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pure.and.simple

Bewertungen

Insgesamt 30 Bewertungen
Bewertung vom 03.04.2019
Zwischen uns die Sterne
Sivec, Tara

Zwischen uns die Sterne


sehr gut

Zauberhafte, teils tragische Liebesgeschichte mit Startschwierigkeiten

Meine Meinung:
Anfangs habe ich mich sehr über die furchtbaren Missverständnisse und die daraus entstandenen Dummheiten aufgeregt und musste das Buch immer wieder weglegen. Ich persönlich finde es sehr schwierig, solche Szenen zu lesen. Irgendwann ging es dann aber immer mehr bergauf und das Buch entwickelte sich zu der süßen Liebesgeschichte, die es ist, auch wenn sie einige tragische Szenen beinhaltet. Das Buch ist gespickt von kleinen, gefühlvoll beschriebenen Rückblicken in die Kindheit und Jugend der Figuren und die Geschichte ist abwechselnd aus Everetts und Camerons Perspektive erzählt, so, dass man sich sehr gut in die Gefühlswelt der beiden hinein versetzen kann. Der Schreibstil ist eher detailliert und einfühlsam, lässt sich aber leicht und schnell lesen.

Das Cover finde ich unglaublich schön und sehr passend.

Fazit:
Eine, teils tragische, Liebesgeschichte, die einmal mehr zeigt, wie wichtig es ist, über seine Gefühle zu reden.

Bewertung vom 17.02.2019
Bad Boy by Banana / 3Bee by Banana Bd.1
Furisto, Alva

Bad Boy by Banana / 3Bee by Banana Bd.1


sehr gut

Rasante Achterbahnfahrt eines alternden Sandmanns

Bad Boy by Banana ist der Auftakt der 3Bee-Reihe. Am Ende des Buches gibt es eine Leseprobe zu „Bad Bitch by Banana - Achtung Rutschgefahr!“

Worum geht es:
Tom Sandmann, Steuerberater, geht stark auf die fünfzig zu, steckt gerade in einer Krise und findet sich sowieso viel zu nett. Kurzerhand beschließt er ein Arschloch zu sein, da man ja als solches viel weniger Probleme hat. Als er dann aber in das Schaufenster des örtlichen Puffs fährt und von seinem Kanzleikollegen Richard in eine Hütte in die finnische Einöde geschickt wird, wo er aufgrund einer Doppelbelegung die ca. 30 Jahre jüngere Nancy kennen lernt, muss er feststellen, dass es gar nicht so leicht ist, die Arschlochfassade aufrecht zu erhalten.

Meine Meinung:
Der Anfang der Geschichte war aufgrund von Toms Sarkasmus und des teilweise humorvollen Schreibstils ganz unterhaltsam. Danach hatte ich das Gefühl, als würde jetzt erstmal eine Pause eintreten, aber da geht es erst richtig los. Das Buch nimmt immer mehr Fahrt auf, kurvt in verschiedene Richtungen und ist eine einzige Achterbahnfahrt mit vielen Stationen. Die Spannung wurde durchgehend hoch gehalten und die großartigen Dialoge zwischen Tom und der Señora setzen dem ganzen noch die Krone auf. Gut gefallen haben mir auch die eingebauten Legenden aus dem Westerwald, dem Handlungsort des Buches. Auch wenn man mit dem Stoff mehrere Bücher hätte füllen können, war es mir nicht zu viel. Die Charaktere sind markant und unverwechselbar und handeln meiner Meinung nach schlüssig. Der Schreibstil ist fesselnd und leicht verständlich. Es gibt einige Kraftausdrücke, die mich persönlich aber überhaupt nicht stören.

Ein paar Kritikpunkte habe ich aber dennoch. Der Titel des Buches ist im Buch eine Marke. Es gibt Parfums, Duschgel und Sportklamotten von Bad Boy by Banana. Und diese Marke wird so unfassbar oft erwähnt, dass es irgendwann einfach nur noch überflüssig und leicht nervig wurde. Die Esoterik im Buch halte ich eigentlich auch für ziemlich überflüssig. Die Geschichte hätte auch ohne den ganzen Hokuspokus Sinn ergeben. Das Ende ist mir persönlich auch zu viel, aber darüber kann ich hinwegsehen. Die Vorgeschichte von Tom, die diese ganze Krise eigentlich erst ausgelöst hat, wird quasi nur mit einem Satz erwähnt und lässt das ganze irgendwie im Unklaren. Das finde ich ein wenig schade. Die Message des Buches, die quasi erst am Ende richtig durch kommt, finde ich aber sehr gelungen.

Das Cover sticht einem aufgrund der grellbunten Farben förmlich ins Auge und erregt dadurch auch Aufmerksamkeit. Trotzdem ist es mir irgendwie schon zu bunt und passt auch nicht wirklich zum Buch. Im Selbstverlag erwarte ich natürlich auch kein super professionelles Cover, trotzdem sollte man nicht unbedingt direkt sehen, dass es keins ist. Mir persönlich fallen Rechtschreibfehler direkt ins Auge und davon habe ich hier für meinen Geschmack noch viel zu viele gesehen.

Fazit:
Wer witzige Dialoge, verspielte Neckereien und einen rasanten, handlungsreichen Plot mag, der ist hier sicher gut aufgehoben.

Bewertung vom 06.02.2019
Bad Bachelor / New York Bachelors Bd.1 (eBook, ePUB)
London, Stefanie

Bad Bachelor / New York Bachelors Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Bad Boy & Rebellin im Großstadtdschungel der Vorurteile

Worum geht es:
Darcy Greer erwischte Ihren Verlobten einen Tag vor der Hochzeit mit jemand anderem und lebt seitdem nach dem Motto #foreveralone, da es ihr kaum möglich scheint nochmal jemanden zu finden, dem sie vertrauen kann. Als dann diese App erscheint, bei der man den Typen, mit dem man ausgegangen ist, bewerten kann und die mittlerweile so gut wie alle Singlemänner von New York listet, hat sie keine Ausrede mehr vor ihren Freundinnen, die sie endlich wieder glücklich sehen wollen.
Reed McMahon, dank der App nun als der am schlechtesten bewertete Junggeselle bekannt, verdient sein Geld damit, das Image anderer Leute und Unternehmen aufzupolieren. Doch die App droht nun, sein eigenes Image zu zerstören und somit auch seinen Job. Durch eine PR-Beratung begegnet er Darcy Greer. Die tätowierte Bibliothekarin mit der dunklen Kleidung, die so ganz anders ist, als die Frauen mit denen er bisher zu tun hatte, ist überhaupt nicht gut auf ihn zu sprechen und möchte natürlich auch gar nicht erst versuchen, hinter seine Fassade zu blicken.

Meine Meinung:
Ich habe ein paar Seiten gebraucht, um richtig in die Geschichte rein zu kommen, aber dann wurde sie immer besser. Durch die beiden Perspektiven in denen man vollständig in die Gefühls- und Gedankenwelt von Darcy und Reed eintaucht, kann man sich gut in die beiden hinein versetzen und fiebert bei allen auftretenden Problemen mit. Die Hauptcharaktere wurden mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet und handeln schlüssig und charaktergerecht. Ich mochte besonders die Unterhaltungen zwischen Darcy und Reed. Darcy ist sarkastisch, trotz allem irgendwie unsicher und hat ihren ganz eigenen Kopf, während Reed ein selbstsicherer Gesprächskünstler ist, der versucht, sein Image zu wahren und es allmählich immer mehr liebt, Darcy zu provozieren. Die Sticheleien und das humorvolle Geplänkel der beiden geben der Geschichte eine ganz eigene Leichtigkeit. Trotz allem rückt die App nie ganz in den Hintergrund und man bekommt hier sehr schön zu sehen, welche Auswirkungen die Bewertung von Menschen haben kann und wie schnell man Menschen eigentlich verurteilt, ohne sie überhaupt zu kennen. Der locker-leichte Schreibstil gefällt mir sehr gut. Auch die romantischen und sehr überschaubaren erotischen Szenen sind unglaublich gut beschrieben. Hier wird viel Wert auf das Gefühlsleben und die Unsicherheit von Darcy gelegt. Auf den eigentlichen Akt wird kaum eingegangen. Es hat einfach toll zur Geschichte gepasst, denn gerade Darcy, die aufgrund ihres rebellischen Charakters, ihrer Tattoos und ihrem Kleidungsstil irgendwie besonders ist, macht diese Geschichte aus. Die Wendung zum Ende hin war für mich ziemlich überraschend, erschien jedoch schlüssig.

Das Buch ist Teil einer Serie, jedoch in sich abgeschlossen. In den Folgebänden wird der Fokus auf die Freundinnen von Darcy - Remi und Annie - gelegt. Sie sind die Protagonistinnen in „Bad Boss“ und „Bad Billionär“.

Fazit:
Eine locker-leichte Liebesgeschichte mit einer eher außergewöhnlichen Frau, viel humorvollem Geplänkel und einer tollen Message.

Bewertung vom 06.02.2019
Tödlich ist die Versuchung
Jacobsen, Gina

Tödlich ist die Versuchung


gut

Erotikthriller voller steinzeitlicher Klischees

Worum geht es:
Emanuela Wolf, Professorin für Sozialpsychologie, leidet seit dem plötzlichen Beziehungsende mit ihrer großen Liebe und dem kurz darauf folgenden Tod ihres großen Bruders in Teenagerjahren unter Bindungsangst und hat die letzten Jahre fast ausschließlich mit ihrer Karriere verbracht. Doch als der Hype um den Hobbypsychologen und ehemaligen Kellner Bernhard Rett ausbricht, der mittlerweile als erfolgreicher Beziehungscoach mit sehr fragwürdigen Methoden arbeitet, ist ihr Interesse geweckt. Sie, als gestandene Psychologin, fühlt sich in der Lage, ihm auf den Zahn zu fühlen und vereinbart eine Sitzung. Als sie sich auf seine Methoden einlässt und sich ausgerechnet auch noch in ihn verliebt, sterben plötzlich alle Männer, mit denen sie etwas hatte.

Meine Meinung:
Natürlich gibt es einige erotische Szenen in diesem Buch. Es ist schließlich ein Erotikthriller und da sollte das niemanden wundern. Ich war ein wenig überrascht, einige Rezensionen zu lesen, wo die Leser davon wohl überfordert waren. Ich hatte allerdings auch nicht das Gefühl, dass das ganze in eine „Porno-Richtung“ geht. Die Szenen sind gut und abwechslungsreich beschrieben und passen zu den jeweiligen Situationen. Auch der Thrilleraspekt kam mir nicht zu kurz. Die Handlung ist für mich durchgehend interessant, größtenteils spannend und auch das Ende war für mich kaum vorhersehbar. Ich ärgere mich ein wenig über mich selbst, dass ich da nicht drauf gekommen bin, da ich im Rätseln des Täters eigentlich ganz okay bin und es natürlich auch Hinweise gab. Es war jedenfalls nicht allzu offensichtlich. Jedoch handelt die Protagonistin mir stellenweise zu sehr außerhalb ihres beschriebenen Charakters. Gerade in den Sitzungen bei Bernhard Rett ließ sie ihre berufliche Kompetenz schnell in den Hintergrund rücken und vertraute ihm quasi blind, da er ja den starken Mann symbolisiert. Das Buch ist quasi voll von Klischees und Schubladen-Denken, was die Männer- und irgendwie auch die Frauenwelt betrifft. Und genau das ist mein großer Kritikpunkt. Ich finde die hier vermittelten Thesen deutlich zu pauschalisiert und fast schon steinzeitlich. Die Autorin ist selbst Psychologin und Beziehungscoach und gerade deshalb ist es für mich nicht verständlich diese Art als „Wie Männer ticken“ zu präsentieren, was aber wohl die Absicht dahinter war.

„Die Idee zum Thriller „Tödlich ist die Versuchung“ entstand durch zahlreiche Gespräche mit Freundinnen und Klientinnen über ihre Beziehungsprobleme. Gina Jacobsens Anliegen war es, einen Erotikthriller zu schreiben, in dem sich das Thema „Wie Männer ticken“ wie ein roter Faden durch die Handlung zieht.“
Quelle: http://www.feuerwerkeverlag.de/unsere-autoren/gina-jacobsen/

Der Schreibstil ist flüssig und schnell zu lesen. Es gibt kaum Ausschmückungen oder Landschaftsbeschreibungen, was ich hier als angenehm und spannungsfördernd empfinde.

Fazit:
Ein ziemlich klischeebehafteter Erotikthriller, bei dem man jedoch trotzdem auf seine Kosten kommen kann, wenn man über einige Dinge hinweg sieht.

Bewertung vom 06.02.2019
Deine Stimme in meinen Träumen
Martin, Joanna

Deine Stimme in meinen Träumen


sehr gut

Tragik, Liebe & die Erfüllung eines Traumes vor malerischer Kulisse

Worum geht es:
Christine zieht wieder zurück nach Schutzingen. Das „Kaff“, in dem sie aufgewachsen ist und wohin sie eigentlich nie wieder zurück wollte. Ihr Freund Stefan ist der verlässliche Anker mit dem sie nun endlich sesshaft werden möchte. Sie freut sich auf den nahen Kontakt zu ihrer Großmutter, den sie dann wieder haben wird, doch diese stirbt kurz nach dem Umzug und hinterlässt Christine einen Stapel geheimer Liebesbriefe, mit dem letzten Wunsch, sie zu ihrer großen Liebe Wilhelm in Kanada zu bringen. Mit dem Ziel, so schnell wie möglich wieder zurück zu Stefan zu kommen und ein tolles Jobangebot in Schutzingen anzunehmen, reist sie nach Kanada. Doch Wilhelm ist inzwischen leider ebenfalls verstorben. Zum Glück trifft sie auf seinen freiheitsliebenden Enkel Robert, der sie beim Lesen der Briefe unterstützt und ihr spontan ein paar Orte zeigen möchte, an denen Wilhelm sich gern aufgehalten hat. Eine Reise, bei der sie auch ihr eigenes Leben in Frage stellt.

Meine Meinung:
Einen Großteil des Buches machen die Liebesbriefe der Großmutter aus. Ein sehr tragischer und detailliert geschriebener Teil, der mit viel Emotionen gespickt ist und teilweise sogar zu Tränen rührt. Aber das Buch lebt auch von Christines eigener Geschichte, die sich den Ängsten ihrer Vergangenheit stellt und einen lang gehegten Traum wieder zum Leben erweckt. Der Roman motiviert auch dazu, selbst über seine Träume nachzudenken, die man vielleicht viel zu früh als „ist ja doch nicht realisierbar“ abgestempelt hat. Die Figuren sind eigentlich sehr gut ausgearbeitet und agieren stimmig, jedoch sind mir Stefan und seine Eltern ein wenig zu klischeehaft. Die Landschaft von Kanada ist sehr schön beschrieben und durch das tolle Gesamtpaket hätte es sogar eines meiner Lieblingsbücher werden können. Mittendrin war ich total begeistert. Doch gegen Ende des Romans rast die Geschichte förmlich dahin. Leider geht deshalb viel von der Atmosphäre und Emotion verloren, die gerade dort eigentlich ihren Höhepunkt erreicht. Es wirkt ein wenig, als hätte man die Geschichte unbedingt in die 200 Seiten „quetschen“ wollen. Ansonsten ist es aber ein toller Liebesroman in einem angenehm zu lesenden Schreibstil, den ich trotz des rasanten Endes gern weiterempfehle.

Fazit:
Ein teils tragischer und warmherziger Roman mit einer tollen Message

Bewertung vom 06.02.2019
Lange Beine, kurze Lügen
Buchinger, Michael

Lange Beine, kurze Lügen


gut

Kein Freifahrtschein für Michael

Worum geht es:
Der aus Wien stammende Youtuber Michael Buchinger lügt bei fast jeder sich bietenden Gelegenheit. Er hat dadurch eine Menge Vorteile und hat das Gefühl, weniger Menschen zu verletzen, wenn er ihnen nicht die harte Wahrheit ins Gesicht schlägt. In seinem neuesten Buch legt er das Ganze offen und beschreibt rückblickend große Ereignisse und kleine Situaionen aus seinem Leben, bei denen er gelogen hat und erklärt auch warum. Zum Schluss legt er sich selbst auf, eine Woche nicht zu lügen und wird dabei sogar ein klein wenig überrascht.

Meine Meinung:
Eines vorweg: Ich kannte Michael Buchinger vor dem Lesen des Buches nur vom Namen her und hatte bis dahin noch keines seiner Videos gesehen. Mittlerweile habe ich mal rein geklickt, da er in dem Buch auch von seinen Anfängen bei Youtube erzählt und auf ein paar Videos sogar näher eingeht. Die Videos sind unterhaltsam, aber ich mag den Wiener Dialekt nicht, der mir im Buch aber erspart geblieben ist.

Ich hatte deutliche Vorurteile gegenüber dem Buch, da ich eigentlich der Fraktion „Ehrlich währt am längsten“ angehöre und mit Menschen, die schon fast automatisch lügen, eigentlich nichts anfangen kann. Dennoch hat das Buch mein Interesse geweckt. Gerade, weil er hier ja nun reinen Wein einschenken möchte. Der Einstieg fiel mir leicht, da er seine Lügen mit einer großen Portion Humor präsentiert und das Ganze teilweise wirklich so absurd und übertrieben klingt, dass Michael einem schon fast leid tun kann. Lügen ist definitiv nicht immer einfach und man verstrickt sich sehr leicht darin. Er kommt auch nicht so rüber, als fände er das alles einfach nur cool und fair, sondern reflektiert sich sehr oft auch selbst und macht sich Gedanken um andere. Außerdem spricht er auch sehr ernsthafte, persönliche Dinge an und ist auch dort überraschend ehrlich. Man entwickelt im Laufe des Buches tatsächlich Verständnis für seine Lügen und wird sich bewusst, wie oft wir alle eigentlich nicht immer die ganze Wahrheit sagen. Dieses Buch hat mir Michael Buchinger auf jeden Fall ein wenig näher gebracht und ich halte ihn trotz seiner Lügen nicht für einen schlechten Menschen. Trotzdem sind die hier beschriebenen Rechtfertigungen kein Freifahrtschein für‘s Lügen. Auch nicht für jemanden wie Michael Buchinger.

Das Cover gefällt mir gut. Die relativ einheitlich gehaltenen Farben empfinde ich als angenehm und es wirkt nicht überladen. Der Titel als Heiligenschein über dem unschuldig in Szene gesetzten Autor ist das sprichwörtliche Sahnehäubchen. Toll fand ich auch die inszenierten Zitate von Pinocchio und Donald Trump auf dem Buchrücken.

Fazit:
Ein unterhaltsamer Roman, mit einer Mischung aus Humor und purer Ernsthaftigkeit, der einem den Autor näher bringt, Vor- und Nachteile des Lügens aufzeigt und in Gedanken noch ein wenig nachhallt, da es gar nicht so leicht ist, immer und jedem die ganze Wahrheit zu sagen.

Bewertung vom 01.01.2019
Das Leuchten unserer Träume
Atkins, Dani

Das Leuchten unserer Träume


sehr gut

Tragischer Liebesroman, der das Herz berührt

Informationen zum Buch:
Das Buch „Das Leuchten unserer Träume“ aus dem Knaur Verlag umfasst 448 Seiten und ist seit Anfang Oktober 2018 als Print und E-Book erhältlich.

Worum geht es:
Sophie Winter fällt es schwer, Menschen in ihr Herz zu lassen. Der Verlust ihres großen Bruders, den sie im Teenageralter erlitten hat, nimmt sie immer noch mit und so wohnt sie mit mittlerweile einunddreißig zusammen mit ihrem Kater Fred in einem Mehrfamilienhaus und lenkt sich mit ihrer Tätigkeit als Übersetzerin ab. Bis eines Nachts in der Wohnung unter ihr ein Feuer ausbricht und sie quasi in letzter Sekunde von einem extrem hilfsbereiten jungen Mann gerettet wird. Doch auch Ben trägt eine Menge Gepäck mit sich herum.

Meine Meinung:
Eine wirklich sehr warmherzige Geschichte, bei der man vielleicht auch mal die ein oder andere Träne vergießt. Man kann sich gut in Sophie hineinfühlen und gerade deshalb nimmt einen alles wahrscheinlich noch mehr mit. Trotz der teils tragischen Ereignisse gibt es natürlich auch sehr viele wundervolle Momente und Szenen, wo man einfach nur grinsend vor dem Buch sitzt. Die Personen sind allesamt detailliert ausgearbeitet und handeln schlüssig. Die gesamte Handlung ist realistisch und wirkt nicht überzogen oder unnötig aufgebauscht. Natürlich ist einiges vorhersehbar, aber ich wurde auch des Öfteren überrascht. Besonders am Ende des Buches. Die Thematiken, die in dem Buch behandelt werden, überzeugen mit Tiefgang und basieren teilweise auf, mit der Autorin geteilten, Erfahrungen. Das ist im Buch auch spürbar. Ich mag vor allem die positive Message, die dieses Buch einem mit auf den Weg gibt.

Das Cover gefällt mir ebenfalls sehr gut. Es passt zur Geschichte, ist farblich angenehm und wirkt nicht überladen. Mir gefallen auch die kleinen Illustrationen an den Kapitelanfängen und die Gestaltung der Innenklappe.

Fazit:
Ein sehr warmherziger Liebesroman für alle, die nicht vor der Tragik des Lebens zurückschrecken.

Bewertung vom 05.10.2018
Slow Horses / Jackson Lamb Bd.1
Herron, Mick

Slow Horses / Jackson Lamb Bd.1


gut

Der Autor, Mick Herron, verbringt viel Zeit mit der Vorstellung des Gebäudes und der einzelnen Personen. Wir erfahren einiges über die Vorgeschichten und Sünden der anderen, was ich persönlich nicht schlecht finde. Slow Horses ist der erste Band einer Serie von Büchern und es gibt eine ganze Reihe agierender Personen, die man sonst vermutlich sehr schwer auseinander halten kann. Dass das Buch also erst gegen Mitte bis Ende hin wirklich spannend wird, ist für mich kein Problem. Der Schreibstil ist zwar teilweise sehr ausschmückend, aber die Handlung trotzdem durchgehend interessant. Gegen Ende hin wird durch häufigen Perspektivwechsel definitiv Spannung aufgebaut. Die Charaktere werden mit der Zeit immer sympathischer und die Dialoge sind teilweise sehr unterhaltsam.

Was mich an dem Buch stört, ist der „ganze Aufhänger“. Man erwartet, dass die Slow Horses etwas großartiges tun, oder zumindest Jackson Lamb. Aber eigentlich tut niemand etwas wirklich großartiges. Der von allen gefürchtete Jackson Lamb zeigt kaum etwas von seinen tollen Fähigkeiten. Er fungiert lediglich als kleiner Drahtzieher. Die Slow Horses tragen nur einen winzigen Teil zu der ganzen Sache bei. Und eigentlich werden „nur“ ein paar Geheimnisse gelüftet. Sicher ist das alles ziemlich realitätsnah, aber für eine Geschichte eher enttäuschend. Ich würde den zweiten Band der Serie trotzdem gern lesen, wenn er an den ersten anknüpft, in der Hoffnung, dass das, was mir hier gefehlt hat, noch bevor steht. Würde der Klappentext und der Titel nicht diese Erwartungen hervorrufen, wäre das Buch sicher deutlich interessanter. Vielleicht liegt es auch einfach nur daran, dass es eine Serie ist und ich im ersten Band bereits Dinge erwarte, die aber erst in späteren Bänden geschehen werden.

Fazit:
„Slow Horses“ ist ein eher realitätsnaher Agenten-Thriller, der die wahren Probleme einer so großen und angesehenen Organisation wie dem MI5 beleuchtet. Durchaus lesenswert, aber schürt zu hohe Erwartungen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.08.2018
Schatten über dem Odenwald / Alexandra König Bd.2 (eBook, ePUB)
Roßbach, Susanne

Schatten über dem Odenwald / Alexandra König Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Informationen zum Buch:
Der regionale Krimi „Schatten über dem Odenwald: Alexandra Königs zweiter Fall“ aus dem Midnight by Ullstein-Verlag umfasst 296 Seiten und ist seit dem 06.08.2018 als E-Book erhältlich. Die Taschenbuchausgabe erscheint am 12.10.2018. Wie bereits im Titel zu erkennen, ist dies nach „Der Tote vom Odenwald“ der zweite Band der Odenwald-Krimi-Reihe der Frankfurter Autorin Susanne Roßbach.

Worum geht es:
Die 33-jährige Alexandra König wohnt nun seit einem halben Jahr mit ihrem Freund Tom Brugger, dem hiesigen Polizeikommisar, in Beerfelden zusammen. Tom ist ziemlich verzweifelt, weil bei seiner letzten Spurensicherung Schmuck gestohlen wurde und nun er und seine Kollegen, für die er seine Hand ins Feuer legen würde, selber unter Verdacht stehen, den Diebstahl begangen zu haben. Alex, die Hobbydetektivin, die gerade zufällig Urlaub hat, möchte ihrem Freund natürlich unbedingt helfen. Als dann auch noch ein weiterer spannender Fall auf Toms Schreibtisch landet, hinter dem mehr zu stecken scheint, als vorerst angenommen und Tom zusätzlich Kopfzerbrechen bereitet, ist für Alex klar, dass sie heimlich ermitteln muss. Unterstützt wird sie dabei von ihren Urlaubsbekanntschaften Hedi und Herbert, dem rüstigen Rentnerehepaar mit dem sie mittlerweile eine enge Freundschaft verbindet. Als Alex durch ihre Ermittlungen ins Visier des Täters gerät und Tom klar wird, dass sie sich damit selbst in Gefahr bringt, wird ihre Beziehung auf eine harte Probe gestellt.

Meine Meinung:
Ich habe bereits den ersten Band („Der Tote vom Odenwald“) gelesen. Aber auch wenn man den ersten Fall von Alexandra König nicht kennt, ist der zweite leicht zu verstehen. Trotzdem werden immer mal wieder kleine Dinge aus dem ersten Teil eingeworfen, die Unwissende informieren sollen und das Ganze natürlich noch interessanter machen, wenn man die Vergangenheit kennt. Mir selbst huschte in diesen Momenten immer ein Schmunzeln über die Lippen. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, den ersten Band zuerst zu lesen, wenn man gern beide Teile lesen möchte, da der zweite Band so einiges spoilert.

Der Schreibstil der Autorin ist humorvoll, locker und leicht verständlich. Die Handlung ist durchgehend interessant, zu keinem Zeitpunkt langatmig und nur bedingt vorhersehbar, weil man doch immer wieder überrascht wird. Die Charaktere sind allesamt detailliert ausgearbeitet, realitätsnah und trotz der Masse gut auseinander zu halten. Alex ist teilweise wirklich etwas extrem mit ihren Vorurteilen und ihrer Naivität, aber sie lässt sich halt von ihren Gefühlen leiten und gerade das macht sie auch zu einer guten Detektivin. Hedi und Herbert sind mir besonders in Erinnerung geblieben, weil sie zwei echte Goldstücke sind, die mir immer mal wieder ein Lächeln auf die Lippen gezaubert haben.

Das Cover in Verbindung mit dem Titel vermittelt ein wenig den Eindruck eines „typisch deutschen Heimatkrimis“ und dieser Begriff ist bei jüngeren Leuten wohl eher negativ behaftet. Der Inhalt überrascht allerdings sehr positiv und das Cover ist im Nachhinein eigentlich ganz gut gelungen. Ein idyllisches Bild von der im Buch vorkommenen Burg Breuberg mit einem schwarzen Vogel, der hier vermutlich für einen Toten steht.

Fazit:
„Schatten über dem Odenwald“ ist ein locker-leichter Krimi in einer idyllischen Kleinstadt, der Humor, Beziehungsdrama und spannende Kriminalfälle miteinander verbindet.