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Leseschwalbe
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Marktredwitz

Bewertungen

Insgesamt 38 Bewertungen
Bewertung vom 13.09.2021
Barbara stirbt nicht
Bronsky, Alina

Barbara stirbt nicht


ausgezeichnet

Das Buchcover gibt einen ersten Hinweis auf den Inhalt des Romanes. Walter und Barbara - in dem Alter gibt es keine Überraschungen mehr, glaubt Walter jedenfalls. Bis zu dem Morgen als es nicht nach Kaffee riecht und Barbara nicht aufstehen kann. Und was er sich nie hätte vorstellen können, er beginnt sich mit dem Haushalt zu befassen. Kochen, Putzen, Waschen und Pflegekraft für seine Barbara - und das alles eigentlich ganz gut. Als er dann noch den Fernsehkoch Medinski und dessen Facebook-Seite mit den Schritt-für-Schritt-Anleitungen entdeckt gibt es für ihn kein Halten mehr. Was es im Verlauf der Geschichte noch für Überraschungen gibt, wie Walter auf einmal neue Freunde findet und warum das alles auch etwas mit Weihnachten zu tun hat, das möchte ich hier nicht verraten. Ein Buch zum Schmunzeln und zum Nachdenken. Ich empfehle es gerne weiter.

Bewertung vom 08.09.2021
Sternflüstern
Carlin, Paula

Sternflüstern


ausgezeichnet

Das Buchcover wirkt hochwertig und geheimnisvoll. Irith und Lunis, die beiden sind Seelenverwandte auch wenn Irith über Lunis nicht viel weiß. Als er überraschend stirbt bleibt ihr nur sich durch Arbeit abzulenken. Als die junge Sophie im Hotel auftaucht merken beide schnell dass sie sich verstehen und sie beginnen an einem ganz besonderen Wandmosaik zu arbeiten. Aber auch Sophie verbirgt ein Geheimnis. Und dann ist da ist noch das Päckchen. Lunis hat in seinem Testament bestimmt daß Irith die nur einen Namen kennt, die Adresse ermitteln und das Päckchen dort abgeben soll. Und so lernen sie und Alix sich kennen und bald wird klar dass alle drei eines gemeinsam haben: Irith, Spohie und Alix stehen an ihrem ganz persönlichen Neubeginn. Bei diesem Roman habe ich mich schwergetan einen Bezug zu finden. Viele Begebenheiten waren vorhersehbar.

Bewertung vom 29.08.2021
Wie man einen Tiger fängt
Keller, Tae

Wie man einen Tiger fängt


ausgezeichnet

Das Buchcover ist gut gestaltet und zeigt einen Tigerkopf. Auch Lily begegnet einem Tiger. Sie ist mit ihrer Schwester und ihrer Mutter unterwegs zu Halmoni, ihrer Oma um künftig bei ihr zu wohnen. Der Umzug kommt für die beiden Mädchen ziemlich überraschend aber bald merken sie dass ihre Mutter den wahren Grund für den umzug verschwiegen hat. Halomi ist schwer krank und wird nicht mehr lange Leben. Lily und ihre Schwester Sam versuchen beide auf ihre eigene Art zu verarbeiten dass ihre geliebte Großmutter die immer so tolle koreanische Märchen erzählt hat und immer Verständnis für sie hatte am Ende ihres Lebens angekommen ist. Ein ganz liebevoll geschriebenes Buch vom Abschiednehmen, aber auch vom Ankommen. Ein Buch dass auch Erwachsene berührt und nachdenklich macht und dass helfen kann über das Thema Abschiednehmen und Tod zu sprechen.

Bewertung vom 29.08.2021
Rochade
Tötschinger, Reinhard

Rochade


ausgezeichnet

Das Buchcover zeigt ein Gemälde dass große Ähnlichkeit mit einem Werk von Vermeer aufweist. Und Jan Vermeer und sein Werk Malkunst spielen zusammen mit dem Restaurator Clemens Hartmann die Hauptfiguren in diesem Roman.
Nachdem das Werk bei einem Anschlag im Kunsthistorischen Museum in Wien schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde bekommt Hartmann den Auftrag das Werk zu restaurieren. Bald steht unter Zeitdruck, weil der ehrgeizige junge Kanzler das Werk schnell in seinem Büro aufhängen will. Es beginnt ein Verwirrspiel zwischen Politik, Kunst und Fälscherei. Der Roman mischt geschickt Zukunftsvisionen, zeitgeschichtliche Rückblicke und Informationen für Kunstinteressierte. Die Eigenheiten des Restaurators und seines Helfers werden immer wieder humorvoll zur Auflockerung des gesamten Geschehens verwendet, insgesamt ein lesenswertes, interessantes Buch.

Bewertung vom 15.08.2021
Die Hebamme
Hoem, Edvard

Die Hebamme


ausgezeichnet

Das Buchcover ist ansprechend gestaltet und weist auf die Zeit hin, in der der Roman spielt. Marta Kristine Andersdatter Nesje, später nur noch Hebammen-Stina genannt, ist als Kind und junge Frau auf der Suche nach ihrer Bestimmung. Sie findet sie im Hebammenberuf. Die Qualifikation dazu bekommt sie erst in einem sechs-Wochen-Kurs, später in einer längeren Ausbildung. Das Buch ist nicht nur eine Biografie, wobei der Bezug zu der Ururgroßmutter des Verfassers oft durch gut recherchierte allgemeine historische Grundlagen entstand, sondern auch eine interessanter Geschichte im historischen, politischen und zeitgeschichtlichen Kontext. Am Ende ihres Lebens blickt Stina zurück. Sie hat selbst 11 Kinder großgezogen und ihren Mann um 37 jahre überlebt. Sie hat mehrere Zeitalter erlebt, sieben Könige überlebt, mehr als tausend Kinder zur Welt gebracht und stirbt mit 84 Jahren.

Bewertung vom 06.08.2021
Julius oder die Schönheit des Spiels
Saller, Tom

Julius oder die Schönheit des Spiels


schlecht

Das Buchcover ist gut gestaltet und passt zum Inhalt des Romanes. Julius von Berg, alter deutscher Adel und schon immer ist für ihn Tennis das allerwichtigste. Von seinem Elternhaus, einer Burg über dem Rhein, führt ihn sein Lebensweg in den 20er und 30er Jahren nach Berlin und dann als Tennisspieler der Weltklasse rund um die Welt. Privat ist er zeitlebens auf der Suche und mit den politischen Entwicklungen in Deutschland steht er auf Kriegsfuss. Entsprechend argwöhnisch wird seine Karriere auch beobachtet und bald macht er keinen Schritt, der seiner Überwachung entgeht.
Gottfried von Cramm stand Pate für diesen Roman und neben Tennis spielt Zeitgeschichte eine große Rolle. Das Buch ist gut geschrieben und interessant zu lesen. Nachdem ich kein großer Tennisfan bin, tat ich mich am Anfang etwas schwer mit der Thematik. Aber nach dem Einlesen konnte ich es nicht mehr weglegen und deshalb empfehle ich es gerne weiter.

Bewertung vom 19.07.2021
Wildtriebe
Mank, Ute

Wildtriebe


ausgezeichnet

Das Buchcover ist gelungen und die drei Rosen könnten für die drei Generationen stehen. Drei Frauen, drei Generationen und ein Hof auf dem Land.
Lisbeth vom Betches-Hof, als Großbäuerin alt geworden. Der Hof, die Arbeit die im Gleichklang mit den Jahreszeiten getan werden muss, das war immer ihr Leben und es war gut. Als ihre Schwiegertochter Marlies ins Haus kommt tun sich die beiden schwer miteinander. Die Vorstellungen der beiden sind zu verschieden. auch als das ersehnte (Enkel-)Kind Joanna zur Welt kommt wird es nicht besser. Joanna wächst heran und auch sie möchte ihren eigenen Weg gehen, auch gegen Widerstände. Wie sich der Kreis dann doch noch schließt und jede der Frauen ihren Platz findet, das ist der Inhalt dieses Romans. Das Debüt der Autorin und durchaus gelungen. Mit seinem unaufgeregten Schreibstil eine schöne Lektüre für den Sommer.

Bewertung vom 19.07.2021
Mein Sternzeichen ist der Regenbogen
Schami, Rafik

Mein Sternzeichen ist der Regenbogen


ausgezeichnet

Ein ansprechendes Cover und Geschichten, so vielfältig wie ein Regenbogen.
Egal ob es bei Rafik Schamis Geschichten um Geburtstage oder das Lachen geht, ob um Reisen, Geheimnisse, um Tiere oder um Sehnsucht, lesenswert sind sie alle.
Die Frage nach dem genauen Geburtsdatum bringt interessante Erkenntnisse mit sich und mündet in einen Familienzwist. Die Geschichte von Oskar dem kleinen Propheten der im eigenen Land nichts gilt oder von der Geheimsprache die lebensgefährlich sein kann. Jede Geschichte ist im unverwechselbaren Stil von Rafik Schami verfasst. Aber nicht nur dieses Buch, jedes Buch des Autors ist lesenswert und hat seinen eigenen Charme, lässt einen oft auch nachdenklich zurück. Rafik Schami, seine Leidenschaft sind Geschichten und das Erzählen, schon lange Zeit und hoffentlich noch sehr lange und so kann man auch dieses Buch empfehlen.

Bewertung vom 10.07.2021
Girl A
Dean, Abigail

Girl A


ausgezeichnet

Das Buchcover wirkt sachlich und modern. Alexandra Gracie, genannt Lex oder Girl A ist die Protagonistin dieses Thrillers. 7 Geschwister, Lex ist die Älteste, müssen in einer Familie aufwachsen, in der ein Strudel aus Armut, Unvermögen, sexueller Abhängigkeit und religiösem Wahn ensteht. Die Misshandlungen der Kinder sind vielfältig, reichen von Schlägen über Nahrungsentzug, seelische Grausamkeiten bis zu Fesseln und Handschellen. nach langem Martyrium gelingt Lex die Flucht. Erst da werden sie ihre Geschwister befreit. Es folgen langjährige Therapien und trotzdem bleiben bei jedem Kind Spuren der schlimmen Vergangenheit. Obwohl das Buch sachlich geschrieben ist liest es sich packend und spannend. In dem Thriller gibt es u.a. sieben Kapitel für sieben Lebensläufe, so bekommt man einen Eindruck des Geschehens aus sieben verschiedenen Ansichten. Ich kann das Buch empfehlen, es ist aber nicht immer leicht zu lesen.

Bewertung vom 10.07.2021
Dein ist das Reich
Döbler, Katharina

Dein ist das Reich


ausgezeichnet

Die Palmwedel auf dem Buchcover passen gut zum Inhalt, denn der Roman spielt in der deutschen Kolonialzeit und erzählt die Geschichte zweier Missionars-Familien in Neuguinea. Die von Johann Hensolt und seiner Frau Linette und und von Heiner Mohr und seiner Marie. Es ist eine spannende Erzählung darüber wie einfache Leute in Neuendettelsau an der Missionsschule ausgebildet wurden und dann in der Südsee als Missionare tätig waren.
Die Autorin hat in vier Zeitabschnitten von 1913 bis 1946 die Geschichte der beiden Paare, ihres Umfeldes und den zeitgeschichtlichen Kontext gut recherchiert und verknüpft. Schön ist die Ahnentafel gleich am Anfang, so kann man die einzelnen Personen besser zuordnen. Aus dem Zitat im Prolog: Sie schenkte mir ihre Geschichte und ihre Lücken darin"ist ein absolut lesenswertes Buch geworden.