der Geschichte ist äußerst interessant gewählt. Kayleigh schreibt eine Art offenen Brief an den Anwalt Herrn Stitic, in dem sowohl Dialoge, als auch Kayleigh’s inneren Monologe ihren Platz finden.
Der Roman ist trotz seiner Kürze keine leichte Kost für zwischendurch. Er ist definitiv fordernd und regt dazu an, sich mit den Inhalten, die wir täglich auf unseren Plattformen sehen, aber auch nicht sehen, auseinanderzusetzen. Dass die Geschichte zum Ende hin etwas offen bleibt, mag manche Leserinnen und Leser stören. - Ich finde jedoch, dass es perfekt zur Geschichte passt.

Bewertung vom 04.07.2022
Echt ist mein Perfekt
Dominokati;Hirschberg, Saskia

Echt ist mein Perfekt


ausgezeichnet

Zusammen mit Saskia Hirschberg hat Kati ihren Weg zur Selbstakzeptanz beschrieben. Angefangen wird dabei nicht mit der Diagnose "Lipödem", sondern mit der Stimme im Kopf, die bei Kati schon viele Jahre zuvor Selbstzweifel gesät und bestärkt hat.

Katis persönlicher Weg ist demnach nicht nur geprägt von Schmerzen, sondern auch von Zweifeln und einem negativen Selbstbild. In "Echt ist mein Perfekt" gibt sie dabei einen detaillierten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt und berichtet somit auch über ihre Diagnose und mögliche Behandlungsmethoden hinaus, wie sie gelernt hat, ihren Körper zu akzeptieren.

Für mich ist Kati eine sehr inspirierende Persönlichkeit und nachdem ich sie nun über 7-8 Jahre auf YouTube verfolge ist es wirklich Wahnsinn, nun ein Buch von ihr in den Händen zu halten.

Meiner Meinung nach ist dieses Buch ein sehr gelungener Ratgeber - nicht nur für Menschen, die mit der Krankheit "Lipödem" leben, sondern auch für Menschen, die lernen möchten, ihren Körper zu akzeptieren.

Bewertung vom 04.07.2022
Die Schuhe meines Vaters
Schäfer, Andreas

Die Schuhe meines Vaters


ausgezeichnet

Völlig unverhofft ist der vor langer Zeit geheilt geglaubte Krebs von Andreas Schäfers Vater zurückgekehrt und von einem Moment auf den anderen muss die Entscheidung getroffen werden, ob die Maschinen, die ihn am Leben halten, ausgeschaltet werden sollen. Mit dem Buch „Die Schuhe meines Vaters“ versucht der Autor seine Erinnerungen an seinem im Sommer 2018 verstorbenen Vater zu retten.

Sprachgewaltig und doch bildhaft, sowie nahbar, schafft es Schäfer die Erinnerungen an das Leben seines Vaters festzuhalten. Dabei beleuchtet er nicht nur die positiven Seiten, sondern das große Ganze. Er hält nicht an einem einzigen, positiven Gedanken fest, sondern an der Gesamtheit, die sich aus einem Leben voller Liebe, Rückschläge und Stolz geformt hat.

„Die Schuhe meines Vaters“ ist ein poetisches, nachdenkliches, aber auch sehr versöhnliches Buch, das Raum zur Reflexion der eigenen Lebensweise und der zwischenmenschlichen Beziehungen in unserem Leben gibt.

Bewertung vom 04.07.2022
Ein unendlich kurzer Sommer
Pfister, Kristina

Ein unendlich kurzer Sommer


ausgezeichnet

Ein Zuhause auf Zeit - besonders im Sommer bieten Campingplätze für viele Menschen ein solches Zuhause. So auch Gustavs Campingplatz, auf dem sich Gustav, Lale, Chris, James und Flo treffen. Lale hat das Gefühl ihrem Alltag entfliehen zu müssen, um ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Chris hingegen möchte nach dem Verlust seiner Mutter den Wurzeln seines Vaters nachgehen. Flo, dessen Kaninchen in Gustavs Garten wohnen, schließt sich immer häufiger den Neuankömmlingen an und riskiert dabei stets "dass seine Mutter ihn umbringt" - vor Sorge versteht sich. Und Gustav, der erträgt alles was so auf und um seinen Campingplatz passiert. Dass er ein großes Herz hat, versucht er dabei mit seiner direkten, mürrischen Art zu verstecken.

Gemeinsam erleben die Protagonisten einen einzigartigen Sommer, den die Autorin Kristina Pfister perfekt in ihren Beschreibungen und der Sommerstimmung festhält. Sowohl Gefühle und Ängste, als auch Geheimnisse finden ihren Platz in der Geschichte. Doch trotz des Tiefgangs an manchen Stellen gab es auch immer wieder welche, die mich sehr zum Schmunzeln gebracht haben.

An manchen Stellen lies sich das Buch wie ein Song lesen, was mir sehr gut gefallen hat.

Mit "Ein unendlich kurzer Sommer" hat Katrin Pfister eine feinfühlige, atmosphärische Sommerlektüre geschaffen, die ich herzlichst weiterempfehlen kann!

Bewertung vom 04.07.2022
Licht bricht, bevor es strahlt
Braun, Becca

Licht bricht, bevor es strahlt


ausgezeichnet

Liebe oder Freiheit, was würdet ihr wählen?
Das ist auch eine Frage, die immer wieder zwischen den Zeilen des Romans auftaucht.

Obwohl Virginia nach Berlin ziehen möchte, studiert sie in der Nähe ihrer Mutter - die nicht nur nach Schlaftabletten, sondern auch nach Virginias Liebe süchtig ist. In einer feministischen Hochschulgruppe findet Virginia Gleichgesinnte und dann trifft sie auf den Jurastudenten Benedict, der Interesse an Virginia zeigt.

Ich gebe zu, als ich den Buchrücken gelesen habe, da habe ich nicht erwartet so von der Geschichte in ihren Bann gezogen zu werden. Doch ich muss sagen, dass der Schreibstil der Autorin so mitreißend, die Charaktere so nahbar und die beschriebenen Szenen so bildhaft waren, dass ich mich komplett in der Geschichte mit Virgina, Benedict, Benny, Sascha und Dilara verloren habe. Es ist wirklich bemerkenswert, wie Becca es schafft die bittersüße Realität unserer Gesellschaft ebenso authentisch darzustellen, wie Beziehungen zu Freunden, Eltern und potentiellen Partnern. Das Buch ist humorvoll, frech, tiefgründig, emotional, laut – aber auch an manchen Stellen so leise, dass man zwischen den Zeilen lesen konnte, was die Charaktere fühlen. Sehr stark!!

Mein Tipp: Ab in die Buchhandlung und kauft euch das Buch!!