Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
levi
Wohnort: 
Erfurt

Bewertungen

Insgesamt 65 Bewertungen
Bewertung vom 12.01.2024
Die Mönchin
Orontes, Peter

Die Mönchin


ausgezeichnet

Auch wenn ich immer im Hinterkopf einen kleinen Vergleich zu "Die Päpstin" hatte, hat mich dieser historische Roman von Peter Orontes in den Bann gezogen und bis zur letzten Seite nicht mehr losgelassen.

Eine als Mönch verkleidete Frau begibt sich auf eine Mission um ein Dokument zu finden, das als ketzerisch angesehen wird - es würde die Kirche in ihren Grundfesten erschüttern. Zudem geschehen im Umfeld der Hauptprotagonistin seltsame Mordfälle. Dies alles vor dem kirchlichen Hintergrund ergibt ein sehr spannendes Buch, welches ein sehr gutes und vorallem authentisches Bild der damaligen Zeit aufzeigt. Dazu kommen eben noch die sehr spannend beschriebenen Handlungsstränge und Figuren, die überaus gut gezeichnet sind. Vorallem Adriana, die als Mönch verkleidet auf eine gefährliche Mission geht. Sie ist intelligent und selbstbewusst.

Alles in allem ein wirklich gut gelungener Historienroman, der wirklich nur zu empfehlen ist.

Bewertung vom 28.11.2023
Mordseegrab (MP3-Download)
Temmer, Andreas

Mordseegrab (MP3-Download)


ausgezeichnet

Lukas Waldauf möchte seinen Ruhestand geniessen. An der Nordsee. Einen klaren Kopf bekommen und die Gedanken an seinen letzten Fall aus eben diesem bekommen. Doch so ganz scheint ihm das nicht zu gelingen. Denn eine Nachbarin seiner neuen Bleibe hat eine Bitte, der Sohn einer Bekannten wird des Mordes verdächtigt. Doch es gibt keine Leiche - dafür aber ein Geständnis des Verdächtigen. Waldaufs Spürsinn ist geweckt, denn hier stimmt etwas nicht. Er stürzt sich in die Ermittlungen und gerät bald selbst ins Visier...

Der Autor hat einen sehr bildhaften Schreibstil, der aber an der ein oder anderen Stelle einfach zu ausufernd ist. Gerade der Anfang der Story war für meinen Geschmack einfach zu lang gezogen. Die Beweggründe des vorzeitigen Ruhestands, Rückblenden - das war sehr viel und hätte auch kürzer gehalten werden. Denn so dauerte es doch einige Kapitel, bis es spannend wurde. Und spannend wurde es dann auch.

Mir hat die Figur des Lukas Waldauf gut gefallen, ein Mensch mit Ecken und Kanten - das gefällt mir. Der auch eine bewegte Vergangenheit hat.

Auch der Erzähler konnte mich vollkommen überzeugen.

Bewertung vom 19.09.2023
Ein Wispern in der Nacht
Meester, Janine

Ein Wispern in der Nacht


sehr gut

Lucy hat eine Gabe, sie kann Geister hören, sie allerdings nicht sehen. Vor Aussenstehenden hält Lucy dies grössenteils geheim. Sie hat sich damit aber ganz gut eingerichtet. Sie arbeitet von zu Hause aus, einen grossen Freundeskreis hat sie nicht - ihre beste Freundin lebt in Australien - und ihre Mutter lebt in Amerika.

Als Lucy als Zeugin in einem Mordfall in ihrer Nachbarschaft aussagt, ändert sich so einiges. Denn nähere Hinweise zum Mord kann nur ein Geist geben, doch wer sollte Lucy sowas denn glauben. Und schon bald sieht sie sich selbst in viel grösserer Gefahr...

Der Start in diesen Krimi fiel mir etwas schwer bzw. war etwas holprig. Zu Beginn verhält sich Lucy eher störrisch und ging nicht nur dem Sicherheitsmann Ben auf den Nerv. Mit der Zeit wurde es etwas besser. Allerdings kann ich nicht behaupten, dass ich mit ihrer Figur zu 100% warm geworden.

Ganz im Gegensatz zu Kommissar Eibisch, der in dem Mordfall ermittelt. Er war mir von seiner Art her sehr sympathisch und konnte sich mit seinem Denken und Handeln für mich einnehmen.

Der Kriminalfall an sich hat mir sehr gut gefallen. Er war nicht leicht zu durchschauen und von der Story her gut aufgebaut. Leider ging es am Ende doch sehr schnell. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, das Buch lies sich flüssig lesen und hatte keine Längen oder sonstige Dinge, die störend wirkten.

Bewertung vom 06.08.2023
Askendor - Spiel mit der Wirklichkeit
Schellhammer, Silke

Askendor - Spiel mit der Wirklichkeit


sehr gut

Florentine ist 15 Jahre alt und ihr Leben wird bestimmt von ihrer Mutter. Schule etc. geht vor ist quasi ihre Devise. Bei Paulas Bruder, Flos bester Freundin, entdeckt sie ein Videospiel, das sie in ihren Bann zieht - und schon geht das Abenteuer los...

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen - flüssig und bildhaft. Die Welt von Askendor war wirklich anschaulich beschrieben und man konnte einige Ähnlichkeiten zu bekannten Videospielen entdecken. Die Charaktere waren mehr oder minder gut ausgearbeitet. Allerdings muss ich sagen, Florentine agierte an manchen Stellen nicht ihrem Alter entsprechend.

Mich hat das Buch aufgrund des Covers und des Klappentextes angesprochen. Auch der Stil in Form des Ich-Erzählers fand ich anfangs recht gut, doch mit der Zeit waren die eingefügten Gedanken einfach zu viel. Ausserdem hatte ich mehr Drama erwartet. Vom Plot her war alles zu sehr vorhersehbar. Hier wurde einiges an Potenzial verschenkt. Trotzdem konnte mich das Buch recht gut unterhalten.

Bewertung vom 18.07.2023
Inselspiel
Eichbaum, Anja

Inselspiel


ausgezeichnet

Jahreswechsel auf Norderney. Ruhig und beschaulich. Ganz und gar nicht! Feuerwerksrowdys halten Martin Ziegler, den Inselpolizist, ganz schön auf Trab. Und dann passiert etwas, womit keiner gerechnet hat. Eine Entführung und für Martin und Ruth Keiser beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Und wäre das nicht schon schlimm genug, muss Martin gegen seine inneren Dämonen kämpfen und rückt bald selbst in den Fokus von Ermittlungen.

Dabei sollte das neue Jahr doch positive Veränderungen bringen. Nicht nur für Martin, auch für Ruth.

Doch leider zeichnet sich am Horizont dieser Silvesternacht Unheil ab, dass diese Pläne mehr als zunichte machen könnte.

„Inselspiel“ ist der mittlerweile sechste Band der Krimi-Reihe um Inselpolizist Martin Ziegler und Polizeipsychologin Ruth Keiser.

Das Cover ist – wie immer – wunderschön und ähnlich gestaltet wie die Vorgängerbände.

Mir hat dieser Teil der Krimireihe sehr gut gefallen. Das Spiel mit Emotionen und Ängsten wurde hier sehr gut umgesetzt. Man hat mehr das Gefühl man liest einen Thriller, als einen Kriminalroman.

Auch die Figuren im Buch sind – wie gewohnt – wunderbar dargestellt. Da dieses Mal doch die Nerven bei fast allen blank liegen, zeigen sich auch andere Charakterzüge, die man in den vorhergehenden Bänden vielleicht nicht so gesehen hat. Das fand ich ganz besonders interessant. Menschen und ihre Eigenheiten. Es ist eben nicht alles schwarz oder weiss.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, man fliegt durch die Kapitel. Was aber nicht allein dem Schreibstil geschuldet ist, denn der Spannungsbogen wird von der ersten Seite aufgebaut.

Und auch in diesem Band hat man keine Ahnung, wer der Bösewicht ist. Man hat Vermutungen etc. aber die wirkliche Lösung kommt erst ganz zum Schluss. Und genau das gefällt mir jedes Mal aufs Neue!

Anja Eichbaum ist für ich ein Garant für spannende Krimiunterhaltung vor wunderschöner Kulisse. Vielschichtige Charaktere, eine kluge Story und Ermittler, die ihre Ecken und Kanten haben – nicht perfekt sind – und genau deshalb genau richtig! Für mich einer der besten Teile dieser Krimireihe. Spannend – emotionsgeladen – überraschend – überaus empfehlenswert!

Bewertung vom 22.02.2023
Bissle Spätzle, Habibi?
Alaoui, Abla

Bissle Spätzle, Habibi?


sehr gut

Amaya ist 30 und zum Leidwesen ihrer marokkanischen Eltern immernoch Single. Und dass das so nicht weitergehen kann, melden Mutter und Schwester Amaya kurzerhand bei Minder - einer Dating-Plattform für Muslime - an. Denn irgendwann sollte es doch mal mit einem geeigneten Ehemann und Enkelkindern klappen...

Amayas Match Ismael stellt sich als äusserst sympathisch und attraktiv heraus, doch sein bester Freund Daniel lässt Amayas Herz höher schlagen. Wäre da nicht so ein klitzekleines Problem - Daniel ist Atheist und auch noch dazu Schwabe.

Natürlich läuft nichts nach Plan. Amaya hält Daniel sehr lange geheim - da war ich wirklich überrascht, dass das so geklappt hat. Allerdings ging es mir nach einiger Zeit wirklich auf den Keks dieses Versteckspiel. Auch hätte ich mehr zum eigentlichen Kennenlernen der beiden gewünscht. Denn so ein Zeitsprung von einem Jahr finde ich schon enorm.

Ansonsten fand ich den Schreibstil leicht und flüssig. Man konnte der Handlung gut folgen. Die Figuren waren mir sympathisch und gut dargestellt. Nur der Humor, der kam mir irgendwie ein wenig zu kurz.

Alles in allem hatte ich recht unterhaltsame Lesestunden und vergebe mit einigen Augen zu drücken 4 Sternchen.

Bewertung vom 06.02.2023
Atlantis (Band 2) - Trügerischer Pakt
Mone, Gregory

Atlantis (Band 2) - Trügerischer Pakt


ausgezeichnet

Nach den Geschehnissen im ersten Band sind Hanna, Lewis und Kaya mit dem gestohlenen Kriegsschiff an die Oberfläche zurückgekehrt und Kaya soll endlich andere Sonnenmenschen und die Oberfläche kennenlernen. Doch ganz so einfach ist das nicht. Die Regierung will alles geheim halten und Kaya darf nur zu Lewis seiner Familie. Das ist so ganz anders, als sie sich das vorgestellt hatte. Sie will zurück in ihre Heimat und Lewis will auch zurück, da sein Vater immernoch in Atlantis ist. Aber so richtig will keiner helfen. Oder doch? Was führt eine sehr von sich überzeugte Milliardärin im Schilde? Und auch in Atlantis fängt es gefährlich an zu brodeln. Denn nicht jeder ist davon überzeugt, dass die Sonnenmenschen Gutes im Schilde führen. Und ganz anderen ist das egal - solange man alles so drehen kann wie man will...

"Trügerischer Pakt" ist der zweite Band der Atlantis-Dilogie und hat mir vom Schreibstil wieder sehr gut gefallen. Die Geschichte ist gegenüber dem ersten Teil rasanter und actionreicher erzählt. Man trifft alte Bekannte - Freund wie Feind. Und manchmal, da scheint es doch ganz anders zu sein. Vertrauen ist gut, doch wem man wirklich vertrauen kann, findet man meist fast zu spät heraus.

Auch die Charaktere haben eine massgebliche Entwicklung im zweiten Teil erfahren. Da ist mir besonders Lewis aufgefallen, der jetzt mehr aus sich herausgeht und auch schon mal ein Tänzchen vor fremden Atlantern wagt. Und wie gut, dass er keine Superkraft hat - denn die wäre für ihn am liebsten "stinken". Seinen Sinn für Humor und seinen Hang zu diversen Snacks fand ich schon vorher sehr lustig.

Das Cover, welches ähnlich wie das des ersten Teils ist, ist sehr schön gestaltet und im Einband findet man auch wieder eine Karte von Atlantis.

Was mir auch sehr gut gefallen hat, waren die "Errungenschaft" aus dem Buch, ob diese denn möglich wären mit dem derzeitigen Stand der Technik oder doch alles reine Fiktion. Und mal ehrlich - so ein Kung Fu Pulli wäre doch mal was!

Von mir bekommt der zweite Teil dieser Reihe eine absolute Leseempfehlung und ich bin der Meinung, es wäre von Vorteil den Vorgänger zu kennen, da sich die Ereignisse im zweiten Teil nahtlos an die des ersten anschliessen und daraus resultieren.

Bewertung vom 05.01.2023
Cäcilias Erbe / Gut Erlensee Bd.2
Weinberg, Juliana

Cäcilias Erbe / Gut Erlensee Bd.2


ausgezeichnet

Cäcilia hat erfolgreich das Lehrerseminar abgeschlossen und freut sich, als sie eine Anstellung in der Nähe des Guts bekommt. Doch ganz so einfach ist es nicht. Denn ihre Vorstellungen und Ideen, wie sie unterrichten möchte, stossen nicht überall auf Wohlwollen.

Da ich in den ersten Teil nicht kenne, bin ich also ohne grosses Vorwissen ans Lesen des Romans gegangen. Und ich muss sagen, man brauchte den ersten Teil nicht unbedingt gelesen zu haben, um in die Geschichte um Cäcilia hineinzufinden.

Die dargestellten Figuren haben mir ausserordentlich gefallen. Aber nicht nur die Hauptcharaktere hatten Tiefe und vorallem Charme, nein auch die Nebencharaktere sind sehr gut gezeichnet. Ebenso konnte ich mir die Schauplätze sehr gut vorstellen. Dies ist dem bild- und lebhaften Schreibstil der Schriftstellerin geschuldet, die mich mit ihrer Schreibweise der Schriftstellerin geschuldet, die mich mit ihrer Schreibweise einfangen konnte.