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lena

Bewertungen

Insgesamt 36 Bewertungen
Bewertung vom 30.08.2021
Still into you / Moonflower Bay Bd.1 (eBook, ePUB)
Holiday, Jenny

Still into you / Moonflower Bay Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

*INHALT*

Als Eve erfährt, dass ihre Großtante verstorben ist kommt damit nicht nur die Trauer, sondern auch ein geerbtes Hotel. In der Moonflower Bay wird ihr dann schnell klar, dass sie viel mehr als ihre Großtante zurückgelassen hat, als sie weggezogen ist...

*CHARAKTERE*

Die Charaktere in diesem Buch sind recht durchschnittlich. Das bedeutet nicht unbedingt etwas schlechtes, sondern vielmehr, dass sie dem typischen Kleinstadt Klischee entsprechen. Das positive daran ist, dass sie recht angenehm waren und nur teilweise mit ihrer Unfähigkeit, eine ehrliche Konversation zu führen, genervt haben.
Eve war das typische frische Stadtmädchen, dass zurück in die Kleinstadt kommt und merkt, wie sehr sie alles dort vermisst hat. Neben dieser Charakterinformation, kann ich jedoch nicht allzu viel über sie sagen, da es schlichtweg nicht viel zu sagen gibt. Sie hat keine wirkliche Geschichte (unabhängig von Sawyer) und nicht einmal ihr Hobby würde mir auf Anhieb einfallen.
Sawyer war zwar auch nicht spektakulär, hat dafür aber einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Er ist eben derjenige, der in der Kleinstadt bleibt, weil ihn dort irgendetwas hält. Auch das ist aus etlichen Cosy Romanen bekannt und nichts einzigartiges mehr. Dennoch sind die Beziehungen die er führt und pflegt einfach super süß. Man merkt wie viel seine Schwester ihm bedeutet und obwohl er schon fast wie ein Vater für sie ist schafft er es irgendwie auch noch ein Freund für sie zu sein. Ein ebenso guter Freund ist er auch zu Jake und Law. Männerfreundschaften wie diese sind im New Adult Genre recht selten und daher habe ich sie sehr genossen. Zusätzlich machen sie auch gleich ein wenig Werbung für die weiterführenden Bücher, die mit diesen bekannten Charakteren schon um einiges vielversprechender werden.

*HANDLUNG*

Die Handlung war ebenso wie die Charaktere nicht wirklich der Burner. Natürlich waren ein paar schöne Storylines dabei, die für süße Szenen und Annäherungen gesorgt haben, aber es schien eben auch oft, als würde die Geschichte nur so vor sich hinplätschern, da sie vor allem was die Liebesgeschichte von Eve und Sawyer angeht, recht in die Länge gezogen war. Die beiden sind nämlich einzeln nicht wirklich besonders, zusammen hatten sie jedoch sofort eine gute Chemie und daher ist es ein wenig komisch gewesen so lange zu lesen, wie sie nicht im Stande sind ordentlich miteinander zu kommunizieren und ihre Probleme aus dem Weg zu schaffen, statt zu verdrängen. Das lässt mich daran zweifeln, dass daraus eine lange und stabile Beziehung wird.
Wo die Liebesgeschichte noch mit romantischen Spannungen und explosiver Chemie punkten konnte, war der Spannungsfaktor im Allgemeinen recht niedrig. Ein interessanter Plottwist ist hier wirklich nicht zu erwarten. Dadurch wird das Buch sicherlich für viele zum Wohlfühlbuch, teilweise kann es aber auch wirklich langweilig sein.
Mir hat die heimelige Atmosphäre in der Kleinstadt, wie gewohnt gefallen und auch die Verbindung, welche die Bewohner zueinander haben, hat mich überzeugen können.

*SCHREIBSTIL*

Ich bin auch nach diesem Buch noch kein Fan von dem Schreibstil aus der Perspektive eines dritten. Oft war es einfach nur unpassend und man hat dadurch den Draht zur Geschichte verloren, durch unbemerkte Änderungen im Ort oder der Person. Ansonsten war die Wortwahl passend um diese gewohnte Kleinstadt- Atmosphäre zu schaffen.

Fazit: Für jeden, der Lust auf ein Buch hat, dass sich anfühlt wie Kuscheln unter einer warmen Decke an einem Wintertag ist das definitiv eine Empfehlung von mir!

Bewertung vom 02.08.2021
Man of the Year - Scandal Love (eBook, ePUB)
Layne, Lauren

Man of the Year - Scandal Love (eBook, ePUB)


sehr gut

*INHALT*

Robert Davenport, der New Yorker Bürgermeister, möchte unbedingt Gouverneur werden, doch um sich seines Sieges sicher sein, muss er sich um seines Gegners Untergang ebenfalls sicher sein. Was hilft da besser als die verschollene skandalöse Tochter dessen zu bezirzen um Informationen zu bekommen und was ist wenn Addie Brennan bald schon zu mehr als einer Informationsquelle wird?

*CHARAKTERE*

Die Protagonisten in diesem Buch sind ein Kunstwerk für sich, selten habe ich so gute Charakterentwicklungen gelesen, obwohl die Charaktere anfangs schon nicht schlecht waren. Es gibt kein Wechsel von gut zu böse oder andersherum und trotzdem merkt man, dass sich Robert und Addie mit der Zeit verändern. Besonders beeindruckend war Adeline Brennans Charakter. Zuerst war sie nur die Tochter des Gouverneurs, doch schon bald lernte man aus ihrer Sicht, dass sie eine lebensfrohe junge Frau ist, die hinter ihrer Partygirl Maske viel Schmerz versteckt hat. Stück für Stück findet sie auch für sich selber heraus, welches ihrer vielen Gesichter wirklich voll und ganz sie repräsentiert und mit was sie sich wohl fühlt. Diese Entwicklung ist so gekonnt geschrieben, dass man wirklich nachvollziehen kann wie sie sich dabei fühlt und warum sie so ist, wie sie nun ist.
Robert hingegen ist an sich ein sehr facettenreicher Charakter. Oftmals kennt man ihn nur als den Politiker, der sexy ist und dennoch kein Privatleben hat. Anfangs liegt man damit auch nicht falsch, doch mit der Zeit wird klar, dass er ein wirklicher Charmeur ist und mit seiner aufrichtigen Art und seinem Sinn für Humor auch tiefe Gefühle empfinden kann. Besonders für Addie, die ihm wirklich den Kopf verdreht, was in den meisten Szenen wirklich unfassbar süß ist und perfekt zu seinem Charakter passt.
Was ich jedoch ein wenig schade finde ist der Fakt, dass es keine wirklich vielfältigen Nebencharaktere gab und das obwohl ein paar Freundinnen von Addie oder Kollegen von Robert wirkliches Potential hatten. Wer also einen lustigen besten Freund genießen möchte oder eine humorvoll aufgedrehte beste Freundin, wird hier leider nicht fündig. Dieser Aspekt gefällt mir nicht so und ich bin gespannt auf das nächste Buch und hoffe, dass es dort ein wenig mehr Charaktervielfalt zu lesen gibt.

*HANDLUNG*

Extrem viel Plot ist von diesem Buch nicht zu erwarten, doch ich finde, dass es auch großartig ohne das ganze Drama auskommt. Denn oftmals gehen die Charaktere einfach sehr erwachsen mit den Themen um und dadurch entsteht zwar kein riesiges Drama, aber man kann sich auch besser mit ihnen identifizieren und es ist ein gemütlicher Read mit viel Harmonie und prickelnder Leidenschaft. Diese empfinden die Protagonisten nämlich definitiv. Wer sich ein Buch mit Knistern und Bauchkribbeln wünscht, sollte "Scandal Love" auf jeden Fall eine Chance geben.
Neben den tosenden Gefühlen kann man allerdings in Roberts Karriere auch einen nebensächlichen Plot erkennen. Es gibt zwar keine unvorhersehbaren, atemberaubenden Plottwists, unterhält einen aber gut zwischen den süßen Szenen mit den zwei Turteltauben.

*SCHREIBSTIL*

Lauren Layne ist eine großartige Autorin, das merkt man immer wieder an ihrer Wortwahl und an ihrer Fähigkeit das Prickeln durch die Seiten sofort zum Leser zu transportieren. Leider blieb vieles von ihrem Potential teilweise aber auch ungenutzt, da ihre Erzählperspektive einfach nicht das Meiste aus allem herausgeholt hat, meiner Meinung nach. Hier wird nämlich einzig aus der dritten Perspektive erzählt und so fehl teilweise die Nähe zu den Charakteren und man kann die Gefühle und Gedanken nicht bestmöglich nachvollziehen. Vor allem bei Robert hätte ich das ganz schön gefunden, da Addie sogar aus der Erzählerperspektive eine extreme Entwicklung, was Gefühle und Charakter angeht, durchlebt hat.

Fazit: Eine Empfehlung für jeden, der eine leidenschaftliche Liebesgeschichte lesen möchte, bei der der Fokus auf den Hauptcharakteren und der Liebe liegt!

Bewertung vom 14.07.2021
A Reason To Stay / Liverpool-Reihe Bd.1
Benkau, Jennifer

A Reason To Stay / Liverpool-Reihe Bd.1


ausgezeichnet

CHARAKTERE

Ich bin immer wieder aufs Neue überrascht, wie tiefgründig und ausgearbeitet die Charaktere in diesem Buch waren. Billy und Cedric haben so viele Facetten von sich zeigen dürfen und jede einzelne davon habe ich geliebt, da sie einfach zu 100% zu ihnen gepasst hat.
Billy ist eine junge Frau, die geprägt wurde von ihrer Kindheit, in der sie es nicht immer leicht hatte. Im Gegenteil mit einer Mutter, die verschwunden ist und einem kleinlichen gefühlskalten Vater lässt kann das Leben alles andere als schön sein. Diese trauernde und teils auch verwundete Seite von ihr wurde in einigen Szenen wundervoll herausgearbeitet, sodass man richtig mitfühlen konnte und oftmals auch mitleiden. Eine andere Seite von ihr, die sie lange zu verstecken versuchte, wird erst im letzten Abschnitt aufgedeckt. Sie hat ebenfalls mit einer schweren psychischen Krankheit zu tun, die sehr selten ist und mir noch gar nicht bekannt war. All diese Charakterzüge wurden von der Autorin perfekt getroffen und mit jedem Satz konnte man sich mehr in Billy hineinversetzen.
Cedric ist sogar noch einen Ticken besser gelungen. Er wirkt so unfassbar real, dass es teilweise wirklich schmerzt. Denn all den Ballast, den er mit sich rumschleppt, scheint Seite für Seite auch auf einem zu lasten. Es ist fast unmöglich seine traurige Geschichte nicht an einen ranzulassen, denn sein Charakter wurde so liebevoll und authentisch geschrieben, dass es sich wirklich so anfühlt, als würde man ihn kennen und lieben. Einfach nur faszinierend, wie tiefgründig, liebevoll und authentisch die Charaktere in diesem Buch sind. Selbst jeder noch so kleine Nebencharakter bekommt seine verdiente Geschichte und verzaubert mit einzigartigen Eigenschaften.

HANDLUNG

An dieser Stelle muss ich dringend zwei Sachen aussprechen.
1. Eine Warnung. Dieses Buch ist wirklich keine leichte Kost und jeder der nach einem cosy Roman sucht, sollte dieses Buch lieber nicht lesen. Die Themen sind höchst intensiv und berührend, wie auch aufwühlend.
2. Es ist einfach nur faszinierend, wie eine Autorin solche Gefühle und Gedanken zu Papier bringen kann.
Dieses Buch ist so viel mehr als eine Liebesgeschichte, mit jeder Seite und jedem Satz wird eine Krankheit realer. Man wird sich zwar nie richtig vorstellen können, wie es ist mit Depressionen zu leben, aber ich glaube, dass man mit diesem Buch so nah wie möglich an dieses Gefühl herankommt, als Außenstehender. Es tut beinahe schon weh, mit anzusehen zu müssen, wie zwei Menschen, die so perfekt zueinander passen, von einer Krankheit und dem Leben so auseinandergezerrt werden. Und gerade das ist der Punkt, der die Depression so authentisch macht. Sie ist eine ernstzunehmende Krankheit, genauso wie physische Krankheiten. Mit hochemotionalen Texten und Szenen wird einem dies hier deutlich klar, denn die Depression macht wirklich vor nichts halt. Ich kann nur sagen, dass ich niemals erwartet hätte, dass ich mit diesem Buch um 1 Uhr nachts in meinem Zimmer sitze und heule wie ein kleines Mädchen und trotzdem hat es mich vollends gepackt und nicht wieder losgelassen.

SCHREIBSTIL

Der Schreibstil war einfach nur brillant. Mit jeder Seite haben sich die Wörter in mein Herz gefressen und die Geschichte hat mich mehr und mehr in ihren Bann gezogen. Doch trotz all den harten und wirklich schweren Themen hat Jennifer Benkau es geschafft auch noch einen gewissen Humor einzubauen. Der Schreibstil ist also ein wundervoller All-rounder und hat mich positiv überrascht.

Fazit: Diese brutale, erschreckend ehrliche Geschichte sollte von jedem gelesen werden, der bereit ist sich auf solch ernste Themen einzulassen. Eine Krankheit so gut zu porträtieren ist ein Meisterwerk und sollte niemals unterschätzt werden. Eine klare Empfehlung von mir!

Bewertung vom 13.07.2021
Private Affairs - Gefährliche Nähe (eBook, ePUB)
Cole, Nicci

Private Affairs - Gefährliche Nähe (eBook, ePUB)


sehr gut

INHALT

Seit Grace eine Witwe ist, muss sie immer wieder mit Drohbriefen umgehen und um sich selbst in Sicherheit zu wissen, braucht sie einen Bodyguard. Da kommt der Ex Navy Seal Nigel gerade richtig, mit seiner kalten und doch berührenden Art. Es wird immer schwerer ihre Beziehung professionell zu halten, wie auch den Gefahren zu entkommen, die Grace und Nigel bedrohen...

CHARAKTERE

Nigel ist charakteristisch auf jeden Fall das Highlight dieser Geschichte. Durch seinen schweren, aber auch brutal ehrlichen Einstieg, weiß man sofort woran man ist und hat ein gutes Bild davon, was in ihm vorgeht. Sein Suchtverhalten wird thematisiert und das sogar sehr realistisch. Hier wird nichts beschönigt! Im Gegenteil, manchmal ist seine Lage sogar so realistisch beschrieben, dass man sogar als Leser gerührt ist. Das Mitgefühl kommt aber oft auch auf, da die Protagonisten auf ihre Weise beide sehr einsam sind. Es kommt einem so vor, als würden sie sich beide verstehen, da sie das Gefühl alleine zu sein kennen. Weder Nigel noch Grace haben sonderlich enge Beziehungen zu Leuten aus ihrem Bekanntenkreis. Wenn dann werden sie sogar von jenen unterschätzt. Dieses Verständnis das zwischen Grace und Nigel herrscht ist für den Leser unfassbar schön zu lesen. In jeder tiefgründigen Szene merkt man, dass diese Beiden das Beste aus dem jeweils anderen hervorbringen und sie wirklich wie für einander gemacht sind. Trotz diesem märchenhaften Schein, hat es die Autorin geschafft ihre Charaktere mit Makeln zu versehen. Genau das macht sie so realistisch, niemand ist perfekt und doch scheint es, als würden sie perfekt zu einander passen. Der einzige Punkt, der mich ein wenig stört ist, dass die Charaktere durch die besondere Erzählweise immer etwas auf Distanz sind und ich sogar teilweise das Gefühl hatte nicht so richtig einschätzen zu können, wie die wahre Grace ist. Immer mal wieder gab es zwar tiefgehende Einblicke doch oftmals wirkten sie nur wie kleine Ausschnitte von einem Puzzle.

HANDLUNG

Auch wenn das Buch Action beinhaltet liegt das Hauptaugenmerk immer noch auf der Liebesgeschichte. Das muss einem klar sein, bevor man zu hohe Erwartungen an das Spannungslevel dieses Buches stellt. Ich persönlich war ein großer Fan des Plottwists, dennoch muss ich sagen, dass er nicht wahnsinnig überraschend kam, alle die schön öfters Suspense Romane gelesen haben und dies auch mit einem forschenden Blick, sollten nicht allzu schockiert sein. Dennoch passt der Wendepunkt hervorragend zur Story und unterstütz die Liebesgeschichte angenehm. Ich hätte mir allerdings noch ein paar actionreichere Szenen gewünscht um diesen Thrill und die Spannung einfach noch mehr ans Limit zu bringen, vor dem großen Showdown.
Wie gesagt liegt der Fokus aber auf der Liebesgeschichte und die ist auf alle Fälle gelungen! Wie schon oben erwähnt haben die Charaktere eine besondere Verbindung, die mit dem Handlungsfortgang immer stärker wird und viele süße Momente mit sich bringt. Für alle Romantiker, die ein wenig Action und nicht allzu viel Kitsch wünschen ist dieses Buch perfekt.

SCHREIBSTIL

Der Schreibstil an sich ist flüssig und angenehm zu lesen und auch der Humor ist ausgezeichnet. In manchen Szenen hat aber der Spannungsaufbau ein wenig enttäuschend gewirkt und auch die Erzählperspektive war für diesen Band nicht optimal, da sie eine gewisse Distanz zu den Charakteren herstellt. Jedoch kann ich nach der Erklärung der Autorin zumindest nachvollziehen, warum sie gewählt wurde. Für alle die nach dieser Rezension etwas von Nicole Knoblauch lesen wollen, hat sie unter selbigem Namen noch andere Bücher aus der Ich- Perspektive, die sicherlich empfehlenswert sind.

Fazit: Ich mochte das Buch sehr gerne, da es mich unterhalten hat und ich mich kaum noch von Grace und Nigel verabschieden wollte. Hier findet ihr eine perfekte Mischung aus Action, Romantik und Humor. Diese Geschichte ist eine klare Empfehlung von mir!

Bewertung vom 11.07.2021
Das Reich der Asche / Realm Breaker Bd.1
Aveyard, Victoria

Das Reich der Asche / Realm Breaker Bd.1


gut

INHALT

In diesem Buch geht es um sieben Charaktere aus allerlei gesellschaftlichen Schichten, die dafür kämpfen, dass das Gute siegt. Besonders große Rollen spielen dabei Corayne, die Tochter eines Helden, Dom, ein Unsterblicher, Sorasa, eine Attentäterin und Andry, ein Knappe.

CHARAKTERE

Hier ist die Spoilergefahr groß, da viele Charaktere erst Stück für Stück eingeführt werden. Der Hauptfokus liegt dabei aber immer bei Corayne. Sie konnte mich leider nicht vollends von sich überzeugen. Ihre Charakterzüge waren eher flach und was im Gedächtnis bleibt, sind eher ihre schwachen Momente. Die Probleme mit ihren Eltern sind zwar nachvollziehbar und durchaus wichtig, mir kommt es jedoch so vor, als würden sie ZU viel Platz einnehmen, um sie immernoch als eine tatkräftige, eigenständige Frau darzustellen. Um Welten besser hat mir in diesem Aspekt Sorasa gefallen. Sie ist von Anfang an, mein Lieblingscharakter gewesen. Mit ihrem spektakulären Auftritt und der frechen Art blieb sie mir sofort im Gedächtnis, was bei so vielen Namen nicht einfach ist. Auch im weiteren Verlauf des Buches ist sie ihrem Charakter treu geblieben, konnte allerdings ihre moralischen Vorstellungen noch um einiges positiver gestalten. Hier sieht man schon eine angedeutete Charakterentwicklung, die in den kommenden Teilen hoffentlich noch ausgebaut wird. Andry und Dom konnten es leider ebenfalls, wie Corayne, nicht wirklich schaffen mich auf sie aufmerksam zu machen. Ihre Sichtweisen erschienen mir oft langweilig und meine Interesse konnte noch nicht geweckt werden. Ich mag die Diversität die Victoria Aveyard mit multiplen weiblichen Helden reinbringt sehr, sehe hier allerdings noch Verbesserungspotential, denn viele Charaktere schienen ich extrem zu ähneln oder nur teilweise tiefergehende Charakterzüge zu haben. Hier ist wahrscheinlich das Problem, dass es eben so viele Figuren gibt.

HANLDUNG

Die Handlung in diesem Buch ist ein Traum für alle leidenschaftlichen Fantasy- Leser. vor allem aber für die Leser, die gerne in andere Welten flüchten. Die detaillierte Beschreibung des Ortes, wie auch der Handlung führt nämlich zu einer guten bildlichen Vorstellung. Mir persönlich waren es zu viele Details und Beschreibungen, da mich das meistens nicht SO sehr interessiert, ich kann mir aber vorstellen, dass andere Fantasy Leser so etwas gerne mögen. Viel mehr kann ich dem Plot eigentlich leider auch nicht hinzufügen, da dieses Buch wirklich eher eine Einleitung ist, als eine vollwertige Geschichte. Es gab nur wenige Handlungen, die ich hier überhaupt bewerten könnte, was mich sehr enttäuscht hat. Von Victoria Aveyards erster Fantasy Reihe (Red Queen), bin ich eigentlich besseres gewohnt. Ein schockierender Plottwist aufgeteilt auf 600 Seiten reicht leider nicht mehr. Hinzu kommt noch der Fakt, dass man hier selbst mit viel Vorstellungskraft keine Liebesgeschichte erkennen kann. Basierend auf ihren vorherigen Büchern war auch das eine Enttäuschung für mich. Dieses Buch geht also definitiv in eine andere Richtung und für alle Fans von der "Red Queen"- Reihe ist "Das Reich der Asche" also nicht unbedingt ein Must Read. Es fällt mir immer schwer solche negativ lastigen Rezensionen schreiben zu müssen, doch leider konnte mich dieses Buch nicht überzeugen.

SCHREIBSTIL

Victorias lockerer Schreibstil, den wir gewohnt sind, geht leider zwischen all den Beschreibungen und dem Versuch allen Charakteren genug Persönlichkeit zu schenken, ein wenig unter. In der dritten Person wird beinahe jedes Kapitel von einem anderen Charakter erzählt, was meinen Lesefluss extrem gestört hat. Auch in diesem Bereich wurde also wieder eine neue Richtung angeschlagen, die mir nicht wirklich efällt.

Fazit: Ich bin kein großer Fan von diesem Buch, meine Erwartungen waren wohl zu hoch und in die völlig falsche Richtung. Für alle Fans von detaillierten Szenen ist dieses Buch toll, für Romantasy Fans oder Plot Fans, kann ich hier keine klare Empfehlung geben.

Bewertung vom 27.06.2021
Kate in Waiting
Albertalli, Becky

Kate in Waiting


ausgezeichnet

INHALT

Kate und Anderson waren schon öfters in den gleichen Jungen verknallt. Dieses Mal ist es aber anders. Es sind ernsthafte Gefühle im Spiel und schon bald wird Freundschaft und Liebe immer komplizierter.

CHARAKTERE

Kate ist eine wirklich tolle Protagonistin. Ich konnte mich so gut in sie hineinversetzen und habe jederzeit mit ihr mitgefühlt/-gelitten. Anders als in anderen Büchern beschäftigte sie sich wirklich mit realen Teenager Problemen. Es wurde nicht über dramatisiert im Sinne von in ihrer Vergangenheit sind ihr tausend grausame Dinge passiert und sie braucht nun ganz viel Mitleid, sondern es wurde wahrheitsgetreu gezeigt, mit welchen Problemen Leute in diesem Alter zu kämpfen haben. Ich als Teenager konnte mich mit ihr identifizieren und mir hat es Spaß gemacht ein Teil ihres Lebens zu sein. Im wahren Leben hätte ich si und ihre Crew gerne als Freunde, denn mit ihnen kann man sicherlich Spaß haben.
Anderson hingegen konnte ich die meiste Zeit des Buches nicht ganz so nachvollziehen, dadurch, dass er nicht seine eigenen Kapitel aus seiner Sicht bekommen hat, hatte ich das Gefühl seine Handlungen nicht richtig aufzunehmen. Auch wenn sich am Schluss wieder alles zum Guten wendet hatte ich zwischendrin wirklich Momente, in denen ich genervt von ihm war. Das ist aber wahrscheinlich auch einfach normal in einer Freundschaft.
Die Love -Interests. Hier ist die Spoiler Gefahr sehr groß und da ich niemandem den Lese Spaß nehmen möchte, werde ich nur oberflächlich etwas diesbezüglich sagen. Jeder Junge der in diesem Buch als romantische Interesse von einem der Charaktere eingeführt wurde war ein Traum. An all die Leser mit überfüllten Listen an Bookboyfriends, dieses Buch wird ein Meisterwerk für euch sein. Ich bin so unfassbar erstaunt davon, wie in einem Buch so viele wunderbare Charaktere auftreten können, die mit wichtigen Themen zu leben haben, die angesprochen werden sollten.

HANDLUNG

Wie der Klappentext schon verrät ist dieses Buch ein vielfältiges Buch, was queere Thematik behandelt. Das ist jedoch nicht alles auch Soziale Phobien oder andere Sachen über die einfach viel zu wenig geredet wird/ verurteilt wird, werden in diesem Buch erwähnt und zwar tiefgehend. es wirkt jedoch nicht so erzwungen im Sinne von: Wow, hier muss ich unbedingt LGBTQ- Repräsentation reinklatschen um ein guter Mensch zu sein!. Nein in Kate in Waiting wird authentisch über die Menschen mit diesen Geschichten erzählt und es wirkt einfach wie das wahre Leben eben. Dieses Buch zeigt das Sterotypen nicht gut sind, wir sollten aufhören die Menschen in Schubladen zu stecken. Mensch ist Mensch. Liebe ist Liebe. Ein wichtiges Zeichen, dass in dieser queeren, lustigen und wahnsinnig packenden Geschichte nicht zu kurz kommt. Beim Lesen fühlt es sich an als würde man gerade eine Serie schauen und man fühlt sich sofort in die Welt von Kate und Anderson entführt. Freundschaft, Liebe und alles was das Leben ausmacht ist in diesem Buch großartig dargestellt und ich hätte niemals gedacht, dass das Buch so ein Volltreffer sein wird.

SCHREIBSTIL

Obwohl ich schon viel von Becky Albertallis Bücher gehört habe, habe ich bis jetzt noch keines gelesen. Das war ein Fehler, denn mit einer ganz besonderen Mischung zwischen Humor und Tiefgründigkeit bringt sie eine wundervolle Geschichte zum erblühen. Locker und flüssig habe ich das Buch innerhalb von wenigen Stunden verschlungen und hätte am liebsten noch ewig weitergelesen.

Fazit: Ich werde NIEMALS aufhören dieses Buch zu empfehlen. Einfach jede einzelne Seite war toll und ich liebe es wie hier Theater, das Teenager Dasein, Liebe, Freundschaft und Familie problemlos unter einen Hut gebracht worden sind und sich zu einer unfassbar schönen Geschichte zusammengefügt haben.

Bewertung vom 12.06.2021
Partem. Wie die Liebe so kalt
Neeb, Stefanie

Partem. Wie die Liebe so kalt


weniger gut

Jael ist ein Dieb. Er stiehlt die Liebe von Menschen, obwohl er dieses Gefühl nicht einmal kennt. Als er Xenia jedoch trifft, schlägt sein Herz schneller und ihm wird heiß. Was har das auf sich?

Meiner Meinung nach wurden die Protagonisten hier nicht optimal gewählt. Xenia und Jael sind recht durchschnittlich und eigentlich eine typische Liebesgeschichte nur mit Fantasy Elementen. Xenia ist sehr naiv, lässt sich von niemandem etwas sagen und handelt fahrlässig. All diese Charaktereigenschaften haben mich an ihr wirklich gestört und so waren so gut wie alle Kapitel aus "ihrer" Sicht recht langweilig für mich. Sie hat mich einfach nicht angesprochen und ich konnte mich auch nicht so richtig auf sie einlassen und mit ihr mitfühlen. Xenia hatte irgendwie nicht das gewisse Etwas, das einen einen Charakter lieben lässt. Ihre Geschichte, wie auch ihr Charakter plätschert einfach so vor sich her ohne großartige Besonderheiten.
Jael entspricht einfach dem typischen Badboy und wie Xenia, war auch ich öfters verwirrt, was eigentlich gerade in ihm vorgeht. Ich habe leider keinerlei Verbindung zu den Beiden aufbauen können und so war ihre Liebesgeschichte auch recht langatmig und unspektakulär für mich.
Wer mich wirklich begeistern konnte war Crystal. Sie ist eine starke weibliche Kämpferin, die eine großartige Protagonistin gemacht hätte. Ihre selbst bestimmte Art und ihr geheimer Auftrag machen sie um einiges interessanter als die anderen Charaktere. Sie bringt mit ihren Kapiteln Schwung in die Geschichte und ihre Schwäche für Felix ist gut herübergekommen. Sie und Felix waren meine absoluten Lieblingscharaktere, denn auch er sticht mit seiner süßen Art zwischen all den Badboys heraus und das durchaus positiv. Jedes Kapitel mit Crystal und Felix hatte unfassbare romantische Spannungen und das Knistern zwischen den Beiden konnte man wirklich spüren.

HANDLUNG

Das Konzept des Partems ist vielversprechend für ein Fantasy Buch. Es gibt eine interessante Grundlage durch das aussaugen von Liebe und könnte sogar eine Message vermitteln. Leider wurde aber all das gute Potential meiner Meinung nach ein wenig verschwendet. Der Handlung fehlte es an jeglichen Spannungsszenen und wenn diese tatsächlich einmal vorhanden waren, wurden sie ruckartig abgebrochen und man landete in einer völlig neuen Szene in der man wieder der Langeweile entgegen blickt. Das passierte allgemein in diesem Buch sehr oft. Vom einen auf den anderen Moment wurde man in eine neue Szene geschleudert ohne große Erklärungen. Aufenthaltsorte der Charaktere waren unklar und die bildliche Vorstellung dadurch beinahe unmöglich. Das ständige hin und her schadete dem Spannungsaufbau extrem und meine Interesse konnte nicht lange gehalten werden. Xenia und Jaels Geschichte hat mich schon wegen den Charakteren eher kalt gelassen, dass dann aber auch noch die Spannung fehlt war wirklich zu viel. Jeglicher Inhalt war nicht auffindbar und ich könnte selbst jetzt nicht so richtig sagen um was es im Buch ging. Die einzigen "spannenden" Szenen waren am Schluss und da entwickelte sich auch erst das restliche Geschehen zu etwas interessantem. Das ging mir aber leider mindestens 300 Seiten zu lange, denn davor ist die Story einfach nur vor sich hingeplätschert.

Der Schreibstil war ok, aber auch nicht sonderlich toll. Mein Geschmack hat er sowieso nicht getroffen, da ich die Er- Erzähler Sicht in dieser Geschichte etwas störend finde. Man bekommt dadurch gar keine richtige Beziehung zu den Charakteren, ihren Gefühlen und Gedanken. Gerade in einem Buch, wo Gefühle so eine wichtige Rolle spielen, wäre so etwas wirklich angebracht. Außerdem war ich am Anfang auch etwas überfordert mit den ganzen neuen Name und dann auch noch vier Erzählersichtweisen.

Fazit: Das Buch hat meinen Geschmack leider nicht getroffen und das tolle Worldbuilding wurde leider nicht wirklich genutzt. Partem kann ich leider nicht wirklich weiterempfehlen.

Bewertung vom 28.05.2021
The Memories We Make / Fulton University Bd.1
Hughes, Maya

The Memories We Make / Fulton University Bd.1


ausgezeichnet

Die Charaktere dieses Buches sind meiner Meinung nach einfach bezaubernd. Seit der ersten Seite fühlt und fiebert man mit. Die tollpatschige Seph schießt zwar ab und zu mal übers Ziel hinaus, aber das macht die Geschichte noch liebenswerter und addiert etwas Humor. Denn egal wie witzig Sephs Unwissen wirkt, es hat einen traurigen Hintergrund. Schon von klein auf wurde sie darauf gedrillt die Beste in Mathe zu sein und dieser Druck lastet schwer auf ihr. Sie bekommt das Gefühl, die Bemühungen um Mathematik hindern sie daran ein normales Leben zu führen und all die Dinge zu erleben, die normal für einen Teenager/ Studenten sind. Vor allem ihre Einsamkeit kann man gut nachempfinden. Zum Glück kommt hier der liebenswerte Reece ins Spiel. Er ist Football Spieler und hat zwar ein Herz aus Gold, muss aber noch lernen, teamfähiger zu werden. Sein Beschützerinstinkt ist wirklich süß und mit der Zeit macht er eine tolle Charakterentwicklung durch.
Zusammen grenzen die Beiden wirklich nah an Perfektion. Jede Szene mit ihnen ist ein Vergnügen und ich musste einige Male laut auflachen. Doch Reece und Seph verbinden nicht nur ihre Späßchen und viele erste Male, ihre Beziehung ist viel tiefgehender, was man in einem angenehmen Tempo noch erkunden kann.
Auch die Nebencharaktere, die schon auf die nächsten Bücher vorbereiten sind mir schon nach kurzer Zeit ans Herz gewachsen. Es ist beinahe unmöglich nach diesem Buch, davon abzusehen auch die anderen Teile dieser Reihe zu kaufen.

An diesem College Roman habe ich besonders geschätzt, dass nicht maßlos mit der Dramatik übertrieben wurde. Die traurigen Hintergründe wurden realistisch gehalten und man hatte nicht das Gefühl, dass hier versucht wird die Handlung in unermessliche Traurigkeit zu führen. Das Buch eignet sich daher auch für einen angenehmen Read zwischendurch, der einem zwar Nahe geht, aber nicht unbedingt sein ganzes Leben hinterfragen lässt. Die Hintergrundstory ging mir nämlich eher ans Herz, weil ich die Charaktere so geliebt habe und nicht weil sie besonders tragisch war.
Sie vermittelt aber auf jeden Fall auch etwas Wahres, denn es ist ein Fakt, dass ein Kind immer um die Anerkennung ihrer Eltern kämpfen wird, egal wie schlecht es behandelt wird. Trotz diesem Fakt wurde es allerdings so gemeistert, dass man das Gefühl hatte, dass die Charaktere sich entwickeln und stärker werden. Sie lernen Schwächen einzugestehen, Fehler zu umgehen und so viel mehr. Am Ende wurde ich sogar mit einem kleinen Plottwist überrascht, den ich so nicht erwartet hätte, aber definitiv zur Geschichte passt. Meine einzige kleine Kritik ist, dass es öfters einmal so schien, als würde Reece Geschichte ein wenig untergehen, bei all den Problemen von Seph. Seine Vergangenheit wurde nämlich nur kurz thematisiert und auch nicht wirklich ausführlich. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Tiefe gewünscht, das Buch ist aber auch ohne gut ausgekommen. Ich bin mir sicher, dass ich zu diesem Wohlfühlbuch noch einmal zurückkehren werde.

Der Schreibstil von Maya Hughes war Liebe auf den ersten Satz. Ihre lockere Art Geschichten zu erzählen hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Einmal angefangen konnte ich nur schweren Herzens wieder aufhören. Sie konnte es mühelos schaffen, dass ich mich in ihre Charaktere verliebe und schaffte es dabei auch viele Szenen zu kreieren, die genau meinen Humor getroffen haben. Die Geschichte wurde hierbei aus den Sichten der beiden Protagonisten erzählt und gewährte somit Einblick in deren Gefühle und Gedanken, was ich sehr genossen habe.

Fazit: Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen, hier werdet ihr auf jeden Fall auf neue Lieblingscharaktere treffen. Großartigen Plot ist allerdings nicht zu erwarten und solltet ihr diesen suchen, empfehle ich euch lieber zu einem anderen Buch zu greifen. Wem die Handlung aber nicht das Wichtigste ist, wird "The Memories we make" lesen und lieben.

Bewertung vom 25.05.2021
Trust My Heart / Golden Campus Bd.1
Payne, Lyla

Trust My Heart / Golden Campus Bd.1


gut

INHALT

May ist nach dem Tod ihrer Großmutter auf sich selbst angewiesen und, dass das auch so bleibt ist sie auf ein Jobangebot des beliebten Zwillings Felix James angewiesen. Dieser hat mit dem Tod seiner Eltern zu kämpfen, wie auch seine kleine Schwester. Umso näher May der Familie steht, desto mehr bröckelt Felix ´ hart erarbeitete Bad-Boy Fassade.

CHARAKTERE

May ist eine starke Protagonistin, die schon länger auf sich alleine angewiesen ist. Das führt öfters mal zu einer Geldknappheit und mit anzusehen zu müssen, wie andere förmlich in Geld baden schürt ihre Wut auf das Leben und ihre Mutter noch mehr an. Ihre schwere Vergangenheit lässt sie einfach nicht los und die privilegierten Leute an der Golden Isle University tun alles dafür, dass es auch weiterhin so bleibt. Dein Kontostand bestimmt dein Leben an dieser Universität. Mays Wut auf all diese Sachen kann ich nachvollziehen, doch teilweise scheint es, als würde sie nicht immer 100% geben, obwohl das in ihrer Situation wirklich nötig wäre.
Felix ist mir weniger sympathisch. Er ist der typische Badboy der sich durch ein Mädchen auf einmal verändert. Ich konnte es wirklich gar nicht ausstehen, wie er seine Schwester behandelt hat und vielleicht wäre es wirklich gut, wenn sie bei ihrer Tante lebt, denn Felix ist auf alle Fälle mit dieser Verantwortung überfordert. Vor allem was das menschliche angeht, scheint er absolut keinen Bezug zu seiner Schwester zu haben und das wird auch mehrmals deutlich klar. An diesem Problem wird auch nicht gearbeitet und eine Charakterentwicklung kann man nur mit Mühe erkennen. Die einzigen Male, in denen er etwas mit seiner Schwester unternimmt, hat er es insgeheim nur auf May abgesehen. Selbst diese drängt er meiner Meinung nach schlussendlich viel zu viel und erschafft damit unnötig Probleme. Sein Verhalten durch das ganze Buch hinweg, fand ich nicht sehr attraktiv und der erzwungene Tiefgang konnte mich nicht überzeugen.

HANDLUNG

Die Hintergrundgeschichten der Charaktere hätten viel Potential geboten, das meiner Meinung nach nicht voll ausgeschöpft wurde. Mir fehlte hier das Gefühl, dass ich in dieser Welt drin bin und mitleide. Es schien mir alles zu flach und zu klischeehaft. Ich liebe Klischees normalerweise, aber hier waren sie nicht wirklich zu etwas Besonderem gemacht sondern einfach nur heruntergerattert. Schöne Szenen, die von einer Entwicklung oder einem einschneidenden Erlebnis zeugen, haben mir hier auch gefehlt. Es blieben mir auch am Ende noch zu viele Dinge offen. Die Brüder sind immer noch verstritten und selbst wenn sich das im zweiten Band ändert, hätte ich mir hier einen kurzen Lichtblick gewünscht. Die Liebesstory von May und Felix schien mir auch nicht richtig vollendet und es waren mehr die Nebencharaktere, die mein Interesse geweckt haben. Denn die Spannung war hier einfach nicht vorhanden und man konnte sich eigentlich schon nach den ersten paar Kapiteln den ganzen Handlungsverlauf ausmalen. Für mich leider eine kleine Enttäuschung, denn ich habe mir von diesem Buch viel erhofft.

SCHREIBSTIL

Der Schreibstil von Lyla Payne war durchschnittlich, man konnte zwar locker und angenehm durch die Seiten fliegen, doch es fehlte auch hier der erwünschte Tiefgang. Sie hat es mit ihren Worten nicht so wirklich geschafft mich zu berühren und ich hätte mir gewünscht, dass diese Erzählerart von May ein Ende findet, denn man durfte fast keine Szenen miterleben, sondern hat am Kapitelanfang eher eine kleine Zusammenfassung von May bekommen.

Fazit: Für Jüngere, die nach einer süßen Liebesstory suchen definitiv ein gutes Buch. Für Leute mit etwas mehr Erwartungen an Plot und Charakter, würde ich es jedoch nicht empfehlen.

Bewertung vom 19.05.2021
Tödliche Lektion / Scholomance Bd.1 (eBook, ePUB)
Novik, Naomi

Tödliche Lektion / Scholomance Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Dieses Buch konnte auf jeden Fall mit seinen starken weiblichen Charakteren überzeugen. Hier wurden die typischen Klischees mal vertauscht und die weibliche Protagonistin ist der Inbegriff von Stärke und Kraft, während der männliche Hauptcharakter aus Gutmütigkeit seine Kraft für etliche Rettungsaktionen benutzt. El ist sicherlich von niemandem abhängig und ihre grimmige Art wird einem im Laufe der Zeit auch sympathischer, denn man lernt ihre Hintergründe kennen und lernt sie zu verstehen. Orion ist, vom ersten Eindruck her, das komplette Gegenteil von El. Er ist gutmütig, scheut keine Mühen den anderen zu helfen und im Gegensatz zu den restlichen Schülern verlangt er dafür nicht einmal etwas. Beim gelegentlichen Schlagabtausch wird das immer wieder klar.
Die Nebencharaktere genießen in diesem Buch auch Aufmerksamkeit und vor allem Lui und Aadhya sind mir während des Lesens ans Herz gewachsen.

Ich habe ehrlich gesagt eine Weile gebraucht, bis ich mit dem Konzept der Welt aus "Scholomance" vertraut wurde. Anfangs erschien mir alles sehr kompliziert und es ist schwierig sich unter den ganzen unbekannten Namen und Wörtern etwas bildliches vorzustellen. Durch die grandiosen Illustrationen, hat man von der Schule an sich aber schon einmal ein beeindruckendes Bild im Kopf. So ein ausgereiftes Konzept habe ich bis jetzt in noch keinem Fantasy- Buch gefunden und es wurde in der Geschichte auch gut ausgeführt. Wie bewundernswert das Konzept der Schule auch sein mag, muss ich aber sagen, dass mir die Einführung in die Welt echt ein wenig langwierig erschienen ist. Ich habe mehrere Kapitel gebraucht um richtig in die Story reinzukommen. Ich wurde auch im weiteren Verlauf des Buches immer mal wieder im Lesefluss unterbrochen, da Sachen unklar waren und mich verwirrt zurückließen. Für das Lesen dieses Buches ist Konzentration erforderlich und teilweise muss man auch größere Lücken selber füllen. Dadurch entsteht zwar an mehreren Stellen ein Rätselspaß man wird aber immer mal wieder etwas aus der Story herausgerissen.
Wenn man dann aber einmal angekommen ist in der Welt von "Scholomance" ist es ein großes Vergnügen. Durch die ständigen Gefahren, welche überall lauern und die ungleichen Chancen auf das Überleben, bleibt jede neue Seite genauso spannungsgeladen wie die Vorherige. Man kann richtig mit fiebern, wenn die Charaktere mit einem neuen Problem zu kämpfen haben. Diese Geschichte wird dann auch noch von einer spaßigen, tiefgehenden Slow-Burn Romanze begleitet. Die Spannung zwischen El und Orion ist großartig und ich bin auf jeden Fall gespannt, wie diese zwei nun verbleiben. Es wird im Laufe des Buches nämlich immer deutlicher, wie wichtig sie sich sind und wie sehr sie sich um den anderen kümmern.
Dieses Fantasy Buch ist unserer Welt in bestimmten Bereichen sogar noch schockierend ähnlich. Hier wird schnell klar, dass die Reichen nur noch reicher werden, die Armen jedoch nur noch mehr verlieren. Das musste El schon sehr früh lernen und daraus hat sich auch ihr Kämpfergeist entwickelt. Diesen übt sie nämlich genau in die gegenteilige Richtung ihrer Mutter aus.
Kurz vor Ende kam dann noch die Ruhe vor dem Sturm, die etwas langweilig erschien, der Showdown aber wieder wett gemacht hat. Dieser war ereignisreich, auch wenn ich ein wenig enttäuscht war, dass hier kein riesiger Plottwist genutzt wurde. Dafür haben wir allerdings einen riesigen Cliffhanger bekommen, der dazu führt, dass ich am liebsten gleich das Folgebuch verschlingen würde.

Der Schreibstil war anfangs auf jeden Fall etwas kompliziert und gewöhnungsbedürftig. Mit der Zeit wurde es besser, jedoch hat er meine Fantasie nicht so sehr gereizt, dass sie eigenständig einen Film in meinen Kopf pflanzte. Dafür benötigte sie zahlreiche Illustrationen.

Fazit: Das Buch ist ein spannungsgeladener, düsterer Auftakt für eine vielversprechende Reihe. Ich kann es nur weiterempfehlen, auch wenn es noch ein paar Unstimmigkeiten gibt, lohnt es sich definitiv "Scholomance" zu lesen