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Anja Druckbuchstaben
Wohnort: 
Rotenburg

Bewertungen

Insgesamt 24 Bewertungen
Bewertung vom 14.01.2022
Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE
Kling, Marc-Uwe

Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE


ausgezeichnet

Als mir mein Patenkind damals das NEINhorn vorgelesen hat, kam ich überhaupt nicht mehr raus aus dem Lachen. Dieser Charme, die Komik und der Wortwitz haben mich auf Anhieb begeistert. So sehr, dass ich das Buch viele Male verschenkt und empfohlen habe.

Als ich gesehen habe, dass Marc Uwe Kling eine Fortsetzung liefert, habe ich einen regelrechten Freudentanz aufgeführt. "Das NEINhorn und die Schlangeweile" ist ein wundervolles Wiedersehen mit einigen geliebten Charakteren aus dem ersten Band. Da ist der NAhUND, der so herrlich gechillt ist und die widerspenstige KönisDOCHter, die immer das letzte Wort haben muss. Und natürlich der WASbär, der gerne mal so tut als hätte er nicht verstanden. Wenn man dann noch ein trotziges NEINhirn dazugibt, ist ein Streit ja quasi schon vorprogrammiert. In diesem Band begegnen sie jemandem, den wir alle kennen, der SchLANGEWEILE und die hat es wirklich in sich.

Auch der Folgeband besticht durch ein hohes Maß an Wortwitz und Charme. Wortwahl und Ausdrucksweise sind einfach der Knaller. An einigen Stellen habe ich mich köstlich amüsiert und hätte mich am liebsten gekringelt. Ich bezweifle allerdings, dass Kinder ab 3 Jahren schon alle Details der Geschichte und vor allem den Humor begreifen können. Ein Versuch schadet aber sicher nicht =).

Die tollen Illustrationen machen die Geschichte lebendig und unterstützen noch einmal den Charme der Geschichte und Charaktere. Die große ausklappbare Illustration in der Mitte des Buches lässt die Fantasie so richtig schön kreisen.

Am Ende des Buches erwarten euch außerdem noch ein paar witzige Ideen und Aufgaben, die garantiert gegen Langeweile helfen. Das überraschendste jedoch war, dass die KönigsDOCHter doch tatsächlich auch mal nachgeben kann!

Fazit:
"Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE" ist der zweite Band des absolut legendären und unfassbar trotzigen kleinen NEINhorns. Es ist ein wundervolles Wiedersehen mit geliebten Charakteren aus dem ersten Band. Da ist der NAhUND, der so herrlich gechillt ist und die widerspenstige KönisDOCHter, die immer das letzte Wort haben muss. Und natürlich der WASbär, der gerne mal so tut als hätte er nicht verstanden. Marc-Uwe Kling konnte uns in dieser Fortsetzung erneut mit seinem Wortwitz und Charme begeistern. Wortwahl und Ausdrucksweise sind einfach der Knaller. Am Ende gibt es noch ein paar witzige Ideen und Aufgaben, die garantiert gegen Langeweile helfen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.12.2021
Das Pferd ist ein Hund
Bach, Tamara

Das Pferd ist ein Hund


ausgezeichnet

Clara, ihre kleine Schwester Luze und Nachbarsjunge Vincent wohnen in einem Mietshaus mit mehreren Parteien. Und genau an dieses sind sie vorübergehend gefesselt. Draußen ist es so kalt, dass die Schulen schließen müssen. Ab sofort werden die Aufgaben von Zuhause erledigt und die Eltern arbeiten abwechselnd im Home Office. Das Ganze erinnert natürlich stark an die Corona-Lockdowns, Homeschooling und Home Office Pflicht, was bei mir direkt ein paar weniger schöne Erinnerungen geweckt hat. Ich konnte diese beklemmende Situation sehr gut nachvollziehen. Es war sehr interessant das Geschehen dieses mal nur aus der Sicht des Beobachters zu erleben.

Die Geschichte ist aus Sicht von Clara erzählt. Die Ausdrucksweise ist daher ansatzweise kindlich und direkt. Ein großer Teil von Claras Fokus liegt auf ihrer Schwester Luze. Luzes bester Freund Silas ist weggezogen und das hinterlässt ein richtig großes Loch. Luze ist seither wie ausgewechselt. Sie ist nicht mehr fröhlich und wirkt auf Clara immer grauer.

"Und sie hat auch nicht mehr andauernd geredet und gesungen, wie sonst. Irgendwie ist sie kleiner geworden und grauer. Ich dachte, irgendwann verschwindet sie einfach." (S. 9)

Beim Lesen ist mir einige Male das Wort "depressiv" im Kopf herumgeschwirrt. Denn die Intensität von Luzes Trauer und wie sie sie verändert, hat mich ziemlich erschüttert. Eines Tages bringt sie einen unsichtbaren Hund namens Pferd mit nach Hause. Ich hatte den Eindruck, dass sie sich damit auf eine Art selbst heilt.

Dann gibt es da noch Vincent, in den Clara heimlich verliebt ist. Jeden Tag erzählt sie ihm einen neuen Witz um ihn aufzumuntern. Aber was, wenn alle Witze der Welt das nicht schaffen können?

Tamara Bach hat ein feines Händchen dafür, dem Leser einiges vor Augen zu führen, was die Beteiligten im Buch nicht merken.

Clara, die selbst noch ein Kind ist, aber bereits viel zu viel Verantwortung übernehmen muss. Extrem gestresste Eltern, die ihren Kindern gar nicht richtig zuhören, jedenfalls meistens und deren Beziehung unter der Situation leidet.

Doch dann zückt Tamara Bach ihren Zauberstab und verwandelt diese Geschichte in etwas unfassbar wundervolles. Sie zeigt wieviel Abenteuer man zusammen in einem Mietshaus erleben kann und wieviel man lernen kann, wenn man auf andere zugeht. Dass jeder sein Päckchen zu tragen hat und man viel mehr reparieren kann, als man denkt. Dass positives Denken und die eigene Einstellung viel ausmachen.

Fazit:
Spätestens nach den beiden Lockdowns und den Schulschließungen, die wir Politik und Virus (dessen Name nicht genannt werden darf) zu verdanken haben, weiß jeder von uns wie es sich anfühlt, ans Haus gefesselt zu sein. Genauso geht es auch Clara, Luze und Vincent in diesem Buch. In ihrem Fall allerdings auf Grund der Wetterlage. Doch die beklemmende Situation bleibt die gleiche und dieses Dilemma hat die Autorin perfekt eingefangen. Ein weiteres zentrales Thema ist Traurigkeit von Kindern und die Tatsache, dass nicht nur wir als Erwachsene unser Päckchen zu tragen haben. Tamara Bach verpackt all dies in eine wundervolle Geschichte, die Mut und Hoffnung macht, sich den Widrigkeiten des Lebens zu stellen und aufeinander zuzugehen. Weil man am Ende viel mehr reparieren kann, als man am Anfang dachte.

Ich mag Tamara Bachs Schreibstil und Wortwahl unheimlich gerne. Ebenso gefällt mir der Mix aus Ernsthaftigkeit, Abenteuer und Humor in ihrer Geschichte. Eine absolute Bereicherung für die kalten Tage, die uns nun bevor stehen.

Bewertung vom 09.09.2021
Babyleicht erklärt: Chemie
Weber, Judith;Weber, Marcus

Babyleicht erklärt: Chemie


sehr gut

Als ich das Buch zum ersten Mal gesehen habe, konnte ich mir noch nicht recht vorstellen wie man 2-jährigen die Welt der Chemie erklären könnte. Das Cover zeigt einen doch sehr abstrakten labortechnischen Versuch. Im Inhalt wird jedoch ein ganz anderer Ansatz verfolgt, der für Kinder viel leichter zu verstehen ist.

Der Affe Theo erklärt seinem kleinen Bruder Toffi wo Chemie in ihrem Alltag vorkommt. Die Illustrationen sind liebevoll gestaltet und passen wunderbar zur Geschichte.

Wissenschaft, hier im Speziellen die Chemie, muss gar nicht kompliziert und abstrakt sein. Viel mehr wird sie in diesem Kinderbuch sehr verständlich und alltagstauglich erklärt. Natürlich verstecken sich hinter den einfachen Erklärungen noch weitere komplexe Vorgänge, doch dies würde für Kinder viel zu weit führen. Als Einführung und zum Neugier wecken ist dieses Buch genau richtig.

Besonders gut gefällt mir wie aus dem Backen der beiden Kuchen, ein kleines Experiment wird. Denn das ist es letztlich, was Kinder oft automatisch und unbewusst im Alltag tun: Experimentieren.

Nach dem gemeinsamen Lesen des Buches kommt man sicher nicht drum herum, eine Windel aufzuschneiden und einen Kuchen zu backen =).

Fazit:
Ich bin nicht sicher, ob alle 2-jährigen schon in der Lage sind, kleine chemische Vorgänge im Alltag zu verstehen. Aber sollte das Interesse bestehen, ist dieses Buch eine richtig tolle Einführung in die Welt der Chemie, die weiterhin Neugier wecken kann. Alltägliche Vorgänge wie beispielsweise das Backen eines Kuchens oder das Waschen der Hände wird hier kindgerecht erklärt. Chemie begegnet uns überall und muss gar nicht kompliziert sein. Dazu kommt, dass Experimentieren richtig Spaß machen kann.