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Benutzername: 
Chrisbusch
Wohnort: 
Nalbach

Bewertungen

Insgesamt 83 Bewertungen
Bewertung vom 01.01.2023
Wintersterben
Krüger, Martin

Wintersterben


ausgezeichnet

Ein düsteres Dorf im Nebel

In den Schweizer Bergen wird in einer Höhle eine mumifizierte Leiche gefunden. Da der Tote ein ehemaliger BKA-Ermittler ist, wird Valeria Ravelli als Interpol- Ermittlerin auf diesen Fall angesetzt. Eigentlich wollte sie sich von ihrem ersten Fall noch etwas erholen, doch ihr Vorgesetzter ist anderer Meinung. Daß sie sich auch noch mit einem anderen Kollegen, der diesen Fall mit ihr untersuchen soll, auseinandersetzen muss, passt ihr gar nicht. Valeria begibt sich zuerst einmal alleine in dieses abgelegene Dorf Steinberg, während der Kollege andere Spuren verfolgt.
Dort angekommen trifft sie auf eine Mauer des Schweigens. Regen, Nebel und Kälte lassen dieses Dorf noch unheimlicher erscheinen.
Was hatte der Tote hier zu suchen? Wer hat ihn vor seinem Tod gefoltert? Was hat das alles mit den verschwundenen jungen Frauen zu tun? Während beide Ermittler jeweils ihren Spuren nachgehen, wird Valeria von Visionen heimgesucht. Oder bildet sie sich das alles nur ein? Wem kann sie eigentlich noch trauen?

Martin Krüger hat hier einen bedrückenden und düsteren Thriller geschrieben. Dieses mysteriöse Dorf, welches er hier beschreibt, möchte seine Geheimnisse auf keinen Fall preisgeben. Nichts soll über die Grenzen hinweg ans Tageslicht kommen.
Der Schreibstil ist packend und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Immer wieder legte er falsche Spuren und hat mich damit gefesselt. Nach und nach werden dann die grausamen Machenschaften aufgedeckt, die mich etwas schockiert zurückließen.

Der Thriller endet mit einem unerwarteten Cliffhanger und ich freue mich schon sehr auf eine Fortsetzung. Ich habe mir auch direkt den ersten Teil zugelegt, bevor ich dieses Buch hier beendet hatte.
Der Thriller ist spannend, packend, mysteriös und auch ein wenig gruselig. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 01.01.2023
Die dunklen Sommer
Beverly-Whittemore, Miranda

Die dunklen Sommer


sehr gut

Oftmals verwirrend, aber interessant

Die Teenagerin Saskia erleidet einen schweren Schicksalsschlag. Dadurch kommt ihr Vater ins Gefängnis, ihre Mutter setzt sich ab und die Großmutter veranlasst, daß sie in eine Pflegefamilie kommt. Mit Philip, dem Vater und dessen Sohn Xavier verschlägt es sie nach einer Zeit nach Maine zu einer Gruppe die sich "Zuhause" nennt. Saskia fühlt sich dort zum ersten Mal seit langem wieder so richtig wohl. Sie hat hier ein Gefühl, daß sie ihrem ganz nah ist. Der charismatische Anführer hat es ihr auch angetan. Sie will bleiben, doch Philip fährt erst wieder mit ihnen zurück. Doch sie kehren wieder in "Zuhause" ein und diesmal bleiben sie.
Jahre später lebt sie alleine im Haus ihrer Großmutter, doch soll sie mit ihren früheren Teenagerfreunden wieder zurückkehren. Sie alle bekommen Drohbriefe. Sie sollen sich sofort auf den Weg nach "Zuhause" machen, damit ein großes Geheimnis nicht an die Öffentlichkeit kommt.
Der Schreibstil ist sehr gewohnheitsbedürftig. Die Sprünge der einzelnen Kapitel fand ich anfangs sehr verwirrend und ich musste höllisch aufpassen, in welcher Zeit ich mich gerade befand. Die Geschichte spielt ja in der Vergangenheit und im Hier und Jetzt.
Die Hauptprotagonistin ist Saskia, doch lernt man auch die Menschen aus ihrem Umfeld besser kennen.
Was ist damals passiert? Was haben die Teenager verbrochen? Nach und nach wird das große Geheimnis aufgeklärt. Es geht um Manipulation einiger Personen, die ihre sogenannte "Heile Welt" retten wollen. Auch um die Schuld, die sie auf sich geladen haben. Um die Abhängigkeit zu einem Menschen, der eigentlich nichts Gutes im Sinn hat. Das Ende hat mich sehr überrascht.
Es ist für mich ein eher verwirrendes Psychodrama als denn ein Thriller. Ich fand das Buch im Großen und Ganzen aber sehr interessant.

Bewertung vom 01.01.2023
Das Mädchen, das den Weihnachtsmann umbrachte
Mcdermid, Val

Das Mädchen, das den Weihnachtsmann umbrachte


ausgezeichnet

Makaber, facettenreich und weihnachtlich

Ein Kurzgeschichtenband, der es wahrlich in sich hat. Hier gibt es zwölf ganz verschiedene Storys, die sich um Weihnachten, Dramen, Liebe und vor allem um Mord handeln. Der Mord steht eigentlich immer im Vordergrund.
Geschickt versteht es die Autorin auch in diesen Geschichten die Spannung und den Nervenkitzel bis zur letzten Seite zu hochzuhalten. Alle Taten werden hier natürlich aufgeklärt.
Wie und warum es zu den Taten kam, erzählt die Autorin gekonnt in ihrem typisch flüssigen Schreibstil. Jede einzelne Geschichte ist einzigartig. Mir gefiel besonders "Ghostwriter". Auch die titelgebende Geschichte des Buches aus der Sicht des kleinen Mädchens fand ich sehr schön.
Mal kann man sich gut in den Täter hineinversetzen, mal nimmt man mehr Anteil an der Ermittlungsarbeit. Diese Storys sind sehr bildhaft beschrieben.
Mir war das Glück hold und ich bekam auch das dazugehörige Hörbuch. Die Stimme des Sprechers Wolfgang Berger hat die Spannung gut rübergebracht.
Die Bücher der Autorin sind sowieso alle immer packend und spannend. Dieser Kurzgeschichtenband ist es auf jeden Fall auch. Ich kann ihn nur empfehlen.

Bewertung vom 11.11.2022
Marterlmord - Ein Geheimnis. Eine Mordserie. Ein schweigendes Dorf.
Troi, Heidi

Marterlmord - Ein Geheimnis. Eine Mordserie. Ein schweigendes Dorf.


ausgezeichnet

Wird die Mauer des Schweigens durchbrochen?

Die Autorin war mir schon ein Begriff durch ihre Krimireihe "Lorenz Lovis". Doch dieser Krimi ist anders. Sehr düster und geheimnisvoll.
Das Cover und der Klappentext sprachen mich sofort an. Ein Dorf in einem abgelegenen Tal und dorthin wird der junge Ermittler Carminati versetzt. Für diesen ist es am Ende der Welt. Der Kollege, den er in dieser Einöde ablöst, ist nur noch ein paar Tage da.
Die Dorfbewohner sind sehr eigenbrötlerisch und misstrauisch Fremden gegenüber. An seinem ersten Tag finden sie einen Toten. Der Dorfsäufer liegt in einem Bach und das wird als Unfall deklariert. Doch kurz darauf gibt es einen weiteren Toten und das war eindeutig kein Unfall. Das war Mord. Die Familie des Opfers schweigt und Carminati, den zur Zeit auch private Probleme plagen, steht ganz alleine da. Im Pfarrer findet er einen Verbündeten, doch dieser hält sich auch sehr bedeckt. Dann geschieht ein weiterer Mord. Um weitere zu verhindern, muss Carminati versuchen diese Mauern des Schweigens zu durchbrechen.

Die Autorin hat hier einen sehr spannenden Krimi geschrieben. Ich hatte dieses Dorf direkt vor Augen, da sie es sehr bildhaft beschreibt. Diese Düsternis, die es umgibt. Die schweigsamen Bewohner. Was ist das große Geheimnis, welches man nicht preisgeben will? Warum legt man dem Ermittler so viele Steine in den Weg? Wohin ist der plötzliche Tatverdächtige verschwunden?
Der junge Ermittler hat hier einiges zu tun um das Geheimnis der grausamen Morde zu lüften.

Dieser Regionalkrimi ist sehr mysteriös gewesen .
Die Autorin hat sich hier ein packendes und dramatisches Ende ausgedacht. Das war für mich so nicht vorhersehbar.

Weiterhin hoffe ich, daß Heidi Troi demnächst wieder solch einen düsteren und geheimnisumwobenen Krimi aus dem Hut zaubert. Ich war begeistert und vergebe gerne fünf Sterne.

Bewertung vom 11.11.2022
Wir schweigen bis ins Grab
Esser, Frank

Wir schweigen bis ins Grab


ausgezeichnet

Wo liegt die Lösung begraben?

Der erste Fall für Jana Brinkhorst und ihre beiden Kollegen beginnt mit einem Autounfall. Schnell wird klar, daß es kein Unfall war sondern Mord. Es handelt sich um den renommierten Anwalt Julius Wellenbrink. Kurze Zeit später wird der Immobilienmakler Patrick Sanddorn tot aufgefunden. Bei den Recherchen stellt sich heraus, daß die beiden Opfer sich von früher her kannten. Schnell wird den Ermittlern klar, diese beiden Fälle hängen zusammen.
Doch was ist das Motiv? Gibt es etwas in der Vergangenheit der Männer was niemand weiß? Wurden sie deshalb ermordet? Jana und ihr Team arbeiten auf Hochtouren und versuchen die Verbindung zu finden.

Der Autor hat hier einen spannenden Krimi geschrieben. Man ist direkt im Geschehen und fiebert mit. Von Anfang an wird man in die Ermittlungsarbeiten mit einbezogen. Da war als Leserin viel Platz für eigene Überlegungen.

Der flüssige Schreibstil und die richtige Länge der Kapitel bereitete mir spannende Lesestunden. Die Zusammenarbeit der drei Ermittler war gut dargestellt. Sie sind in ihrer Art sehr verschieden. Das macht sie sehr sympathisch und authentisch.

Der Autor hat es auf jeden Fall geschafft, mich mehr als einmal auf die falsche Spur zu locken. Das macht für mich einen guten Krimi aus. Ich hatte öfter mal eine Vermutung, doch bis zum Ende hin blieb es verzwickt. Die Lösung war für mich sehr überraschend, aber schlüssig und logisch.

Es ist ein lesenswerter Krimi und ich ergebe dafür wohlverdiente fünf Sterne.

Bewertung vom 10.11.2022
Ziemlich runde Zeiten / Die Freundinnen vom Chiemsee Bd.3
Schwarzhuber, Angelika

Ziemlich runde Zeiten / Die Freundinnen vom Chiemsee Bd.3


ausgezeichnet

Ein ganz großer Traum

Im dritten Teil dreht sich zuerst einmal alles um Zoe. Sie ist Zahnärztin mit einer gutgehenden Praxis und die jüngste der drei Freundinnen. Anna arbeitet schon seit Jahren bei ihr. So nach und nach haben sie und Ilona sich auch angenähert. Nachdem sie einen Herzinfarkt überlebt hat wird ihr Wunsch, ein Kind zu bekommen immer größer. Zur Zeit ist sie Single und liebt es alleine in ferne Länder zu reisen.

Während Zoe über Silvester auf den Kapverden ist, trifft sie dort auf eine junge Frau mit einer Behinderung und lernt sie und deren Familie kennen. Auf dem Heimweg ins Hotel überlebt Zoe nur mit viel Glück bei einem Autounfall. Nach ihrer Heimkehr setzt sich in der 43 jährigen immer mehr der Wunsch nach einem Kind in ihrem Kopf fest. Heutzutage gibt es ja Mittel und Wege ein Kind zu bekommen, wenn auch kein Mann vorhanden ist.
Unterstützung erhält sie natürlich von ihren beiden Freundinnen.

Nach ihrer Behandlung in einer Klinik fährt Zoe voller Vorfreude und inneren Aufregung auf einen Zahnärztekongress. Dort trifft sie ganz überraschend auf einen ehemaligen Freund. Ihre Trennung liegt schon Jahre zurück und trotzdem haben beide wieder dieses Kribbeln im Bauch. Doch reicht das aus, um wieder eine Beziehung aufzubauen? Mit was für einer Reaktion muss Zoe rechnen, wenn sie ihm erzählt, was sie getan hat, um ein Kind zu bekommen? Wird er ihre Entscheidung akzeptieren und will er überhaupt Kinder?

Fragen über Fragen, die von der Autorin in diesem Buch am angesprochen werden. Ich möchte nicht weiter darauf eingehen, sonst müsste ich spoilern.

Zoe, die etwas sprödere der drei Frauen, hat dieses Mal ihre verletzliche Seite zeigen können. Das hat mir sehr gut gefallen.

Natürlich gab es auch in diesem Band sehr viel zu lachen. Die Verwirrung der Ärztin z.B., bei der Zoe in Behandlung ist. Die drei Freundinnen treten auch diesmal wieder in einige Fettnäpfchen. Doch wie immer, sie stehen zueinander und lassen sich nicht im Stich. Das ist wahre Freundschaft.

Ich hoffe sehr darauf, noch mehr von den drei Frauen, der Familie und Freunden, die sich im Laufe der Geschichten sehr vergrößert hat, zu lesen. Sie sind mir alle sehr ans Herz gewachsen. Darauf einen selbstgemachten Eierlikör, ob mit oder ohne Alkohol. Es muss einfach weitergehen mit den drei Freundinnen vom Chiemsee.

Bewertung vom 09.11.2022
Ziemlich turbulente Zeiten / Die Freundinnen vom Chiemsee Bd.2
Schwarzhuber, Angelika

Ziemlich turbulente Zeiten / Die Freundinnen vom Chiemsee Bd.2


ausgezeichnet

Vom Chiemsee in die Toskana

Ilona besitzt ihren eigenen Delikatessenladen und ist mitunter auch die beste Kundin ihrer Leckereien. In Liebesdingen ist bei ihr zur Zeit tote Hose. Da ist es gut, daß sie immer noch ihre beiden Freundinnen Anna und Zoe hat.
Bei einem geschäftlichen E-Mail Austausch lernt Ilona den Biobauer Chris kennen und beide finden sich sofort sympathisch. Dieser lädt sie zu sich in die Toskana ein. Darauf will sich Ilona auf keinen Fall einlassen, denn bei Alter und Gewicht hat sie Chris angelogen. Sie gab sich als jünger und dünner aus.
Doch da ist sie bei ihren beiden Freundinnen an der falschen Adresse. Während sich Ben, der schwule, beste Freund von Annas ältester Tochter und die jüngste sich um Ilonas Laden kümmern, fahren die drei los in Richtung Toskana.

Der zweite Teil geht genauso lustig und chaotisch weiter, wie der erste geendet ist. Diesmal ist Ilona die Hauptprotagonistin. Wie wird Chris reagieren, wenn er sie sieht?

Die Fortsetzung um die drei Freundinnen vom Chiemsee ist der Autorin sehr gut gelungen. Auch dieses Mal hat mich der locker leichte und flüssige Schreibstil mitgerissen und ich mußte mehr als einmal laut lachen. Der Ernst wurde aber auch diesmal nicht vergessen. Was so ein wenig flunkern ausmachen kann.
Für Ilona bricht erst einmal eine Welt zusammen, als es bei der Ankunft eine peinliche Verwechslung gibt. Wie kommt sie aus dieser Situation wieder raus? Ihre Selbstzweifel nehmen überhand, doch zum Glück hat sie ihre Freundinnen dabei.

Das Verhalten von Chris beim ersten Zusammentreffen und den Tagen danach hatte mich sehr enttäuscht. Doch im Verlauf der Geschichte erfährt man weitere Hintergründe für sein Verhalten.

Natürlich gab es auch in diesem Band wieder einige Verwirrungen, die diese Buchserie so interessant und charmant machen. Es war wieder ein wunderbares Leseerlebnis und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 09.11.2022
Vilma zählt die Liebe rückwärts
Skretting, Gudrun

Vilma zählt die Liebe rückwärts


ausgezeichnet

Berührend und emotional

Vilma, eine 35jährige Musiklehrerin hat ihr Leben voll im Griff. Glaubt sie. Immer vom schlimmsten ausgehend gönnt sie sich nicht die kleinste Freude. Doch eines Tages wird ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt. Zwei fremde Männer, ein Pfarrer und ein Pathologe klingeln an ihrer Tür. Sie sind Überbringer einer Nachricht, daß ihr Vater verstorben sei. Dann bekommt sie noch einen Stapel Briefe überreicht.
Vilma ist geschockt. Ist dieser unbekannte Tote wirklich ihr Vater? Erlaubt man sich einen Scherz mit ihr? Doch diese Briefe sind an sie adressiert und darin ist vermerkt, daß sie immer nur einen am Tag lesen soll. Da es kurz vor Weihnachten ist, nimmt Vilma sich vor, die Briefe als eine Art Adventskalender zu nutzen.

Mir fiel als erstes dieses wunderschöne Cover ins Auge. Den Klappentext fand ich sehr interessant und was soll ich sagen: dieses Buch hat mich total geflasht und emotional sehr berührt.
Die Autorin hat hier einen wunderbaren Roman geschrieben.

Anfangs hatte ich einige Probleme mit Vilma. Sie erschien mir so negativ. Doch nachdem sie begann, sich mit den Briefen zu befassen, sprang der Funke über. In den Briefen erzählt der Vater seine Geschichte und die Liebe zu Vilmas Mutter. Je mehr diese sich damit auseinandersetzt umso mehr hinterfragt sie auf einmal ihr bisheriges Leben. Wäre es anders verlaufen, wenn sie einen Vater gehabt hätte? Gäbe es mehr soziale Kontakte und würde auch die Liebe nicht zu kurz kommen? Ohne es zu wollen, verändern diese Briefe ihre Einstellung zum jetzigen Ich. Besonderen Anteil nehmen daran auch ein kleiner Junge und der Pathologe, der unter dem Tourette Syndrom leidet. Den Pfarrer natürlich nicht zu vergessen.
Ich konnte bei diesem Buch viel lachen und ab und an hatte ich Tränen in den Augen, da der Roman sehr emotional auf mich wirkte.

Ein Hoch auf das Leben und die Liebe.
Es ist ein lesenswertes Buch mit viel Wortwitz und ganz viel Wärme.

Bewertung vom 09.11.2022
Schmerzmädchen (Thriller)
Schwarz, Gunnar

Schmerzmädchen (Thriller)


ausgezeichnet

Eine mörderische Mission

Hier bringt der Autor ein neues Team an den Start und es wird spannend. Eine Frauenleiche wird gefunden und gibt dem Kommissar David Richter, seinem Kollegen Leon Sander und dem weiteren Team Rätsel auf. Selbst die Gerichtsmedizinerin Dr. Nora Mors, die man zu dem Fall hinzugezogen hat, kann sich nicht erklären um was für eine Mordwaffe es sich handelt. Zwei Stichwunden im Kopf und die schlafende Position, in der das Opfer gefunden wurde, geben keine Hinweise. Kurz darauf gibt es ein weiteres Opfer mit genau denselben Merkmalen. Die Ermittler tappen weiterhin im Dunklen. Was geht in dem Täter vor? Wird es noch weitere Tote geben?
Dieser Thriller hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Besonders David Richter, der mit seiner besonderen Beobachtungsgabe sogar seinen eher forschen Kollegen Leon oftmals überrascht, hat mir gut gefallen. Die beiden agieren sehr gut miteinander.
Nora mit ihrer zurückhaltenden Art hat mich auch überzeugt. Man merkt, daß sie etwas verbirgt und dieser Fall bringt sie an einen Punkt sich ihren Dämonen zu stellen. Als der Täter sie ins Visier nimmt muss sie eine Entscheidung treffen.
In diesem Thriller hat es der Autor wieder geschafft, mich bis zum Ende im Unklaren zu lassen. Die Spannung zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch. Erst zum Schluss wird der Täter ermittelt und ich war sehr überrascht.
Sehr gerne würde ich eine weitere Geschichte von Nora, David und Leon lesen. Die drei sind ein tolles Team.
Von mir verdiente fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 01.11.2022
Happy New Year - Zwei Familien, ein Albtraum
Stehn, Malin

Happy New Year - Zwei Familien, ein Albtraum


ausgezeichnet

Die schöne Fassade bröckelt

Wie jedes Jahr feiern Lollo, Nina und Malena zusammen mit der gesamten Familie und Freunden eine große Silvesterparty. Die drei kennen sich schon ewig und pflegen eine jahrelange Freundschaft.
Doch dieses Jahr ist es etwas anders. Die beiden großen Töchter von Lollo und Nina feiern zum ersten Mal mit ihren Freundinnen und Freunden alleine eine Party. Nina und ihr Mann Fredrik machen sich mit ihren Söhnen auf den Weg zu Lollo und deren Mann Max. Die beiden Teenager feiern im Haus von Nina und Fredrik.
Doch nach dieser Silvesternacht verändert sich das Leben aller komplett. Eins der Mädchen verschwindet spurlos und die Emotionen kochen hoch.

Dieses Buch hat mich von Anfang an gefesselt und nicht mehr losgelassen.
Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt. Die von Lollo, Nina und Fredrik. Das fand ich total spannend. Alle drei haben sie etwas zu erzählen und gleichzeitig wird so viel verschwiegen. Diese unterschwellige Spannung hat sich über das ganze Buch gehalten.

Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil und sie gibt immer nur ein kleines bisschen der Geheimnisse preis, die die Protagonisten umgeben.
Durch die Erzählweise hatte ich ganz schnell einen Verdacht, was geschehen sein könnte. Da hatte mich die Autorin aber ganz schön aufs Glatteis geführt. Erst nach und nach kommen Details ans Licht, mit denen ich so nicht gerechnet hätte.
In den letzten Kapiteln kommt dann die ganze Wahrheit ans Licht und die hat mich dermaßen überrascht. Das war für mich so nicht vorhersehbar.

Dieses Buch konnte ich einfach nicht mehr aus der Hand legen. Es ist so was von lesenswert und ich vergebe fünf Sterne dafür. Mehr geht ja leider nicht.