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Benutzername: 
gagamaus
Wohnort: 
München

Bewertungen

Insgesamt 510 Bewertungen
Bewertung vom 18.03.2024
Was die Wahrheit verbirgt / Honesty Bd.1
Kopka, Franzi

Was die Wahrheit verbirgt / Honesty Bd.1


ausgezeichnet

Wer, wie ich, Gameshow geliebt hat, der kann natürlich an Honesty nicht vorbei gehen. Aber vorsichtig, wer keine fiesen Cliffhanger mag, der sollte noch etwas warten, denn es ist wieder erster Band und wer weiß, wann Teil 2 erscheint.

Wir befinden uns in einer dystopischen Welt, in der eine KI die Menschen und deren Gefühle kontorlliert. Eigentlich sind Gefühle nicht zugelassen. Aber wer hat die nicht dennoch. Hauptfigur Mae muss doppelt vorsichtig sein, dass niemand ihre Emotionen herausfinden, denn sie wird für ein Partnerschaftsprogramm ausgesucht.

Wow, das Buch war so mega-spannend, dass ich einfach nur durchgesaust bin beim Lesen. Ehrlich gesagt fand ich es noch besser als den ersten Gameshow-Band. Ich habe die Darsteller alle so gefeiert. Und fand es Klasse, dass man so manchen erst nicht richtig einschätzen kann. Allein das Rätselraten erzeugt schon so viel Spannung. I love ist.

Ich verrate nicht zuviel. Aber ihr müsst das Buch wirklich lesen. Auch, wenn ihr älter als die jugendliche Zielgruppe seid.

Bewertung vom 18.03.2024
Curious Tides / Die Gezeiten Bd.1
Lacelle, Pascale

Curious Tides / Die Gezeiten Bd.1


ausgezeichnet

Die Zutaten sind vielleicht nicht die Kreativsten.
Eine magische Schule, eine junge Heldin, die von ihren eigenen Fähigkeiten, die sie erst kürzlich erworben hat, eher verunsichert ist, ein paar Rivalen und ein junger Mann, der als Love-Interest in Frage kommt.
Aber der Erzählstil ist sehr schön. Man bekommt sofort ein Gefühl für dafür wie Emory tickt. Sie ist eine ganz normale Heldin, die nach einem Unfall plötzlich einige überraschende Fähigkeiten hat. Bei diesem Unfall sind einige Schüler gestorben, nur sie hat überlebt. Das wirft Fragen auf. Emory versucht selber zu verstehen, was passiert ist.
Mir hat besonders gefallen, dass man ein wenig Zeit bekommt, um in der Story anzukommen. Da es sich um einen ersten Teil hat, muss die Autorin doch das ein oder andere erklären und beschreiben. Aber es wird durchaus auch spannend und das Ende ist so, dass man am Liebsten sofort weiterlesen möchte. Hoffentlich bald.

Bewertung vom 16.03.2024
Annas Lied
Koppel, Benjamin

Annas Lied


sehr gut

Anna, die eigentlich Hannah heißt, wird 1921 in Dänemark als Kind jüdischer Eltern geboren. Als einzige Tochter soll sie das jüdische Erbe weitertragen und es wird ein unbekannter französischer Jude für sie ausgesucht und die Ehe arrangiert. Dass Anna eigentlich einen anderen liebt und eigentlich Musik machen möchte, interessierte keinen. Erst kommt zwar der zweite Weltkrieg dazwischen aber am Ende ergibt sie sich ihrem Schicksal, heiratet den fremden Mann, lebt ihr Leben in einer lieblosen Ehe mit einem Despoten, bekommt KInder und versucht sich in ihrem Herzen die Liebe zu dem Einen zu bewahren.

Heutzutage kann man sich nicht mehr vorstellen, wegen Pflichtgefühl für die Wünsche der Eltern dass eigene Glück hintan zu stellen. MIch hat überrascht, dass Anna trotz allem sich einen gewisen Optimismus bewahrt hat und das Leben liebte. Als Großtante war sie dem Autor persönlich ein Lieblingsmensch, den er bewunderte. Das kommt rüber beim Lesen.

Ein Frauenleben, dem ich gerne gefolgt bin. Und da es real war, wurde ich berührt davon.

Bewertung vom 16.03.2024
Der Rabengott
Leckie, Ann

Der Rabengott


sehr gut

Ich lese wirklich viel Fantasy. Sanderson und Williams gehören zu meinen Favoriten. Aber auch Tolkien und Hobb und wie sie alle heißen. Ann Leckie kannte ich tatsächlich noch nicht.

Seit Jahrhunderten wird das Königreich Iraden von einem Gott beschützt: Er heißt der Rabe und residiert in einem Turm in der mächtigen Hafenstadt Vastai. Von dort wacht er über das Reich. Seinen göttlichen Willen lässt er über einen Rabenvogel an seinen menschlichen »Statthalter« kundtun.

Dieser Auszug aus dem Klappentext deutet einiges an, aber dass der Gott tatsächlich der Erzähler ist und seine Warte eine aus der Ferne und von großem Abstand auf die Menschen geprägt, das hatte ich so nicht erwartet. Damit tat ich mich anfangs etwas schwer, war aber gleichzeitig auch irgendwie fasziniert. Und ich bin dran geblieben, so kam ich allmählich rein in den Rythmus und die Geschichte an sich ist einfach sehr spannend und verwinkelt, genau so, wie ich es mag. Man muss sich darauf einlassen. Man muss ein wenig Geduld mitbringen. Und man muss akzeptieren, dass die Story einfach mit einem anderen Grundton erzählt wird.

Nah dran am fünften Stern. Ungewöhnlich und auf jeden Fall lesenswert.

Bewertung vom 16.03.2024
Sparks
Dawson, J.R.

Sparks


sehr gut

Allein dieser erste Satz im Klappentext hat mich schon neugierig gemacht. Umso mehr dann, wenn man weiterliest und erkennt, dass es sich um ein Fantasybuch handelt, in dem manche ZIrkusartisten durch die Zeit reisen könne, Krankheiten heilen oder die wirkliche Zukunft voraussagen können.

Was folgt erinnert in seiner Gesamtsituation ein wenig an die X-Men aus dem Marvel-Universum. Die Regierung weiß nicht, ob sie sie als Monster verteufeln oder ihre Fähigkeiten ausnutzen soll. Und dann wollen die Sparks, wie diese magischen Menschen sich nennen, auch noch versuchen, den zweiten Weltkrieg zu verhindern. Wow. Was für ein Plot.

Wie man an all diesen Komponenten sehen kann, ist es ein wilder Ritt, der den Leser erwartet. Zirkuswelt und Magie, Zeitreise und Spionage, Krieg und die Sehnsucht nach Frieden. Wer sich einlässt auf diese Reise, der wird mit so vielen Facetten und so viel Input belohnt, das kann man hier gar nicht alles beschreiben. Und dafür ist eine Rezi ja eigentlich gar nicht da. Sie soll neugierig machen und kund tun, wie das Buch gefallen hat.

Ein schöner Fantasyroman den ich gerne gelesen habe. Den Autor merk ich mir.

Bewertung vom 15.03.2024
Meeresfriedhof / Die Falck Saga Bd.1
Nore, Aslak

Meeresfriedhof / Die Falck Saga Bd.1


ausgezeichnet

Immer auf der Jagd nach neuen KrimiautorINNen bin ich bei Aslak Nore hängengeblieben. Mal ehrlich, schon der Name ist der Knaller. Aber bleiben wir mal neutral. Der Krimi "Meeresfriedhof" passt sehr gut zum zentralen Thema des Buches. Was ist vor 75 Jahren beim Schiffsunglück auf der Ragnhild passiert. Die Frau des Schiffseigners und Reeders Falck hat mit ihrem kleinen Sohn überlebt, der Mann und viele andere sind gestorben.

Gerade, als sich das Unglück jährt, wird die die Reederin Vera tot aufgefunden. Ihre Enkelin Andrea, genannt Sasha, macht sich auf die Suche nach dem Testament und nach der Wahrheit, denn schnell muss sie erkennen, dass es überall um sie herum Lügen gibt und Geheimnisse, die im zweiten Weltkrieg und in den Verwicklungen mancher Norwerger mit den Nazis, zufinden scheinen.

Auch wenn man eine Weile braucht, um rein zu kommen, mochte es es, dass das Buch so verwinkelt erzählt und wir ständig durch verschiedene Perspektiven und Jahrzehnte hüpfen. Gerade die Spuren der Vergangenheit fand ich sehr spannend und das Buch nimmt im letzten Drittel wirklich Fahrt auf und man kann es kaum aus der Hand legen.

Ich freu mich schon auf den zweiten Band, der wie ich gerade feststelle, leider erst im Mai nächsten Jahres erscheint.

Bewertung vom 26.02.2024
Leuchtfeuer
Shapiro, Dani

Leuchtfeuer


ausgezeichnet

In einer Sommernacht 1985 schlägt das Schicksal zu. Drei Teenager werden betrunken in einen Autounfall verwickelt und eine von ihnen stirbt.

In einer sehr ruhigen und klugen Sprache erzählt die Autorin, wie ein tragischer Unfall, provoziert in jugendlichem Übermut, mehrere Familien aus dem Gleichgewicht bringt.

Viele Jahres später zieht ein autistischer Junge mit seinen Eltern in die Nachbarschaft. Und durch ihn werden alte Wunden wieder aufgebrochen, endlich Worte gesagt, die nach dem Unfall niemand auszusprechen wagte. Und über all dem Schmerz, dem Unglück, der Trauer entsteht etwas Neues Gesundes.

Neben dem wunderbaren Cover ist es vor allem die Sprache, die mir gefallen hat. Ich mag es, wenn man die Trauer zwischen den Zeilen spüren kann ohne dass es immer ausführlich beschrieben wird. Als Leserin kann man nachspüren und aus den Worten und Handlungen der Darsteller ihr Wesen und ihre Gefühle herauslesen. Genau mein Geschmack.

Bewertung vom 26.02.2024
Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1
Helford, Anna

Frühlingsgeheimnisse / Season Sisters Bd.1


sehr gut

Das Cover dieses Buches ist zum Verlieben und auch der Titel Season Sisters hat mir angesprochen, deshalb musste ich das Buch unbedingt lesen. Es handelt sich um den ersten von vier Teilen. In jedem ist eine andere Schwester der Familie Season im Mittelpunkt des Geschehens. Erzählt wird in zwei Zeitebenen, wobei die in der Vergangenheit etwas mehr Gewicht hat, als die in der Gegenwart.

Daphne lebt Ende des 19. Jahrhunderts und schließt eine Ausbildung zur Krankenschwester ab. Durch ihren Beruf kommt sie mit einer Familie aus der Upperclass in Berührung und verliebt sich in einen Mann, der weit über ihrem gesellschaftlichen Rang steht.
Spring, das Mädchen im 21. Jahrhundert, ist rebellisch und landet in der Drogenszene. Eine Erziehungsmaßnahme bringt sie mit der 80-jährigen Sophia zusammen und schnell entsteht eine große Nähe zwischen den so unterschiedlichen Charakteren.

Die Geschichte liest sich leicht und schnell. Ich hätte mir noch ein wenig mehr Tiefgang gewünscht.

Bewertung vom 21.01.2024
Star Bringer
Wolff, Tracy;Croft, Nina

Star Bringer


sehr gut

Das Buch wird aus der Sicht diverser Akteuere beschrieben. Ich fand das wegen der Vielzahl der Darsteller fast etwas zu unübersichtlich. Die verschiedenen Perspektiven sind für mich Fluch und Segen. Das Tempo wird dadurch erhöht es findet aber auch immer wieder ein Bruch statt mit dem ich mich das ein oder andere Mal erst anfreunden musste.

Die Story an sich ist gut, wenn auch nicht unbedingt überraschend. Die Prinzessin, die anfangs eher naiv und vollkommen ahnungslos ist, muss sich in einer wild zusammengewürfelten Gruppe behaupten und gleichzeitig jede Menge Gefahren überstehen. Action und Liebe sind natürlich auch mit von der Partie.

Für mich war die Autorin eine Neuentdeckung. Klar, dass ich gespannt bin, wie die Geschichte weitergeht. Ich hoffe, es gibt dann noch ein paar Überraschungen und meinetwegen dürfen auch die Charaktere gerne noch ein wenig weiterentwickelt werden. Solider Startband.

Bewertung vom 30.12.2023
Stille Falle / Leo Asker Bd.1
Motte, Anders de la

Stille Falle / Leo Asker Bd.1


ausgezeichnet

Ich bin mehr aus Zufall auf dieses Buch gestoßen, habe es dann geschenkt bekommen und war gespannt, nachdem es schon einige positive Bewertungen hatte. Von Anders de la Motte hatte ich vorher noch nichts gelesen. Es ist der Start einer neuen Reihe, also kein Vorwissen erforderlich.

Besonders gefallen hat mir an diesem Roman das Personal. Allen voran Leonore Asker, die nicht nur klug und taff ist, sondern auch gehörig Biss hat und sich von Rückschlägen und Stolpersteinen und störrischen Vorgesetzten nicht abhalten lässt, wenn sie sich mal in einen Fall verbissen hat. Ja, das gehört zu einer guten Ermittlerin, aber Leo ist wirklich etwas besonderes. Außerdem schart sie um sich ein sowohl schräges als auch effizientes Team. Und das braucht sie auch, denn ihr erster Fall im neuen Dezernat ist alles anders als einfach zu knacken.

Ein wenig erinnert das an Jussi Adler-Olsen-Bücher. Und erstaunlicherweise für einen Skaninavienkrimi gibt es auch nicht viel Blut und Tod sondern vor allem Ermittlungen, verzwickte Zusammenhänge, überraschend unorthodoxe Methoden und ein, zwei gute Wendungen.

Also mir hat es ausgesprochen gut gefallen und ich werde mal gucken, wann diese Reihe weitergeht.