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thanos2020

Bewertungen

Insgesamt 49 Bewertungen
Bewertung vom 11.09.2022
Der Junge, der die Welt verschwinden ließ
Miller, Ben

Der Junge, der die Welt verschwinden ließ


ausgezeichnet

Ein sehr gelungenes Kinderbuch

Das Kinderbuch "Der Junge, der die Welt verschwinden ließ" vom britischen Autor Ben Miller, handelt von dem jungen Harrison, der auf einer Geburtstagsfeier ein schwarzes Loch geschenkt bekommt. Da Harrison häufig zu Wutanfällen neigt, hat er jetzt die Möglichkeit alles was Ihm nicht gefällt im schwarzen Loch verschwinden zu lassen. Als das schwarze Loch auch Dinge frisst die er liebt, begreift Harrison wie er mit seiner Wut umgehen muss.

Das Buch hat uns wirklich sehr gut gefallen. Angefangen von der sehr schönen Aufmachung mit einem liebevoll gestaltetem Cover, schönen Buchseiten und herausragenden Illustrationen bis hin zu der besonderen Geschichte. Das Buch spricht wichtige Themen an, z.B. wie mit Angst und Wut umzugehen ist, ist aber auch sehr lehrreich in Bezug auf schwarze Löcher. Uns hat es wirklich gut gefallen.

Bewertung vom 09.09.2022
Die rätselhaften Honjin-Morde / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.1
Yokomizo, Seishi

Die rätselhaften Honjin-Morde / Kosuke Kindaichi ermittelt Bd.1


sehr gut

Locked Room Mystery aus Japan

Der Kriminalroman "Die rätselhaften Honjin-Morde" von Seishi Yokomizo ist ein klassischer Krimi im Stile von Agatha Christie. Der Krimi spielt im Winter 1937 in dem Ort Okamura und erzählt von einem mysteriösen Mord, der sich in einem verschlossenen Schlafzimmer ereignet hat. Die Ermittler der lokalen Polizei rätseln wie der Mörder den Raum verlassen hat, bis der Privatdetektiv Kosuke Kindaichi auftaucht, der den Fall unbedingt lösen möchte.

Der Roman gleicht in Stücken einem genauen Bericht der Ereignisse und so wirkt es, als ob über einen wahren Mordfall berichtet wird. Besonders interessant fand ich den ständigen Bezug zu anderen berühmten Krimi Autoren wie Agatha Christie, Maurice LeBlanc, Gaston Leroux und weiteren. Auch die Erlärungen zum Locked Room Mystery waren sehr spannend. Die Auflösung erinnert ebenfalls an viele andere klassische Kriminalromane.

Bewertung vom 06.09.2022
Ich verliebe mich so leicht
Le Tellier, Hervé

Ich verliebe mich so leicht


gut

Inhaltlich enttäuschend

Der Roman oder eigentlich die Kurzgeschichte „Ich verliebe mich so leicht“ fängt recht vielversprechend an, ein Zitat von Flaubert als literarisches Motto lässt auf angenehme Unterhaltung hoffen. Genau das bietet die Geschichte auch, aber nicht mehr. Der schon etwas ältere Herr reist einer jungen Frau hinterher, obwohl ihm eigentlich klar ist, dass ihre kurze Beziehung für sie nur ein peinlicher Ausrutscher war. Aus Höflichkeit trifft sie sich mit ihm, doch am Ende muss er unverrichteter Dinge abreisen. Letztendlich haben wir hier doch nur die Geschichte eines Mannes, der ein „nein“ nur schwer akzeptiert. Ich gebe dem Buch drei Sterne, weil es mir sprachlich ganz gut gefällt, inhaltlich bietet es keine Überraschungen. Das Buchcover gefällt mir nicht, vor allem nicht der Verweis auf den Bestseller des Autors als Käuferfang.

Bewertung vom 01.09.2022
Intimitäten
Kitamura, Katie

Intimitäten


ausgezeichnet

Ein faszinierendes Buch

Auch wenn der Titel des Buches und das Cover mit den einander zugewandten, sich berührenden Gesichtern eine Liebesgeschichte erwarten lassen, geht es in dem Roman der amerikanischen Autorin Katie Kitamura um viel mehr.

Die Ich-Erzählerin, eine entwurzelte junge Frau, kommt als Dolmetscherin an den Internationalen Gerichtshof in Den Haag. Sie verliebt sich in einen Mann, der sie aufgrund einer anscheinend tragischen Trennungsgeschichte fasziniert, der aber sehr schnell verschwindet und sie über ihre Beziehung im Unklaren lässt. Eine weitere komplizierte, verwirrende und befremdlich intime Beziehung entwickelt sie zu einem angeklagten Kriegsverbrecher, für den sie dolmetscht.

Der Roman beschreibt in einer sehr besonderen, geschliffenen Sprache das Leben und Gefühlsleben dieser jungen Frau und gibt detailliert Einblick darin, wie eine Dolmetschertätigkeit funktioniert. Offensichtlich hat sich die Autorin sehr genau mit diesem Berufsbild beschäftigt und es wird deutlich, dass die reine Übersetzertätigkeit nur ein Teil der Arbeit ist. Für Leser, die Den Haag kennen, ist es ein Vergnügen an bekannte Orte dieser Stadt geführt zu werden, andere bekommen vielleicht Lust hinzufahren.

Ich gebe dem Buch 5 Sterne, da ich keinen wirklichen Kritikpunkt finden kann.

Bewertung vom 28.08.2022
Auf See
Enzensberger, Theresia

Auf See


gut

Erwartung nicht erfüllt

Eine Dystopie ist das Buch „Auf See“ von Theresia Enzensberger meiner Meinung nach nicht. Das etwas altmodisch anmutende Cover, das aus den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts stammen könnte, hat mich zunächst überhaupt nicht angesprochen. Der Klappentext weckt die vielversprechende Erwartung als Leser in eine zukünftige neue Gesellschaftsordnung einzutauchen. Tatsächlich geht es aber nur um eine kleine Gruppe von Aussteigern, die auch in ihrer neuen Welt andere Menschen und die Natur ausbeuten. Der Schreibstil ist ansprechend, gefesselt hat mich der Roman aber nicht. Der Wechsel zwischen Erzählsträngen ist immer ein gutes Mittel um Spannung zu erzeugen, allerdings sind mir die einzelnen Abschnitte zu kurz. Zusammengeführt werden die Personen ungefähr in der Mitte. Am interessantesten fand ich die Archivberichte, die zu weiterer Lektüre anregen. Das ist für mich die eigentliche Leistung des Romans. Insgesamt gebe ich dem Buch 3 Sterne.

Bewertung vom 08.08.2022
Isidor
Kupferberg, Shelly

Isidor


ausgezeichnet

Spannende und interessante Biografie

Die Autorin Shelly Kupferberg erzählt in Ihrem Buch "Isidor - Ein jüdisches Leben" die Geschichte Ihres Ugroßonkels Dr. Isidor Geller, der aus Galizien, wo er in ärmlichen Verhältnissen gelebt hat, nach Wien kommt und dort einen rasanten gesellschaftlichen Aufstieg erlebt.

Der Schreibstil von Shelly Kupferberg hat mir sehr gut gefallen, das Buch lässt sich dadurch gut lesen wozu natürlich auch die spannende Geschichte rund um Isidor und seine Familie beiträgt.

Die Biografie sehr gut recherchiert, was man auch immer wieder durch eingefügte Originaldokumente belegt wird. Im Nachwort und einem Interview mit der Autorin wird noch mehr über die ausführliche Recherchearbeit berichtet.

Insgesamt ist das Buch ein wichtiges Stück Zeitgeschichte und gibt einen guten Einblick in das Leben einer jüdischen Familie und wie sich das Leben durch den Nationalsozialismus radikal verändert hat.

Bewertung vom 29.07.2022
Sonne, Mond und Sterne / Wieso? Weshalb? Warum? Junior Bd.72
Mennen, Patricia

Sonne, Mond und Sterne / Wieso? Weshalb? Warum? Junior Bd.72


ausgezeichnet

Spannendes aus dem Weltall

Auch "Sonne, Mond und Sterne", der Band 72 aus der "Wieso? Weshalb? Warum?" Reihe hat uns wieder sehr gut gefallen. Das Buch ist wie immer kindgerecht aufgebaut und beantwortet spannende Fragen zum Thema Sonne, Mond und Sterne z.B. Warum sieht der Mond nicht immer gleich aus, warum gibt es überhaupt Tag und Nacht und viele weitere. Auf jeder Seite gibt es etwas Neues über das Weltall zu lernen und entdecken. Wie immer in den Büchern der Reihe gibt es Klappen mit weiteren Informationen, damit das Ganze etwas spielerisch wird. Die Illustrationen haben uns auch wieder sehr gut gefallen. Besonders gut hat uns das Suchspiel gefallen, bei dem man Sternbilder zuordnen muss. Insgesamt bietet das Buch sehr viel Spaß für mehrere Stunden und lässt sich natürlich immer wieder schön anschauen. Wir bleiben der "Wieso? Weshalb? Warum?" Reihe jedenfalls treu und freuen uns schon auf das nächste Buch.

Bewertung vom 27.07.2022
Die Wunder
Medel, Elena

Die Wunder


ausgezeichnet

Nicht überzeugend

Im Roman „Die Wunder“ von Elena Medel stehen zwei Frauen Maria und ihre Enkelin Alicia im Mittelpunkt. Sie lernen sich nie kennen, aber ihre Lebensgeschichten ähneln sich sehr. Die Großmutter verlässt ihre Familie, um in Madrid Geld zu verdienen, dass sie nachhause zu ihrer zurückgelassenen unehelichen Tochter schickt. Die Enkelin versucht einem Familientrauma zu entrinnen. Da in den Kapiteln abwechselnd von Maria und Alicia erzählt wird, springt die Autorin auch ständig in der Zeit vor und zurück. Kompliziert wird das Lesen dadurch nicht, schwierig einzuordnen sind eher die Bezüge zu den politischen Verhältnissen in der Zeit, in der der Roman spielt. Der Leser sollte sich ein wenig für die neuerer spanische Geschichte ab den 1960er Jahren bis heute interessieren. Da die Figuren mich nicht wirklich angesprochen haben bekommt das Buch von mir eine eingeschränkte Empfehlung.

Bewertung vom 01.05.2022
Das Leben eines Anderen
Hirano, Keiichir_

Das Leben eines Anderen


ausgezeichnet

Der Roman "Das Leben eines Anderen" von Keiichirō Hirano handelt von dem Anwalt Akira Kido der in einem Fall von Identitätstausch ermittelt und dadurch fast die eigene Beziehung und seine Familie zerstört.

Nach dem ich die Inhaltsangabe des Romans gelesen hatte und zusätzlich den verlockenden Zusatz, dass dieser ein großer Besteseller in Japan war hatte ich natürlich hohe Erwartungen, die leider nicht erfüllt wurde.

Der Autor Keiichirō Hirano hat einen sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, was nicht bei allen Übersetzungen von asiatischen Autoren der Fall ist. Der Roman ist zu Beginn auch spannend und der Leser stellt sich ständig die Frage wohin das ganze führen wird. Leider war die Handlung, dann aber doch schwächer als erwartet und es passiert leider nicht wirklich viel. Leider schweift der Autor auch immer wieder ab und fokussiert sich nicht auf die Haupthandlung. Hieraus hätte man mehr machen können.

Bewertung vom 18.04.2022
New York und der Rest der Welt
Lebowitz, Fran

New York und der Rest der Welt


ausgezeichnet

Konnte damit nicht viel anfangen

Ich hatte mich sehr auf das erste auf Deutsch erschienene Buch von Fran Lebowitz gefreut, seit der Netflix Serie "Pretend It's a City" von Martin Scorsese bin ich ein großer Fan. Leider habe ich mich vom Cover des Buches (verwendet das Poster der Serie) täuschen lassen. Mit der Serie hat das Ganze nich viel zu tun. Das Buch ist in Amerika auch schon vor fast 30 Jahren (1994) erschienen. Die enthaltenen Essays und Geschichten sind somit nicht mehr wirklich aktuell. Außerdem hat es mir auch nicht gefallen, dass diese wirklich extrem kurz sind. Somit bleibt das ganze ziemlich Inhaltsfrei. Ich kann mich somit nicht den vielen positiven Bewertungen anschließen. Natürlich ist das ein odere andere ganz amüsant, mehr aber auch nicht. Auch die vielen Tabellen wirken so als sollten nur Seiten gefüllt werden. Naja was solls, freut sich jemand im Bücherschrank über das Buch.