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Anja Druckbuchstaben
Wohnort: 
Rotenburg

Bewertungen

Insgesamt 37 Bewertungen
Bewertung vom 18.10.2022
Frieda braucht keine Freunde! Oder doch?
Dreller, Christian

Frieda braucht keine Freunde! Oder doch?


sehr gut

Nilpferd Frieda ist die Beste im Popo-Wasserbombem ins Wasserloch machen. Dieses Spiel liegt ihr so sehr, dass sie dabei jedes Mal gewinnt. Kein Wunder also, dass es ihr Lieblingsspiel ist und sie immer nur dieses eine spielen möchte. Sie ist eben einfach gerne die Bestimmerin. Die Bedürfnisse ihrer Freunde sind ihr da ziemlich egal.

Friedas Freunden (Krokodil, Gnu, Giraffe und Zebra) geht sie mit diesem Verhalten tierisch auf den Zeiger. Eigentlich möchten sie viel lieber etwas anderes spielen und finden es blöd, dass immer nur der Gleiche bestimmt und gewinnt. Doch sie trauen sich nicht so recht ihr Paroli zu bieten und fügen sich somit ihren Launen.

Ein sehr wichtiges, beinahe alltägliches Thema für Kinder und Jugendliche. Und ja, auch Erwachsenen wird es nicht schaden, sich mal kurz mit Frieda zu identifizieren (gewisse Dinge ändern sich ja bekanntlich nie =).
Wie einigt man sich in einer Gruppe, was gespielt wird. Wie geht man mit Konflikten um, wenn immer der Gleiche bestimmen will und was macht man aus dem Unmut, wenn immer die Gleichen gewinnen. Das ist ein ziemlicher Balanceakt, stärkt aber auf jeden Fall die Sozialkompetenz.

Optisch macht das Buch einen fantastischen Eindruck. Igor Lange hat das Leben der Freunde rund um das Wasserloch, witzig, liebevoll und farbenfroh in Szene gesetzt. Ganz oft haben wir nochmal vor und zurück geblättert, um uns die Illustrationen anzuschauen und Details nicht entgehen zu lassen.

Fazit:
Frieda möchte immer die Bestimmerin sein und nur das spielen, bei dem sie haushoch gegen ihre Freunde gewinnt. Gute Freundschaften halten das eine Zeit lang aus, doch mit der Zeit muss Frieda lernen, die Bedürfnisse der anderen zu respektieren. Ein Buch mit einer für Kinder sehr wichtigen Botschaft. Fabelhaft illustriert von Igor Lange (mittlerweile einer unserer Lieblings-Illustratoren).

Bewertung vom 15.10.2022
Tochter der Tiefe
Riordan, Rick

Tochter der Tiefe


sehr gut

"Mir war nie so klar, dass Anführen vor allem bedeutet, selbstbewusst zu klingen, auch wenn die eigene Angst riesengroß ist." (S. 314)

"Tochter der Tiefe" ist mein erstes Buch von Rick Riordan. Ich habe die Percy Jackson Reihe zwar schon Ewigkeiten auf meiner To-Read-Liste, habe es bisher aber nicht geschafft, endlich mal anzufangen. Das sollte mir nun mit seinem neuesten Reihenauftakt nicht passieren, daher habe ich direkt zum Buch gegriffen.

Die Geschichte um die jugendliche Protagonistin Ana Dakkar, baut sich recht langsam auf. Am Anfang ist man als Leser genauso naiv und unwissend wie Ana selbst. Ich habe ein paar Seiten gebraucht, um mich an den Schreibstil zu gewöhnen und mich halbwegs in Anas Welt hineinzudenken.
Doch je mehr Rick Riordan von seiner Idee preisgab, umso fester habe ich an den Seiten geklebt. Mit der Zeit wusste ich auch den Humor sehr zu schätzen.

Ana geht auf die Harding Pencroft Academy (HP), die sich dazu verschrieben hat, jungen Menschen die Geheimnisse des Meeres zu lehren. Darüber hinaus gibt es unter anderem auch Unterricht in Verteidigung, Kampf, Spionageabwehr, Waffensysteme, Medizin und Psychologie. In vier Häuser aufgeteilt (Delfin, Hai, Orca, Kopffüsser), gibt es dort für jeden Schüler ein Spezialgebiet.
Es gibt weiterhin ein konkurrierendes, man könnte fast sagen, feindliches Institut, dass sich ebenfalls auf die Ausbildung seiner Schüler versteht.

Als Leser hat man keine Zeit sich in Anas Welt zurecht zu finden oder an die Harding Pencroft zu gewöhnen, denn der Autor macht keine halben Sachen. Kurz nach dem Einstieg ins Buch, gibt es eine erste große hochexplosive Wendung. Danach ist nichts mehr wie es war, vor allem nicht für die 9. Klasse der HP. Von da an, kommen weder Ana, noch der Leser je wieder zur Ruhe. Plötzlich wird von Ana und ihren Mitschülern eine Stärke und Kompetenz erwartet, von der sie nicht wussten, dass sie sie überhaupt haben.

Es fällt nicht leicht über das Buch zu sprechen ohne Details zu verraten. Fest steht, dass Rick Riordan sich eine großartige und gefährliche Welt ausgedacht hat, in der Jules Verne, Kapitän Nemo und die Nautilus eine große Rolle spielen.

Fazit:
Nachdem ich vor einigen Jahren einmal "20 000 Meilen unter dem Meer" von Jules Verne gelesen habe, hätte ich nie gedacht, dass ich jemals wieder an Bord der Nautilus kommen würde.
In seinem neuen Reihenauftakt schafft Rick Riordan eine spannende Welt (größtenteils unter Wasser), in der zwei verfeindete Akademien sich bestens darauf verstehen, ihre Schüler in Meeresbiologie, Militärtaktiken und ähnlichem auszubilden. Die junge Ana Dakkar wird von einem Tag auf den anderen zur wichtigsten Person in dieser Welt. Ich fand es extrem spannend wie der Autor die Verbindung zu Nemo, Jules Verne & Co. hier einfließen lässt. Wem das Thema zusagt und Lust auf eine starke jugendliche Protagonistin hat, dem kann ich nur empfehlen das Buch zu lesen!

Bewertung vom 15.10.2022
Kleine, große Motzemieze
John, Jory

Kleine, große Motzemieze


sehr gut

Dass Katzen ein wenig eigen sind und Starallüren haben, war mir von unserem Kater bereits bekannt. Aber niemals hätte ich gedacht, dass Katzen einen derartig vor Sarkasmus triefenden Humor haben.

Der kleinen Motzemieze in diesem Buch, kann man es wirklich kaum recht machen. Ständig ist ihr langweilig oder sie ist mit etwas unzufrieden. Neben dem Fressen hat sie noch eine weitere Lieblingsbeschäftigung: Ihren ebenso felligen Bewohner von ihrem Lieblingsplatz verjagen. Und sie hat wirklich verdammt viele Lieblingsplätze.

Optisch bietet das Buch, passend zur Geschichte, tolle Illustrationen. Motzemieze und ihre Umgebung wurden von Lane Smith toll in Szene gesetzt. Besonders die verschiedenen Gesichtsausdrücke haben uns begeistert.

Neben viel Humor über divenhaftes Verhalten und ständige Unzufriedenheit, regt die Geschichte auch zum Nachdenken an. Von Motzemieze wird verlangt, dass sie glücklich mit dem ist, was sie hat bzw. was ihre Menschen ihr zugestehen. Doch da draußen hinter dem Fenster, wartet die große weite Welt, in der es garantiert nicht langweilig wird. Katzen, die nur drinnen gehalten werden und niemals die Nachbarschaft erkunden dürfen, tun mir leid.

Fazit:
Die kleine Motzemieze ist ständig unzufrieden und gibt es dem Leser in diesem Buch auch deutlich zu verstehen. Ihre rotzfreche und fordernde sarkastische Ader, hat uns köstlich amüsiert. Gleichzeitig regt das Buch auch zum Nachdenken an. Von Motzemieze wird nämlich verlangt, dass sie mit allem zufrieden ist, was ihre Menschen ihr zugestehen. Das ist nun wirklich nicht einfach, vor allem, wenn man die aufregende und weite Welt nur vom Fenster aus beobachten darf.

Bewertung vom 09.06.2022
Ganz schön traurig
Bosse, Ayse

Ganz schön traurig


ausgezeichnet

In "Ganz schön traurig" geht es um eine Familie, zwei Brüder und das Abschied nehmen von geliebten Haustieren.
Mit klaren Worten und dennoch sehr einfühlsam, erzählt Ayse Bosse diese Geschichte rund um Trauer, Verlust, Machtlosigkeit und Abschied nehmen. Die wunderbar passenden Illustrationen hat Andreas Klammt beigetragen.

Wie der Titel schon sagt, ist das Buch ein wenig traurig. Obwohl ich schon erwachsen bin und den ein oder anderen Verlust in meinem Leben erlitten habe, gewöhnt man sich einfach nie an dieses Gefühl. Das Buch hat mich an einigen Stellen zu Tränen gerührt.

Ganz besonders gut gefällt mir die Liste am Ende des Buches. Dort sind eine ganze Reihe Grundsätze für trauernde Kinder aufgelistet. Diese sind für Kinder aber auch erwachsene Bezugspersonen wichtig.

Fazit:
Ich wüsste nicht genau, zu welchem Anlass ich diese Geschichte vorlesen würde. Das Buch ist wie der Titel schon sagt, recht traurig. Themen wie Verlust, Trauer und Abschied von Kindern fernzuhalten, kommt mir aber auch nicht richtig vor. Deshalb bin ich sehr froh, dass die Autorin Ayse Bosse mit ihren klaren und einfühlsamen Worten, eine gute Unterstützung ist.

Bewertung vom 29.05.2022
Auf ins Gefecht! / Freya und die Furchtlosen Bd.1
Till, Jochen

Auf ins Gefecht! / Freya und die Furchtlosen Bd.1


ausgezeichnet

Was machen Wikinger am liebsten? Rauben und Plündern! Naja ganz so einfach ist es nicht. Denn die großen, furchtlosen und angriffslustigen Wikinger sind insgeheim doch nur ein Haufen Jungs, die viel lieber netten Beschäftigungen nachgehen würden, wie zum Beispiel Sandburgen bauen. Doch wenn Anführer Heinar sie zur Vernunft ruft und einschwört, lassen sie sich gerne mal zu einem Angriff/ Raubzug verleiten.

Doch diese Rechnung haben sie ohne die clevere Freya gemacht. Das Mädchen mischt die Wikinger ordentlich auf. Ich wusste ja schon immer, dass die Welt mehr Mädchen braucht =).
Unter ihrer Leitung entwickelt die Bande fast so etwas wie Sozialkompetenz.

Das Text-Bild-Verhältnis ist wie bei allen Büchern des Loewe WOW! Konzepts super angenehm. Man fliegt nur so durch die Seiten. Naja das heißt, wenn man nicht gerade innehält, um die witzigen Zeichnungen zu bewundern, die sich durch das gesamte Buch ziehen.

Fazit:
Toll gezeichnete und witzige Wikinger-Geschichte, in der endlich mal ein Mädchen die Hosen an hat. Wirklich erfrischend, eine so furchtlose und bestimmende weibliche Protagonistin wie Freya zu erleben. Die Geschichte an sich, ist für Jungs und Mädchen gleichermaßen ansprechend. Wir haben uns beim Lesen köstlich amüsiert und hoffen auf weitere Abenteuer von Freya.

Bewertung vom 23.05.2022
Kein Stress, Jim!
Lang, Suzanne

Kein Stress, Jim!


ausgezeichnet

Wenn Jim Stress hat, braucht er eine Orange. "Orange pressen, Stress vergessen". Jim Panse ist uns schon in einigen Büchern aus dem Loewe Verlag begegnet, aber noch nie hat er uns so begeistert wie in diesem Buch.
Die Story ist total witzig. Es gab einige Situationen, die uns zum Lachen gebracht haben. Der Humor hat manchmal einen ironischen/ sarkastischen Touch, der uns super unterhalten hat.

Die Einschübe von Pam Panses Buch der Primaten und das Rezept für Bananeneis am Stil haben die Geschichte einmal mehr aufgelockert. Ausprobiert haben wir das Rezept bisher noch nicht, aber es hört sich echt lecker an (wenn man auf gefrorene Banane steht).

Dieses Buch ist Teil des Loewe Graphix Programm. Es richtet sich mit seinem angenehmen Bild-Text-Verhältnis grundsätzlich an alle, vor allem aber an Comic-Fans und Leser, für die zu viel Text einfach zu anstrengend ist.

Die Illustrationen sind durchweg witzig und bilden somit die perfekte Basis für Jims Abenteuer und Gemütszustände. Wir haben uns köstlich amüsiert und konnten uns gar nicht satt sehen.

Fazit:
Natürlich fühlen wir mit dem kleinen gestressten Schimpanse Jim mit. Er hat es ja wirklich nicht leicht! Aber mindestens genauso sehr amüsieren wir uns über seine Abenteuer und seine Gemütszustände. Der Humor und die ausdrucksstarken Illustrationen, gepaart mit dem Loewe Graphix Format sind sehr ansprechend und unterhaltsam. Wir haben uns köstlich amüsiert. Jim at his best, würden wir mal sagen =).

Bewertung vom 18.05.2022
Turnen wie die Tiere - Das große Yoga Buch für kleine Kinder
Rübel, Doris

Turnen wie die Tiere - Das große Yoga Buch für kleine Kinder


ausgezeichnet

In diesem großen und handlichen Pappbilderbuch finden sich 14 verschiedene Yoga-Übungen für Klein und Groß. Jede Übung ist ganz einfach und witzig erklärt. Entsprechend der jeweiligen Übung werden Vergleiche zu den zugehörigen Tieren gezogen, nach denen die Übung benannt ist. Der Hund, der sein Bein in die Luft streckt, um Pipi zu machen, hat hier natürlich für ordentlich Lacher und Spaß gesorgt.

Jede Yoga-Übung nimmt eine Seite bzw. Doppelseite ein und wird grafisch passend, von tollen Illustrationen begleitet. Dies sind zum einen die Darstellung der ausführenden Kinder und zum anderen das zur Übung passende Tier.

Mit diesem tollen Buch lassen sich Körperspannung, Entspannung, Lockerung und Bewegung spielend leicht umsetzen. Es ist zudem ein toller Zeitvertreib, der überall durchführbar ist. Wie wäre es auf der nächsten Urlaubsfahrt ans Meer nicht mal mit einer Yoga-Pause? Oder im Wartezimmer beim Kinderarzt?

Fazit:
Die Yoga-Übungen für Kinder in "Turnen wie die Tiere" sind wunderbar einfach erklärt. Die Darstellung der ausführenden Kinder und die passenden Tiervergleiche machen Lust darauf, die Übungen sofort mitzumachen. Ein toller Zeitvertreib für Zuhause oder unterwegs für mehr Bewegung, Lockerheit und Stressabbau. Uns hat es absolut überzeugt und riesig Spaß gemacht!

Bewertung vom 05.05.2022
Spiel mal - Meine Lieblingslieder

Spiel mal - Meine Lieblingslieder


ausgezeichnet

Dieses Musikmach-Buch enthält fünf bekannte und beliebte Kinderlieder: Summ, summ summ, Hänschen klein, Alle meine Entchen, Hopp, hopp hopp und Laterne, Laterne.

Einfach Aufklappen und Loslegen hat für uns dieses Mal nicht gleich auf Anhieb funktioniert. Bei diesem Soundbuch-Konzept muss man nämlich zunächst die Funktionsweise verstehen und ein paar Schritte befolgen. Also haben wir erstmal die Anleitung auf der Rückseite studiert.
Jede Doppelseite enthält ein Kinderlied. Es ist mit Text und Noten abgedruckt. Möchte man das Lied abspielen, muss man zunächst den Aktivitätsbutton auf der Seite drücken. Anschließend kann man über die Bewegung des Schiebers, das Lied abspielen.

Die Art und Weise wie man das jeweilige Lied über die Bewegung des Schiebers abspielen kann, hat uns total verblüfft. Mit ein wenig Übung werden Kinder hier selbst zum Dirigenten. Über die Variation der Geschwindigkeit beim Schieben, lassen sich die Lieder auf lustige Weise langsam oder schnell abspielen. Hier hatten die Erwachsenen bei uns mindestens genauso viel Spaß wie die Kinder =).

Das Buch ist wunderbar handlich und damit auch super zum Mitnehmen für unterwegs geeignet. Zu jedem enthaltenen Lied gibt es eine farbenfroh illustrierte Doppelseite.

Fazit:
Dass es nach den unzählig vielen Kinderbüchern, die ich bereits gelesen habe, immer noch Formate gibt, die mich verblüffen können, hätte ich nicht gedacht. Mit diesem Soundbuch-Konzept werden Entdecker höchst persönlich zu Dirigenten. Mehr Interaktivität ist kaum vorstellbar, denn ohne die Bewegung über den Schieber, wird kein einziger Ton erzeugt. So lassen sich die 5 abgedruckten und bekannten Kinderlieder ganz neu entdecken. Toll illustriert und in einem handlichen Format, ist es auch für unterwegs gut geeignet. Aus unserer Sicht, eine innovative und unterhaltsame Alternative zu bestehenden Soundbüchern.

Bewertung vom 05.05.2022
Violet und Bones Band 1 - Der lebende Tote von Seven Gates
Cleverly, Sophie

Violet und Bones Band 1 - Der lebende Tote von Seven Gates


gut

"Ich glaube, Menschen hinterlassen eine Art Echo, wenn sie gehen. Man kann keinen Stein in einen Fluss werfen, ohne Wellen zu erzeugen." (S. 74)

Violet hat das Pech in einer Zeit zu leben, in der man Mädchen und Frauen nichts zutraut. Sie müssen sich immer schön brav an die Etikette halten und anständig sein. Das bringt Violet so richtig zur Weißglut. Sie ist nämlich eine Expertin für Einbalsamierung, Särge und Bestattungen. Nur zu gerne würde sie im Unternehmen ihres Vaters mit anpacken, um sich zu beweisen.

Neben ihrem außergewöhnlichen Job-Wunsch hat sie noch ein weiteres Talent. Sie kann das Flüstern der Toten hören, wenn sie über den Friedhof streift. Sie nimmt wie sie sagt, eine Art von Schwingungen wahr.
Violet ist blitzgescheit. Sie schaltet schnell und hat nur wenig Geduld für Menschen, die langsamer sind. Einfach nur damenhaft herumsitzen ist überhaupt nicht ihr Fall. Viel lieber stellt sie Ermittlungen an. Ein Glück für sie, dass sie in dem tot geglaubten Oliver einen Verbündeten findet.

Eine ganze Reihe von Morden erschüttert die Stadt und als auch noch ihr Vater in die Angelegenheit verwickelt wird, stürzen sich Violet und Oliver in die Ermittlungen. Dabei geraten sie nicht selten in Gefahr und stoßen auf einige Widerstände und düstere Gestalten. Mit Cleverness, Dreistigkeit und auch ein wenig Glück, kommen sie dem Mörder auf die Spur.

Der Schreibstil von Sophie Cleverly hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Dazu kommt die ungewöhnliche und aufgeweckte Protagonistin Violet, die mich wahnsinnig fasziniert hat. Nach der ersten großen Aufregung und Euphorie, geht die Geschichte etwas schleppender voran. Ich bin zwar immer am Fall dran geblieben, habe aber ein wenig den Charme der ersten Seiten vermisst.
Die Idee, dass Violet mit Geistern kommuniziert bzw. deren Schwingungen wahrnehmen und deuten kann, hat mir gut gefallen. Diese ursprüngliche Idee wird aus meiner Sicht leider im Verlauf etwas vernachlässigt.

Fazit:
In "Violet und Bones" erwartete mich eine faszinierende und kämpferische junge Protagonistin, die allen Widerständen zum Trotz, ihre Affinität zu Einbalsamierungen, Bestattungen und Kriminalfällen nicht aufgeben möchte. Darüber hinaus besitzt sie außerdem die Fähigkeit, die Schwingungen von Geistern wahrzunehmen. Wer keine Angst vor düsteren Gestalten und einer Reihe von Morden hat, wird mit diesem jugendlichen Kriminalfall ganz sicher ein paar aufregende Lesestunden haben.

Bewertung vom 26.04.2022
Das große Schimpfen
Escoffier, Michael

Das große Schimpfen


ausgezeichnet

Ein Buch über Schimpfwörter? Da waren wir natürlich sofort dabei! In diesem aufregenden und ungewöhnlichen Buch, sausen einem beim Vorlesen einige witzige Schimpfwörter um die Ohren. Denn die beiden Reporter-Gänse Gustav und Gitta berichten Live vom großen Schimpfwortwettbewerb in Schimpfhausen. Egal ob alt oder jung, jeder darf antreten und sein bestes witziges Schimpfwort zum besten geben. Diese unterliegen jedoch strengen Regeln. Je lustiger desto besser, bloß verletzend und abwertend dürfen sie nicht sein.

Schimpfwörter aus dem Kindermund? Tja da sind die Kleinen ja wirklich flott. Egal ob Zuhause aufgeschnappt oder aus Kindergarten und Schule mitgebracht, Schimpfwörter üben schon immer eine Faszination auf Kinder aus. Leider mögen wir Erwachsene das gar nicht gerne hören. Das ist schlecht für's Image, zeugt von schlechter Erziehung und wird prompt getadelt oder sogar Strafen verhängt. Die Idee von Autor Michael Escoffier, daraus einfach einen witzigen Wettbewerb zu machen, um lustige Schimpfwörter zu erfinden, die nicht verletzend sein dürfen, finde ich richtig klasse. Da können Groß und Klein ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Im Netz gibt es sogar eine Urkunde für das beste Schimpfwort zum Download. Das wäre doch mal eine tolle Idee für die nächste Kinderparty!

Fazit:
Mit viel Charme, Wortwitz und tollen Illustrationen konnte uns dieses Buch absolut begeistern. Jeder der es liest, bekommt sofort Lust, eigene Schimpfwörter zu kreieren. Statt Topfschlagen und Schnitzeljagd, gibt es auf der nächsten Kinderparty einen Schimpfwort-Wettbewerb. Kreatives Schimpfen wäre doch auch ein tolles Schulfach :-P.