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Gilasbuecherstube
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Insgesamt 221 Bewertungen
Bewertung vom 05.04.2024
Geborene des Lichts
Hainwald, E.F. v.

Geborene des Lichts


sehr gut

Ein magisches Artefakt schützt die Wüstenstadt Madina mit einem Schutzschirm vor den Bestien und den Lichtstürmen. Zeemira ist eine Lichtgeborene und ihre Aufgabe als Heilerin ist es, die Hohepriesterinnen zu unterstützen und die verwundeten Soldaten, die im Kampf gegen die Bestien verletzt werden, zu heilen. Doch Zeemira lässt sich leicht ablenken und hat immer öfter Probleme, sich zu konzentrieren. Sie wird deshalb von den anderen Priesterinnen gemobbt. Viel schlimmer ist jedoch, dass sie, das Leben, der ihr anvertrauten Soldaten riskiert.
Als in einer Schlacht viele Soldaten ihretwegen sterben, muss Zeemira sich vor dem Konsil verantworten, Ihr droht die Verbannung. Sie hat nur eine Chance um ihren Nutzen für die Stadt unter Beweis zu stellen. Deshalb tritt sie ihren Dienst im Lazarett einer Kriegerkaste an und heilt die Soldaten, die krank sind oder bei ihren Übungskämpfen verletzt wurden.
Schnell freundet Zeemira sich mit einigen der Krieger an und fühlt sich so wohl, wie schon lange nicht mehr. Vor allem zu Jaleel, der immer ein sorgloses Lächeln im Gesicht hat, fühlt sie sich schnell hingezogen und die Beiden kommen sich näher. Doch der Krieger hat eine düstere Vergangenheit, die er vor ihr verbirgt.

Der Klappentext hat mich neugierig auf die Geschichte gemacht und so landete das Buch im letzten Jahr, beim Besuch der Buchmesse, in meiner Tasche.
Es handelt sich um eine überarbeitete Neuauflage und das Cover hat mich sofort begeistert. Es passt perfekt zur Story.
Zu Beginn erwartet uns eine Karte von Madina, auf der alle wichtigen Schauplätze eingezeichnet und markiert sind. Sie verhalf mir dazu, mir einen guten Überblick über die Stadt zu verschaffen.
Am Ende des Buches gibt es noch ein Glossar, in dem wir die Übersetzungen der doch recht ungewöhnlichen Namen und Begriffe finden.

Ich muss gestehen, dass ich etwas gebraucht habe, um in die Geschichte hineinzufinden.
Es vergeht viel Zeit damit, die Protagonisten und die Welt kennenzulernen und lange Zeit passiert recht wenig Aufregendes. Doch ich bin etwas zwiegespalten. Einerseits finde ich es grundsätzlich gut, wenn ich die Figuren und das Worldbuilding richtig kennenlerne, andererseits mag ich es aber auch, wenn die Geschichte zügig vorangeht.
Man sieht daran mal wieder, dass es für die Autoren schwierig ist, die LeserInnen zufriedenzustellen. :-)

Doch kommen wir zu den Protagonisten.
Wir verfolgen die Geschichte abwechselnd aus den Perspektiven von Zeemira und Jal.
Ich mag den Wechsel der Sichtweisen, denn so kann ich mich am besten in die Figuren hineinversetzten.
Eigentlich mag ich keine komplizierten Namen, bei denen ich jedes Mal wieder überlegen muss, wie ich es ausspreche. Ich fand sie deshalb etwas gewöhnungsbedürftig.
Zeemira ist eine Protagonistin, die nicht auf den Mund gefallen ist und sagt, was sie denkt. Doch sie setzt sich auch gerne mal in die Nesseln, ist ab und zu unkonzentriert, undiszipliniert und etwas planlos. Manchmal war sie etwas nervig, aber trotzdem, oder gerade deswegen, mochte ich sie sehr. ;-)
Jaleel hingegen, konnte mich nicht begeistern. Er ist ein Schürzenjäger und sehr von sich überzeugt. Die Äußerungen, die er teilweise (über Zeemira) macht, brachten ihm keine Pluspunkte.
Wahrscheinlich konnte ich mich deshalb auch nicht so richtig mit der Liebesgeschichte anfreunden.
Allerdings ist Jal, aufgrund seiner düsteren Vergangenheit nur schwer zu durchschauen und ich hoffe, dass ich im zweiten Teil der Reihe einen etwas besseren Draht zu ihm finde.

Richtig gut gefallen hat mir die Beschreibung des Worldbuilding.
Madina ist eine Oase und völlig abgeschnitten von der restlichen Welt. Geschützt vor den Lichtstürmen und furchtbaren Bestien durch ein magisches Artefakt. Regiert wird die Stadt von strengen Hohepriesterinnen und Lichtgeborenen. Wird man für die Stadt zu einer Belastung, hat man sein Recht verwirkt in seinem Schutz zu leben.
E.F. von Hainwald hat die Schauplätze sehr bildhaft und anschaulich beschrieben, aber es fehlen mir da noch einige Hintergrundinformationen.

Am Ende bleibe ich deshalb mit etlichen offenen Fragen zurück.
Doch die Geschichte beginnt erst und ich bin gespannt, was wir noch alles über diese Stadt, seine Entstehung und über Zeemira und Jal erfahren werden.
Um Antworten zu bekommen, werde ich wohl zügig den zweiten Teil lesen müssen.

Für den ersten Teil der Reihe gibt es gute 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 28.03.2024
Seelennarben (eBook, ePUB)
Friewald, Gerlinde

Seelennarben (eBook, ePUB)


sehr gut

Der erste Fall für Profiler und Frauenheld Nick Stein
Triggerwarnung: Dieses Buch beinhaltet sensible Themen, wie z.b. Gewalt an Frauen

Nick Stein ist nicht nur promovierter Psychologe und Profiler beim BKA, sondern auch ein charismatischer Mann, dem die Frauen nicht widerstehen können.
Allerdings kann auch Nick nicht nein sagen, wenn ihm eine schöne Frau begegnet. Doch dann muss er wegen des Mordes an einer ehemaligen Schulkollegin zurück in seine Heimat Mödlingen. Normalerweise müsste Nick den Fall abgeben, weil er das Opfer kannte und die Ermittlungen ihn zu seiner alten Clique führen. Aber von privaten Gefühlen will er sich nicht bei den Untersuchungen behindern lassen.
Doch dann geschieht ein zweiter Mord. Als sich auch noch der Bürgermeister in den Fall einmischt, wird es für Nick immer schwieriger professionell mit der Situation umzugehen, denn hinter der Fassade der Kleinstadt lauert das nackte Grauen.

Bereits nach dem ersten Kapitel hatte die Autorin mich am Haken. Mit ihrem flüssigen und realistischen Schreibstil hat sie es geschafft, mir das Gefühl zu vermitteln die Szenen bildhaft vor Augen zu sehen.
Der Handlungsablauf ist sehr gut ausgearbeitet, der Plot beinhaltet einige erotische Situationen.
Viel Zeit zum Nachdenken ließ die Autorin mir nicht, denn ständig passiert etwas neues und die Spannung ließ kaum einen Moment lang nach. Durch unerwartete Wendungen und Täuschungsmanöver überraschte und schockierte Gerlinde Friewald mich immer wieder aufs neue.
Nick muss viel Ermittlerarbeit leisten um den oder die Täter am Ende zu enttarnen, aber er amüsiert sich leider auch täglich mit einer anderen Frau.
Die kleinen Puzzlestücke fügten sich nach und nach zu einem Bild zusammen, doch obwohl ich mir mindestens fünf mal sicher war, den oder die Mörder zu kennen, belehrte die Autorin mich immer wieder eines besseren.
Teilweise fand ich die Szenen schon sehr heftig und deshalb finde ich, dass eine Triggerwarnung auf jeden Fall sinnvoll ist.
Die Charaktere sind authentisch und lebendig gestaltet und fügen sich sehr gut in die Geschichte ein. Allerdings hat mich gestört, dass es bei Nick doch ziemlich oft darum ging, wie er eine neue Frau aufreißen kann. Ich hoffe, dass er sich in Zukunft auf eine bestimmte beschränkt.
Fazit
Der erste Fall von Nick Stein lässt auf viele andere Fälle, die es zu lösen gilt, hoffen. Der Autorin ist es gelungen, mich mit einem spannungsgeladenen und packenden Krimi zu überzeugen und zu fesseln.
Ein gelungenes Buch, das von mir eine Leseempfehlung bekommt und verdiente 4 von 5 Sternen ⭐⭐⭐⭐

Bewertung vom 17.03.2024
Sturmmädchen
Bernstein, Lilly

Sturmmädchen


ausgezeichnet

Es ist Frühsommer im Jahr 1933.
Die drei Freundinnen Ellie, Käthe und Margot wachsen gemeinsam in einem kleinen Ort in der Eifel auf. Doch als die Nationalsozialisten an die Macht kommen, wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt. Während Käthe sich immer mehr von der neuen Ideologie angezogen fühlt und der Frauenschaft beitritt, muss die Jüdin Margot um das Leben ihrer Familie fürchten, denn sie werden drangsaliert und schikaniert.
Ellie, die durch eine Gehbehinderung beeinträchtigt ist und in ihrem Dorf das „Hinkemädchen“ genannt wird, muss sich Spott und Bosheiten der Nazis gefallen lassen.
Doch Elli hat auch große Angst um ihre Freundin Margot und um ihr zu helfen, bringt sie sich selbst in Gefahr und verzichtet auf ihr eigenes Glück.

Nachdem mich von der Autorin bereits die beiden Bücher „Findelmädchen – Aufbruch ins Glück“ und „Trümmermädchen – Annas Traum vom Glück“ begeistert haben, war ich sehr gespannt auf das neue Werk von Lilly Bernstein.

Was soll ich sagen?
Auch diesmal ist es der Autorin wieder gelungen, mich von der ersten Seite an mit ihrer Geschichte zu fesseln. Sie versteht es, Emotionen und Gefühle im Worte zu fassen und an so manchen Stellen musste ich das Buch kurz zur Seite legen und mich sammeln.

Ich habe mich schon oft mir der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt, denn mein Großvater ist im Krieg gefallen und meine Großmutter hat meinen Vater und meinen Onkel alleine großziehen müssen.
Lilly Bernstein hat die Hintergründe großartig recherchiert und geschichtliche Informationen gekonnt und realitätsnah in die Handlung eingebunden.
Auch die atmosphärische Stimmung wunderbar eingefangen.
Die Schilderungen über das Judenhaus und die Flucht waren teilweise sehr schockierend und kaum auszuhalten.
Sie beschönigt nichts und so begleiten wir Elli, die nicht nur gemeinsam mit ihrer Mutter ums Überleben kämpft, sondern auch um das Leben von Margot und ihre Eltern bangt.

Elli ist eine sehr sympathische junge Frau, die viele Gefahren in Kauf nimmt, um ihrer Freundin zu helfen. Auch wenn sie zu Beginn ziemlich naiv ist, handelt sie selbstlos und verzichtet auf vieles, um es Margot und ihrer Familie etwas leichter zu machen.
Doch auch die Nebenfiguren bieten allerlei Facetten, wirken glaubwürdig und fügen sich perfekt in die Geschichte ein. Man spürt, dass die Autorin sie mit viel Herzblut gestaltet hat.

Fazit:
„Sturmmädchen: Freundinnen in dunkler Zeit“ ist eine Geschichte, die unter die Haut geht und für mich emotional sehr berührt hat.
Ich hatte während des Lesens oft einen dicken Kloß im Hals und sie wird mich bestimmt noch lange begleiten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.03.2024
Magic Game
Wider, Tini

Magic Game


ausgezeichnet

Caro hat es nicht leicht, denn im Gegensatz zu ihrer Schwester Virginie, ist sie magisch unbegabt und es fehlt ihr an Selbstbewusstsein. Zudem ist sie heimlich in Leon, den Ex-Freund von Vinny verliebt.
Sie träumt davon, irgendwann ihr eigenes Spielecafé zu eröffnen, doch bis es so weit ist, muss sie sich damit begnügen, dass ihre Tante sie im Witches Brew Café Spieleabende durchführen lässt.
Doch dann findet ein magisches Spiel seinen Weg ins Cafe und nicht nur Caro, sondern auch Leon, ihre Freundin Kim und Max werden in das Spiel hineingezogen.
In einer Parallelwelt müssen sie sich auf die Suche nach ihrer Schwester Vinny machen, die vom Spiel entführt wurde.
Allerdings gibt es keine Spielanleitung und auch die Regeln ändert das Spiel willkürlich. Viele Gefahren warten auf die vier und sie müssen sich nicht nur mit der Lösung der Aufgaben befassen und mit ihren magischen Fähigkeiten auseinandersetzen, sondern sich auch ihren Ängsten stellen., denn verlieren sie das Spiel, müssen sie für immer dort bleiben.

Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut, denn die Goldfolienprägung gibt dem Buch das gewisse Etwas. Auch die Innengestaltung mit dem Overlaypage, dass Caro und Leon zeigt, ist wunderschön.
Zu Beginn jedes Kapitels machen die Notizen von Antoine Lagrange und Alistair Lynch neugierig auf das was kommt.

Den Schreibstil von Tini Wider kenne ich bereits von ihren anderen Büchern. Er ist unbeschwert, schön locker und die Sprache passt perfekt. Deshalb fiel es mir auch nicht schwer, in die Handlung einzutauchen.

Wir verfolgen die Geschichte aus den Perspektiven der vier Protagonisten.
Sie spielen „Peur & Peril“, eine schwarz magisches Spiel, dass sich seine Spieler selbst aussucht und sie immer wieder an ihre Grenzen bringt.
Einmal angefangen, gibt es keine Möglichkeit mehr aus dem Spiel auszusteigen und es muss zu Ende gespielt werden. Es ändert nach Belieben die Regeln und nicht nur die vier Protagonisten wurden immer wieder überrascht.

Es warten viele Herausforderungen auf die Gruppe und sie müssen sich nicht nur mit der Eiskönigin auseinandersetzen, sondern sich auch in der Wüste und im Dschungel ihren tiefsten Ängsten stellen. Hinzu kommt, dass es Caro zunehmend schwerer fällt, ihre Gefühle für Leon zu verbergen.

Im Fokus der Geschichte steht Caro. Sie ist eine Hexe ohne Kräfte und obwohl sie versucht, nicht neidisch auf ihre Schwerster Vonny zu sein, setzt es ihr ungemein zu, dass diese, im Gegensatz zu ihr, die „perfekte Tochter“ ist.

Tini hat mit Caro, Leon, Kim und Max vier sehr unterschiedliche Charaktere gestaltet, die über ausreichend Tiefe verfügen und sich im Laufe der Handlung wunderbar ergänzen.
Besonders gut hat mir der kleine Nager Nibbles gefallen, der während des Spiels zu ihnen stößt. Schön fand ich auch, dass die kleine Liebesgeschichte sich langsam und glaubwürdig entwickelte.

Auch wenn die Grundidee, in einem Spiel gefangen zu sein, nicht neu ist, hat mir die Umsetzung sehr gefallen. Es hat Spaß gemacht, die vier auf ihrer abenteuerlichen, spannenden und manchmal etwas unheimlichen Reise zu begleiten.

Fazit
„Magic game“ ist ein toller Fantasy-Roman für Jugendliche ab 12/13 Jahren, der 5 Sterne bekommt und den ich gerne weiterempfehle

Bewertung vom 15.03.2024
Das große Homedeko-Buch

Das große Homedeko-Buch


ausgezeichnet

Du suchst kreative Ideen für das ganze Jahr, um Deiner Wohnung oder Deinem Haus ein neues Gesicht zu geben? Du arbeitest gerne mit Naturmaterialien, wie Holz und möchtest ausgediente Gegenstände upcyceln?

Dann habe ich hier etwas für Dich! Die Deko-Expertin Vonny Camin-Bösch hat in ihrem Buch „Das große Homedeko – Buch“ 70 kreative Ideen gesammelt, mit denen Du Dein Zuhause immer wieder neu gestalten kannst.

Ich liebe es, mein Haus immer wieder neu zu dekorieren und hier finde ich tolle Ideen für jede Jahreszeit.
Zu Beginn gibt es eine Übersicht der Materialien und Werkzeuge, die man als Grundausstattung zuhause haben sollte. Ich finde es dabei toll, das gar nicht viel benötigt wird. Ein paar Pinsel in unterschiedlichen Größen, Bleistift, Lineal, Schere und verschiedene Lackstifte und Holzklötzchen sind schnell zu besorgen, oder oft auch schon vorhanden.
An Ende gibt es noch einige Vorlagen in Originalgröße.
In einfachen Beschreibungen zeigt Vonny uns genau, wie die einzelnen Techniken funktionieren. Es war wirklich kein Problem den Anleitungen zu folgen.
Es gibt sowohl „Easy-peasy-Deko“, die schnell gemacht ist, als auch anspruchsvolle Ideen, für die man etwas mehr Zeit benötigt.
Zu Beginn gibt es eine Liste mit den benötigten Materialien und dann eine Step-by-Step Anleitung mit vielen Tipps der Autorin.

Ich habe mir schon zahlreiche Inspirationen geholt und mich sofort in den wundervollen Türkranz verliebt. Den Kranz und so einiges andere, dass ich mir rausgesucht habe, werde ich in der nächsten Zeit auf jeden Fall nachmachen.
Toll finde ich auch die gedeckten Tische, den Wegweiser für den Garten und die tollen Windlichter, die ich für die Terrasse anfertigen werde. Aber es gibt auch tolle Ideen für den Herbst und den Winter. Ich habe also noch so einiges zu tun in diesem Jahr.
Ein tolles Buch für alle, die gerne ihre Dekoration selbst herstellen möchten.

Bewertung vom 12.03.2024
Das Mädchen, das dem Meer gehört
Herrmann, Carolin

Das Mädchen, das dem Meer gehört


ausgezeichnet

Auch wenn die Geschichte im Vordergrund steht, hat mich dieses traumhaft schöne Cover mit dem Farbschnitt sofort begeistert.
Alexander Kopainski hat sich wieder einmal selbst übertroffen.
Die wunderschönen Farben spiegeln die Geschichte wirklich perfekt.

Doch kommen wir zum wichtigeren Teil, der Geschichte.

Kehlani, genannt Lani lebt als Wassergeist versteckt vor den Menschen im Meer. Regelmäßig gibt es Missionen, in denen Wassergeister an die Oberfläche geschickt werden, um heimlich zu forschen, die Menschen auszuspähen und kennenzulernen. Lani trainiert hart an der Akademie, denn sie möchte unbedingt zu denen gehören, die die Menschenwelt betreten dürfen.
Es darf jedoch niemand wissen, dass sie noch einen weiteren Grund hat, um an Land zu gehen.
Sie will ihre Mutter suchen, die eine der ersten war, die an einer solchen Mission teilgenommen hat und ist eines Tages verschwunden ist.
Um an Land nicht aufzufallen, besucht Lani in der Menschenwelt die Highschool. Dort lernt sie nicht nur Janette Parker und ihre Clique kennen, sondern auch Austin, dessen Vater seit Jahren wie besessen auf der Suche nach Wassergeistern ist.

Für mich ist es das erste Buch, dass ich von der Autorin gelesen habe. Carolin hat eine lebendige, flüssige und sehr anschauliche Schreibweise, wodurch die Geschichte sich leicht lesen lässt. Es fiel mir deshalb nicht schwer, der Handlung zu folgen.

Lani war mir sofort sympathisch. Sie ist sensibel, aber auch mutig und nimmt viel in Kauf, um ihre Mutter zu finden. Ihr Verhalten ist sehr authentisch und ließ mich so manches Mal schmunzeln. Natürlich kann man auf der Akademie unter Wasser nicht alles lernen und so ist es verständlich, dass sie beim Kochen fast das Haus in Brand steckt und noch nie Nudeln mit Tomatensoße gegessen hat. 😃
Die Autorin hat den Zwiespalt, in dem Lani sich befindet, gut herausgearbeitet. Einerseits fühlt sie sich immer mehr zu Austin hingezogen, andererseits will sie alles tun, um ihre Heimat und ihr Volk zu retten.
Gut hat mir auch Austin gefallen. Er liebt seine Familie und ist besonders seiner kleinen, im Rollstuhl sitzenden Schwester gegenüber sehr Fürsorglich. Damit seine Eltern mehr Geld für sie zur Verfügung haben, setzt er alles daran, um ein Football Stipendium zu erhalten.
Erstaunt hat mich Janett. Ich habe eine ganz andere Entwicklung bei ihr erwartet, aber sie hat mich angenehm überrascht.
Die unterschiedlichen Charakteren haben Tiefe und sind lebendig und realistisch beschrieben.
Auch das Worldbildung hat mich überzeugt. Die Schauplätze sind detailliert und wirken gut ausgearbeitet. Ich hatte das Gefühl, dass die Unterwasserwelt vor meinen Augen zum Leben erweckt wurde.

Die Suche nach Lanis Mutter sorgt dafür, dass während der ganzen Zeit eine latente Spannung vorhanden ist. Wer allerdings Action sucht, ist hier an der falschen Adresse.

Sehr gefallen hat mir, dass die Geschichte zum Nachdenken anregt. Es werden aktuelle Themen wie LGBTQ und der Umweltschutz thematisiert

Fazit
Eine überraschend starke Geschichte, voller Gefühl und emotionaler Momente.
„Das Mädchen, das dem Meer gehört“ ist tiefsinnig, gut durchdacht und regt zum Nachdenken an.
Dafür gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 10.03.2024
Das Vermächtnis der Hüterin
Schneider, Diana S. B.

Das Vermächtnis der Hüterin


sehr gut

Es handelt sich hierbei um Band zwei der Fantasy-Dilogie. Allerdings finde ich, dass es auch unabhängig von Band 1 gelesen werden kann.

Auch wenn Sarah ihre Familie und das Leben in der modernen Welt manchmal vermisst, hat sie im tiefsten Mittelalter, an der Seite von Ragnar und ihren beiden Kindern einen Ort gefunden, an dem sie sich zuhause fühlt.
Doch dann verschwindet Ragnar vor ihren Augen spurlos und im nahe gelegenen Dorf greift eine schlimme Krankheit um sich, die viele Opfer fordert.
Hat die Hexe Valpu ihre Finger im Spiel und etwas mit dem Verschwinden von Ragnar zu tun? Mit der Hilfe des Amuletts macht Sarah sich auf die Suche nach ihr. Unterstützung bekommt sie von zwei Lichtalben und gemeinsam versuchen sie nicht nur Ragnar zu retten, sondern auch die Welten Yggdrasils vor dem Untergang zu bewahren.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Ich liebe die dunkle Farbe, die etwas Geheimnisvolles ausstrahlt. In der Mitte zentriert befindet sich der Weltenbaum.

Ich liebe Zeitreise-Geschichten und Band eins hat mir richtig gut gefallen. Deshalb war ich gespannt auf die Fortsetzung der Reihe.
Doch ich habe schnell gemerkt, dass hier die Magie im Vordergrund steht und das Thema Zeitreisen nur eine kleine Rolle spielt.
Wenn man also, wie ich, eine Fortsetzung der Zeitreise-Story erwartet, wird man enttäuscht.

Der Schreibstil der Autorin ist wieder sehr leicht und lebendig und auch die Schauplätze sind wunderbar detailliert beschrieben.
Obwohl es schon einige Zeit her ist, dass ich den ersten Teil gelesen habe, fiel es mir nicht schwer, wieder in die Geschichte einzutauchen.

Im Fokus der Handlung steht Sarah. Gemeinsam mit Ida arbeitet sie an ihren Fähigkeiten und trainiert täglich ihre Zauberkräfte. Sarah wurde schon im ersten Teil zu einer starken Frau, die sich nicht so schnell entmutigen lässt und auch in der Fortsetzung entwickelt sie sich fortlaufend weiter. Sie liebt ihre kleine Familie über alles und geht für sie jedes Risiko ein.
Witzig fand ich, dass sie auch nach drei Jahren im Mittelalter immer mal wieder moderne Ausdrücke verwendet, die für Unverständnis sorgten. Doch sie ist schlagfertig und weiß jedes Mal die Situation zu retten.
Toll fand ich auch das Glossar am Ende des Buches, in dem alle Begrifflichkeiten noch einmal erklärt wurden.

Auch wenn die Geschichte schön zu lesen ist, fehlte es mir insgesamt ein wenig an Spannung. Band 1 habe ich in einem Rutsch gelesen und hier erwischte ich mich öfter dabei, dass ich das Buch zur Seite legte.

Band 2 konnte mich nicht zu 100 % überzeugen, aber das liegt daran, dass ich andere Erwartungen an die Fortsetzung hatte.

Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung

Bewertung vom 05.03.2024
Der Fluch von Düsterstein
Rubus, Jenny

Der Fluch von Düsterstein


ausgezeichnet

Die siebzehnjährige Ellie ist alles andere als begeistert, als sie mit ihrer Familie von Kiel aus in den Thüringer Wald und in das alte Barockschloss „Düsterstein“ zieht, um dort ein Hotel zu eröffnen.

Düsterstein ist ein Gruselschloss mit einer dunklen Vergangenheit, denn alle vorherigen Besitzer sind angeblich auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen. Ellie glaubt nicht an Übernatürliches, doch es dauert nicht lange, bis sie dem Geist des verfluchten Grafen Balthasar und einiger ehemaligen Hausangestellten begegnet. Aber warum kann nur sie die Geister sehen und mit ihnen kommunizieren? Doch dann wird Ellie klar, dass sie dazu auserwählt ist, den Jahrhunderte alten Fluch zu lösen.

Das traumhaft schöne Cover hat mich sofort gecatcht und der Klappentext versprach eine spannende Geschichte und so stand schnell fest, dass ich das Buch unbedingt lesen muss.

Für mich ist es das erste Buch, dass ich von Jenny Rubus gelesen habe.
Ihr Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen und es dauerte nicht lange, bis ich von der Geschichte in den Bann gezogen wurde.

Im Fokus steht Ellie und aus ihrer Perspektive verfolgen wir auch die Handlung. Es fiel mir so leicht, ihre Gedanken und Gefühle nachzuvollziehen. Doch auch die vielen anderen Figuren sind authentisch, sehr facettenreich und lebendig gestaltet und fügen sich mit ihren Ecken und Kanten perfekt in die Geschichte ein.

Steckt wirklich Graf Balthasar hinter den Morden? Und warum taucht immer wieder dieses monströses Pferd, das mit einem Mann verschmolzen ist, auf? Was hat es mit der verschlossenen Kammer im Stall auf sich?

Fragen über Fragen und ein ziemliches Gefühlschaos bei Ellie sorgten dafür, dass die Handlung mich fesselte und ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.

Auch wenn es manchmal schon etwas gruselig wurde, sind die Dialoge witzige und sehr humorvoll und sorgen für eine unterhaltsame und sehr abwechslungsreiche Story.
Es gibt interessante und unerwartete Wendungen und ich habe gemeinsam mit Ellie, nach einer Lösung gesucht.

Für mich hat „Der Fluch von Düsterstein“ alles, was ein gutes Buch braucht.
Eine tolle Mischung aus Spannung, Emotionen, Gefühl, Melancholie und einer etwas düsteren Atmosphäre sorgen für einen rundum gelungenen Roman, der für alle Altersstufen von 12 bis 99 geeignet ist.

Bewertung vom 27.02.2024
Nebelflößer
Meinhardt, Sarah

Nebelflößer


ausgezeichnet

Hast Du schon einmal eine historische Romantasy-Story gelesen?
Ich bisher nicht und deshalb war ich auch total gespannt auf „Nebelflößer“von Sarah Meinhardt
Was soll ich sagen?! Ich wurde angenehm überrascht.

Wir haben das Jahr 1794 und befinden uns im Himmelreich bei den Nebelflößern, irgendwo oberhalb von London.
Die sechzehnjährige Willow ist zwar auf der Erde geboren, jedoch bei ihrem Ziehvater Martin in der Silbermühle auf einem Wolkenfeld aufgewachsen.
Auch wenn sie anders aussieht, als die Wolkenbewohner, fühlt sich voll und ganz als Nebelflößerin. Einige der Bewohner des Himmelreichs sehen das jedoch anders und obwohl sie nach dem Gesetz zu ihnen gehört, wird sie nicht von allen als ihresgleichen akzeptiert und teilweise sogar gemobbt.
Das Mädchen lernt jedoch, sich durchzusetzen und bleibt trotz allem zu jeder Zeit hilfsbereit und rücksichtsvoll.
Als eines Tages der „Erdling“ Jackson Smith mit seinem Heißluftballon auf ihrem Wolkenfeld landet, erregt er das Interesse des Mädchens. Aber sie darf ihm nicht vertrauen, denn die Erdlinge sind die Feinde der Nebelflößer.

Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut und passt hervorragend zum Genre. Es zeigt Badal, eine Stadt des Himmelreichs, ein Nebelfloß und den Heißluftballon von Jackson.
Der Klappentext macht neugierig und so bin ich schnell in die Geschichte eingetaucht.

Sarah Meinhardt hat mich in eine wundervolle Welt entführt, die auf beeindruckende Weise Fantasy und Historie miteinander vereint.
Der Schreibstil machte es mir sehr leicht, der Handlung innerhalb kürzester Zeit zu folgen. Dank der wunderbaren und sehr bildhaften und realistischen Beschreibungen fiel es mir leicht, mir das Himmelsreich und die Schauplätze auf der Erde vorzustellen.

Die Nebelflößer im Himmelreich leben schon lange Zeit geschützt vor ihren Feinden, den „Erdlingen“. Doch dann taucht plötzlich Jackson Smith auf der Wolke von Willow auf und bringt das Himmelsreich in große Gefahr. Denn es gibt Menschen auf der Erde, die hinter den Kometensplittern her sind, die es den Nebelflößern ermöglichen, auf den Wolken zu wandeln.
Willow erfährt nicht nur, wo ihre Wurzeln liegen, sondern sie muss auch ihre Heimat schützen und einen Krieg verhindern.

Unsere Protagonistin Willow ist ein sehr mutiges junges Mädchen, doch in ihre Heimat dem Himmelreich eine Außenseiterin. Sie sieht anders aus und wird nicht nur oft ausgegrenzt, sondern auch gemobbt. Trotzdem ist sie immer hilfsbereit und nett und es ist für sie selbstverständlich für andere einzutreten. Besonders für ihre Familie tut sie alles.

Jackson Smith war mir zu Beginn nicht so sympathisch. Er hat eine etwas arrogante, spöttische Art, ist sehr ehrgeizig und nimmt am Anfang nicht so richtig Rücksicht auf die Gefühle von Willow. Doch im Laufe der Handlung entwickelt er sich wunderbar weiter und konnte so etliche Pluspunkte bei mir sammeln.

Auch die Nebenfiguren waren zu jeder Zeit für mich greifbar und runden die Geschichte perfekt ab.
Sarah Meinhardt hat nicht nur sehr gewissenhaft die historischen Fakten recherchiert, sondern auch sehr aktuelle und wichtige Themen mit eingearbeitet und mich damit sehr berührt. Mit dem Ende hat sie mein Herz gebrochen und ich muss jetzt unbedingt bald den zweiten Teil lesen, um zu erfahren, wie es weitergeht.
Eine Geschichte mit viel Tiefgang, die verdiente 5 Sterne und eine Leseempfehlung bekommt.

Bewertung vom 22.02.2024
Magiestaub
Miller, Anika

Magiestaub


ausgezeichnet

Schon seit 1857 ist die Magie aus der Welt verschwunden. Das macht sich auch an vielen Gebäuden bemerkbar. Ein Großteil der Architektur, die damals mit Magie errichtet worden ist, hat sich in modrige Ruinen verwandelt. Sie zerfallen nach und nach und Menschen sterben an Krankheiten, bedingt durch Magiefall.
Brillante Köpfe suchen seit diesem Tag nach einem Weg, um die Magie zurückzuholen. Bisher vergebens.
Während sich für die Studenten der Paris-Sorbonne alles um gute Noten dreht, steht für Amelie Fournier viel mehr auf dem Spiel, denn auf sie lastet die gewaltige Aufgabe, die Magie zurückzubringen. Scheitert Amelie, steht nicht nur ihr Leben auf dem Spiel. Das Studium und das Ziel, das sie damit verfolgt hat deshalb für sie oberste Priorität.
Als es Amelie dann eines Tages gelingt, Magie zu wirken, wird sie heimlich von Raphael Chevalier, dem Sohn ihres Chefs dabei beobachtet.
Raphael, der als Laborassistent für Asclépios Industrielle arbeitet, erzählt seiner Vorgesetzten davon und bringt damit nicht nur die Forschung und das Leben von Amelie in Gefahr, sondern sorgt auch dafür, dass ihre Gefühle Achterbahn fahren.

Das wunderschöne Cover hat mich sofort in den Bann gezogen.
Den Schreibstil von Anika Miller ist herrlich locker und flüssig. Ich habe die Geschichte unheimlich gerne gelesen und bin innerhalb von wenigen Seiten darin eingetaucht.

Wir verfolgen die Handlung abwechselnd aus den Perspektiven von Amelie und Raphael. Es fiel mir leicht, mich in die Charaktere hineinzuversetzen und ihre Gefühle und Empfindungen nachzuvollziehen.

Amelie ist eine taffe, starke und ehrgeizige Protagonistin, die trotz ihrer gesundheitlichen Einschränkungen beharrlich und ausdauernd daran forscht, die Magie zurück in die Welt zu holen. Sie will niemanden mit ihren Problemen belasten und vertraut sich nicht einmal ihrer Freundin an.
Allerdings sind einige ihrer Aktionen auch ziemlich waghalsig.
Mit Raphael konnte ich zu Beginn nicht so richtig warm werden. Er handelt am Anfang, sehr eigennützig, ohne nachzudenken und bringt Amelie dadurch in Gefahr. Doch msn muss ihm zugute halten, dass er sich große Sorgen um seine kranke Mutter macht. Raphael studiert Magiezin, um ein Heilmittel zu finden, dass sie von der, durch den Verlust der Magie ausgelösten Erkrankung heilt. Bei ihm hat mir besonders seine Entwicklung gut gefallen, denn mit der Zeit reflektiert und hinterfragt er vieles.
Die Nebenfiguren blieben leider etwas blass und ich hätte gerne etwas mehr über Sandrine und auch über David erfahren.
Die Spannung zieht sich durch das ganze Buch und unerwartete Wendungen und viel Action sorgen immer wieder dafür, dass es nicht langweilig wird.
Sehr gefallen hat mir auch das Setting.
Das teilweise zerstörte Paris als Schauplatz der Geschichte passte perfekt zum Plot. Den schiefen Eiffelturm mit seinem maroden Fachwerk hatte ich bildhaft vor Augen und habe Amelie und Raphael beim Spaziergang an der Seine begleitet.

Fazit

Mir hat die Geschichte gut gefallen und durch die tolle Mischung aus Fantasy, Action, Romance und Spice überzeugt.