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Gilasbuecherstube
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Bewertungen

Insgesamt 234 Bewertungen
Bewertung vom 26.06.2024
Die Macht aus Nebel und Schatten
Pieper, Jenny

Die Macht aus Nebel und Schatten


gut

Um Ihren Großvater zu retten, ist Myrra weit gegangen. Doch sie hat den Falschen vertraut und muss nun einen hohen Preis dafür zahlen. Die dunkle Gottheit, die aus der Welt verbannt war wurde befreit und deren Schatten nehmen nun das Land ein.
Hinzukommt, dass nicht nur ihre Gefühle für den Hexer Roran. die auf einen falschen Zauber errichtet worden waren, nun zerstört sind, sondern auch das Vertrauen in ihn.
Doch auch Roran weiß nicht, wem er noch trauen kann.
Obwohl ihre Verbindung zerbrochen ist, kämpfen Myrra und Roran gemeinsam gegen die Finsternis und um eine Welt, in der es eine Zukunft gibt.

Der Drachenmondverlag ist bekannt für seine tollen Cover und auch hier ist Alexander Kopainski seinem Ruf wieder gerecht geworden. Es passt sehr gut zu Band eins und spiegelt die Geschichte perfekt wider. Auch die Innengestaltung des Buches ist wieder wunderbar gelungen.

Es handelt sich um die Fortsetzung und den finalen Teil der Fluchmagie-Reihe. Die Bände schließen nahtlos aneinander an und es ist erforderlich die Bücher der Reihe nach zu lesen.

Der Schreibstil ist angenehm, doch während Band 1 mich noch in den Bann gezogen hat, konnte die Fortsetzung mich nicht mehr richtig überzeugen.
Der Inhalt hat mich nicht richtig gepackt und ich habe das Buch mehrfach zur Seite gelegt.
Mit Schuld daran dürfte die Storyline sein, die für mein Empfinden größtenteils sehr schleppend verläuft.
Zwischendurch hatte ich immer wieder das Gefühl, dass sich die Handlung sehr zog und dem Plot so viel Spannung nahm.
Vielleicht war auch ein Grund, dass wir die Geschichte aus der Sichtweise mehrerer Protagonisten verfolgen und so spannende Situationen durch den Perspektivenwechsel unterbrochen wurden.

Myrra muss sich neuen Herausforderungen stellen, um das Unheil aufzuhalten und den drohenden Angriff der Schatten abzuwehren. Ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte ist gut spürbar.
Für Ihre Familie und Freunde opfert sie viel, aber manchmal handelte sie mir auch etwas zu unüberlegt.
Roran kämpft mit seinen widersprüchlichen Gefühlen Myrra gegenüber. Beide müssen erst wieder lernen, sich zu vertrauen.
Die Autorin hat diesen Konflikt und die Achterbahnfahrt der Gefühle zwischen den beiden sehr gut herausgearbeitet.

Das Worldbuilding ist wieder sehr schön beschrieben und es fiel mir nicht schwer, mir die Umgebung bildlich vorzustellen.
Schön eingefangen hat die Autorin auch die düstere Atmosphäre.
Gut gefallen hat mir das Ende der Geschichte, dass mit einem schönen Epilog abschließt.

Fazit
Eine vielschichtige Story, der es, für mein Empfinden letztendlich hauptsächlich an Spannung fehlte.

Bewertung vom 21.06.2024
Die Bucht der Träume
Sonnberg, Elena

Die Bucht der Träume


ausgezeichnet

Sara leitet erfolgreich eine Eventagentur. ‚Frisch geschieden, lebt sie alleine mit ihrer 14-jährigen Tochter Mimi. Zu ihrem Vater, der in Italien lebt, hat sie seit vielen Jahren keinen Kontakt und auch nicht vor das zu ändern. Doch dann wird sie vom Anruf eines Notars kalt erwischt.
Ihr Vater ist verstorben und hat ihr, ausgerechnet an dem Ort, an dem sie viele glückliche Sommer verlebt hat, ein Haus hinterlassen.
Für Sara steht sofort fest, dass sie das Haus verkaufen will und macht sie sich gemeinsam mit Mimi auf den Weg nach Italien an den Gardasee. Innerhalb einer Woche will sie alles regeln und so schnell wie möglich zurück nach Deutschland.
Doch dort entpuppt sich nicht nur der von ihrer Assistentin engagierte Makler, als ihre Jugendliebe Matteo, sondern Pepe und alle anderen Freunde ihres Vaters nehmen sie sofort in ihrer Mitte auf.
Die völlig überrumpelte Sara muss sich nicht nur mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinandersetzen, sondern auch mit der Geschichte ihres Vaters.

Das Cover des Buches passt perfekt zu diesem tollen Sommerroman und vermittelt einem Italienfeeling pur.
Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und so habe ich mich auf die Reise nach Italien begeben.

Wir haben Mitte Juni und das Wetter ist alles andere als Sommerlich. Da trifft es sich gut, dass Emena Sonnberg uns mit ihrer Geschichte Urlaubsfeeling pur bietet und uns mitnimmt nach Italien.
Wer bisher nicht den Wunsch hatte, den Gardasee zu besuchen, wird ihn auf jeden Fall nach dem Lesen dieses Romans haben.

Ich bin schnell in die Geschichte eingetaucht, denn der Schreibstil der Autorin ist wunderbar leicht, flüssig und angenehm zu lesen. Innerhalb kurzer Zeit habe ich das Buch beendet.
Wir verfolgen die Handlung aus der Perspektive von Sara und ich konnte mich gut in ihre Gedanken und Gefühle hineinversetzen. Sie hat jahrelang keinen Kontakt zu ihrem Vater gehabt. Warum das so ist, erfahren wir nach und nach.

Zu Beginn habe ich die gleiche Wut verspürt wie Sara, doch mit der Zeit gab es auch immer wieder Momente, in denen ich ihr Verhalten nicht so ganz nachvollziehen konnte.
Die Autorin hat die Charaktere sehr facettenreich und authentisch beschrieben und besonders Pepe und ihre Tochter Mimi habe ich sofort ins Herz geschlossen.

Allerdings habe ich so manches Mal das Gefühl gehabt, dass die Protagonisten ständig um den heißen Brei herumreden und man die Probleme viel schneller aus der Welt hätte schaffen können.
Doch dann hätten wir keine so wunderbar leichten Sommerroman zu lesen bekommen. ;-)

Mit wunderschön bildhafte Beschreibungen der Schauplätze rundet die Autorin die Story perfekt ab.

Fazit.
Ein wunderbarer Wohlfühlroman, der Lust macht auf einen Sommerurlaub am Gardasee.

Bewertung vom 21.06.2024
Ion
Schuttwolf, Jo

Ion


ausgezeichnet

Wir befinden uns im Jahr 2024. Als der Werbetexter Andy nach einem Flugzeugabsturz in einem Krankenhaus in Australien erwacht, kann er sich an nichts erinnern. Bei der Suche nach seinen persönlichen Sachen fällt ihm im Schrank ein mysteriöses Tagebuch in die Hände.
Um sich die Zeit zu vertreiben, beginnt er die Geschichte eines Mannes namens ION zu lesen. ION befindet sich in einer fernen Zukunft Australiens, in der das Land zu einem großen Teil unter Wasser liegt, und in der Cyborgs die Herrschaft übernommen haben. Jeden Tag muss er, in einem fast menschenleeren Sydney ums Überleben kämpfen.
Wer ist dieser Autor, der diese rätselhaften Eintragungen gemacht hat und was hat das alles mit Andy zu tun?

Ich lese gerne Zeitreisebücher und auch Dystopien kann ich immer wieder etwas abgewinnen. Als ich das Buch von Jo Schuttwolf entdeckt habe, war deshalb schnell klar, dass ich es lesen muss.
Doch wie es oft so ist, fehlt einem oft die Zeit und die Ruhe zum Lesen. Doch Gott sei Dank ist mir das Buch wieder in die Hände gefallen und ich habe mir nun endlich die Zeit genommen, in die Geschichte einzutauchen. Denn sonst hätte ich wirklich eine tolle Story verpasst.

Jo Schuttwolf ist es schnell gelungen, mich mit seinem lebendigen und ausdrucksvollen Schreibstil in den Bann zu ziehen.
Das grandiose Setting ist fantastisch in Szene gesetzt und mit ausdrucksstarken Beschreibungen hat Jo ein detailliertes Bild der Zukunft gezeichnet, das ich bildhaft vor Augen hatte. Zusätzlich runden Fotos, die immer wieder eingestreut wurden, das Bild perfekt ab.

Wir befinden uns in einer fernen, düsteren Zukunft, in der Australien durch den fortgeschrittenen Klimawandel zu großen Teilen überflutet ist, und von Menschen, die mit Hilfe von maschinellen Bauteilen aufgepimpt wurden, regiert wird. ION ist gemeinsam mit Inala und Djalu auf dem Weg nach Katoomba, um am Corroboree, einer traditionellen Zeremonie der Aborigines teilzunehmen. Doch dann werden sie von Borg überfallen und ION von einer Borg namens Tris entführt.

Wir verfolgen die Geschichte aus zwei Zeitebenen und bekommen so von beiden Seiten Einblicke in die Handlung. Ich will nicht zu viel verraten, um euch nicht zu spoilern.
Während Andy sich auf die Suche nach der Identität des Autors begibt und quer durch Australien reist, erfahren wir in Tagebuchform, was Ion in der Zukunft erlebt.

Ich habe lange Zeit im dunkeln getappt und gerätselt, welche Rolle Andys in dieser Geschichte spielt.
Die Story macht Lust auf mehr und hätte gerne etwas länger sein dürfen. Am Ende werden zwar alle offenen Fäden miteinander verknüpft, aber es lässt mich trotzdem auf eine Fortsetzung hoffen.

Von mir gibt es für „ION“ 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 20.06.2024
Zone 9
Fekete, Mascha

Zone 9


ausgezeichnet

Während Kyra nur noch daran denken kann, Ava zu rächen, müssen die Verschollenen sich einer großen Gefahr stellen. Hat Keno sie verraten? Er befindet sich in der Residenz und kennt ihr Versteck. Es gibt keine Möglichkeit zur Flucht, denn die Morts können das Quartier nicht verlassen und viele der Immunen sind so schwer verletzt, dass sie es nicht durch die Wüste schaffen würden.
Die Rebellen müssen sich auf das Schlimmste einstellen und sich auf einen großen Krieg vorbereiten.
Balbor will, im Gegensatz zu Kyra, dass sie gemeinsam mit ihrer Schwester das Quartier verlässt und in einem anderen Versteck Schutz sucht. Doch Kyra will kämpfen. Um bleiben zu dürfen, muss sie jedoch bis Ende des Monats die schwere Prüfung zur Wüstenläuferin bestehen. Aber nicht nur die Ausbildung ist lebensgefährlich….

Das Cover passt sehr gut zu Band 1 und spiegelt das Szenario perfekt wider.

Nachdem mich bereits der erste Teil begeistern konnte, habe ich sehnsüchtig auf die Fortsetzung gewartet. Mascha hat mich direkt wieder ins Geschehen geworfen und wir beginnen dort, wo Band 1 endete. Es ist daher erforderlich, die Bücher der Reihe nach zu lesen.
Der wunderbar leichte und flüssige Schreibstil der Autorin sorgte schnell dafür, das ich schnell wieder in die Geschichte gezogen wurde.

Wir treffen bekannte Gesichter wieder, aber es kommen auch neue Figuren ins Spiel.
Kyra weiß nicht, wem sie überhaupt noch trauen kann. Um im Quartier bleiben zu können, muss sie eine schwere Prüfung ablegen. Schon die Trainingseinheiten verlangen ihr einiges ab. Kyra ist eine mutige, taffe Protagonistin, doch in Band 2 wird deutlich, dass sie den letzten Rest Naivität abgelegt und sich im Laufe der Handlung wunderbar weiterentwickelt hat.
Doch auch alle anderen Charaktere sind perfekt ausgearbeitet und zeigen sehr unterschiedliche Facetten. Gut gefallen hat mir, dass es auch eine kleine Liebesgeschichte gibt, die sich jedoch nicht in den Vordergrund drängt.

Die Spannung steigt im Laufe der Handlung kontinuierlich an. Es gibt wieder viele Actionszenen, die dafür sorgten, dass mein Puls zwischendurch immer wieder in die Höhe getrieben wurde. Das Ende lässt mich sehr auf einem dritten Teil hoffen.

Fazit
„Zone 9 : Die Verschollenen“ eine mitreißende, packende und emotionale Fortsetzung der Dystopie, die Lust auf mehr macht!
Dafür gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 11.06.2024
Magic so Pure and Evil / Magnolia Bay Bd.1
Schreder, C. F.

Magic so Pure and Evil / Magnolia Bay Bd.1


sehr gut

Kari ist der letzte Paradiesvogel in der Familie der Gestaltwandler. Um die Familienschulden zu begleichen, übergeben ihre Eltern sie mit 11 Jahren an Daishiro Nemea, den Don des Skarabäusclans. Als „Adoptivtochter“ des Dons führt sie ein Leben im goldenen Käfig. Sie genießt zwar den Schutz und den Wohlstand des Clans, wird verhätschelt, beneidet und gefürchtet, aber ist niemals frei. Doch dann ändert sich plötzlich alles. Als sie am morgen erwacht, erkennt niemand Kari mehr. Um ihr Leben zu retten, bleibt ihr nur die Flucht. Doch die Situation hat auch Vorteile, denn zum ersten Mal ist sie frei. Es folgen ihr keine Leibwächter mehr auf Schritt und Tritt und sie erregt kein Aufsehen, denn niemand weiß noch, wer sie ist.
Kari will wissen, was geschehen ist. Doch man ist auf der Suche nach ihr und so flieht sie in die Walled City. Dort trifft sie auf den geheimnisvollen Nael und seine Schwester, der Knochenmagierin Zora.

Eigentlich mag ich Bücher mit einem asiatischen Setting gar nicht so gerne, aber der Klappentext hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht.
Wir starten 10 Jahre zurück in der Vergangenheit und verfolgen, wie Kari von ihren Eltern an den Don des Skarabäusclans übergeben wird.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Sie schreibt wunderbar lebendig und sehr flüssig.
Trotzdem konnte die Geschichte mich zu Beginn nicht wirklich catchen und es dauerte etwas, bis ich richtig in der Handlung angekommen war.
Das erste Drittel fühlte sich für mich relativ lang an und ich habe das Buch ein paarmal zur Seite gelegt. Doch irgendwann bin ich in der Story angekommen und dann konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen.

Wir verfolgen die Geschichte aus vier unterschiedlichen Perspektiven und zwei Handlungssträngen, die gut ineinander greifen. Bei vier Sichtweisen dauerte es etwas länger, bis ich mich in alle Figuren hineinversetzen konnte. Doch nach und nach lernte ich Kari, Nael, Zoe und auch Lycien immer besser kennen.

Im Fokus der Geschichte steht Kari. Sie ist eine spannende Protagonistin, denn sie hat in den letzten 10 Jahren gelernt, sich mit einem Eispanzer zu umgeben und keine Gefühle zu zeigen. Ihr wurde schon früh beigebracht, dass Angst ein Zeichen von Schwäche ist. Dadurch ist sie lange Zeit sehr verschlossen, auf Distanz bedacht und beantwortet jede Annäherung mit kühler Zurückhaltung. Doch mit der Zeit kann sie sich etwas öffnen und das Knistern zwischen ihr und Nael ist spürbar.
Zoe und Nael sind, obwohl sie Geschwister sind, wie Tag und Nacht. Zoe ist im Gegensatz zu ihrem Bruder die Fröhlichkeit in Person. Nael wirkt zwar etwas mürrisch, sagt aber von sich selbst, das Mitgefühl seine größte Schwäche ist. Er liebt seine Schwester über alles.
Die Charaktere sind alle sehr unterschiedlich und sehr facettenreich gestaltet ohne dabei zu klischeehaft zu wirken. Sie haben Tiefe und sind zu jeder Zeit greifbar. Mein geheimer Liebling ist dabei jedoch das Schwein. :-)

Richtig begeistert hat mich das Worldbuilding. Es ist einfach großartig beschrieben und ich hatte die Schauplätze immer bildhaft vor Augen. Besonders die Karte auf der ersten Seite hat mir gut gefallen.

Magie, Emotionen und Action bilden das Gerüst zu einer facettenreichen Story.
Wer Romantasy liebt und auf Gestaltwandler, Magier und auch auf Drachen nicht verzichten will, ist hier richtig. Für mich ein richtig guter Auftakt der Reihe, der neugierig auf die Fortsetzung macht. Dafür gibt es gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 01.06.2024
Der ewige Fluch der Götter
Moon, Karen A.

Der ewige Fluch der Götter


ausgezeichnet

Liam weiß nicht, wo er sich befindet und was passiert ist, als er in einem dunklen Raum erwacht.
Doch dann erinnert er sich. Das letzte Bild, dass er vor Augen hat, ist Valea, wie sie leblos neben dem Bett liegt.
Die Trauer droht ihn zu übermannen, doch er ist nicht alleine, denn Batman hat sich entschlossen, ihn zu begleiten. Als Liam erfährt, wer ihn entführt hat und warum, schöpft er neuen Mut. Doch zuerst muss er lernen, sich zu verteidigen und sich im Schwertkampf, Bogenschießen und Nahkampf üben.

Band 2 schließt nahtlos an den ersten Teil an und daher ist es erforderlich, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Ich hatte keine Ahnung, in welche Richtung sich die Geschichte weiter entwickeln würde und welche Rollen Liam und der Untote spielen. Voller Spannung habe ich daher den finalen Teil der Reihe erwartet.

Ich liebe den Schreibstil der Autorin. Er ist leicht, unbeschwert und sehr lebendig und mit ihrer bildhaften Erzählweise hat sie mich wieder innerhalb weniger Zeilen in den Bann gezogen.
Da ich den ersten Teil vor nicht allzu langer Zeit gelesen hatte, fiel es mir nicht schwer, wieder in die Geschichte einzutauchen.
Hätte ich etwas mehr Zeit gehabt, hätte ich das Buch wahrscheinlich an einem Tag beendet.

Wir verfolgen die Handlung wieder aus den Perspektiven von Liam, Valea und des Untoten.
So bekam ich von mehreren Seiten Einblicke in die Geschichte und die Gedanken und Gefühle der Protagonisten und lernte sie nach und nach immer besser kennen.
Richtig toll beschrieben hat Karen A. Moon die widersprüchlichen Gefühle, mit denen Valea zu kämpfen hat.
Besonders überrascht und fasziniert hat mich auch der Untote. Er bietet viel Potenzial und ist ein ganz besonderer Charakter. Oft ist er emotional überfordert und man hat das Gefühl, dass er nicht weiß, wie er mit dem Gefühlschaos umgehen soll.
Auch Liam ist eine tolle Figur. Er tut alles für Valea und wächst über sich selbst hinaus.
Und Batman? Muss ich dazu noch etwas sagen? Ich liebe den kleinen Kerl einfach!
Doch es gibt auch noch andere Charaktere, die mich unheimlich überrascht haben. Ich möchte jedoch nicht Spoilern, deshalb kann ich hier nicht mehr dazu sagen.

Es gibt viele Plot-Twists, die einen immer wieder in den Bann ziehen und dafür sorgen, dass die Spannung auf einem hohen Niveau bleibt. Erst ganz zum Schluss ist der Groschen bei mir gefallen und ich ahnte, in welche Richtung es sich ungefähr entwickeln könnte.

Diese Dilogie hat wirklich alles, was ein gutes Fantasybuch braucht.
Wenn Du also Vampire, Götter, Dämonen und Hexen liebst und Geschichten magst, die magisch, geheimnisvoll, spannend und spicy sind, dann bist Du hier richtig.
„Tale of Curses“ ist eine spannende und mitreißende Romantasy-Dilogie ab 16 Jahren zum Mitfiebern und Genießen.
Von mir gibt es dafür volle 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 30.05.2024
Blut der Mächte
Kent, Zara

Blut der Mächte


ausgezeichnet

Gerade fängt Lucy an, glücklich zu sein, und Johns Zuneigung zu genießen, da wird dieser von einem Lykaner getötet. Damit nicht noch mehr Menschen sterben, die ihr etwas bedeuten, will sie endlich wissen, ob sie Magie in sich trägt und lernen diese zu nutzen. Deshalb lässt sie sich von Bellamy zur Uni bringen.
Dort muss sie sich nicht nur mit dem Tod ihres Freundes auseinandersetzen, sondern auch mit der Legende von Bellamys Familie. Außerdem sind da noch die Gefühle für Lian, die sie unterdrücken muss und diese mysteriöse Stimme, die immer wieder zu ihr spricht.

Das tolle Cover sticht einem direkt ins Auge. Es passt perfekt zu Band 1 und hat mich sofort begeistert.
Ich liebe die „Spiel der Mächte“ -Reihe der Autorin und auch die nächste Generation hat mich schnell in den Bann gezogen.
Die Kinder von Eric, Rachel, Vincent und Mia sind erwachsen geworden und kämpfen genau wie ihre Eltern mit Problemen.
Obwohl es schon eine Weile her ist, dass ich Band 1 gelesen habe, fiel es mir nicht schwer, wieder in die Geschichte einzutauchen. Bereits nach wenigen Seiten hatte Zara Kent mich mit ihrem lebendigen, dynamischen und sehr flüssigen Schreibstil wieder in ihren Bann gezogen und ich habe das Buch innerhalb kurzer Zeit regelrecht verschlungen.

Wir verfolgen die Geschichte wieder aus den Perspektiven von Bellamy, Lian und Lucy und tauchen immer tiefer in die Geschichte ein.
Ich mag es, wenn ich die Handlung durch die Augen mehrerer Protagonisten verfolgen kann, denn so bekommen ich von allen Seiten gute Einblicke in die Geschehnisse und in die Gefühle und Emotionen der Charaktere. Zara ist es wieder wunderbar gelungen, die Figuren so zu gestalten, dass sie Ecken und Kanten haben und lebendig und glaubwürdig bleiben.

Bellamy mag Lucy und spürt, das sie etwas verbindet, dass über Pflichtgefühl oder Liebe hinausgeht. Doch da ist auch noch Lucys Freundin Tara. Sie ist eine Quoti und löst ganz andere Gefühle in ihm aus. Aber warum verlangen alle, dass Bellamy sich von Lucy und Lian fernhält?
Und Lian?
Nun, ich will nicht zu viel verraten und nicht näher auf die Handlung eingehen, um Euch nicht zu Spoilern. Lest das Buch am besten selbst.

Die Reihe besteht ja aus mehreren Teilen und im zweiten Band dreht sich vieles um die Gefühle zwischen den Protagonisten. Doch wer jetzt glaubt, es wird langweilig, der täuscht sich.
Immer wieder sorgen Überraschungen und unvorhersehbare, dramatische Situationen dafür, dass es spannend bleibt.

Band 2 endet mit einem richtig fiesen Cliffhanger und ich warte nun ungeduldig auf die Fortsetzung.
Der zweite Teil erhält von mir verdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 30.05.2024
Mit Felix durch Österreich
Langen, Annette

Mit Felix durch Österreich


sehr gut

Felix begleitet Sophie schon, solange sie denken kann und ist immer an ihrer Seite. Die beiden sind eigentlich unzertrennlich, doch manchmal reist Felix durch die ganze Welt. Aber er schreibt Sophie von unterwegs immer Briefe und kehrt jedes Mal zu ihr zurrück.
Als Felix mit Sophie und ihrer Familie am Bodensee Urlaub macht, verschwindet er plötzlich während einer Theateraufführung. Gemeinsam mit dem Adlermädchen Adele reist er durch Österreich und erlebt viele Abenteuer, von denen er Sophie in seinen Briefen erzählt.

Für mich war es das erste Buch aus der Reihe, dass ich meinem 5 jährigen Enkel geschenkt habe.
Wir haben es mit in den gemeinsamen Urlaub genommen (leider nicht nach Österreich) und jeden Abend eine der Geschichten gelesen.

Jannes war sehr begeistert und konnte es abends kaum abwarten, weiterzulesen. Wir begleiteten Felix nicht nur bei seinen Abenteuern, sondern lernten auch Österreich nach und nach kennen. Selbst für mich war es spannend, mehr über das Land und seine geschichtlichen und kulturellen Hintergründe zu erfahren.
Zu Beginn gibt es eine tolle Landkarte, auf der man die Stationen, an denen Felix halt machte, genau verfolgen konnte.
Die Reise führte uns von Innsbruck, Salzburg ins Salzkammergut, über den Großglockner zum Wörthersee und zum Wiener Prader. In 6 Briefen hält Felix Sophie über seine Reise auf dem Laufenden.
Ergänzt werden die Geschichten durch viele farbenfrohe Illustrationen.
Jannes war zwar noch etwas zu jung, um zu verstehen, dass Österreich neun Bundesländer hat, aber das tat seiner Freude über die Abenteuer des reiselustigen Hasen keinen Abbruch.
Sehr gut hat mir gefallen,

Einen Stern muss ich allerdings abziehen.
Die Briefe, die Felix schreibt, sind eigentlich sehr schön.
Mich hat jedoch ziemlich gestört, dass sie alle in Großbuchstaben geschrieben sind. Texte, die in Versalien geschrieben werden, lassen sich deutlich schlechter lesen.
Bei den gleichförmige Zeilen bleibt der Blick nirgendwo hängen und das Auge hat keine Orientierung. Ich finde das macht das Lesen mühsamer und es ist alles andere als leserfreundlich.
Mein Lesefluss stockte aus dem Grunde des öfteren und das hat nicht nur mich gestört.

Fazit

Ein wunderschönes, kindgerechtes Buch, das mit viel Liebe zum Detail erstellt wurde.
Für Kinder nicht nur spannend und lustig ist, sondern auch pädagogisch wertvoll. Wir werden bestimmt noch weitere Felix-Bücher lesen und gemeinsam mit ihm auf die Reise gehen.
Dafür gibt es 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 29.04.2024
Zurück ins Leben
Neu, Nadine

Zurück ins Leben


ausgezeichnet

Ted Myers lebt im kleinen Örtchen Shepherd’s Creek. In der Nähe befindet sich der Rocky Mountain Nationalpark, in dem er als Ranger arbeitet. Ted liebt seinen Job, seine Familie, seine Freunde und vor allem seine Frau Susan, doch ab und zu braucht er eine Auszeit. Dann zieht es ihn allein in die Berge. Dort bekommt er den Kopf frei und schöpft er Kraft für seinen Job.
Als er nach einer Tour nicht zur versprochenen Zeit zurück ist, macht Susan sich, hochschwanger auf den Weg zum Woozle Lake, um ihn zu suchen. Doch durch einen tragischen Unfall stürzt sie ab und stirbt. Ted, der seine große Liebe verloren hat, gibt sich selbst auf und verkriecht sich allein in den Bergen. Doch dann taucht ein Fremder auf und zeigt ihm, dass Weglaufen und Aufgeben keine Option ist.

Normalerweise gehörten Bücher aus diesem Genre nicht zu meiner bevorzugten Lektüre, doch der Klappentext hat mich neugierig gemacht und so habe ich den Blick über den Tellerrand gewagt und mich auf die Geschichte eingelassen.

Nach dem tragischen Tod seiner Frau Susan verzweifelt Ted am Leben und verliert jeglichen Halt.
Auch wenn ihm alle die Zeit geben wollen, die er braucht, sind Entscheidungen zu treffen. Doch Ted ist dazu nicht in der Lage. Nicht einmal seine Familie und sein bester Freund Aaron kommen an ihn heran und er verkriecht sich allein in den Bergen.

Der Schreibstil von Nadine Neu ist sehr angenehm. Sie punktet mit einer lebendigen, anschaulichen und sehr gefühlvollen Schreibweise. Damit hat sie geschafft, dass ich Teds Schmerz, seine Ängste und seine Schuldgefühle zu jeder Zeit wahrgenommen und mit ihm gelitten habe.
Die Charaktere sind nicht übertrieben dargestellt, sondern glaubwürdig und sehr realistisch gestaltet. Besonders berührt hat mich auch die Geschichte von Cheyenne.
Aber auch die Schauplätze sind so wunderbar beschrieben, dass ich die Landschaft bildhaft vor Augen hatte.

Fazit
Die Geschichte ist mit einer Tiefe gefüllt, die mir beim Lesen immer wieder das Herz schwer gemacht hat.
Nadine Neu spart nicht an großen Gefühlen und die Kombination aus Liebe und Tod, sowie Trauer und Hoffnung machen die Geschichte extrem emotional.
Dafür gibt es verdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung