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Benutzername: 
Rebecca1980
Wohnort: 
Heinsberg

Bewertungen

Insgesamt 54 Bewertungen
Bewertung vom 04.08.2021
Das Buch des Totengräbers / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.1
Pötzsch, Oliver

Das Buch des Totengräbers / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.1


ausgezeichnet

Der Totengräber und der Inspektor

Wien 1893: Der junge Inspektor Leopold von Herzfeld, Untersuchungsrichter aus Graz, fängt bei der Wiener Polizei als Inspektor an.
Seine modernen Methoden einen Tatort zu untersuchen, stoßen den Kollegen ganz schön aus. Dann spricht er auch noch kein Wienerisch, sondern Hochdeutsch.
So findet er sich innerhalb kürzester Zeit auf dem Abstellgleis wieder und wird mit Laufburschenarbeit und dem Sortieren der Verbrecherkartei hin-gehalten.

Schon das Cover ist ein absoluter Eyecatcher. Es ist mir, als Krimi und Thriller Fan sofort ins Auge gefallen. Ein Historienroman gepaart mit einem Krimi und dem Cover, dieses Buch musste ich einfach lesen.

Oliver Pötzsch hat nicht nur ein sehr großartiges Cover für sein Buch gewählt, sondern auch seine Charaktere sind in ihrem Wesen sehr unterschiedlich, was dieses Buch sehr authentisch macht.
Trotz der Vielfalt der Charaktere hat er es geschafft sie sehr gut zu entwickeln und lebendig werden zu lassen.

Der Plot ist von der ersten Seite an bis zum Schluss spannend.
Man eifert mit, man leidet mit dem jungen von Herzfeld mit, man spürt die Angst des Mannes, der lebendig begraben wird.
Und dann Augustin Rothmayer, Totengräber auf dem Wiener Zentralfriedhof. Er schreibt an einem Almanach für Totengräber und man kann durch das ganze Buch hindurch immer wieder Kapitel daraus lesen.
Ich fand es superspannend und informativ und war auch der Meinung, dass es sehr gut in das Buch passt.
Es ist sicher nichts für Zartbesaitete, denn man kann dort sowohl über Verwesungsstadien lesen, als auch über die ganzen Insekten, die an den Leichen fressen.

Der Schreibstil von Oliver Pötzsch hat mir auch sehr gut gefallen, er ist locker und doch nicht schludrig, leicht zu lesen und doch sehr fesselnd.
Für mich die ideale Urlaubslektüre.
Man konnte sehr gut die Umbruchsstimmung in Wien spüren, die einen, die an den alten Methoden festhalten wollen und die anderen, die vom Aufbruchfieber gepackt sind und alle neuen Erfindungen ausprobieren wollen und alles gut finden, was mit Fortschritt zu tun hat.

Fazit:
Ich finde dieses Buch absolut lesenswert. Es ist spannend, gut recherchiert und ich fand es tatsächlich schade, als ich am Ende angelangt bin. Ich hätte noch weiterlesen mögen. Daher von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung und die volle Punktzahl.

#9783864931666 #NetGalleyDE

Bewertung vom 25.07.2021
Utkiekermord auf Spiekeroog. Ostfrieslandkrimi
Uliczka, Rolf

Utkiekermord auf Spiekeroog. Ostfrieslandkrimi


ausgezeichnet

Wer hat die junge Frau erwürgt?


Ein neuer Fall für die Kommissare Nina Jürgens und Bert Linnig von der Kripo Wittmund.

Bei einem Unfall findet Thor Schiffer, nachdem er aus einer Ohnmacht erwacht, seine neue Freundin tot auf. Panisch ergreift er die Flucht.

Wer hat die junge Frau erwürgt?

Dies ist der dritte Roman, den ich vom Autor Rolf Uliczka gelesen habe.
Wie in den vorangegangenen sind die Charaktere sehr gut entwickelt. Sie sind authentisch und man kann mit ihnen fühlen und mitfiebern.

Sehr schön finde ich auch, dass man immer sehr viel über die Gegend, in der die Krimis spielen erfährt.
Ich selber bin Ostfrieslandfan und war schon oft dort oben. Daher kenne ich die Gegend ein wenig.
Rolf Uliczka schreibt immer sehr anschaulich, so dass die Gegend, in der seine Kommissare ermitteln vor dem inneren Auge immer Gestalt annimmt.

Er entwickelt seine Storys immer ohne große Action, wie man sie oft bei amerikanischen Krimis erlebt. Keine Explosionen, keine Special Effects, …
Und trotzdem sind die Bücher immer bis zur letzten Seite spannend.
Man kann dort von solider Kriminalarbeit lesen, wie die Kommissare Puzzlestück für Puzzlestück zusammensetzen und so dem Täter immer näherkommen.
Bis zum Schluss kann man nicht sicher sein, ob der Täter, der einen selber im Kopf rumgeistert, auch wirklich der Täter ist, oder ob man auf der falschen Fährte ist und noch jemand ganz anderes auftaucht. Genau wie im echten Leben.
Deshalb lese ich die Krimis von Rolf Uliczka immer so gerne.
Von mir auch für dieses Buch wieder die volle Punktzahl und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 04.07.2021
Tropische Gefahr
Allsopp, B. M.

Tropische Gefahr


sehr gut

Mord im Urlaubsparadies

Detective Inspector Josefa Horseman kommt nach einer Auszeit als Rugbyspieler wieder in seine Heimat zurück und wird sofort auf einen ungeklärten Todesfall in einem Urlaubsresort eingesetzt.
Er kann noch nicht einmal seine Familie besuchen, sondern muss direkt los.
War es ein Unfall? War es Mord?

Die Untersuchung im Urlaubsparadies entpuppt sich als schwieriger Fall.

Ich liebe ja britische, friesische und skandinavische Krimis.
Aber ein Krimi in einem solchen Paradies, da konnte ich einfach nicht vorbei.

Die Fidschiinseln und ihre Gepflogenheiten sind von B. M. Allsopp sehr gut beschrieben.
Die gewählte Sprache ist leicht zu lesen und verständlich. Man kommt sehr schnell in die Geschichte hinein und die Sprache ist schön bildhaft, so dass das Kopfkino auch genügend Futter bekommt.

Die Charaktere sind sehr gut entwickelt und man fiebert mit ihnen mit, leidet mit ihnen mit, oder man findet sie einfach arrogant und möchte ihnen direkt eine Ohrfeige verpassen. Ganz so, wie es sein sollte und wie oft im echten Leben.
Auf Fidschi herrscht eine etwas langsamere Gangart, entsprechend findet sich das auch in den Ermittlungen von Josefa Horseman und seinem Team wieder. Keine wahnsinnigen Verfolgungsjagden mit Explosionen, etc. sondern bodenständige wahrheitsgetreue Ermittlungsarbeit. So wie man es im echten Leben finden würde.

Was anfänglich ein wenig den Lesefluss gestört hat, war, dass man sich nicht gut auf den unterschiedlichen Inseln orientieren konnte. Da hätte vielleicht eine Landkarte etwas geholfen.

Sehr gut fand ich, dass B. M. Allsopp auch die Probleme auf Fidschi und in den Gewässern aufgegriffen hat. Auch warum zum Beispiel ein Meeresschutzgebiet sehr wichtig ist.
Sehr authentisch fand ich auch, dass DI Josefa Horseman nicht nur die Ermittlungen im Kopf hat, sondern seine Gedanken auch rechts und links abschweifen und er sich mit anderem beschäftigt.
Es gibt ja nicht nur Workaholics unter den Ermittlern. Hier kann man sehr gut miterleben, dass ein Ermittler der Polizei auch ein Privatleben hat. Er Freundschaften pflegt, sich um anderweitige Projekte kümmert, er sich auch gerne mit seiner Familie treffen würde.

Von mir gibt es wegen der anfänglichen Verwirrung mit den ganzen Inseln und Schauplätzen 1 Punkt Abzug. Aber trotzdem eine volle Leseempfehlung für jeden, der authentische Krimis ohne viel Action und Geballer mögen.

Bewertung vom 19.04.2021
Inspektor Takeda und die stille Schuld / Inspektor Takeda Bd.5 (eBook, ePUB)
Siebold, Henrik

Inspektor Takeda und die stille Schuld / Inspektor Takeda Bd.5 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Können Roboter töten?

Inspektor Takeda und die Stille Schuld ist der 5. Band aus einer Reihe japanischen Inspektor und seine hamburger Kollegin.

Ich muss gestehen, dass ich die ersten Bände noch nicht kenne. Doch habe ich recht schnell in die Geschichte rein gefunden.

Henrik Siebold hat es problemlos geschafft auch neue Leser in die Geschichte reinzuziehen und in kleinen Dosen das notwendige Wissen der vorherigen Bände einzustreuen.

Dazu kommt, dass er die Charaktere wirklich sehr gut herausgearbeitet hat, mit Ecken und Kanten und jeder mit den eigenen Problemen behaftet.
In einigen Rezensionen habe ich herausgelesen, dass dieser Band deutlich melancholischer ist als die Vorgänger. Das kann ich natürlich nicht beurteilen, da mir das Vorwissen fehlt.
Aber ja, die Melancholie ist greifbar, stört aber nicht den Lesefluss und auch nicht den Lesespaß.

Das Thema ist unter anderem der Einsatz von Pflegerobotern. Henrik Siebold hat es sehr gut verstanden die unterschiedlichen Sichtweisen, Probleme und Vorurteile in diesem Buch zu verarbeiten, ohne auch nur einmal Partei zu ergreifen, oder belehrend zu wirken.
Das finde ich sehr gut. Jeder kann aus diesem Hintergrundwissen einiges mitnehmen und sich seine eigene Meinung dazu bilden.
Auch das Wissenswerte über Japan, dass man eher beiläufig erfährt, finde ich sehr gut.
Es ist gut dosiert, ohne Vorurteile und rein im Rahmen der Erzählung.

Quasi Sachbuch und Krimi in einem

Bewertung vom 04.04.2021
Der Tote am Leuchtturm / Die Küstenkommissarin Bd.1
Brandt, Jonas

Der Tote am Leuchtturm / Die Küstenkommissarin Bd.1


ausgezeichnet

Mordserie an der Ostsee

Der Roman „Die Küstenkommissarin – der Tote am Leuchtturm“ von Jonas Brand ist der Auftakt einer Reihe um die Kommissarin Frida Beck und ihr Kollege Deniz Yilmaz.

Zum Buch:
In der Nähe des Leuchtturms Dahmeshöved wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden.
Sein Vater ist ein Grundstücksspekulant, der sich bei den Anwohnern der Gegend nicht nur Freunde gemacht hat.
War es ein Unfall? So wie es auf den ersten Blick aussieht? Oder doch Mord?
Galt es wirklich dem jungen Mann? Oder eher seinem Vater, der sich in seinem Nachbarn, dem Leuchtturmführer einen Feind gemacht hat?
Als noch weitere Leichen hinzu kommen ist Frida Beck klar, sie haben es mit einer Serie zu tun.

Mein Eindruck:

Das Buch fängt schon mit einem sehr spannenden Prolog über eine Flicht aus der DDR über die kalte Ostsee an.
Dann lernt man die Kommissarin Frida Beck und ihren Partner kennen und befindet sich schon mitten im Geschehen.
Das Buch ist spannend bis zur letzten Seite und hält einen bis zum Schluss in seinen Bann.
Die Sprache ist leicht zu lesen und dadurch habe ich das Buch auch sehr flott verschlungen.
Für mich war das ein schöner Ausflug an die Ostsee, mit ihrer schönen Landschaft und den wortkargen Bewohnern.

Ich kann dieses Buch nur voll und ganz jedem Krimifan weiterempfehlen.

#DieKüstenkommissarinDerToteamLeuchtturm #NetGalleyDE

Bewertung vom 01.04.2021
Rattenbrüder für Greetsiel
Trost, Dirk

Rattenbrüder für Greetsiel


ausgezeichnet

Von Grundstücksspekulation zum Mord

In seinem achten Fall eröffnet Jan de Fries seine neue kleine Anwaltskanzlei in seiner neuen Heimat Greetsiel.
Schon auf der Einweihungsfeier bekommt er seine erste Klientin. Eine hitzköpfige junge Frau, die auf einen Mann eingeprügelt hat, der ihren Großeltern das Grundstück abgegaunert hat.

Dies ist das erste Mal, dass ich ein Buch aus dieser Reihe lese.
Ich muss aber sagen, dass Jan de Fries mir von Anfang an sehr sympathisch war.
Auch die neue Kommissarin Doro Oldenburg war mir mit ihrer geraden und pragmatischen Art sehr sympathisch.

Auch wenn man die ersten Bände nicht gelesen hat, kommt man sehr schnell in die Geschichte rein und kommt auch nicht mit den Personen durcheinander, da die Geschichte recht abschließend erzählt ist. Man bekommt Hinweise in welcher Verbindung die unterschiedlichen Personen zueinanderstehen und wie sie sich in den ersten Bänden kennen gelernt haben, denn Jan ist ein zugezogener.

Das Buch hat mir von der Schreibweise und dem Erzählstil sehr gut gefallen. Ich liebe die norddeutsche Art, auch wenn ich selbst aus dem Rheinland bin.
Die Geschichte nimmt sehr schnell an Fahrt auf und recht schnell kommt man aus dem Lesen nicht mehr hinaus, weil man atemlos immer weiterliest. Man will schließlich wissen was als nächstes passiert.

Auch das Cover hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt die Greetsieler Siele und die dazugehörenden Windmühlen.

Ich gebe diesem Buch die volle Punktzahl und kann es jedem Krimifan und gerade auch Fans friesischer Krimis uneingeschränkt empfehlen
#RattenbrüderfürGreetsiel #NetGalleyDE

Bewertung vom 01.04.2021
Stürmischer Start / Reitinternat Blossom Hill Bd.1
Pribbenow, Babette

Stürmischer Start / Reitinternat Blossom Hill Bd.1


ausgezeichnet

Hanni und Nanni für Pferdefans

Das Buch ist mega cool. Schon als ich das Cover gesehen habe, wusste ich sofort, dass muss ich lesen.

Ich selbst möchte nicht auf ein Internat, aber die Geschichte ist super.

Das Cover ist superschön. Ich mag pink und lila

Bewertung vom 18.03.2021
Französische Verstrickungen / Margeaux Surfin ermittelt Bd.4
Vert, Nicole de

Französische Verstrickungen / Margeaux Surfin ermittelt Bd.4


sehr gut

Französisch-deutsche Ermittlungen
Französische Verstrickungen von Nicole de Vert ist der 4. Teil einer Reihe um die Personenschützerin und Mimikexpertin Margeaux Surfin.

Zum Buch:
Margeaux Surfin und ihr Kollege Frank Kaiser ermitteln in dem Mord an Franks Mutter. Darüber hinaus muss Margeaux einen verdeckten Ermittler, der im organisierten Verbrechen ermittelt schützen.

Das Buch spielt im heute in Frankreich und in Deutschland, darüber hinaus bekommt man immer wieder Einblicke in die 70er und 80er Jahre. Darüber hinaus bekommt man immer wieder Einblicke in die Gedanken des, bis zum Schluss, unbekannten Täters.

Die Kapitel sind sehr kurzgehalten und dadurch leicht zu lesen. Durch die Rückblenden in die Vergangenheit bekommt man Stückchenweise Wissen über das Geschehene und kann es mitverfolgen.

Anfänglich war ich etwas verwirrt und konnte die Zeitstränge und die ganzen Personen noch nicht so ganz auseinanderhalten, was aber vor allem daran liegt, dass ich die ersten 3 Bände der Reihe noch nicht gelesen habe und mir somit wichtiges Personenwissen fehlt.
Recht schnell habe ich aber die wichtigsten Protagonisten und weiteren Personen kennen gelernt und sortiert bekommen.
Wie bei den meisten Frankreichkrimis kommt auch der Genuss nicht zu kurz und wer die Gerichte nachkochen möchte, die im Buch gekocht werden, findet die Rezepte am Ende des Buches.

Die Geschichte ist sehr gut strukturiert, spannend und die Personen gut entwickelt.

Von mir gibt es einen Punkt Abzug, da man als Erstleser der Reihe erstmal recht schwer in die Geschichte reinkommt. Man hätte vielleicht etwas mehr Hintergrundinformationen am Anfang einstreuen können.
Sobald ich mich zurechtgefunden habe, hat es sehr viel Spaß gemacht dieses Buch zu lesen.
Ich habe schon einige Frankreichkrimis von unterschiedlichen Autoren gelesen und diese Reihe braucht sich nicht verstecken.
#FranzösischeVerstrickungen #NetGalleyDE