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Sandra
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im Norden

Bewertungen

Insgesamt 29 Bewertungen
Bewertung vom 19.02.2023
Das Haus an der Herengracht / Die Magie der kleinen Dinge Bd.2
Burton, Jessie

Das Haus an der Herengracht / Die Magie der kleinen Dinge Bd.2


ausgezeichnet

Historisch - spannend

Das Haus an der Herengracht
Ein historischer Roman von Jessie Burton

Das wunderhübsche Cover zeigt das Haus - in dem ein Großteil der Geschichte spielt - als Puppenhaus. Erzählt wird die Geschichte über eine verarmte Familie in Amsterdam zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Um das Haus zu erhalten und den Lebensunterhalt der Familie zu bestreiten, wird nach und nach die Einrichtung verkauft.
Die junge Thea ist eine exotische Schönheit. Die Tochter eines dunkelhäutigen Bediensteten und einer Amsterdamerin aus gutem Hause. Die Mutter verstorben - wächst Thea behütet und beschützt bei ihrem Vater, ihrer Tante und der Haushälterin auf.
Thea liebt das Theater und freundet sich mit einer Schauspielerin an. Dort verliebt sie sich in den Kulissenmaler Walter. Diese Liebe hält sie geheim. Auch weil ihre Tante ganz andere Pläne mit ihr hat. Sie möchte Thea reich verheiraten, um sie in Sicherheit zu wissen. Um ihr einen Platz in der gehobenen Gesellschaft Amsterdams zu ermöglichen.
Thea ist der gesellschaftlicher Rang einerlei – sie möchte aus Liebe heiraten. Doch als ihre Liebe zu Walter sich als Luftschloss erweist, überlegt sich Thea, sich den Wünschen ihrer Tante zu fügen und den Advokaten Jacob van Loos zu heiraten.
Der Roman ist flüssig und spannend geschrieben und ich würde mich freuen, wenn es noch eine Fortsetzung geben würde.

Bewertung vom 22.01.2023
Die Kinder von Schönbrunn / Schönbrunn-Saga Bd.2
Maly, Beate

Die Kinder von Schönbrunn / Schönbrunn-Saga Bd.2


ausgezeichnet

emotional und interessant
Die Kinder von Schönbrunn
Träume von einer besseren Welt
Ein historischer Roman von Beate Maly.
Der zweite Teil der Schönbrunn-Saga.

Wien zwischen den Weltkriegen. Greta lebt mit ihrer kleinen Tochter in ihrem Elternhaus – zusammen mit ihrer Schwester und ihrem Schwager. Gretas Mann ist im Krieg verschollen und sie trauert seit Jahren. Durch Zufall gerät sie in eine Bewerbungsrunde für die Ausbildung zur Erzieherin im Schloss Schönbrunn, welches auch ein Kinderheim beherbergt. Erst zögerlich, dann mit Eifer stürzt sie sich in die Ausbildung. Sie entwickelt endlich Selbstständigkeit, zieht mit ihrer Tochter vom Elternhaus in die erste eigene Wohnung, die sie sich mit einer Freundin teilt.
Greta befürwortet die Reformpädagogik, verzweifelt aber an Kolleginnen, die sich noch an die alten Erziehungsmaßnahmen mit Strafen und Züchtigung halten.
Unterstützt wird sie von dem jungen Vorgesetzten Michael Brenner, der sich sehr für Greta interessiert. Zusammen planen sie Reiterferien für einige der schwierigen Kinder.

Ich habe den Roman zügig durchgelesen und hoffe, es wird noch einen dritten Teil geben.

Bewertung vom 02.01.2023
Wehrlos
Benrath, Nora

Wehrlos


ausgezeichnet

Cover und Titel passen perfekt.
Ein Thriller, der erschreckende Einblicke in die Welt der Cyber-Kriminalität aufzeigt. Mütter mit Geltungssucht, die auf unterschiedlichen Portalen – vor allem Instagram und Co. - Fotos ihrer unschuldigen, kleinen Kindern posten. Da sie oft auch offenbaren, wann sie wo mit ihren Kindern sind, eröffnet sich ein Paradies für Kriminelle und Pädophile. Die kleinen Kinder können quasi wie Katalogware „bestellt“ werden.
Als Miekes 4-jährie Tochter Nele von einem Spielplatz entführt wird, heißt es für die Polizei schnell handeln. Da keine Lösegeldforderung gestellt wird, ist schnell klar, dass es sich um eine ganz andere Art von Entführung handelt.
Der Thriller ist sehr spannend geschrieben und ich hoffe, so manche Eltern werden dadurch aufgerüttelt und sehen in Zukunft davon ab, ihre Kinder zu „vermarkten“.

Bewertung vom 23.11.2022
Ein Leben für das Recht auf Liebe / Die Hafenärztin Bd.3
Engel, Henrike

Ein Leben für das Recht auf Liebe / Die Hafenärztin Bd.3


ausgezeichnet

Emotional und spannend

Die Hafenärztin
Ein Leben für das Recht auf Liebe
von Henrike Engel
Ein ansprechendes Cover – passend für diese Epoche – 1911 in Hamburg.
Der Untertitel könnte noch erweitert werden. Es geht in dem Roman nicht nur um das Recht auf Liebe sondern auch um die Freiheit und Emanzipation der Frauen. Die Entscheidung, einen Beruf zu erlernen. Es geht um Gewalt und Unterdrückung in der Ehe.
Rassismus, der Einfluss der Reichen und Mächtigen, Drogen, Mädchenhandel …
Die junge Ärztin Anne lebt ihren Traum in Hamburg. Als Ärztin und Frau behandelt und betreut sie Prostituierte und misshandelte Mädchen/Frauen. Mit ihrer Freundin Helene lehnt sie sich auf gegen Ungerechtigkeit und Gewalt. Währenddessen bekämpft Helenes Verlobter Kommissar Berthold Rheydt die Kriminalität und den Drogenhandel im Hamburger Hafenviertel. Wie hängt das alles zusammen? Welche Rolle spielt Annes Vater – Reeder aus London? Was hat der Ehemann von Helenes Freundin Pauline mit allem zu tun?
Ein emotionaler und spannender historischer Roman. Der dritte Teil einer Trilogie. Ich würde mich auch über einen vierten Teil freuen.

Bewertung vom 10.11.2022
Vilma zählt die Liebe rückwärts
Skretting, Gudrun

Vilma zählt die Liebe rückwärts


ausgezeichnet

Eine liebevolle Erzählung mit herrlich erfrischendem Humor

Vilma zählt die Liebe rückwärts – von Gudrun Skretting
Das Cover finde ich nicht so wirklich passend. Der Titel passt aber sehr gut!
Vilma wächst ohne Vater auf, ihre Mutter stirbt, als sie 4 Jahre alt ist und das Heranwachsen bei ihrer Großtante gestaltet sich sehr schwierig.
Heute ist sie 35 und Musiklehrerin. Sie lebt sehr zurückgezogen – ohne soziale Kontakte. Als sie erfährt, dass ihr Vater während eines Fluges verstorben ist, fühlt sie keine Trauer. Sie hat ihn ja gar nicht gekannt. Ihr werden Briefe ausgehändigt, die ihr Vater ihr „hinterlassen“ hat. Diese Briefe sind sehr emotional und verändern Vilmas Denken und ihr Leben.
Plötzlich kommt Leben in ihr sonst so stilles Häuschen.
Ein neunjähriger Klavierschüler, ein Pfarrer, der Jesus ähnlich sieht, ein Pathologe mit Tourette-Syndrom, ein lispelnder Kollege – sorgen für Empathie und Humor.

Bewertung vom 05.11.2022
Der Traum beginnt / Die Wintergarten-Saga Bd.1
Roth, Charlotte

Der Traum beginnt / Die Wintergarten-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Berlin nach dem ersten Weltkrieg
Die Wintergarten-Frauen - Der Traum beginnt
von Charlotte Roth
Das Cover gefällt mir ausnehmend gut - sehr passend für die 1920er in Berlin. Gold, Glamour, Glitzer auf schwarzem Hintergrund.
Die junge Nina - von ihrem Vater liebevoll Pippa genannt - wächst behütet auf einem Gutshof in der Uckermark auf. Der Vater fällt im ersten Weltkrieg und die Frauen der Familie müssen den Gutshof vor dem finanziellen Ruin bewahren. Nina ist aber nicht dafür gemacht, das finanziell schwächelnde Familiengut durch eine reiche Heirat zu retten. Es zieht sie zu den Bühnen Berlins.
Das Berlin nach dem ersten Weltkrieg. Geld ist den Papierpreis nicht mehr wert. Reichtum neben Armut. Ein von Männern regiertes Chaos.
Nina ist stolz und mutig und verzichtet nach einigen Monaten auf Unterstützung der Familie und will auch von ihrem Liebhaber nichts annehmen. Zwar hat sie ein Dach über dem Kopf, geht aber oft mit knurrendem Magen schlafen.
Nina ist ein quirliger Freigeist und ist überzeugt von der Gleichberechtigung der Frauen. Sie stellt ein Bühnenprogramm auf die Beine. Mit Hilfe von Freundin Jenny und den unterschiedlichsten Menschen entstehen die „Wunderweiber“.
Der erste Teil einer Trilogie und ich freue mich jetzt schon auf die nächsten zwei Teile.

Bewertung vom 16.10.2022
Meine bessere Schwester
Wait, Rebecca

Meine bessere Schwester


gut

Familienbeziehungen
Meine bessere Schwester von Rebecca Wait
Ein ansprechendes Cover und ein interessanter Titel.
Die Leseprobe hat mir recht gut gefallen, von dem ganzen Buch bin ich aber etwas enttäuscht.
Die Geschichte spielt in England.
Hauptsächlich geht es um die Zwillingsschwestern Alice und Hanna, die nach außen sehr unterschiedlich wirken. Im Inneren haben sie aber doch ähnlich gelagerte Probleme. Psychisch instabil, was wohl in den Genen liegen mag. Auch der Bruder der Zwillinge sowie deren Mutter sind nicht frei von psychischen Problemen. Am schlimmsten hat es aber wohl die Schwester der Mutter getroffen. Jedes Familienmitglied geht anders mit den psychischen Problemen um und keiner redet wirklich darüber. Somit ergeben sich Konflikte, die sich auf die gesamte Familienkonstellation auswirken.
Ich hätte mir etwas mehr Tiefgang in dem Buch gewünscht. Die ganze Story bleibt doch sehr oberflächlich und der Schluss ist ein bisschen abrupt.

Bewertung vom 27.09.2022
Ein Alman feiert selten allein
Atmaca, Aylin

Ein Alman feiert selten allein


weniger gut

Naja . Ein buntes Cover und ein humoriger Titel ... und das war es dann eigentlich auch schon. Von außen fühlt sich das Buch gut an, die Seiten sind jedoch unangenehm rau. Es ist auch eher ein "schlankes" Buch, was bei Inhalt und Schreibstil nicht weiter tragisch ist.
Ein überspitzt beschriebenes Weihnachtsfest in einer "typisch deutschen" Familie - diesmal (zum ersten Mal) mit der türkischen Freundin des Sohnes. Was da an Klischees zusammen kommt ist schon enorm. Für Elif sind es wirklich zwei anstrengende Tage in der "Schwiegerfamilie". Angefangen im Spätsommer mit der Weihnachts-WhatsApp-Gruppe der Schwiegermutter in spe. An manchen Stellen kann man durchaus schmunzeln. An anderen Stellen nur noch den Kopf schütteln.
Insgesamt ein kurzweiliges Büchlein zum in-der-Bahn-lesen. Wirklich konzentrieren muss man sich nicht.
Für den stolzen Preis von 16.- hätte ich mehr erwartet. Mehr Anspruch und mehr Text.

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Bewertung vom 19.09.2022
Ein Kind namens Hoffnung
Sand, Marie

Ein Kind namens Hoffnung


ausgezeichnet

Eine berührende Geschichte, die ihren Anfang im zweiten Weltkrieg findet. Pfarrerstochter Elly aus Bonn soll auf Wunsch ihres Vater eigentlich studieren. Aber sie liebt das Kochen und Backen und findet eine Anstellung im Hotel Adlon in Berlin. Dann wird sie Köchin und Haushälterin bei einer jüdischen Familie. Als die Eltern des kleinen Leon denunziert und verhaftet werden, gibt sie Leons Mutter und sich selber das Versprechen, sich um Leon zu kümmern. Sie gibt ihn als ihren eigenen Sohn aus und flüchtet von Berlin zurück in ihr Elternhaus nach Bonn. Dort kann sie nicht bleiben und die Flucht geht weiter. Ihr einziges Bestreben liegt darin, Leon zu beschützen. Später bekommt sie noch ihre eigene Tochter Mathilde, welche immer nur an zweiter Stelle steht. An erste Stelle steht weiterhin Leon und nach Kriegsende auch die Suche nach seinen Eltern.
Sehr spannend und tiefgründig geschrieben und man bekommt einen Eindruck von dem ganzen Leid und der Grausamkeiten während der Nazi-Zeit.