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Bewertungen
Insgesamt 118 BewertungenBewertung vom 04.11.2023 | ||
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Wer nach einem gemütlichen historischen Wohlfühl-Schmöker sucht, sollte die Finger von „Ich, Sperling“ lassen, denn der Roman ist harter Tobak, aber guter. |
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Bewertung vom 12.09.2023 | ||
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Das „Porträt auf grüner Wandfarbe“ hätte ich ja zu gern einmal selbst gesehen, am liebsten natürlich in seiner angestammten Umgebung auf dem Gutshof nahe Köslin an der Ostsee. Da ergeht es mir wie der etwas blass geratenen Protagonistin Gwen, die völlig unvermutet nach der Wende von ihrer Tante Lily zu einer Reise auf den Spuren ihrer Familie nach Polen ermuntert wird und dabei so manches Beziehungsgeflecht, Geheimnis und Schmuckstück zutage fördert. 0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 14.08.2023 | ||
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Selten hat mich eine Protagonistin so in ihren Bann geschlagen wie Alex, die in Emma Clines „Die Einladung“ einige Tage der Obdach- und Mittellosigkeit mitten im Überfluss der Hamptons auf Long Island überbrücken muss, nachdem ihr gutsituierter, älterer Liebhaber sie vor die Tür gesetzt hat. |
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Bewertung vom 07.08.2023 | ||
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Die Schönwalds sind sicherlich keine Familie zum Liebhaben, aber sie bieten einiges an Erzählstoff. Ruth, Hans-Harald und ihre drei längst erwachsenen Kinder Chris, Karolin und Benni haben sich in ihrem „Familienleben“ gut eingerichtet, das zumindest oberflächlich nur deshalb so reibungslos funktioniert, weil jeder hier alles für sich behält, niemand über Gefühle oder Wahrheiten spricht und mehr oder minder zufrieden damit ist, belanglos nebeneinander her zu existieren. |
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Bewertung vom 04.07.2023 | ||
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Sommertage im Quartier Latin / Paris und die Liebe Bd.1 Ganz viel Spätsommer, viel Liebe (für allem für Paris), leckeres Essen und stimmungsvolle Musik – das sind die Zutaten für Lily Martins Roman „Sommertage im Quartier Latin“. Hinter dem Pseudonym Lily Martin verbirgt sich Anne Stern und von ihr weiß man seit ihrer erfolgreichen Reihe um die Hebamme Fräulein Hulda Gold, dass sie schreiben kann. |
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Bewertung vom 01.07.2023 | ||
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Mit ihrem Buch „Vom Verschwinden der Arten“ weisen die Autorinnen auf einen wesentlichen Baustein im Kampf um die Rettung unseres Planeten hin, der leider bei der medialen und gesellschaftlichen Aufmerksamkeit, die dem Klimawandel zuteil wird, viel zu sehr in den Hintergrund gerückt wird: das Artensterben, welches aufs Engste mit dem Klima verbunden ist. In ihrem Buch zeigen sie eindrucksvoll Hintergründe, Fakten und Zusammenhänge auf, die nicht nur die Konsequenzen des Artensterbens durchleuchten, sondern auch die vorherrschenden gesellschaftlichen Perspektiven (der Verlust großer Tierarten erfährt vergleichsweise große Aufmerksamkeit) und wirtschaftlichen und finanziellen Interessen aufzeigt. Sie zeigen zahlreiche Lösungsansätze auf, von denen die 30x30-Initiative sicherlich ein besonders vielversprechender ist, blicken auf das Ungleichgewicht zwischen globalem Norden und globalem Süden, auf augenscheinlich positive Aktionen, die sich aber als Trugbilder entpuppen, und auch auf die Belastung der Natur durch den Menschen, der dringend wieder als Teil derselben wahrgenommen werden sollte. |
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Bewertung vom 26.05.2023 | ||
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Frederick Kohners Geschichte eines Sommers in den 50er Jahren fängt auf perfekte Weise Zeitgeist, Summerfeeling, Freiheit und Aufbruchstimmung ein. Überraschend modern in Sprache und Ereignissen ist der kurze Roman auch die Betrachtung einer Emanzipation, eines Coming-of-Age und des Zaubers des Glaubens an die erste Verliebtheit. Gidget, die Titelfigur, für die Kohners Tochter Pate stand, stellt sich im Kreise einer männlichen Surfercrew im wahrsten Sinne des Wortes auf eigene Füße, testet ihre Grenzen aus und lernt ihre Unsicherheiten und das Erwachsensein kennen. |
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Bewertung vom 11.05.2023 | ||
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"Melody" hat mir sehr viel Freude bereitet. In eleganten Sätzen und gehobener Atmosphäre wird der Leser in das Mysterium der verschwundenen Melody, einst Verlobte des überaus erfolgreichen Dr. Stotz, eingeführt. Dieser steht am Ende seines Lebens und engagiert den jungen Juristen Tom, um die Zeugnisse seines Lebens in eine sinnvolle und vor allem präsentable Form zu bringen - auf den ersten Blick ein typischer Fall von erwünschter positiver Selbstinszenierung. In zahlreichen Sitzungen zwischen Wein und anderen Spirituosen, untermalt von hervorragender italienischer Küche, enthüllen Tom und Dr. Stotz das Rätsel um Melody Schicht für Schicht. |
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Bewertung vom 13.03.2023 | ||
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Die Lyrikerin Doireannn Ní Ghríofa beschreibt in ihrem autofiktionalen Erstlingswerk, wie sie während der Still- und Kleinkindzeiten ihrer Kinder über das Leben und Dichten der Irin Eibhlìn Dubh stolpert, welches sie in der Folge nicht mehr loslässt. Fast obsessiv fühlt sich die junge Mutter zu der Frau aus dem 18. Jahrhundert hingezogen, besonders weil über diese so wenig bekannt ist. Die Erzählerin beginnt eine Spurensuche, die zwischen Imaginiertem und Fakten angesiedelt ist, dreht jede noch so kleine Porzellanscherbe um und lernt in dem Prozess immer mehr über sich selbst, den Fluch und Segen von Weiblichkeit und Mutterschaft. |
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Bewertung vom 15.02.2023 | ||
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„Andere Sterne“ ist die etwas andere Weihnachtsgeschichte, die den Traum von Weihnachten dennoch sehr eindrücklich einfängt. Ronja wünscht sich ein paar einfache Dinge: dass ihr Vater weniger trinkt, nicht in Bars geht, sich um sie kümmert, eine Arbeit hat und ihr Geborgenheit schenkt. All diese Dinge sollten mehr oder weniger selbstverständlich sein, doch Ronjas Vater scheitert regelmäßig daran und so sind sie und ihre Schwester auf sich selbst gestellt. |
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