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CallaHeart

Bewertungen

Insgesamt 41 Bewertungen
Bewertung vom 18.07.2017
Die Spur des weißen Pferdes / Wolkenherz Bd.1
Giebken, Sabine

Die Spur des weißen Pferdes / Wolkenherz Bd.1


sehr gut

Zum Inhalt muss ich sagen, dass er nicht exakt dem Klappentext entspricht. Natürlich stimmt es, dass es um das Geheimnis des Hengstes geht, aber dieses wird nicht aufgelöst. Es ist das Hauptthema der gesamten Reihe und deshalb auch am Ende noch sehr verworren. Aber wer vorhat, die Reihe weiter zu verfolgen, kann den nächsten Teil wahrscheinlich gar nicht mehr erwarten! Im Allgemeinen kann ich als 16-Jährige das Buch hauptsächlich jüngeren Lesern empfehlen, die Pferde zumindest gerne mögen. :)

Der Schreibstil von Sabine Giebken liest sich sehr flüssig und relativ einfach. Sie macht es dem Leser einfach, am Anfang in die Geschichte hineinzufinden und ich mir sind keine Stellen aufgefallen, in denen sich die Geschichte gezogen hätte. Außerdem kann man sich sehr gut in die Protagonistin, Jola, hineinversetzen, obwohl das Buch aus der Erzählperspektive von ihr handelt.

Das ist sicher auch dadurch leicht, weil Jola eine sehr angenehme Hauptperson ist. Sie ist der typische Pferdebuch-Charakter. Eigentlich hat sie nicht viel mit den Tieren zu tun, aber dann kommt sie durch Zufall auf einen Pferdehof und spürt eine besondere Verbindung zu dem wildesten Pferd im Stall. Außerdem wird sie von den anderen Mädchen dort angezickt, und muss sich ihren Platz erarbeiten. Eigentlich gefallen mir die Charaktere aber ganz gut, vielleicht, weil sie sich im Laufe der Handlung verändert haben, neue Kontakte geknüpft haben und neue Erfahrungen sammeln. Jola ist aber keine Person, die einem irgendwann auf die Nerven geht, wie ich es leider viiel zu oft lese. :/ xD

"Wolkenherz" punktet eindeutig auch mit der Aufmachung. Es sieht sehr hochwertig aus und auch von innen gefällt es mir richtig gut. An jedem Kapitelanfang finden sich süße Verzierungen und Schnörkel, wie sie auch vorne drauf sind. Kompliment dem Magellan-Verlag! :)Das Cover an sich sieht zwar spektakulär aus, aber der Titel ist mir noch ein Geheimnis. Es wird aber wahrscheinlich im Laufe der weiteren Bände Sinn ergeben, wenn die vielen offenen Fragen hoffentlich geklärt werden.

Fazit: Ja, das Ende war nicht ganz zufriedenstellend, aber die offenen Fragen werden im Laufe wahrscheinlich noch geklärt. Ansonsten kann ich das Buch Pferdefans um die 10-12 Jahre empfehlen, die aus allen Genres ein bisschen was dabeihaben wollen. Gefühl, Krimi, Fantasy,... alles dabei! ;)


4/5

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.07.2017
Lilac und Tarver / These Broken Stars Bd.1
Kaufman, Amie;Spooner, Meagan

Lilac und Tarver / These Broken Stars Bd.1


ausgezeichnet

"These Broken Stars - Lilac und Tarver" ist der starke Auftakt zu der groß herausgebrachten neuen Science-Fantasy-Reihe von Meagan Spooner und Amie Kaufman.

Zum Inhalt:
Was für eine super Idee der beiden Autorinnen! Es ist mal etwas absolut Neues (zumindest habe ich bis jetzt noch nichts ähnliches gelesen ;) und hat mich ab der ersten Seite mitgerissen. Zwar steht die Liebesgeschichte der beiden etwas sehr im Mittelpunkt, aber es wird trotzdem nie langweilig und hat mich so einige Nächte gekostet. Sogar beim Rereaden! Das Ende des Buches war etwas verwirrend, und ich habe es erst beim zweiten Mal lesen komplett verstanden, aber es ist überzeugend und logisch. Die beiden entdecken ein sagenhaftes Geheimnis... dieses Finale ist einfach toll!
Man sagt ja immer: Die Wissenschaft holt sich ihre Inspirationen aus der Literatur - Es würde mich nicht wundern, wenn wir in ein paar hundert Jahren (Ok, dann nicht wir xD) mit luxeriösen Raumschiffen durch den Hyperspace reisen!

Neben dem Inhalt finde ich auch die Charaktere eine große Stärke des Buches. Lilac und Tarver - die beiden sind super detailliert charakterisiert und absolut bewundernswert. Besonders Lilac, die feine Tochter, die eine riesige Entwicklung durchmacht. Am Anfang denkt sie sich noch: "...und wenn er sich Jahre später an diese Eskapade erinnert, goffe ich nur, dass er "Miststück" denkt und nicht "Schwächling".". Diese Einstellung hat mich dezent genervt, vor allem weil es dieses typische: Wir lieben uns, das ist absolut klar, aber ich darf es ihm nicht sagen weil er ja gaanz sicher nichts für mich empfindet und es für uns beide schlecht ist. Ich will ihn (bzw. sie) doch nur schützen, deswegen verletze ich ihn. *Stöhn.* Aber zum Glück hat das nicht so lange angehalten, weil Lilac lernt, sich in der Wildnis zurechtzufinden. Sie wird stark und an ihr kann sich am Ende jeder Soldat ein Beispiel nehmen.
Tarver verändert sich nicht gravierend, schließlich sind sie "in seinem Revier gestrandet" ;), aber er ist mir auch so sehr sympathisch. Lilac würde ohne ihn sicher nicht überleben, und - man glaubt es nicht - auch Tarver wäre etliche Male gestorben ohne ihr.

Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist sehr einfach verständlich, und lässt die Seiten fliegen. Ich glaube sogar, das Buch ist eines der Bücher, die ich am schnellsten durchbekomme :) Sie beschreibt die Umgebung detailreich, aber nicht zu genau, sodass die Handlung nicht leidet. Die Gefühle der beiden Protagonisten sind nachvollziehbar und - ich kann wirklich auch ihre Beweggründe verstehen! Heißt: Ich verstehe, warum Tarver anfangs hart ist zu Lilac, damit sie auf dem Planeten überlebt. Diese Gründe sind gar nicht so an den Haaren herbeigezogen, wie ich es schon zu oft gelesen habe... :)
Amie Kaufman und Meagan Spooner bringen auch die Atmosphäre, sowohl auf dem Raumschiff, als auch auf dem Planeten gut herüber und ich fühle die ganze Zeit mit Lilac und Tarver mit.

Muss ich zu dem Cover noch etwas sagen? Ich finde es absolut zauberhaft und super schön. Klar, ein bisschen kitschig muss sein, aber es geht noch weitaus schlimmer! Der Titel passt absolut zu der Handlung und verursacht schon ein bisschen Gänsehaut-Effekt nachdem man das Buch gelesen hat ;)
Die Aufmachung an sich ist absolut hochwertig, typisch Carlsen-Verlag ;)


Fazit: Bei meinen Jahreshighlights 2016 dabei und schon zwei Mal gelesen. Absolute Empfehlung! Ich freue mich schon auf den dritten Teil, der Ende dieses Monats erscheinen wird!!
Verdiente fünf Sterne für These Broken Stars!

Bewertung vom 03.07.2017
Wildblumensommer
Taylor, Kathryn

Wildblumensommer


sehr gut

Mit "Wildblumensommer" stellt die Bestsellerautorin Kathryn Taylor erneut ihr schriftstellerisches Können unter Beweis.


Ein geheimnisvoller Unfall vor 15 Jahren, viele längst vergrabene Erinnerungen und Zoe, die endlich mit ihrer Vergangenheit abschließen möchte, vor einer riskanten OP.

So in etwa könnte man den Inhalt des Buches in einigen Sätzen kurz zusammenfassen, doch natürlich ist es nicht nur das, um das sich die Handlung dreht.
Kathryn Taylor beginnt am Anfang mit mehreren Handlungssträngen, die sich dann aber schnell auf zwei, nämlich den um Zoes Geschichte und den um Rose reduzieren. Am Ende finden aber alle wichtigen Personen zusammen.
Am Anfang wurde ich nicht sofort von dem Geschehen mitgerissen, da ich mich zum Einen nicht sehr gut mit Zoe verstanden habe, zum Anderen, weil es mir persönlich etwas zu entspannt begann. Doch mit der Zeit wird es spannender und in den letzten paar Kapiteln beinahe unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen.

Das liegt sicherlich auch an dem packenden Schreibstil der Autorin, der sehr professionell wirkt und durch den man die Erfahrung Kathryn Taylors merkt.

Charaktere:
Wie gesagt war mir Zoe am Anfang nicht so sympathisch. Das hat sich zwar gebessert, doch ich habe auch zum Schluss noch zum Beispiel ihre Einstellung zu der OP und ihre Naivität zum Verzweifeln gefunden.
Rose als zweite Protagonistin war mir da schon sympathischer. Sie ist sprunghafter und nicht so exakt.
Jack ist der Traummann für Zoe, er ist liebevoll, treu und sieht gut aus.
Besonders süß bei den Charakteren fand ich den Bezug der Namen (Rose, Daisy, Iris) zum Titel. :)

Das Cover hat mir von Anfang an ganz gut gefallen. Es ist dezent und hübsch, ohne kitschig zu wirken und spiegelt so die Handlung und Atmosphäre sehr gut wieder.
Die Möwen darauf finde ich auch sehr schön, sie kündigen das Meer und die Steilküste in Penderak an und vermitteln das Gefühl der Freiheit dort.


Fazit: "Wildblumensommer" hat sogar mich, als Fantasyleserin, die nur einen Abstecher in dieses Genre gemacht hat ;) einige Nächte wachgehalten. Zoe ist zwar nicht ganz mein Typ, aber ich empfehle diesen Roman trotzdem weiter.

4/5 Sterne für Kathryn Taylor!

Bewertung vom 27.06.2017
Auf immer gejagt / Königreich der Wälder Bd.1
Summerill, Erin

Auf immer gejagt / Königreich der Wälder Bd.1


sehr gut

Mit "Auf immer gejagt" bringt Erin Summerhill ein Debüt, das sich sehen lassen kann. Es ist der erste Teil der "Königreich der Wälder"-Triologie.



Klappentext: Im Wald kennt Tessa sich aus, er ist ihr Zuhause. Im Dorf jedoch wird sie nur geduldet, obwohl ihr Vater Saul der Kopfgeldjäger des Königs ist. Denn ihre Mutter beherrschte Magie, und die ist in Malam verboten. Als Saul getötet wird, hat die junge Fährtenleserin nur eine Chance auf ein sicheres Leben: Sie muss im Auftrag des Königs den angeblichen Mörder jagen – Cohen, der Gehilfe ihres Vaters. Der Junge, den sie heimlich liebt! Tessas besondere Gabe sagt ihr, dass Cohen schuldig ist. Aber ihr Herz spricht eine andere Sprache.

Inhaltlich kann ich zu diesem Buch als Erstes einmal sagen, dass es mir wie eine Mischung aus "Tribute von Panem", "Die Beschenkte" und "Das Reich der sieben Höfe" vorkommt.

Es beginnt sehr spannend und hat viele Stellen, die einen den Atem anhalten lassen. Die Autorin beginnt sofort mit der Handlung und legt auch im Laufe des Buches ihren Fokus hauptsächlich hierauf. Ich persönlich mag es nicht, wenn man die Vergangenheit einer Person erst langsam und im Laufe der Handlung herausfindet. Tessas Vergangenheit und Herkunft ist zwar auch ein Rätsel, doch hier wusste sie nicht einmal selbst darüber bescheid und so blieb es spannend.

Leider hat mich das Ende etwas enttäuscht, nicht, weil es schlecht war, sondern weil die Geschichte davor und die Aufmachung die Latte ziemlich hoch gelegt hatten und ich so zu hohe Erwartungen daran hatte. Die Autorin endet außerdem mit einem fiesen Cliffhanger. Das wäre an sich kein Problem, aber man hätte das Buch bis zum letzten Kapitel auch gut und gerne als Einteiler stehen lassen können. Mir fehlt der Spannungsaufbau im Handlungsstrang, der mich zum zweiten Teil zieht. Und Achtung: erhöhte Dreiecksgefahr im nächsten Band! (Ich weiß nicht, aber man kann als Autor doch nicht damit aufhören, schon für den nächsten Teil eine Dreiecksbeziehung anzukündigen! So etwas schreckt doch jeden Leser ab! -.-)

Doch auch wenn es inhaltlich nicht vollkommen überzeugt, macht Erin Summerhill das mit ihrem packenden Schreibstil wieder wett. sie fesselt einen an das Buch und hat die perfekte Erzählgeschwindigkeit. Die Handlung leidet nicht an übermäßigen Ausschmückungen der Umgebung oder Sonstigem, sonder wechselt ausgewogen zwischen achtionreichen und gefühlvollen Stellen, ohne langatmig zu werden.

Charaktere: Tessa war mir eine der angenehmsten Protagonistinnen seit langem, die ich sehr bewundert habe. Sie ist schlau, mutig, stur und kann sich durchsetzen. Außerdem ist sie eine tolle Jägerin und Fährtenleserin und bildet ein super Team mit Cohen. Ihre Schwärmerei für diesen war teilweise etwas übertrieben und klischeehaft (ich meine - er hat goldene Sprenkel in den Augen, das sag doch schon alles, oder?), aber trotzdem passen die beiden wunderbar zusammen.

Cohen ist geheimnisvoll, hübsch, ebenfalls ein guter Jäger und geht mir mit seiner Unegoistheit (Okay, das Wort gibt es jetzt (noch xD) nicht;) auf den Keks. Ja, er ist klischeegaft, aber meiner Meinung nach nicht negativ, wenn so etwas denn möglich ist.

Und zu guter Letzt: Das Cover des Buches. Es ist zwar nichts besonderes, aber ich finde es auf eine dezente Weise wundervoll, mit den goldenen Ranken und dem Pfeil. (Die englische Ausgabe ist aber fast noch schöner!) Das Motiv trifft die Atmosphäre des Buches und auch von innen ist es sehr hübsch. Hach, Ich bin verliebt! -

Fazit: "Auf immer gejagt" kommt zwar nicht an Bücher wie "Tribute von Panem" heran, aber wem "Das Reich der sieben Höfe" oder "Die Beschenkte" gefällt, wird bestimmt auch hier nicht enttäuscht.

(Bis zu den letzten 50 Seiten hätte ich vollkommen meine 5 Sterne vertreten, aber na ja, das Ende ginge besser! ;) Deshalb nur 4/5 Sterne :)

Bewertung vom 14.06.2017
Die Reise nach Arangion / Schwertläufer Bd.1
Andres, Jan Peter

Die Reise nach Arangion / Schwertläufer Bd.1


ausgezeichnet

Schwertläufer - Die Reise nach Arangion ist der Debütroman von Jan Peter Andres und zugleich der Auftakt zu einem neuen Fantasyepos im Stile Tolkiens.

Inhalt: Der Himmel über der Heimat Robins, Fornland, verdüstert sich zusehends. Grund dafür ist der Vulkan Tarantuil, der alle 740 Jahre erwacht und die Existenz der Völker Laudoras bedroht. Zu fünft brechen Robin und seine Freunde auf, um im fernen Arangion einen geheimnisvollen Schlüssel zu finden, um die Macht der sieben Gestirne wiederherstellen kann. Denn nur dadurch dann dem Nebelberg Einhalt geboten werden.
Sie verlassen ihre Heimatstadt, Robins Liebe Merien, und müssen auf dem Weg gegen allerlei Gefahren kämpfen. Zudem müssen sie sich beeilen, um vor Einbruch des Winters zurück zu sein.
Ich finde das Buch inhaltlich gelungen, wenngleich es hier und da etwas Ausdauer erfordert, um die Reise zu überbrücken. Teilweise lassen sich Parallelen zu Herr der Ringe erkennen, und doch ist es eine komplett neue Handlung, die zudem sehr gut durchdacht wurde. So schafft der Autor zum Beispiel ein komplett neues Volk - die Elme. Ich habe sie mir (um bei HdR zu bleiben ;) so in etwa vorgestellt wie Hobbits, mit dem Charakter von Zwergen, aber der Kunstfertigkeit von Elfen/Elben. Es gibt Geheimnisse und Legenden um diese neuen Völker (nicht nur die Elme sind neu!), über die ich gerne noch mehr erfahren hätte. Doch ich habe das Gefühl, dass wir im nächsten Teil diesbezüglich nicht enttäuscht werden und mehr über das Volk Boffos erfahren.


Charaktere: Boffo ist, wie gesagt, der Elm und Robins bester Freund, Lehrmeister, Koch, Arzt und Anführer der Expedition. Wie alle Charaktere ist auch er mir ans Herz gewachsen.
An die Hauptperson, Robin, musste ich mich erst einmal gewöhnen, doch mittlerweile ist er ein sehr angenehmer Protagonist, der tatkräftig zum Gelingen der Reise beiträgt.
Man erfährt im Allgemeinen so viel über die Charaktere, sodass ich sie eigentlich am Ende des Buches gar nicht gehen lassen wollte! :)
Bezüglich des Schreibstils konnte ich mir am Anfang gar nicht vorstellen, dass es Jan Peter Andres Debüt war - es wirkt so mühelos, wenngleich satzbautechnisch (gibt es das Wort? :D) etwas ungewöhnlich. Aber so wird die Atmosphäre dieser Welt sehr gut gerübergebracht. Man kann sich die Landschaften, Personen und Boffos Rezepte ;) lebhaft vorstellen durch die ausführlichen Beschreibungen. So wird zwar der Forthang der Handlung etwas gebremst, doch das ist es meiner Meinung nach wert!
Auch die Atmosphäre, die in Fornland herrscht, wird sehr gut herübergebracht, doch sie war mir fast schon zu friedlich. Klar, es gibt einige kleinere Gefechte, aber eigentlich keine Gegner, vor denen man wirklich Angst haben müsste. Den Vulkan mal abgesehen.


Cover: Von der Aufmachung des Buches kann ich nur schwärmen - es wirkt absolut hochwertig. Kaum zu glauben, dass es aus einem relativ kleinen und unbekannten Verlag kommt.
Das Motiv auf dem Umschlag passt perfekt zur Geschichte. Es zeigt Robin und Boffo in epischer Szene und im Hintergrund den Tarantuil.
Besonders hübsch finde ich die Verzierungen in den oberen Ecken :)
Vorne und hinten im Buch finden sich zwei übersichtliche Landkarten, die sehr zur Orientung helfen.


Fazit: Ein beeindruckender Auftakt in relativ entspannter Atmosphäre. Ich kann es nur empfehlen und freue mich auf die Fortsetzung, die voraussichtlich Anfang Oktober erscheinen wird.

Verdiente fünf

Bewertung vom 10.06.2017
Winterseele. Kissed by Fear
Sutton, Kelsey

Winterseele. Kissed by Fear


sehr gut

Elizabeth ist mit der Gabe bzw. dem Fluch gesegnet, dass sie keine Gefühle hat, diese aber bei anderen Menschen sehen kann. Ich finde, der Klappentext klingt ziemlich verwirrend, und hatte gehofft, dass sich das im Laufe der Handlung vollkommen auflösen würde. Es wurde besser mit den Beschreibungen der Gefühle und ich kam gut in die Welt von Elizabeth hinein, doch es tauchen regelmäßig Logikfehler und Fragen zur Welt von Kelsey Sutton auf. Sie hat eine super Idee, die bei der Umsetzung allerdings etwas unzureichend behandelt wurde. Es geht um Elizabeths Geheimnis, das sie selbst nur durch Träume erfährt, da sie sich nicht mehr erinnert. Der komplette Inhalt befasst sich mit ihrer Vergangenheit, die erst kurz vor Schluss ans Licht kommt. Zeitweise hat mich diese Unwissenheit an den Rand der Verzweiflung gebracht, aber es war angenehm, da man mitraten konnte und ich letztendlich auch auf der richtigen Spur war :D (Die Idee - bezüglich den Verbindungen zwischen den Charakteren - war aber auch nicht wirklich originell für einen Fantasyroman... ;)

Elizabeth ist ein interessanter Charakter - sie hat keine Gefühle und ist von daher eine komplett neue Leseerfahrung. Aber sie hat eine spannende Vergangenheit und macht eine riesige Entwicklung durch, die wirklich gelungen ist. Fear und Joshua - Warnung an alle Dreiecksbeziehungs-Leseverweigerer: Jap, es ist das typische Klischee der Jungs: beide gutaussehend, einer geheimnisvoll und aniehend, der andere der gute Kumpel, auf dessen Seite ich immer stehe. Und die unüberraschende Wahl. Hier haben mich aber beide nicht komplett vom Hocker gehauen, obwohl sie alle sehr ausführlich beschrieben wurden. Überhaupt kann man sich die Personen richtig gut vorstellen und nicht durchschauen.

Der Schreibstil der Autorin hat mich sofort gefesselt. Man fliegt nur so durch die Seiten und mit etwas Zeit hat man das Buch an einem Tag durchgelesen ;) Kelsey Sutton schreibt sehr flüssig, abwechslungsreich und beschreibt ihre Charaktere liebevoll. Ich konnte mir alles lebhaft vor meinem inneren Auge vorstellen und die Atmosphäre des Buchs vollkommen genießen. Die Übersetzung fällt an einigen Stellen auf, zum Beispiel ist Fear als einziges Gefühl auf Englisch belassen. Das stört mich allerdings weniger, es macht ihn geheimnisvoller und anziehender ;)

Cover: Diese Aufmachung des Buches ist absolut gelungen! Kompliment an den Ravensburger Verlag, es sieht sehr edel aus und das Motiv trifft genau die Stimmung der Handlung. Die melancholische Person auf dem Feld wirkt wie in ihrer eigenen Leere gefangen. Sie ist sehr einsam und der Himmel hinter ihr mit dem wundervollen Farbverlauf wirkt surreal und fantasievoll.

Fazit: Ich merke gerade, dass ich fast überall etwas auszusetzen habe, dabei hat mir der Gesamteindruck des Buches echt gefallen. Die Logikfehler stören, ja, aber der Rest macht das wieder vollkommen wett, würde ich sagen. Wer sich außerdem nicht von Klischees und Kitsch abschrecken lässt: absolute Empfehlung! Die Atmosphäre ist beeindruckend - Wann dürfen wir die Verfilmung erwarten? :)

4 von 5 Sternen für Kelsey Sutton und Winterseele!



Edit: Einteiler stimmt nicht so ganz, es gibt eine Fortsetzung (vorerst auf Englisch), aber die Geschichte war in sich abgeschlossen und ist gut und gerne auch als einzelnes Buch betrachtbar ;)

Bewertung vom 10.06.2017
Wir fliegen, wenn wir fallen
Reed, Ava

Wir fliegen, wenn wir fallen


ausgezeichnet

"Wir fliegen, wenn wir fallen" ist der wundervolle neue Roman von Ava Reed.

Noel und Yara. Es geht kaum unterschiedlicher, Yara ist das liebe kleine Mädchen, das bei ihrer Tante wohnt und am liebsten liest, Noel hingegen kommt mit seinem Job bei Mc'Donalds gerade so über die Runden, hat keine Freunde und keine Familie mehr, seit sein Großvater Phil gestorben ist. Hier beginnt die Geschichte der beiden, denn Phil war auch mit Yara befreundet und hinterlässt ihnen eine Liste mit den 10 wichtigsten Dingen, die er im Leben gerne noch getan hätte zusammen mit Geld und dem Wunsch, dass die beiden diese Dinge gemeinsam erleben.

Ich finde Ava Reeds Idee zum Inhalt toll, es ist etwas neues und hat auch einige traurige Stellen dabei, durch Phils Tod zum Beispiel. Allerdings kommt hier gleich meine Kritik - am Meisten (und außerdem als einziges ;) hat mich die Geschwindigkeit der Handlung irritiert. Phils Tod am Anfang kam überraschend, denn ich hatte keine Zeit, ihn näher kennenzulernen und konnte mich so auch nicht wirklich in die Hauptpersonen, besonders Yara und ihre Trauer hineinversetzen.

Phil lernt man hauptsächlich durch die Erinnerungen der Charaktere kennen. Yara und Noels Geschichten hingegen findet man im Laufe der Geschichte heraus. Beide haben eine Vergangenheit und alte Wunden, die durch die Reise wieder aufgerissen werden. Noel war mir sofort sympathisch, komischerweise, da er hier eigentlich den "Bad Boy" darstellt ;)

Ava Reeds Schreibstil hat mir von Anfang an zugesagt, hier nur wieder die (eben zu kurze) Länge der Geschichte :/ Dadurch, dass sich die Sichtweisen von Yara und Noel aus der Ich-Perspektive abwechseln, kann man hinter beide Fassaden schauen und ich habe mir nicht selten gedacht "Dann sag ihm/ihr das doch einfach, sie denkt doch genauso!!" Aber neein, sie verkriechen sich hinter ihren Mauern...

Das Cover von diesem Buch hat mich begeistert, seit ich es das erste Mal gesehen habe und jetzt, wo sogar die Pusteblumen Bezug zur Geschichte haben, finde ich es noch schöner! Allgemein ist das Buch ebenso wundervoll gestaltet, auch unter dem Schutzumschlag und auf den Seiten ;)


Fazit: Eine absolute Empfehlung!!! Dieses Buch wandert sofort zu meinen Lieblingsbüchern im Regal!

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