Lenny Hunter - Die magische Sanduhr (Bd.1)

ausgezeichnet

Abenteurer aufgepasst!

Die Story lässt einen bereits zu Beginn erahnen, dass hier vor allem etwas ältere Kinder Spaß mit dem Buch haben werden. Meine fünfjährige Nichte konnte mit „Lenny Hunter“ jedenfalls in den Bann gezogen werden. Für die Kleinen mit 3 Jahren ist die Handlung jedoch einfach noch etwas zu actionreich. Hier müsste man vielleicht noch ein wenig an der Altersempfehlung feilen.
Das ist aber das einzige Manko. Das Cover glänzt durch eine tolle farbenprächtige Illustration, die Lust auf mehr macht. Auch die Zeichnungen im Innenteil stehen dem Coverbild in nichts nach. Man merkt als Leser, dass hier jemand sehr viel Freude beim Illustrieren der Geschichte hatte.
Der Waschbär Lenny Hunter kann sich als Hauptfigur gut beweisen. Gemeinsam mit seinen Freuden geht er auf die Suche nach der Sanduhr. Aber natürlich muss es auch „böse Buben“ geben, die sich ihnen in den Weg stellt.
Das Buch lässt sich flüssig (vor)lesen. Zusammengefasst hatten wir unseren Spaß mit Lenny Hunter. Wir können das Buch weiterempfehlen.

Der Follower / Tom-Bachmann-Serie Bd.3

ausgezeichnet

Ein letzter Post auf Instagram

Ein überaus blutiger und brutaler Einstieg erwartet den Leser bei "Der Follower". Man ist sofort mittendrin in der Handlung und erfährt über sich selbst, ob man schwache Nerven hat oder nicht.
Der Follower nimmt sich das Stück seiner Begierde. Nämlich die Beine von schönen Frauen... Die Opfer sind alles Influencerinnen, die mit ihren tollen Beinen auf ihren Instagram-Kanälen werben. Das ist ihr Todesurteil.
Die Vorgehensweise des Serientäters wird sehr detailliert geschildert. Man merkt sofort, dass der Autor sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat, aber auch, dass es nicht sein erstes Buch über einen Serienkiller ist. Anfangs war ich entsetzt über den grausamen Tathergang. Jedoch kann ich sagen, dass dies für sehr viel Spannung gesorgt hat, sodass ich das Buch in fast einem Rutsch durchlesen musste.
Für mich war es der erste Tom-Bachmann-Fall. Und ich kann sagen, ich bin überzeugt. Was mir gut gefällt, ist die Person des Tom Bachmanns selbst. Er hat selbst eine harte Kindheit erlebt und hat seine inneren Dämonen noch nicht ablegen können. Allerdings hat er mehr oder weniger einen Weg gefunden, damit zu leben und sein Wissen für eine gute Sache einzusetzen. Dass man so viel über die Zeit in dem Heim, welches von seinem Vater, einem richtigen Psychopathen, geführt wurde, in Rückblicken erfährt, hat dem Lesefluss absolut keinen Abbruch getan. Für mich war das ein zweiter überaus interessanter Handlungsstrang.
Zusammengefasst ist der Follower ein sehr spannender, brutaler Thriller für harte Gemüter. Man kann den Teil auch gut ohne die beiden Vorgänger-Teile lesen. Somit eine klare Leseempfehlung für Thriller-Fans!

Die Sache mit dem Wald

sehr gut

Wälder in Zeiten des Klimawandels

Das Buch zum Thema Wald ist überaus informativ. Als Leser erhält man einen sehr umfassenden Einblick in die Waldbewirtschaftung. Aktuelle Themenpunkte wie beispielsweise das Waldsterben oder insbesondere auch die Auswirkungen der Klimakrise auf den Wald und damit einhergehend die entsprechende Bewirtschaftung werden vom Autor gut auf den Punkt gebracht. Auch der geschichtliche Hintergrund wird sehr ausgiebig beleuchtet, wenn nicht sogar meiner Meinung nach etwas zu ausgiebig.
Als Waldbesitzer sind mir natürlich die Ansätze des Forstwissenschaftlers im groben Ganzen nicht unbekannt. Dennoch sind die Inhalte des Buches gute Anhaltspunkte, um sein eigenes Handeln noch einmal zu überdenken und in Frage zu stellen. Schließlich ist es auch in meinem Interesse den Wald möglichst nachhaltig zu bewirtschaften. Holz war nicht nur in der Vergangenheit essentiell, sondern wird auch in der Zukunft ein wesentlicher Rohstoff (zum Bauen, Heizen, etc.) sein.

Inspektor Möhre - Ein Fall für vier Hufe Bd.1

ausgezeichnet

Ein Pony mit Spürsinn

Ein Pony, das auf Spurensuch geht. So etwas habe ich noch nicht gesehen... bis zu diesem Buch. Bei "Inspektor Möhre - Ein Fall für vier Hufe" handelt es sich um ein sehr niedliches Kinderbuch zum Vorlesen, das mit viel Witz und Unterhaltungswert besticht. Auch die Zeichnungen sind rundum gelungen. Das Coverbild ist besonders ansprechend. Da geht einem beim Anblick sofort das Herz auf. Gerade die Tiere sind einfach zum Knuddeln.
Beim Innenteil des Buches ist mir zu Beginn insbesondere die kurze Vorstellung der Protagonisten aufgefallen. Das ist klasse umgesetzt. So hat man gleich einen ersten Eindruck von den Charakteren.
Das Setting für die Detektivgeschichte ist der Autorin Michaela Holzinger absolut gelungen. Welches Kind möchte nicht gern Zeit auf dem Pfannkuchenhof bei Oma Astrid verbringen? Und dann gibt es da das süße, aber auch überaus clevere Pony Möhre. Das Pony ist sofort zur Stelle, als Oma Astrid Hilfe braucht. Gemeinsam mit den anderen kommen Sie dem Übeltäter auf die Spur.

Ich selbst mochte als Kind eigentlich keine Pferde-/Ponybücher. Hier musste ich mich allerdings umstellen als meine Nichte ihre Liebe zu den Pferden entdeckt hat. Und ja, dieses Buch kann ich durchaus auch weiterempfehlen, auch wenn man kein Fan der der großen Vierhufer ist.

Von Ameise bis Wombat: Tierisch geniale Bautricks für unsere Zukunft

ausgezeichnet

Naturgegebenes Talent zum Bauen

Das Kinderbuch "Von Ameise bis Wombat - Tierisch geniale Bautricks für die Zukunft" hat eine einzigartige Haptik, denn es besitzt einen rauen Hardcover-Einband. Dadurch ist das Buch besonders griffig und liegt gut in der Hand. Darüber hinaus ist die Illustration auf dem Cover sehr niedlich und unterstreicht die vielseitigen tierischen Baumeister, welche den Kindern hierin vorgestellt werden. Weiterhin sind auch die Zeichnungen im Innenteil mit viel Herzblut gestaltet worden und machen das Buch dadurch zu einem Werk, welches einem auch noch beim dritten Mal Durchblättern Freude bereitet.
Jede Doppelseite in dem rund 80-Seiten-Buch liefert währenddessen mithilfe kurzer Textabschnitte informatives Wissen zu den einzelnen Tierarten. Für Kinder ist es damit entsprechend eher eine Art Nachschlagewerk. Um Nachhaltiges Lernen bei den Kinder zu fördern, empfiehlt es sich täglich nur wenige Seiten des Buches genauer zu betrachten. So bleiben die Daten gewiss im Gedächtnis.
Ich bin von der Umsetzung wahrlich begeistert. Dieses Buch ist ein kunterbuntes Schmuckstück über die kunterbunte Tierwelt, von der wir uns Menschen oft eine Scheibe abschneiden können. Einfach erstaunlich, was uns diverse Tiere naturgegeben voraus haben...

Emma und die Fürchterlichen Fünf

ausgezeichnet

Tierliebe kennt kein Alter

Ein Mädchen (und ihr Bruder) auf Rettungsmission… Die junge Emma möchte dem Pony namens Klara und dessen vier Freunden helfen. Die fürchterlichen Fünf stecken nämlich in der Klemme. Die fürchterlichen Fünf sind dabei alles andere als fürchterlich, sondern einfach nur schon etwas betagt. Das Leben hat sie bereits gezeichnet, sodass sie nicht mehr makellos sind. Aber Emma ist das egal. Das Mädchen hat die Tiere schnell in ihr Herz geschlossen und schmiedet gemeinsam mit Bruder Hugo einen Plan.
Die Geschichte ist sehr bewegend. Es ist schön, dass den Kindern die Botschaft vermittelt wird, dass Tiere oder auch Menschen im fortgeschrittenen Alter nicht einfach abgeschoben werden sollten. Auch diese sind wertvoll. Vor allem ist es auch wichtig, dass Kinder lernen, dass es wichtig ist, dass man anderen in schwierigen Situationen hilft. Schließlich braucht jeder mal Hilfe und ist froh, wenn er nicht alleine auf weiter Flur gelassen wird.
Das Kinderbuch liest sich von vorne bis hinten sehr flüssig. „Emma und die fürchterlichen Fünf“ ist ein bezauberndes Buch mit einem toll illustriertem Cover.

Asterix und Obelix im Reich der Mitte

gut

Die Gallier in neuem Gewand

Das Cover lässt auf den ersten Blick vermuten, dass der Stil der bisherigen Asterix-und-Obelix-Comics auch bei dem Heft "Im Reich der Mitte" fortgeführt wird. Die Covergestaltung gefällt mir grundsätzlich gut. Man erkennt auf den ersten Blick, in welches Land Asterix, Obelix und Idefix dieses Mal reisen, nämlich China.
Schnell merkt man allerdings, dass der Comic-Stil hier nicht im Inneren zu finden ist. Dadurch verliert dieses Heft leider ein wenig an Charme.
Möchte man die Geschichte Kindern vorlesen, ist dies natürlich ganz praktisch, schließlich handelt es sich hierbei um zusammenhängende Sätze. Die Zeichnungen spiegeln dabei die Geschichte ergänzend wieder. Für junge Leser ist die Schriftgröße meiner Ansicht nach nicht groß genug. Auch ich als Erwachsener empfinde den Text als zu klein geraten.
Asterix und Obelix haben ihre Einstellung in diesem Teil im Vergleich zu den vorherigen Geschichten geändert. Die beiden Gallier sind sozusagen "moderner" geworden. Es fällt mir jedoch schwer, mich mit dem neuen Asterix und dem neuen Obelix anzufreunden. Irgendwie passt das einfach nicht... Auch die Story ist bedauerlicherweise etwas schwach und konnte mich nicht sonderlich überzeugen. Dieser Teil kann meiner Meinung nach nicht so recht an den Erfolg der klassischen Asterix-und-Obelix-Comics anknüpfen.

Der kleine Beuteldachs

ausgezeichnet

Wer hat Angst vor Beuteldachsen?

Ein richtig süß gezeichneter kleiner Beuteldachs ziert dieses Kinderbuchcover. Weitere skeptisch dreinblickende Waldtiere lugen durch die Bäume und beobachten den kleinen Dachs auf seiner Wanderschaft.
Klappt man das Buch auf, findet man auf der ersten Seite eine farblose Zeichnung vor. Die Beuteldachsmama verabschiedet sich hier von ihrem Sohnemann und dessen Vater. Zu Beginn der eigentlichen Geschichte erfährt der Leser dann, dass die beiden einen Ausflug zu Oma Beuteldachs machen.
Die Story ist erfrischend. Es gefällt mir gut, dass es sich hierbei um eine Vater-Sohn-Geschichte handelt und die Mutter nur eine Nebenrolle spielt.
Die Illustrationen sind sehr farbintensiv, allerdings auch vergleichsweise dunkel. Dennoch orientieren sich die Farben gut an den realen Waldfarben.
Die größtenteils gereimten Texte sind von der Länge her ganz angenehm, wenn auch ein wenig kurz. Es gibt zwei bis drei Stellen, die ich besonders witzig fand.
Die Zeichnung am Schluss, die die Szene bei Oma Beuteldachs darstellt, ist sehr detailliert gezeichnet, sodass man auch ohne Worte den Inhalt versteht.
Ein richtig niedliches Kinderbuch!

Fatmanurs fabelhafte Backwelt

ausgezeichnet

Vielfältige Rezeptauswahl

Dieses erste Backbuch von Fatmanur Kilic ist wahrlich ein Augen- und Gaumenschmaus .
Auch wenn das Buch gerade mal 60 Rezepte enthält, ist die Auswahl so vielfältig, sodass man für jeden Anlass etwas passendes findet. So gibt es beispielsweise Alltagsrezepte für Klassiker wie Käsekuchen, Amerikaner oder einen Zitronenkuchen. Soll es mal ein besonderer Sonntagskuchen sein, dann kann man beispielsweise einen Rhabarber-Cheesecake nachbacken. Für eine Festtagstorte kann man sich zwischen einer Schoko-Sahnetorte oder einer Erdbeer-Kokos-Torte entscheiden. Auch ein paar herzhafte Gebäcke werden von Fatmanur vorgestellt.
Die Fotos sind sehr ansprechend und lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Kein einziges Rezept hat mich nicht angesprochen. Die Anleitungen sind sehr verständlich, sodass man kein Backprofi sein muss, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erhalten. Wer doch Unterstützung benötigt, kann die Video-Anleitung des Rezeptes nutzen. Anhand eines QR-Codes gelangt man direkt zum entsprechenden Tutorial.
Was mir besonders gefällt ist, dass Fatmanur teils mit Dinkelmehl backt. Super, da wir selbst viel Dinkelmehl verwenden. Tolles Backbuch, dass in den nächsten Wochen auf Herz und Nieren getestet wird.

Lenni und Lu sagen Gute Nacht

sehr gut

Schlafenszeit mit Lenni und Lu

"Lenni und Lu sagen gute Nacht" ist das zweite Buch über die ungleichen Freunde. Der kleine Elefant Lenni und das Luchsmädchen Lu leben nun gemeinsam in Lennis wunderschön angelegtem Garten und verbringen viel Zeit miteinander.
Der Tag neigt sich langsam dem Ende zu und es ist Schlafenszeit für die Beiden. Lenni ist schon müde, aber Lu ist noch aktiv und möchte noch nicht schlafen.
Die Zeichnungen vom Garten haben mir auch schon in Band eins gut gefallen. Den detailgetreuen Garten erkennt man sofort wieder.
Der Text ist wie schon im Vorgängerbuch "Lenni und Lu werde Freunde" etwas unauffällig. Etwas gekürzt, dafür etwas größer, würde er mehr auffallen. Durch die deutlichen Zeichnungen versteht man die Geschichte auch ohne viel Text.
Eine farbintensivere Gestaltung der Zeichnungen würde das Buch etwas moderner wirken lassen.
Dennoch ist die Geschichte sehr niedlich. Sie eignet sich gut, um aktive und wache Kleinkinder im Bettchen zum Schlafen zu bringen.