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Ivorylucy

Bewertungen

Insgesamt 49 Bewertungen
Bewertung vom 29.06.2022
Sieben Kinder - eine Welt : Komm, ich zeige dir, wie ich lebe
Lamothe, Matt

Sieben Kinder - eine Welt : Komm, ich zeige dir, wie ich lebe


ausgezeichnet

Als ich das Buch das erste Mal in der Hand hielt, war ich ganz überrascht, wie groß es ist. Irgendwie nahm ich an, es könnte kleiner sein. Es liegt gut in der Hand und hat, wie ich finde, genau die richtige Seitenanzahl für Kinder in der angesprochenen Altersgruppe. Auch finde ich die Texte informativ, kurz, aber vollkommen ausreichend, um genug Informationen weiterzugeben. Zugegeben, ich finde es schwer, es gut vorzulesen. Man muss sich mit dem Buch beschäftigen, vielleicht noch etwas zu den kurzen Texten sagen, um einfach flüssig zu erzählen, was und wo man nun vorliest. (Beispiel: "Guck mal, hier ist die Familie aus Peru. -Das bin ich mit meiner Mama Sofia...-") Für Kinder, die bereits selbst lesen können oder mit den Eltern gemeinsam lesen, ist das allerdings kein Problem. Nur zum Vorlesen muss man ein bisschen begleiten. Auch hätte ich es schön gefunden, zu den Ländern immer auch die Kinder sowie ihre Namen zu sehen, damit es etwas einfacher ist, die 7 Kinder wirklich auseinanderzuhalten. Ich denke aber, wenn man es öfters liest und sich einfach mit dem Buch beschäftigt, ist das später gar kein Problem mehr.

Mir gefielen die Bilder ansonsten sehr gut. Die Kinder sind so gemalt, dass sie wirklich einem realen Original entspringen könnten. Und tatsächlich - am Ende des Buches sind die Originalbilder der Familien. Das überraschte mich sehr und ich musste schmunzeln, denn man lernt die Familien ein wenig kennen und plötzlich sieht man, dass es sie wirklich gibt.

Ich finde wirklich toll, wie bunt das Buch ist. In jeder Hinsicht. Alle Kinder sind ungefähr im gleichen Alter, aber alle führen ein anderes Leben. Kein Haus gleicht dem anderen, selbst die Schulklassen und Klassenzimmer sind anders, und auch das Essen ist für uns zu großen Teilen ganz unbekannt. Spannend ist zu sehen, dass manche Kinder morgens schon das essen, was es eher bei uns zum Mittagessen gibt.

Mein großer Sohn sagte gleich, dass er manches schon kennt, denn in seinem Kindergarten gibt es auch Kinder verschiedener Nationalitäten. Er hat nun auch neue Reiseziele gesteckt. Italien und Uganda sind seine Favoriten

Bewertung vom 20.06.2022
Wie man sich einen Lord angelt
Irwin, Sophie

Wie man sich einen Lord angelt


gut

Der Klappentext versprach ein Buch nach meinem Geschmack. Man deutete an, dieses Buch wäre eine Mischung aus Jane Austen und Bridgerton. Also, let's go!

Ich kam schnell und problemlos in die Geschichte. Die Charaktere ließen sich schnell auseinanderhalten, waren mir größtenteils gut ausgewählt. Besonders gefielen mir die sehr besonderen, gar skurril wirkenden Charaktere. Sie machen die Geschichte heiter und sorgen an der einen oder anderen Stelle für eine lockere Stimmung.

Kitty, die Romanheldin, war mir nicht wirklich unsympathisch, aber irgendetwas fehlte mir bei ihr. Ihre Absichten waren für mich vollkommen klar und es muss für eine Frau in ihrer Zeit keinesfalls leicht gewesen sein.

Ich hatte mir von dem Buch weitaus mehr Herz und Gefühl, ja, mehr Romantik erhofft und komme da leider zu kurz. James blieb mir bis zum Ende regelrecht fremd und ich fand einfach keine Gelegenheit mich in ihn oder einen anderen Junggesellen zu "verlieben", oder bei Kittys Werben mitzufiebern. Irgendwie war alles egal, denn nirgendwo fand man Gefühl oder gar Liebe.

Die Geschichte wurde ab der Hälfte immer zäher und es machte mir kaum noch Spaß zu lesen. Die Seitenanzahl fand ich ausreichend, denn für mehr hätte mir ganz klar die Geduld gefehlt.

Das Ende ist sehr schnell erzählt und kam ziemlich abrupt. Hier hätte man sich mehr Zeit nehmen müssen, stattdessen hätte man gut und gerne den Mittelteil einkürzen können. Das Ende finde ich sehr unschön erzählt und sorgt schlussendlich für meine Bewertung. Hier hätte die Autorin das Blatt noch wenden können, hat sie aber nicht. Schade um die verschenkte Chance, denn die Geschichte war eine gute Idee.

Bewertung vom 07.06.2022
Die Apollo-Morde
Hadfield, Chris

Die Apollo-Morde


sehr gut

Ehrlich gesagt, war ich mir nicht ganz so sicher, ob mir das Buch gefallen könnte. Ich wollte es UNBEDINGT lesen und war sehr neugierig, denn ich liebe Thriller, Abenteuer, den Weltraum und finde den Astronauten Chris Hadfield sehr sympathisch. Als ich das Buch sah und seinen Namen las, wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt haben muss. Dennoch schwebte ein bisschen Unsicherheit mit. Eventuell könnte dieses Buch mit zu vielen technischen Beschreibungen daherkommen und schwierig zu lesen sein...

Der Klappentext gefiel mir sofort und ich hatte keinen Zweifel daran, dass ein Astronaut so eine Art Geschichte schreiben kann. Tatsächlich, die Schilderungen sind wirklich das, was ich erwartet hatte. Detailreich, aber natürlich auch technisch. Ich kam damit allerdings ganz gut zurecht und wusste manche Dinge schon, obwohl ich wenig Technikverständnis besitze, aber ziemlich interessiert an der Raumfahrt bin.

Chris Hadfield beschreibt die Personen und Situationen genau so, wie ich es von ihm erwartet hatte. In schwierigen Situationen machen die Astronauten und die Bodenkontrolle gefasst weiter, kein Platz für verwirrende Emotionen, denn jeder kennt das Risiko und man hat eine Mission zu erfüllen. Für mich wäre das undenkbar, aber ich weiß, dass die Dinge manchmal so funktionieren müssen.

Anfangs hatte ich meine Schwierigkeiten vollumfänglich in die Geschichte zu finden, denn es wurde in unterschiedlichen Handlungssträngen erzählt. Ich konnte auch die handelnden Personen nicht ganz greifen und Namen waren größtenteils Schall und Rauch. Das wurde im Laufe des Lesens einfacher.
Einige Stellen fesselten mich nicht und ich konnte dem Erzählten nicht gut folgen. Und mit Wechsel des Handlungsstrang war ich dann wieder voll dabei. Der Klappentext verrät noch nicht so viel, wo genau die Reise hingehen wird. Nun ja, zum Mond, so viel steht fest, aber welche Mission die Astronauten zu erfüllen haben, erfährt man erst während des Lesens und dann wird es richtig spannend und man ist voll dabei.

So richtig konnte mich das Ende nicht überzeugen. Da hätte ich mir etwas anderes besser vorstellen können.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.05.2022
Das zweite Geheimnis / Die Spionin Bd.2
Müller, Titus

Das zweite Geheimnis / Die Spionin Bd.2


ausgezeichnet

Es gibt Bücher, da fällt es mir wirklich leicht, eine Rezension zu schreiben, weil es einfach so viel zu sagen gibt. Dieses Buch ist genau so eins.

Ich habe mich schon sehr auf den zweiten Teil dieser Reihe gefreut. Das Jahr verging erstaunlich schnell und nun durfte ich die Fortsetzung endlich lesen!
Ich war froh, dass ich die erste Geschichte schon kannte und mir auch die Personen vertraut waren, weil es mir den Einstieg in diesen zweiten Teil erleichterte. Ich denke, man kann diesen Teil auch unabhängig vom ersten lesen, aber man nimmt sich viel vorweg, wenn man sich entschließt, den ersten Teil dann doch noch zu lesen, nachdem man diesen hier kennt.

Die Geschichte ist eine gute Mischung aus Fiktion und realen Begebenheiten. Rias Geschichte ist geschickt mit der realen Ereignissen der DDR verwoben. Man lernt beim Lesen so auch noch etwas dazu, was im Geschichtsunterricht damals staubtrocken vermittelt wurde und irgendwie nicht im Kopf blieb. Der Autor traut sich, reale Personen sprechen und handeln zu lassen und so ein klares Bild zu erzeugen, das Geschichte greifbar macht.

Was mir ausgenommen gut gefällt, sind die Schilderungen des alltäglichen Lebens in der DDR. Räumlichkeiten, Einrichtung, Tagesablauf, Wares des täglichen Bedarfs. Ich selbst bin in der DDR geboren, kann mich aber nicht mehr daran erinnern, wie es damals war. Den Leser*innen wird das Leben in der DDR bildhaft nahegebracht. Es ist, als würde man in eine andere Welt abtauchen.

Besonders positiv finde ich die Auswahl einer weiblichen Hauptperson. Ein Held einer Geschichte muss nicht immer männlich sein! Ria ist, wie man neudeutsch sagt, eine richtige badass woman. Mutig bis in die Haarspitzen, aber wohl überlegt. Wie auch schon beim ersten Teil finde ich die Ausarbeitung der Charaktere sehr gelungen. Sie kommen mit ihren Eigenarten und Sonderlichkeiten bei mir sehr gut an. Selbst skurille Personen sind so gut beschrieben, dass es spannend ist, ihr Handeln zu verfolgen.

Das Buch liest sich flüssig und macht neugierig, die tatsächlichen Begebenheiten nochmal nachzuschlagen, denn man stellt fest, wie wenig man eigentlich weiß. Der Autor hat für dieses Buch viele Bücher gewälzt und recherchiert. Das merkt man auf jeder Seite. Man hält viel Arbeit in den Händen. Quellen und Literatur sind am Ende des Buches aufgelistet und da mein Interesse geweckt ist, werde ich selbst durch das ein oder andere Werk stöbern.

Das Buch hat mich, wie auch der erste Teil, ziemlich nachdenklich gemacht.
Ich freue mich schon sehr auf den dritten Teil und das heiße und wichtige Jahr 1989...

Bewertung vom 11.05.2022
Sehnsucht und Skandal / Somerset-Chronicles Bd.1
Hunter, Emma

Sehnsucht und Skandal / Somerset-Chronicles Bd.1


sehr gut

Als ich den Klappentext zu diesem Buch las, hatte ich eine gewisse Vorstellung. Ich stellte mir gute Unterhaltung, Romantik und auch ein wenig Erotik vor.
Letzteres ist definitiv nicht so mein bevorzugtes Genre, denn in der Regel finde ich die Geschichten ziemlich platt und größtenteils ohne Handlung.
Aber wenn der Großteil des Buches eine gute Handlung hat, dann bin ich mit einem Exkurs in romantische und erotische Szenen einverstanden.

Ich rechnete damit, schon allein wegen des Covers, dass dieses Buch keinem Jane-Austen-Roman gleichen wird, auch wenn hier die gleiche Zeit beschrieben ist. Dieses Buch würde gewiss mit einigen Tabus der damaligen Zeit daherkommen.

All meine Erwartungen wurden genaustens erfüllt! Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt! Für mich ist es, wie die Überschrift meiner Rezension ja vermuten lässt, kein Tatsachenroman, sondern einfach eine neckische Geschichte, die es lohnt zu lesen.

Ab der Hälfte des Buches tat ich mich etwas schwer mit dem Charakter Alexander. Sein Verhalten Isabella gegenüber war wirklich respektlos. Leider verlor ich dadurch ein wenig meine Achtung für ihn.

Das Buch greift eine sehr wichtiges Thema auf. Die Rolle der Frau. Und auch wenn sich bis heute so einiges für uns Frauen geändert hat, sind manche Betrachtungen weiterhin genauso verstaubt und falsch, wie sie es schon damals waren. In manchen Punkten hat sich wirklich rein gar nichts geändert! An der Spitze von alledem steht ganz klar das Thema Sexualität. Die Herren der Schöpfung sitzen lauschig bei Alkoholika und Rauchwerk zusammen, es sind Damen anwesend, über die jederzeit und überall verfügt werden kann, während die heiratsfähige junge Dame vollkommen unberührt und unbefleckt in die Ehe gehen muss. Tut sie es nicht, steht ihr Ruf und der ihrer ganzen Familie auf dem Spiel. Männer und Frauen sind nicht gleichberechtigt. Sie sind es auch heute nicht. Die Betrachtung, was Frauen sich sexuell rausnehmen dürfen ist weitaus strenger, als es für Männer ist und immer schon war. Frauen werden verurteilt und als Flittchen abgestempelt, wenn sie ebenso frei mit ihrer Sexualität umgehen, wie mancher Mann es zeitweilig tat und tut.

An vielen Stellen des Buches habe ich laut geschimpft und war Teil der Handlung irgendwie. Mir gefällt es daher immer gut, wenn die Hauptcharaktere sich emanzipieren und recht modern für ihre Zeit auftreten.

Bewertung vom 26.04.2022
Mord im Handgepäck
Bunce, Elizabeth C.

Mord im Handgepäck


sehr gut

Es gibt Bücher, da fallen mir Rezensionen richtig leicht. Dieses ist so eins.

Ich wurde auf die neue Buchreihe um Myrtle Hardcastle bereits beim ersten Teil aufmerksam. Allerdings war ich noch ein wenig unschlüssig, ob ich es lesen sollte. Als ich das Cover sah und den Klappentext las, erinnerte es mich stark an Flavia de Luce. Und ja, ich vergöttere Flavia de Luce. Ich sehne mich sehr nach einer Fortsetzung, die einfach nicht kommt und stattdessen kommt nun Myrtle Hardcastle daher. Würde ich sie mögen oder ist sie eine Kopie meiner "Freundin" Flavia?

Schlussendlich landete der erste Teil auf der langen Leseliste und ich habe ihn bis heute (noch) nicht gelesen. Aber das Glück oder der Zufall wollte, dass ich den zweiten Teil lese und so endlich Myrtle kennenlerne.

Obwohl es der zweite Teil ist und mir sicherlich die Vorstellung einiger Charaktere entgangen ist, bin ich gut in dieses Buch gestartet und habe Anschluss gefunden. Man kann also die Bücher auch unabhängig voneinander lesen.

Myrtle war mir von Anfang an sympathisch und nein, sie ist nicht wie Flavia, auch wenn beide im gleichen Alter sind, keine Leiche sie erschrecken kann und sie unerschrocken und neugierig ermitteln. Die Charaktere sind allgemein gut dargestellt und ich konnte sie mir gut vorstellen.

Ich wäre gerne auf Myrtles Reise dabei gewesen. Ohne den Mord allerdings... Die Autorin hat den Zug, das Hotel, die Orte so anschaulich beschrieben, dass ich das selbst gerne mit eigenen Augen gesehen hätte, statt es mir nur vorzustellen.

An manchen Stellen hatte ich kleine Hänger und las, ohne, dass die Geschichte wirklich hängenblieb. Ich kam schnell wieder rein, dennoch passierte es mir beim Lesen dieses Buches öfters.

Die Idee der Geschichte, der Plot, gefällt mir ebenfalls gut und ich habe fleißig mitgerätselt. Oft fällt es mir bei Krimis schwer, zu überlegen, wie man am besten vorgehen könnte. Die Protagonisten entscheiden manchmal anders, als ich es als Leserin getan hätte. Myrtle hingegen war da gläserner, denn sie sucht selbst noch den richtigen Weg und lernt auf ihre Intuition zu vertrauen. Oftmals lage ich mit meiner Vermutung, wie Myrtle vorgehen wird, richtig. Es machte mir als Leserin Spaß, den Fall irgendwie mit ihr gemeinsam zu lösen.

Bewertung vom 20.04.2022
Der Tote im Netz / Mai und Lorenz ermitteln auf Usedom Bd.1
Scheunemann, Frauke

Der Tote im Netz / Mai und Lorenz ermitteln auf Usedom Bd.1


ausgezeichnet

Dieses Buch weckte nach dem Lesen des Klappentextes sofort meine Neugier. Die Ostsee ist meine Heimat und die Insel Usedom liegt in meiner unmittelbaren Nachbarschaft. Gerade jetzt zum Frühling, wenn man auch einfach wieder mehr Freude daran hat, kleinere Ausflüge zu planen, kommt das Buch gerade recht. Es weckt die Sehnsucht nach Usedom und kommt mit der passenden Portion Spannung daher, die ich zwischendurch einfach gerne mal lese.

Das (unfreiwillige) Ermittlerduo Franzi Mai und Kay Lorenz gefällt mir gut. Radioreporterin Franzi ist wirklich eine ganz eigene und ich mochte sie von Anfang an. Gerne hätte ich auch so viel Pfeffer wie sie. Natürlich bringt sie ihre Art gerne mal in Schwierigkeiten und sorgt so für Spannung. Mit dem Ermittler Kay Lorenz muss sie sich erst zusammenraufen, aber die anfänglichen Spannungen sind ehrlich und passen gut rein.

Mir gefiel der humorvolle Schreibstil sehr. An der einen oder anderen Stelle musste ich tatsächlich lachen. Das ernste Thema rund um den Mord wurde dadurch sogar etwas abgemildert.

Ich mag die Idee der Geschichte und die unvorhersehbaren Wendungen.
Dieses Buch ist die perfekte Urlaubslektüre und ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil!

Bewertung vom 23.03.2022
Die kalte Mamsell / Viktoria Berg Bd.3
Dix, Elsa

Die kalte Mamsell / Viktoria Berg Bd.3


ausgezeichnet

Es gibt Bücher, da weiß man, dass sie gut sein werden! Nicht ohne Grund habe ich ein Jahr auf den dritten Teil dieser Reihe gewartet. Dieser Teil "Die kalte Mamsell" gefällt mir, genauso wie die ersten beiden Teile, wieder ausgesprochen gut.

Ich bin seit "Die Tote in der Sommerfrische" ein großer Fan des Ermittlerduos Viktoria Berg und Christian Hinrichs. Die beiden konnten mich schnell überzeugen und daran hat sich auch nichts geändert.

Der Einstieg war wiedermal problemlos und schnell. Die Seiten lesen sich flüssig und (leider viel zu) schnell weg. Die Autorin hat auch für diesen Band wieder super recherchiert und lässt die Leser*innen förmlich eine Zeitreise unternehmen. Diesmal sogar mit einem Zeppelin!

Viktoria und Christian jagen Mörder und stellen sich der Vergangenheit. Man erfährt Dinge über Viktorias Vergangenheit und Familie, die wahnsinnig interessant sind und uns ihre Figur noch näher bringen.

Ich liebe Krimis und historische Romane und diese Reihe ist die perfekte Kombi! Daher freue ich mich schon sehr auf den vierten Teil und das ereignisreiche Jahr 1914...

Bewertung vom 23.03.2022
Die Tote im Container / Team Helsinki Bd.1
Ollikainen, A.M.

Die Tote im Container / Team Helsinki Bd.1


weniger gut

Oh man... Mir tut es wirklich Leid, dass ich das Buch mit nur 2 Sterne bewerte, aber mehr war für mich einfach nicht drin.

Ich fand ganz schwer in die Geschichte. Die Seiten lasen sich bis zum Finale wirklich schwierig. So wie beim Querlesen. Wie Stichpunkte, die man schwer zusammenreimen kann. Das Gelesene blieb mir schwer im Gedächtnis, ich schweifte immer wieder ab. Es gab einige Seiten, da war ich voll da und konnte dem Gelesenen gut folgen. Leider zog sich das aber nur über vereinzelte Seiten. Es fehlte mir ganz klar die Spannung und etwas, an dem ich mich festhalten konnte. Die Charaktere boten dies leider auch nicht. Namen waren hier wie Schall und Rauch, die Charaktere blieben für mich blass und hinterließen keinen bleibenden Eindruck.

Für mich bleibt die Frage, wieso dieses Buch sich so schwer lesen lässt. Ist es der Übersetzung geschuldet? Liegt es daran, dass ich den Schreibstil nicht gewohnt bin? Lesen sich finnische Krimis anders? Ich habe keine Ahnung. Für mich war das leider nicht das geeignete Buch, aber ich hoffe sehr, dass es seine Leserschaft findet, denn der Plot ist wirklich gut!

Bewertung vom 20.03.2022
Die Halligprinzessin / Hallig Bd.1
Elste, Karen

Die Halligprinzessin / Hallig Bd.1


ausgezeichnet

Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, da ich die Halligen ganz toll finde. Ich mag die Vorstellung der Abgeschiedenheit und auch den Gedanken an die raue Natur.

Die Geschichte wird in zwei Erzählsträngen erzählt. Wir lernen Charlotte aus der Vergangenheit kennen, die darüber berichtet, wie sie auf die Hallig gekommen ist. Sie erzählt in Tagebucheinträgen und mit Briefen.
Besonders Charlottes Geschichte hat in mir viel Melancholie geweckt, die ich aber nicht als ein negatives Gefühl empfunden habe. Ihre Geschichte hat mir sehr gut gefallen, weil ich nebenbei immer wieder zum Nachdenken angeregt wurde und weil ich für mich einfach viel Weisheit daraus mitnehmen konnte. Wir erleben Nachdenklichkeit, Kummer, Hoffnung und Einsamkeit. Charlotte wird zäher und nimmt ihr Schicksal an. Es ist ihr Weg und ihr Weg ist richtig. Sehr gelungen und eine tolle Idee.

Ella aus der Gegenwart, begegnet uns im weiteren Erzählstrang. Charlotte ist ihre Urgroßmutter. Schnell erkennt Ella, was ihr wichtig ist und sie folgt ihrem Herzen. Auch in dieser Erzählung stecken viel Weisheit und viele Gefühle und Gedanken.
Ella lernt ihre Urgroßmutter und die Geschichte ihrer Familie durch deren Tagebucheinträgen kennen. Sie trotz den Stürmen und findet zurück zu ihrem Ursprung, der ihr vor einiger Zeit noch unbekannt war.

Beide Frauen sind stark und wachsen mit der Geschichte. Mir gefällt sehr, dass beide Frauen ihren Weg gehen und unabhängig sein möchten.

Ich habe mich beim Lesen ausgesprochen wohlgefühlt. Gedanklich war ich auf der Hallig und neben mir direkt die nackte Nordsee. Ich fühlte mich wohl, da das Leben auf der Hallig viel Ruhe ausstrahlt und entfernt ist von der Hektik der Großstadt. Hier konzentriert man sich aufs Wesentliche.

Ich freue mich schon sehr auf den weiteren Teil dieser Reihe.