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wirtestenalles2.0
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NRW

Bewertungen

Insgesamt 65 Bewertungen
Bewertung vom 19.02.2023
Uns bleibt immer New York
Miller, Mark

Uns bleibt immer New York


ausgezeichnet

Kunst und Musik, New York und Paris

Leo und Lorraine verbindet mehr als die Liebe zu einem ganz bestimmten Gemälde. Doch die Auktion ist es, bzw. ihr Ende, an dem sie sich per Zufall kennenlernen. Sie scheinen aus zwei verschiedenen Welten und haben doch so viele Gemeinsamkeiten. Auch wenn das Ende tragisch wird, es mach verdammt großen Spaß, die beiden bei ihrer Geschichte zu begleiten.
In diesem Roman gelingt Mark Miller die Vereinung von Kunst und Musik, New York und Paris. Man muss weder Kunstkenner noch Musikliebhaber sein, durch seine leichte Schreibweise zieht Miller einen in seinen Bann. Einmal begonnen, fällt es einem schwer, das Buch aus der Hand zu legen.
Das Cover zeigt eine junge Frau auf der Brooklyn Bridge, ihr Blick richtet sich auf Manhattan, wo ein Großteil der Handlung spielt. Vielleicht soll es Lorrain sein, wenn die Brücke auch im Buch keine weitere Erwähnung findet.
Miller, der seine wahre Identität nicht offenbaren möchte, sollte hinter seinem wunderbaren Buch stehen. Schnell findet der Leser Bezug zu allen Personen, egal ab Haupt- oder Nebenrolle.
Es macht großen Spaß, Leo, Lorraine und ihre Gefährten eine Zeit lang auf ihrem Weg zu begleiten und mit dem Buch ein paar unbeschwerte Lesestunden zu verbringen – auch wenn das Ende einen schnell in die Realität zurückholt. Wir lernen eine starke junge Frau kennen, die trotz der Hindernisse ihren Weg geht.
Eine absolute Empfehlung – mir hat das Buch sehr gefallen. Auf Seite 413 ist noch ein Rechtschreib-/Grammatikfehler.

Bewertung vom 29.01.2023
Die Herzchirurgin
Jordan, Jack

Die Herzchirurgin


sehr gut

Extreme Mutterliebe

Wie weit geht eine Mutter für ihr Kind? Genau diese Frage wir Dr. Anna Jones gestellt, als ihr Sohn entführt wird und die Entführer eigentlich Unmögliches von ihr verlangen. Sich auf diese Situation einzulassen, bringt sie in etliche Extremsituationen – was sie nicht alles über sich ergehen lässt, um Zack wieder in ihren Armen halten zu können.
Die Idee zum Buch „Die Herzchirurgin“ ist eine geniale Sache, in welcher Situation trifft eine Person welche Entscheidung. Dieses zeigt Jack Jordan immer wieder im Buch. Schnell kann man sich ein Bild von den einzelnen Personen machen.
Insgesamt gibt es drei Stränge, die irgendwann zusammenlaufen, damit wird die Handlung etwas überladen. Trotzdem bleibt es bis zuletzt spannend. Allerdings gibt es mehrere Stellen, an denen deutlich überzogen wird.
„Die Herzchirurgin“ hat mir ein paar nette Lesestunden am Wochenende bereitet. Der Schreibstil ist flüssig und trotz der medizinischen Fachbegriffe anspruchslos. Auf Seite 299 findet das geübte Auge auch noch einen Rechtschreibfehler.
Es handelt sich um einen gut lesbaren Thriller, der meiner Meinung nach besser als Drehbuch gedient hätte. Die Begeisterung rund um den Autor kann ich mit diesem Werk noch nicht teilen – schade.

Bewertung vom 01.11.2022
Heat 2
Mann, Michael;Gardiner, Meg;Gardiner/Mann, Meg/Michael

Heat 2


gut

Geballte Spannung bis zum Schluss

Zwölf Jahre begleiten wir den Cop Hanna in diesem Buch. Er ermittelt in verschiedenen Fällen und hat eine offene Rechnung. Auf der anderen Seite gibt es die Gangster, die auch mit ihm abrechnen möchten und so kommt es – neben immer neuen Gewaltverbrechen, zu einer spannungsvollen Story bei der Aktion garantiert ist.
Michael Mann schafft es, die vielschichtigen Handlungszweige verständlich zusammenzuführen und hält die Spannung bis zur letzten Seite aufrecht. Allerdings ist die Vorstellung, die Lektüre als Film zu sehen, deutlich reizvoller.
Mann nimmt kein Blatt über die US-amerikanische Polizeiarbeit vor den Mund und beschreibt die kriminellen und gewalttätigen Handlungen bis ins Detail. Für die Leinwand sicher sehr reizvoll.
Da ich bis zum Nachwort nicht wusste, dass es das Buch zu einem Film ist, kam mir immer wieder der Gedanke, dass die Beschreibungen besser in Bildform dargestellt werden. Ich weiß nicht, wie es Lesern ergangen ist, die den Film gesehen haben, mein Eindruck war, dass es sich um ein lesbares Buch handelt, einige Schlüsselszenen sprachlich aber besser dargestellt werden könnten.

Bewertung vom 30.07.2022
Der Aufstieg - In eisiger Höhe wartet der Tod
McCulloch, Amy

Der Aufstieg - In eisiger Höhe wartet der Tod


gut

Am Ende geht es Schlag auf Schlag
Mitten im Hochsommer einen Thriller über Eiseskälte zu lesen, sollte zur Abkühlung beitragen. Doch leider war mein Gemüt häufig durch die Lektüre erhitzt, sodass der eigentliche Plan fehlschlug.
Wir begleiten eine junge Reporterin mit ihrem Team beim Aufstieg eines der 8000er Berge auf dem Dach der Welt. Mit dem Aufstieg ist ihr bisher größtes Interview verbunden. Da sie sich für die Mission hoch verschuldet hat, hängt sehr viel für sie davon ab. Doch leider wird das eh schon nervenaufreibende Erlebnis durch etliche weniger schöne Zwischenfälle verschärft und am Ende platzt die Bombe.
Amy McCulloch verarbeitet in ihrem Buch ihren eigenen Aufstieg auf den Manaslu. Sie wählt verschiedene Charaktere für die fiktive Reisegruppe, alle mit bedacht, sodass der Leser sehr schnell Sympathie bzw. Antipathie für die einzelnen Personen entwickelt.
Leider ziehen sich die ersten 300 Seiten, bis endlich mal ein wenig Aktion ins Geschehen kommt. Am Ende kommt dann alles Schlag auf Schlag, als ob das Buch nun dringend beendet werden müsse.
Dem Leser wird der Aufstieg eines 8000er mit positiven und negativen Seiten nahegebracht. Vielleicht hätte der Thriller doch besser ein Roman werden sollen. So vermischen sich zwei Themen und beiden wird das Buch nicht gerecht, was sehr schade ist.
Insgesamt ist das Buch lesbar, ich habe mir aber mehr davon versprochen.

Bewertung vom 05.07.2022
Nur du und ich
van Rensburg, Laure

Nur du und ich


ausgezeichnet

Wir haben gerne darauf gewartet

Frisch verliebt ist der Plan, ein gemeinsames Wochenende zu verbringen. Was einst als romantisches Abenteuer gedacht war, entwickelt sich, in eine krasse Situation. Die eigentlich bis ins Detail geplant war. Doch kann man wirklich alle Geschehnisse vorausplanen?
Laure van Rensburg spricht in ihrem Erstlingswerk ein Thema an, das viel zu lange verschwiegen würde. Gewalt und Zwang Männern gegenüber Frauen. Wie er meint, alles bekommen zu müssen und sie gefallen möchte. Sehr kritisch wird in diesem Buch das Zusammenleben von Mann und Frau betrachtet. Die Autorin stößt die Leser auf Dinge, vor denen viele nur zu gerne die Augen verschließen, bzw. wegsehen. Dieses Buch fordert auf, genau hinzusehen und sich einzumischen.
Wir tauchen in die amerikanische Welt der weiten Natur und warum gerade dieser einsame Ort gewählt wurde, wird dem Leser im Laufe der Lektüre klar. Zudem wird gezeigt, wie wandelbar ein Mensch ist, hat er nur ein Ziel vor Augen.
Einmal begonnen, fällt es dem Leser schwer, das Buch aus der Hand zu legen. So sehr ist man auf den Ausgang der gemeinsamen Zeit von Ellie und Steven fixiert. Bereits nach den ersten Seiten hat man Sympathie oder Antipathie zu den einzelnen Persönlichkeiten entwickelt. Je weiter man in der Lektüre fortschreitet, desto klarer wird das Bild, da die einzelnen Teile sich langsam zu einem Ganzen fügen.
Ich habe mir dieses Buch bewusst ausgesucht und bin nicht enttäuscht worden. Ich habe das Lesen des Buches genossen.
Der Autorin ist ein sehr guter Thriller gelungen. Ich spreche meine Empfehlung für dieses Buch aus.

Bewertung vom 29.05.2022
Wie man sich einen Lord angelt
Irwin, Sophie

Wie man sich einen Lord angelt


sehr gut

Ein Traum wird wahr

Kitty ist in einer misslichen Lage: Als älteste Schwester muss sie nach dem Tao ihrer Eltern für die Familie sorgen. Doch die Schulden türmen sich. So beschließt sie, sich in London einen reichen Ehemann zu suchen. Am Ende kommt alles anders als gedacht und ein Traum wird für sie wahr.
Dieser Roman zeigt die Situation der Frau im Jahre 1880, selbst nicht in der Lage, für die Familie zu sorgen und von den Männern so abhängig, dass Eheschließungen oft lieblos getätigt wurden. Für die damalige Zeit normal und doch schrecklich. Zudem erhält der Leser einen Einblick in die Londoner Upper-Class und die Ungerechtigkeiten der Stände zur damaligen Zeit.
Das Cover mit den beiden prunkvollen Personen und dem stattlichen Anwesen im Hintergrund zeigt, in welcher Schicht der Gesellschaft wir uns befinden. Die altertümliche Sprache verleiht einen weiteren Punkt, zeitlich in die Vergangenheit zu reisen. Trotz der Einflüsse liest sich der Text flüssig.
Schnell findet der Leser Bezug zu den Hauptpersonen und da das Geschehen zeitlich nur vorangetrieben wird, fällt das Lesen nicht schwer.
Kitty und James sind für ihre Zeit zwei aus dem Schema passende Persönlichkeiten. Aber nur mit Hilfe solcher Menschen kommt die Gesellschaft voran. Dieses zeigt der Roman von Irwin deutlich. Zudem vermittelt er die Botschaft, eigene Ziele zu verfolgen, auch wenn es irgendwann aussichtslos scheint.
Das Buch ist unterhaltsam und bereitet vergnügte Lesestunden. Daher kann ich es empfehlen

Bewertung vom 10.05.2022
Freunde. Für immer.
McCreight, Kimberly

Freunde. Für immer.


sehr gut

Egoistische Gemeinschaft

Sie kennen sich schon lange – sehr lange und tragen ein gemeinsames Geheimnis mit sich herum. Einigen von ihnen war das gemeinsame Treffen abseits der Großstadt auch eher lästig, obwohl es durchaus einen guten Zweck verfolgen sollte. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse und es geschieht ein Mord, den eine Polizistin aufzuklären hat, die ihr eigenes schweres Päckchen tragen muss.
Kimberly McCreight hat einen Thriller verfasst, der Freundschaft kritisch betrachtet. In diesem Fall verbindet die Menschen zwar eine gemeinsame Vergangenheit, sie haben sich aber alle weiterentwickelt und auseinandergelebt. Das möchte keiner gerne akzeptieren. Trotzdem verfolgt vorrangig jeder seine Interessen.
Wir tauchen in die amerikanische Welt der Reichen und Schönen. Doch auch hier ist nicht alles Gold, was glänzt. Erleben die Gewissensbisse und Gemeinheiten einzelner gegenüber anderen mit. Hinzu kommt die Geschichte der Ermittlerin, die sie seit ihrer Kindheit begleitet.
Einmal begonnen, fällt es dem Leser schwer, das Buch aus der Hand zu legen. So sehr ist man auf das Auflösen des Mordes fixiert. Bereits nach den ersten Seiten hat man Sympathie oder Antipathie zu den einzelnen Persönlichkeiten entwickelt. Je weiter man in der Lektüre fortschreitet, desto klarer wird das Bild, da die einzelnen Teile sich langsam zu einem Ganzen fügen.
Ich habe mir dieses Buch bewusst ausgesucht und bin nicht enttäuscht worden. Ich habe das Lesen des Buches genossen.
Der Autorin ist ein guter Thriller gelungen. Ich spreche meine Empfehlung für dieses Buch aus.

Bewertung vom 19.04.2022
Real Easy
Rutkoski, Marie

Real Easy


sehr gut

Die Rolle der Frau
Die Tänzerinnen des Clubs sind in Alarmbereitschaft. Zwei der Damen sind verschwunden, eine wird zeitnah ermordet aufgefunden. Wer steckt hinter der Entführung und dem Mord?
Marie Rutkoski ist es gelungen, einen spannenden Thriller zu schreiben. Die einzelnen Kapitel werden von verschiedenen Personen erzählt, sodass neben der Haupthandlung viele weitere Details ans Licht kommen. Jeder hat eine andere Sichtweise auf das Verschwinden der Frauen, selbst die einzelnen Polizisten. Von daher bleibt es bis zum Ende spannend, da nur Stück für Stück die einzelnen Informationen die Gesamtheit ergeben.
Das Frauenbild stelle ich in diesem Thriller etwas in Frage. Frau als Ware, zur Bespaßung zahlender Männer? Auch wenn die Autorin aus eigener Erfahrung berichtet, finde ich diese Darstellung etwas einseitig. Natürlich erfahren wir auch von den eigentlichen Träumen der Mädchen, darauf hätte evtl. ein stärkerer Fokus liegen können.
Der Schreibstil ist gut lesbar, besonders spannend war die Stelle, als Gigi alleine im Büro ist, da mochte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Zum Glück wird am Ende der wahre Täter gefasst und so eine Reihe von Morden aufgeklärt, die für die Polizei vorher unlösbar waren.
Insgesamt ist das Buch zu empfehlen.

Bewertung vom 15.04.2022
Noctis / Oxen Bd.5
Jensen, Jens Henrik

Noctis / Oxen Bd.5


sehr gut

Perverse Unterwelt

Niels Oxen, ehemaliger Elitesoldat, wird vom früheren Geheimdienstchef gebeten, als Experte für einen Fall zu fungieren. Oxen nimmt diesen Fall an und gerät so in eine unglaubliche Welt, in der Geheimdienste kooperien und ein Szenario auffliegen lassen, was eigentlich undenkbar ist.
Der fünfte Band in der Oxen Reihe war mein erster Kontakt sowohl mit dem Autor als auch mit den Charakteren. Auch ohne Vorwissen konnte ich das Buch gut lesen und fand es sehr interessant. J. H. Jensen hat einen Schreibstil, der die Fantasie anregt, sodass die Geschehnisse fast bildlich vor Augen geführt werden.
Wir lernen, wie wichtig es ist, auch in Extremsituationen auch an seiner Identität festzuhalten und erhalten kleinere Einblicke in die Arbeit des dänischen Geheimdienstes PET. Es werden reale Ereignisse mit Fiktion kombiniert, im Nachwort grenzt der Autor beide Bereiche sehr detailliert voneinander ab.
Einmal begonnen, fällt es dem Leser schwer, das Buch aus der Hand zu legen. So sehr ist man auf den Ausgang des Falls fixiert. Franck und Finnsen leisten auch nach dem Verschwinden von Oxen exzellente Arbeit, sodass die Spannung nicht plötzlich abfällt. Von daher kann ich dieses Buch allen Thriller-Liebhabern empfehlen.
Ich überlege tatsächlich, auch die anderen Fälle der Reihe zu lesen.
Dem Autor ist ein erstklassiger Thriller gelungen. Ich spreche meine Empfehlung für dieses Buch aus.

Bewertung vom 26.03.2022
Der zweite Sohn
Peck, Loraine

Der zweite Sohn


sehr gut

Alles für die Familie?!

Johnny bekommt nach dem Tod seines Bruders einen besonderen Auftrag, er soll seinen Tod im Namen der Familie rächen. Doch Johnny ist kein Killer, mit List und ausgefallenen Ideen gelingt es ihm, den Auftrag seines Vaters zu umgehen. Dabei gerät er in einige unvorhergesehene Situationen, die er ebenfalls spektakulär löst.
Familienbande als höchstes Gut, dieses Bild Zeit uns Peck in ihrem Thriller. Bei der Vorgeschichte der kriegsgezeichneten Familie verständlich, auch wenn die krassen Forderungen des Familienoberhauptes nicht immer nachvollziehbar sind.
Das schlichte Cover mit dem Titel, der römischen 2 und der Patrone als Ersatz für das „i“ wirken ansprechend, zumindest für alle, die es schlicht mögen. Der Inhalt ist alles andere als schlicht, Peck schafft es, den Leser zu fesseln, spannend und stimmungsgeladen beschreibt sie die Einblicke in das Familienleben der Novaks. Die Handlung wird abwechselnd aus Sicht von Amy oder Johnny berichtet, so ist der Leser immer hautnah am Geschehen und lernt die Sichtweise des jeweils anderen auf das Geschehen kennen. Ganz am Ende erfolgt eine unerwartete Wendung, die den Plot bis zum Schluss spannend gestaltet.
Amy und Johnny sind Menschen mit eigenen Sichtweisen, die sich finden, verlieren und wiederfinden. Dabei spielt Amys Starrköpfigkeit eine große Rolle. Es macht sie sympathisch, dass sie nicht an die Vorgaben der Männer des Clans hält, gerät dadurch aber auch immer wieder in Schwierigkeiten.
Loraine Peck legt ein Buch vor, dass gelesen werden muss. Hoffentlich wird es schon bald einen weiteren Thriller von ihr geben. Ihr Schreibstil hat mich überzeugt und gefesselt.
Auf jeden Fall zu empfehlen.