BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 179 BewertungenBewertung vom 30.05.2024 | ||
Monza, 1935: Während sich Italien unter der Diktatur Mussolinis in dunklen Zeiten befindet, fühlt sich die elfjährige Francesca unverstanden. Ihre Mutter begegnet ihr mit Lieblosigkeit und Verboten, ihr Vater verfällt in eine fast sprachlose Gleichgültigkeit. Da wirkt es fast wie ein Wunder, dass sich plötzlich dieses wilde Mädchen für sie zu interessieren scheint, das immer mit zwei etwas älteren Jungen am Ufer des Lambro spielt. Der Name des Mädchens ist Maddalena, doch wird sie von allen im Ort nur "Malnata" genannt - die "Unheilbringende". Allen Warnungen der Erwachsenen zum Trotz freundet sich Francesca mit der "Malnata" an. Eine Entscheidung, die ihr junges Leben komplett auf den Kopf stellt... |
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Bewertung vom 29.05.2024 | ||
Handbuch für den vorsichtigen Reisenden durch das Ödland Peking, 1899: Nach zehnmonatiger Pause ist der einzigartige Transsibirien-Express endlich wieder einsatzbereit, um die lange Reise ins weit entfernte Moskau anzutreten. Mit an Bord ist beispielswese Dr. Henry Grey, eigentlich ein renommierter Wissenschaftler, dessen Ruf jedoch kürzlich merklich gelitten hat. Oder Maria Petrowna, eine junge Trauernde, die nicht ohne Grund unter falschem Namen reist. Und natürlich - wie jedes Mal seit ihrer Geburt im Zug vor 16 Jahren - Zhang Weiwei, als Mitglied der Crew eine Art Mädchen für alles. Gemeinsam mit vielen anderen begeben sie sich auf eine Fahrt, die keine:r von ihnen je vergessen wird. Denn das zu durchquerende Ödland ist gar nicht so öd, wie es der Name vermuten lässt. Ganz im Gegenteil. Als dann auch noch klar wird, dass sich eine blinde Passagierin trotz aller Sicherheitsmaßnahmen in den Zug schleichen konnte, nehmen die Dinge ihren Lauf... |
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Bewertung vom 05.05.2024 | ||
Die 16-jährige Odile lebt in einem ganz besonderen Tal. Würde sie dort die Grenze nach Westen überschreiten, befände sie sich 20 Jahre in der Vergangenheit. Eine Grenzüberschreitung nach Osten katapultierte sie hingegen 20 Jahre in die Zukunft. Doch über die Grenzen und das gesamte Leben im Tal entscheidet das regierende Conseil, das eine Reise in die Vergangenheit oder in die Zukunft nur in ganz wenigen begründeten Ausnahmefällen zulässt - beispielsweise, um einen zu früh verstorbenen Menschen wenigstens noch ein einziges Mal sehen zu können. Als Odile zufällig zwei maskierte Gäste aus der Zukunft im Tal entdeckt und dahinter die Eltern ihres nahezu einzigen Freundes Edme erkennt, ringt sie mit sich. Soll sie verbotenerweise in das Geschehen eingreifen, um Edmes Tod doch noch zu verhindern? Oder konzentriert sie sich ganz auf ihre angestrebte Ausbildung im Conseil und nimmt damit den Verlust des Freundes in Kauf? |
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Bewertung vom 22.04.2024 | ||
1936, im norwegischen Butangen: Die junge Astrid Hekne ist fasziniert von der Geschichte ihrer Vorfahren. Mehr als 300 Jahre sind mittlerweile vergangen, seitdem die an der Hüfte zusammengewachsenen Hekne-Schwestern Halfrid und Gunhild ihren legendenumwobenen Wandteppich gewebt haben sollen. Doch existiert dieser wirklich? Unbestritten ist die Existenz der Schwesterglocken, die an die beiden erinnern sollen. Noch immer läutet eine in Dresden, die andere befindet sich in der Kirche Butangens unter der Obhut von Pfarrer Kai Schweigaard. Doch aus dem nationalsozialistischen Deutschland mehren sich die Interessen, die Glocken in Dresden als ein Symbol der nordischen Kultur zusammenzuführen. Etwas, das Kai unter allen Umständen verhindern möchte... |
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Bewertung vom 11.04.2024 | ||
Als der 65-jährige Hans einen Anruf erhält, glaubt er, seinen Ohren nicht zu trauen. Es ist Daniel, sein Sohn, der kurz nach dessen Geburt vor 40 Jahren im Krankenhaus von Naumburg an der Saale für tot erklärt wurde. Ohne vorherige Warnung, ohne irgendwelche Anzeichen von Krankheiten. Seine Frau Katrin hatte von Beginn an Zweifel an dieser Geschichte, doch mittlerweile ist auch Katrin seit langer Zeit tot. Wie geht ein Vater damit um, wenn er erkennt, dass er nicht genug getan hat, um das Schicksal seines Kindes zu verfolgen? Und wie reagiert ein Sohn, wenn er nach so langer Zeit eine ganz neue Identität aufgezwängt bekommt? Davon und von so viel mehr erzählt Matthias Jügler in seinem neuen Roman "Maifliegenzeit", der jüngst im Penguin Verlag erschienen ist. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 10.04.2024 | ||
Stockholm, in den 1940er-Jahren: Während der 20-jährige Bengt um seine heißgeliebte Mutter trauert, tröstet sich sein Vater Knut längst mit einer neuen Frau. Die Kinokartenverkäuferin Gun erbt nicht nur Almas rotes Kleid, das dieser ohnehin nie passte, sondern auch die Liebe des Schreiners. Doch Bengt lehnt die neue Frau an der Seite des Vaters strikt ab. Als er gemeinsam mit seiner Freundin Berit an einem familiären Trip auf die Schären teilnimmt, brechen sich die Emotionen Bahn... |
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Bewertung vom 28.03.2024 | ||
Oklahoma, in den 1930er-Jahren: Milt und Julia Dunne leben gemeinsam mit ihren beiden Töchtern und Milts Vater in einer ärmlichen Unterkunft. Zwar bessert sich ihre Situation etwas, als sie sich auf den Anbau von Winterweizen spezialisieren, doch immer wieder macht ihnen die Trockenheit einen Strich durch die Rechnung. Während die Sonne unnachgiebig brennt, leiden die Menschen zudem unter verheerenden Staubstürmen, die nicht nur die Ernte vernichtet, sondern auch Mensch und Tier krank macht. Als Julia und Milt diese Situation nicht mehr aushalten, entschließen sie sich, ihr Glück als Wanderarbeiter:innen in Kalifornien zu versuchen. Großvater Konkie bleibt gemeinsam mit Grund und Boden zurück... |
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Bewertung vom 19.03.2024 | ||
Das hatte sich Professor Martin Mosländer nun wirklich anders vorgestellt. Sein an der Berliner Charité neu entwickeltes Medikament sollte doch eigentlich nur Herzinsuffizienzen beheben und für eine Erneuerung der lebensnotwendigen Zellen sorgen. Doch siehe da: Die vier Proband:innen erfreuen sich nicht nur immer besserer Gesundheit, sie verjüngen sich auch. Problematisch wird das Ganze erst, als absehbar ist, dass sich dieser Prozess nicht ohne Weiteres stoppen lässt. Und plötzlich merken auch die Patient:innen, dass so ein ewig sprudelnder Jungbrunnen vielleicht doch nicht die Rettung der Menschheit ist... |
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Bewertung vom 14.03.2024 | ||
"Das Schweigen des Wassers" ist der Debütroman der gebürtigen Heidelbergerin Susanne Tägder, der jetzt bei Tropen erschienen ist. Es ist ein bemerkenswert souverän erzähltes Debüt, das vor allem durch seine starken Figuren, die melancholische Atmosphäre und die pointierten Dialoge glänzt. Doch auch auf der Handlungsebene weiß "Das Schweigen des Wassers" zu überzeugen. Denn der ertrunkene Eck ist nur der Pfeiler eines elf Jahre zurückliegenden Verbrechens. 1980 wurde im Tannenkruger Forst nämlich die Leiche der 19-jährigen Jutta Timm gefunden. Der Mord blieb unaufgeklärt, obwohl Eck seinerzeit bereits ein Geständnis abgelegt hatte, vor Gericht aber freigesprochen wurde. |
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Bewertung vom 11.03.2024 | ||
Trophäenjäger Hunter White hat sein Ziel fast erreicht. Von Afrikas "Big Five" fehlt ihm nur noch das Spitzmaulnashorn. Löwe, Leopard, Büffel und Elefant zieren längst die heimischen Räume seiner Villa. Nun möchte er seiner Frau noch dieses letzte fehlende Geschenk machen. Unterstützung erhält er dabei von seinem Freund und Jagdpartner Van Heeren, der mit der Großwildjagd in Afrika schon seit längerer Zeit ein äußerst lukratives Geschäft betreibt. Doch mit dem prähistorisch anmutenden Dickhäuter ist nicht zu spaßen. Als ein erster Angriff auf das Nashorn schief läuft, macht ihm Van Heeren ein perfides Angebot, das Hunter an dessen moralische Grenzen führt. Wie wird er sich entscheiden? |
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