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Benutzername: 
Elke
Wohnort: 
Niedersachsen

Bewertungen

Insgesamt 23 Bewertungen
Bewertung vom 22.03.2021
Als wir uns die Welt versprachen
Casagrande, Romina

Als wir uns die Welt versprachen


sehr gut

Die rüstige alte Dame Edna lebt mit ihrem Papagei Emil in Südtirol. In der Zeitschrift Stern findet sie ein Foto von ihrem Freund Jakob Kneip aus der gemeinsamen schweren Kindheit.
Edna macht sich mit Emil auf die beschwerliche Reise durch die Alpen nach Ravensburg, um Jakob, den sie vor 80 Jahren auf einem schwäbischen Bauernhof kennengelernt hat, wiederzusehen. Immer noch quält Edna das schlechte Gewissen, Jakob im Stich gelassen zu haben. Jetzt will sie ihre Schuld begleichen.
Edna und Jacob gehörten zu den sogenannten Schwabenkindern, die von ihren verarmten Eltern an wohlhabende Großbauern verkauft wurden, um dort schwer zu arbeiten.
Diese traurige, wunderbare Buch über die Schwabenkinder, von denen ich vorher nie gehört habe, hat mich sehr berührt. Es ist schön, Edna und Emil auf diese unterhaltsame Reise zu begleiten, obwohl es kein Happy End gibt. Teilweise ist es etwas langatmig, deshalb vergebe ich „nur“ vier Sterne.
Trotzdem hat es mir gut gefallen und ich kann es sehr empfehlen.

Bewertung vom 07.03.2021
Flips - Ein Wollschwein legt los
Matysiak, Mascha

Flips - Ein Wollschwein legt los


ausgezeichnet

Was für eine liebenswerte Geschichte zum Vorlesen und selber lesen. Schon das lustige Cover hat mich gleich angesprochen.
Die Autorin Mascha Matysiak schreibt über das Mädchen Toni, das auf dem Schulweg auf ein Wollschwein trifft. Das passt gut: Toni wünscht sich, wie alle Kinder, ein eigenes Haustier. Wie werden ihre Eltern darauf reagieren? Und die Vermieterin Frau Reimann, die leider keine Tiere im Haus duldet?
Die Geschichte wird in 24 Kapiteln kurzweilig erzählt. Toni lernt den neuen Nachbarn Jonte kennen und erlebt mit ihm lustige Abenteuer. Es ist schon spannend. Darf Toni das wollige Schwein mit den Locken behalten? Wer ist der richtige Besitzer? Warum kann Flips Kunststücke?
Der Leser lernt viel über die Haltung von Tieren und über Freundschaft.
Das Buch ist mit lustigen Zeichnungen von Stefanie Reich versehen.

Bewertung vom 03.03.2021
Das Flüstern der Bienen
Segovia, Sofía

Das Flüstern der Bienen


sehr gut

Das Buch „Das Flüstern der Bienen“ von Sofie Segovia ist außergewöhnlich geschrieben.
Es handelt von dem Jungen Simonopio, der als Säugling von der alten Amme Nana Reja unter einer Brücke gefunden wurde. Das Baby war von einem Bienenschwarm umhüllt und leidet an einer Mund- und Gaumenspalte. Die betagte Reja lebt bei den Gutsbesitzern Beatriz und Francisco Morales. Diese nehmen den kleinen Jungen bei sich auf und kümmern sich liebevoll um ihn. Simonopio, der nicht sprechen kann, kann aber Dinge vorhersehen. So hat er seine Familie mehrmals vor einer Katastrophe bewahrt.
Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven märchenhaft erzählt und ist nie langweilig. Man muss allerdings gut aufpassen, weil vieles verraten wird, was danach erst schlüssig wird.
Ich kann den Roman, der von Kirsten Brandt aus dem mexikanischen Spanisch sehr gut übersetzt wurde, sehr empfehlen.