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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
dieschmitt
Wohnort: 
Fürth

Bewertungen

Insgesamt 63 Bewertungen
Bewertung vom 30.12.2018
Ich schenke dir den Schmerz
Gebhardt, Ralf

Ich schenke dir den Schmerz


ausgezeichnet

Zum Inhalt:

Kommissar Störmer ermittelt wieder. Er ist immer noch auf der Suche nach dem Psychopathen und dieser findet jemanden der sich mit ihm zusammen tut und das Böse in nicht geahnte Dimensionen steigert...

Meine Meinung:

Sehr gespannt habe ich auf den zweiten Band der Reihe von Kommissar Strömer gewartet. Der erste Band hat mir schon so gut gefallen, dass die Erwartungen hoch waren. Wie schon beim ersten Band war ich sehr schnell in der Geschichte gefangen und konnte das Buch quasi nicht aus der Hand legen.

Der Schreibstil ist sehr gut lesbar, flüssig und sehr anschaulich. Die Geschichte beginnt schon spannend und steigert sich dennoch immer weiter. Die Erzählungen sind heftig und es wird klar und deutlich, also auch brutal, dargelegt, was genau passiert. Nichts für zart besaitete Gemüter und auch bekennende Thriller-Fans bleibt hier mitunter der Atem stocken. Die Psychospiele der Psychopathen sind sehr gut dargestellt und beim Lesen stellten sich mit mitunter die Nackenhaare auf.

Der Einblick ins Privatleben von Strömer hat mir gut gefallen, das gab der Geschichte eine menschliche Variante, die bei der Darstellung der Taten des Psychopathenduos sonst komplett auf der Strecke geblieben wären.

Das was am Ende aufgedeckt wird ist unfassbar, aber realistisch genug, dass ich froh bin, dass die Geschichte nur ausgedacht ist. Ich hoffe ich kann sehr bald wieder über Strömer, Magdalena und deren Ermittlungen lesen.

Fazit:

Heftiger, spannender Fall mit Gänsehautfaktor.

Bewertung vom 30.12.2018
Wenn Kinder töten
Harbort, Stephan

Wenn Kinder töten


ausgezeichnet

Zum Inhalt:

Der Autor erzählt von tatsächlichen Kriminalfällen, er ist bekannt als Serienmordexperte und Autor von Geschichten über wahre Fälle. In diesem Buch berichtet er von Kindern, die getötet haben. Er erläutert Fälle, erklärt die Ursachen für die Tötungen und geht auf die Psychologie ein und berichtet über die Ermittlungen, die zur Überführung der Täter führt.

Meine Meinung:

Dies ist mein zweites Buch des Autors. Dieses Buch, das sich speziell mit Kindern, die gemordet haben, hat mich sehr bewegt und es hat mich gefesselt. Wenn ich sage es hat mit sehr gut gefallen, möchte ich dies näher erläutern, denn die geschilderten Taten sind heftig und lassen einen fassungslos zurück. Der Autor schildert in einem sehr gut lesbaren Schreibstil die Taten und die Ermittlungen der Polizei. Darüber hinaus geht er sehr gut verständlich auf die psychologischen Hintergründe ein und beleuchtet die Vergangenheit der Kinder. So kann man nachvollziehen wie es zu den Taten kam.

Mich hat das Buch sehr bewegt, denn hier werden Schicksale beschrieben. Die der Opfer und die der Täter, die irgendwie auch Opfer sind, Opfer ihrer Vergangenheit. Das machte mich sehr nachdenklich.

Sehr gut fand ich auch, dass hier der Fokus auf der Aufklärung und dem Verstehen liegt. Es gibt keinen moralischen Zeigefinger, sondern ein aufdröseln und Erklärung der Fälle und der Hintergründe. Auch die Gefühle der Ermittler sind sehr gut dargestellt. Ansonsten ist das Buch sachlich geschrieben, was mir sehr gut gefallen hat, denn die Taten sind schrecklich genug.

Ich kannte viele der Fälle nicht und ich war immer wieder entsetzt beim Lesen, denn diese Taten sagen sehr viel über unsere Gesellschaft aus. Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter und habe mir schon weitere Bücher des Autors vorgemerkt.

Fazit:

Weshalb töten Kinder – Wahre Fälle dargelegt und erläutert. Sehr lesenswert.

Bewertung vom 08.12.2018
Mörderische Renovierung
Cantero, Edgar

Mörderische Renovierung


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
Einige Monate nach einem mysteriösen Selbstmord bezieht der Erbe, ein 23jähriger Student mit seiner stummen Freundin das Haus, in dem sich der Vorbesitzer ermordet hatte. In ihrem neuen Heim soll es spuken, das macht die beiden sehr neugierig. Die beiden machen sich auf die Suche nach dem dunklen Geheimnis des Hauses.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist sehr ungewöhnlich, etwas vergleichbares habe ich bisher nicht gelesen und ich weiß nicht recht wie ich es beschreiben soll. Es setzt sich aus Briefen, Aufzeichnungen und Erlebnissen zusammen. Der Autor hat es geschafft mich innerhalb kürzester Zeit mit seinem Buch zu fesseln. Sein Schreibstil ist sehr anschaulich, detailliert und sehr gut lesbar. Ich hatte immer wieder Bilder vor Augen, so dass ich die Stimmung des Buches gut spüren konnte und so mit den Protagonisten des Buches mitfieberte.

Die Charaktere des Buches fand ich spannend, sehr gut gezeichnet und interessant. Für mich ergab sich so ein gutes Ganzes, das mir gut gefallen hat.

Die Auflösung der Geschichte fand ich schlüssig, sie hat mich aber auch verblüfft, da ich das nicht erwartet habe.
Alles in Allem ein wirklich ungewöhnliches, gutes und pfiffiges Buch.

Fazit:
Ungewöhnliches, sehr gut geschriebenes, spannendes, gruseliges Buch.

Bewertung vom 08.12.2018
Lenz / Kommissar Eschenbach Bd.6
Theurillat, Michael

Lenz / Kommissar Eschenbach Bd.6


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
Kommissar Eschenbach kommt von einer Auszeit zurück zum Dienst. Bei ihm hat sich privat vieles verändert kehrt. Nun ist auch beruflich nicht mehr alles so wie es vorher war. Seine Vertretung bleibt als Kollegin und kämpft gegen ihn. Sein alter Kollege, mit dem er auch befreundet war, ist verschwunden und ein furchtbarer Verdacht ruht auf ihm. Eschenbach ermittelt.

Meine Meinung:

Dies ist das erste Buch des Autors und über Kommissar Eschenbach, das ich gelesen habe. Es beginnt spannend und interessant. Kommissar Eschenbach scheint eine interessante Person zu sein, er ist gut beschrieben, so dass ich mir ihn gut vorstellen konnte. Insgesamt ist der Schreibstil flüssig und sehr gut lesbar- Die Geschichte ist gut gemacht und die Spannung bleibt das ganze Buch über erhalten. Zwischendrin hätte man die Geschichte meiner Meinung nach ein bisschen straffen können. Aber vielleicht bin ich auch mit den falschen Erwartungen an das Buch gegangen, da ich kein anderes rund um den Kommissar kenne. Der Einstieg ist auch für Leser, welche die vorherigen Bände nicht kennen problemlos möglich.

Ich mag es knisternd spannend, daher fehlt mir persönlich bei diesem Buch ein bisschen mehr Spannung. Wer auf leisere, schön geschriebene Krimis steht ist bei diesem Buch genau richtig.

Fazit:
Leiserer, schön geschriebener Krimi.

Bewertung vom 03.12.2018
Das Hannibal-Syndrom
Harbort, Stephan

Das Hannibal-Syndrom


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
Nach dem Schweigen der Lämmer ist Hannibal Lecter überall bekannt. Mit ihm wurde der Begriff des Serienmörders medientauglich und jedermann hatte ein Bild von diesem vor Augen. Aber wie sind die Täter jenseits von Hollywood. Trifft das gezeichnete Bild zu? Wes kennzeichnet Serienmörder? Was sagt die Realität und gibt es diese auch außerhalb von Amerika? Der Kriminalist Stephan Harbort erzählt aus der Praxis und berichtet aus Quellen, aus persönlichen Interviews mit den Täterm und befasst sich mit dem Hintergrund und den Auswirkungen. Dabei betrachtet er Schwerpunktmäßig Deutschland ab 1945.

Meine Meinung:
Der Autor bietet in diesem Buch eine sehr interessante Mischung aus Fakten, Hintergrundinformationen und persönlichen Erfahrungen, die er im Gespräch mit den Tätern gesammelt hat. Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut lesbar. Theoretischer Hintergrund, die Beleuchtung der persönlichen Geschichten der Täter und Fallschilderungen wechseln sich ab und sind sehr interessant und kurzweilig zu lesen. Ich habe viel Neues erfahren, von vielen dieser Mörder/innen habe ich noch nie gehört und ich war ziemlich fassungslos über manche der Taten. Die Schilderungen sind hart und deutlich. Aber ich fand dies sehr passend, da die Realität geschildert wurde. Besonders gut gefallen hat mir, dass es in dem Buch über die bloße Schilderung hinausging, sondern sehr intensiv auf die psychologische Seite eingegangen wurde und mögliche Auslöser bzw. Gründe geschildert wurden.

So kann man zwar nicht die Taten verstehen, aber nachvollziehen wie Personen dazu kommen zu Serientätern zu werden. Es wurde auch sehr gut herausgestellt, dass es gewisse Komponenten gibt, die dafür sorgen können, dass man zum Serientäter wird, aber nicht dafür sorgen müssen.

Sehr interessant und lesenswert finde ich.

Fazit:
Serienmörder in Deutschland und ein Einblick in deren Innenleben. Lesenswert.

Bewertung vom 02.12.2018
Das Ritual der Toten / Winter und Parkov Bd.3
Krüger, Martin

Das Ritual der Toten / Winter und Parkov Bd.3


ausgezeichnet

Zum Inhalt:
Eine verwahrloste Frau wird in einer Unterführung in Frankfurt gefunden. Sie erzählt verwirrende Dinge, erzählt von einem Fluch. Winter und Parkov ermitteln und landen so immer tiefer in Parkovs Vergangenheit....
Meine Meinung:

Sehr gespannt habe ich auf den dritten Band rund um Winter und Parkov gewartet. Das ungewöhnliche Ermittlerduo habe ich schon in den ersten beiden Bänden des Autors kennen und mögen gelernt. Entsprechend groß war meine Erwartung. Die Bände können alle unabhängig voneinander gelesen werden, allerdings entgeht einem dann große Lesefreude, daher empfehle ich alle Bücher zu lesen.

Auch in diesem Band hat es der Autor geschafft mich sehr schnell mitten ins Geschehen des Buches zu ziehen. Ich mag den flüssigen, anschaulichen und detaillierten Schreibstil des Autors, der immer wieder dafür gesorgt hat, dass ich viele Bilder vor Augen hatte und mein Kopfkino auf Hochtouren lief. Das Buch beginnt schon spannend und geht auch so weiter bis zum Schluss. Es kommt immer wieder zu unvorhersehbaren Wendungen, der Autor hat es immer wieder geschafft mich zu verblüffen. Wie auch in den vorherigen Bänden ist die Handlung komplex und als Leser muss man gut aufpassen um folgen zu können. Ich persönlich mag das und rätsle auch immer gerne mit.

Das Buch lebt u.a. auch von den sehr gut beschriebenen, sehr eigenen Charakteren des Buches. Winter und Parkov als Ermittler und sehr raffinierte Täter auf der anderen Seite.
Besonders gut bei diesem Buch hat mir auch gefallen, dass ich eine deutliche Weiterentwicklung der beiden Hauptprotagonisten festgestellt habe, was ich gut und passend fand. Durch einige Details des Privatlebens der Ermittler werden die Protagonisten des Buches noch anschaulicher. Ich mag die eigenwillige Marie und den außergewöhnlichen Parkov und hoffe ich kann bald wieder von bzw. über die beiden lesen, denn sie gehören eindeutig zu meinen Lieblingsermittlern.

Ich vergebe 5 Sterne und meine Leseempfehlung.

Fazit:
Super spannender, komplexer Thriller. Unbedingt lesen!

Bewertung vom 02.12.2018
Orpheus
Jamal, Salih

Orpheus


ausgezeichnet

Zum Inhalt:

Orpheus, ein Musiker, verdient sich seinen Lebensunterhalt mit verschiedenen kleinen Jobs. Als er Nienke trifft und er sich in sie verliebt, entsteht so noch eine weitere Beziehung zu seiner Familie, denn Nienke arbeitet als Anwältin für das Unternehmen von Orpheus Großvater.

Nienke findet im Laufe ihrer Arbeit Hinweise auf eine Verbindung von Orpheus Großvater zu einem Mord. Plötzlich ist sie verschwunden und Orpheus macht sich auf die Suche nach ihr und findet sehr viel mehr als die Lösung des Verschwindens.


Meine Meinung:

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, denn der Autor hat mich schon mit „Briefe an die grüne Fee“ verzaubert und begeistert. Entsprechend erwartungsvoll ging ich auch an dieses Buch. Besonders gut hat mir direkt schon vor dem Lesen gefallen, dass die einzelnen Kapitel, mit Liedtiteln bezeichnet sind. Die Musik passt sehr, sehr gut zu dem jeweiligen Inhalt der Kapitel und man kann sich entweder schon wunderbar damit auf das – was zu lesen kommt – einstimmen oder das Lied parallel dazu hören. So kann man sich noch besser in die Geschichte einfühlen.



Die Geschichte ist angelehnt an Orpheus und Eurydike aus der griechischen Mythologie, die auf eine sehr interessante Art und Weise umgesetzt ist. Das Buch ist sehr gut lesbar, der Schreibstil ist flüssig und gefällt mir sehr gut. Die Sprache ist deutlich, das im „Schönen“ wie auch im „Bösen“, so war ich an manchen Stellen verzaubert, an anderen traurig oder auch entsetzt. Durch die deutliche und anschauliche Sprache hat mich das Buch sehr berührt, was es zu einem sehr besonderen Buch macht. Außerdem gibt es viele poetische Elemente, die – gerade zusammen mit der Musik – wirklich eine einmalige Mischung bieten, wenn man sich auf den Autor und sein Werk einlässt und den Kopf auf literarische Reisen gehen lässt.



Wie auch bei der grünen Fee finde ich auch bei diesem Buch, dass es nichts Vergleichbares gibt. Ich kann es nicht wirklich in ein Genre einordnen, aber ehrlich gesagt möchte ich das auch nicht. Es ist für mich eine Mischung aus vielen verschiedenen Elementen und wirkt auch durch seine nicht Einordenbarkeit für mich. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und sehr interessant. Gerade durch die sehr gute Darstellung der gegensätzlichen Charaktere wird dieses Buch noch lebendiger.



Fazit:

Ich empfehle dieses außergewöhnliche und berührende Buch gerne weiter, mich hat es begeistert.