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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Claudia H.
Wohnort: 
Rheinland
Über mich: 
Ich bin 50+ und lebe im Rheinland. Ich bin verheiratet und habe eine tolle Tochter. Ich lese sehr gerne und sehr viel. Da ich aufgrund einer Erkrankung nicht mehr arbeiten gehen kann, habe ich auch genug Zeit dafür. Ich lese gerne Liebesroman, sehr gerne auch lesbische Liebesromane, die habe ich für mich entdeckt. Ansonsten lese ich alles, was gut ist.

Bewertungen

Insgesamt 57 Bewertungen
Bewertung vom 24.03.2024
Love Me Tender
Debré, Constance

Love Me Tender


ausgezeichnet

Heftige Geschichte, starke Worte, tolle Frau

Worum es geht:
Constance Debré lebt zunächst ein angepasstes Leben. Sie ist Anwältin, mit einem Mann verheiratet und hat einen Sohn. Dann gibt sie dieses Leben auf. Sie trennt sich von ihrem Mann, schreibt an einem Buch, steigt auf Frauen um, wie sie es nennt. Nachdem ihr Mann von ihrer neuen sexuellen Identität erfahren hat, versucht er dieses gegen sie zu verwenden und begründet damit einen Antrag auf alleiniges Sorgerecht für ihren Sohn Paul, macht ungeheuerliche Anschuldigungen. Paul wird ihr entzogen und sie muss kämpfen. Kämpfen gegen Behörden, Gerichtsentscheidungen, ihren Mann und gegen ihre Gefühle.

Ich habe lange überlegt, ob ich dieses Buch lesen möchte, da die französische Literatur nicht unbedingt so meins ist. Zum Glück habe ich mich überwunden. Das Buch ist in 3 Teilen aufgeteilt, es gibt sehr kurze Kapitel. Die Geschichte wird sehr sachlich erzählt. Dies ist kein schönes Buch. Wer ein schönes Buch lesen möchte, ist hier falsch. Es ist ein herausragendes Buch einer sehr interessanten Frau, die davon erzählt, wie sie eine sehr harte Zeit und große Veränderungen in ihrem Leben durchmacht. Es ist, als ob die Autorin vor einem sitzt und ihre Geschichte erzählt. Teilweise kam es mir so vor, als lese ich ihr Tagebuch. Es ist ein sehr starkes Buch und auf alle Fälle ein der besten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Eine ganz klare Leseempfehlung von mir.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.03.2024
Some Girls do
Dugan, Jennifer

Some Girls do


ausgezeichnet

Wild und was fürs Herz

Worum es geht:
Morgan ist eine Elite-Leichtathletin, Laufen bedeutet ihr alles. Nachdem sie sich als lesbisch geoutet hat, werden ihr von ihrer katholischen Privatschule nur noch Steine in den Weg gelegt. Doch Morgan lässt sich nichts gefallen, sie und ihre Familie verklagen die Schule. Allerdings muss sie diese nun in ihrem letzten Schuljahr verlassen. Unterschlupf findet sie an einer in der Stadt, in der ihr Bruder lebt. Noch bevor Morgan die Schule betritt, wird sie von Ruby angefahren. Ruby liebt nichts mehr als ihren alten Ford Torino. Aber anstatt ständig an alten Autos herumzubasteln, wofür sie wirklich brennt, lebt sie den Traum ihrer Mutter und nimmt für sie schon seit sie ein Kleinkind ist an Misswahlen teil. Schon gleich bei ihrer ersten Begegnung fühlen sich die beiden zueinander hingezogen. Nachdem Morgan ganz offen lesbisch lebt, hat Rubby Angst vor den Konsequenzen eines Outings.

Auch wenn es sich um ein Buch für Teenager, bzw. junge Erwachsene handelt, hat auch mich die Story gleich gepackt und mitgezogen. Das Buch ist sehr flüssig zu lesen. Morgan und Ruby sind mir gleich sympathisch gewesen. Die Story wird abwechselnd aus der Sicht der beiden erzählt, was mir gut gefallen hat. Die Geschichte ist packend und nachvollziehbar und außerdem was fürs Herz. Nachdem Ruby alles macht, was ihre Mutter von ihr verlangt, muss Ruby lernen, sich von diesem Zwang zu lösen und ihr eigenes Leben leben. Morgan, die strickt nach ihren eigenen Prinzipien lebt, muss lernen, dass die nicht für alle Menschen gelten können. Die beiden Charaktere machen also eine tolle Entwicklung durch. Und es war spannend, sie dabei zu begleiten. Von mir eine klare Leseempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.03.2024
Zwischen uns das Licht (eBook, ePUB)
Steg, Ina

Zwischen uns das Licht (eBook, ePUB)


sehr gut

Wie viel Mut braucht es, um seinem Herzen zu folgen?

Worum es geht:
Leas Kindheit und die Beziehung zu ihren Eltern war nicht gerade leicht. Doch da gab es einen Menschen und einen Rückzugsort für sie, der ihr viel bedeutet hat. Nachdem sie nun Erwachsen ist, möchte sie sich bei dem Schattenpuppenspieler, der ihr immer soviel Hoffnung gemacht hat bedanken. Doch im Haus ist nur noch seine Tochter Sophie, denn der Schattentheaterkünstler ist gerade verstorben. Sophie ist zwar mehr als 20 Jahre älter als Lea, doch mit ihr kann sie die Vergangenheit und die tollen Geschichten, die Sophies Vater mit den Puppen im Theater erzählt hat, Revue passieren lassen. Um so bestürzter ist Lea, als sie erfährt, dass Sophie das Theater und die Schattenpuppen verkaufen will.

Hier handelt es sich um ein eher dünnes Buch. Ich habe schon einige Romane von Ina Steg gelesen und wurde bislang noch nie enttäuscht. Zum Teil plätschert die Story so dahin, Ina Steg findet hier eher leise Töne. Doch dann zwischendurch überrascht sie plötzlich mit ganz wunderschönen Aussagen und Sätzen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.03.2024
Wie Inseln im Licht
Gänsler, Franziska

Wie Inseln im Licht


sehr gut

Manchmal ist die Vergangenheit doch eine ganz andere

Worum es geht:
Zoey kennt ihre Mutter eigentlich nur krank. Sie war immer für ihre Mutter da und auch, bei ihren letzten Atemzügen. Nun ist die Mutter tot und Zoey fühlt sich einsam. Sie reist an die französische Atlantikküste, an den Ort, wo sie die ersten Kindheitserinnerungen hat und wo mal die Welt in Ordnung war. Die Erinnerungen kommen hoch, als sie den alten Campingplatz besucht, auf dem sie als Kind gelebt hat. Und da war noch ein Kind. Ihre kleine Schwester, die plötzlich verschwunden war. Niemals hat ihrer Mutter oder sonst jemand wieder von ihr gesprochen. Zoey versucht jetzt herauszufinden, was damals mit ihrer kleinen Schwester passiert ist, auch weil sie Schuldgefühle deswegen hat.

Es handelt sich um einen eher kurzen Roman, der allerdings nicht leicht zu lesen ist. Auch wenn es hier um den Tod der Mutter und das Verschwinden der kleinen Schwester von vor mehr als 15 Jahren geht, ist der Roman nicht rührselig oder gar dramatisch. Allerdings finde ich, dass es ein sehr melancholisches Buch ist, was ab einen gewissen Punkt aber auch sehr spannend wird. Es hat teilweise abgehackte Sätze und sehr wenig wörtliche Rede. Man muss hier schon viel zwischen den Zeilen lesen. Es ist nicht schwer, das Buch zu interpretieren. Man muss sich auf dieses Buch einlassen und man muss Lust drauf haben. Mal was ganz anderes und mal was Anspruchsvolles, wie ich finde.

Bewertung vom 13.03.2024
Morden in der Menopause
Dreyer, Tine

Morden in der Menopause


ausgezeichnet

Absolut genial - achtsam morden kann einpacken

Worum es geht:

Liv, Mutter von 3 pubertieren Kindern und Ehefrau, kommt mit 48 Jahren plötzlich in die Wechseljahre. Eigentlich beinhaltet diese Tatsache alleine schon genug Veränderung in ihrem Leben, aber leider zwingen Sie ein paar unschöne Ereignisse dazu, den einen oder anderen, irgendwie auch nicht immer beabsichtigten, Mord zu begehen. Und nun gibt es neue Probleme. Neben Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen müssen Leichen beseitigt werden und Fragen nach dem Verbleib der Opfer beantwortet werden.

Tine Dreyer alias Christine Drews hat mit ihrem humoristischen Roman so richtig ins Schwarze getroffen. Ich habe zuvor noch kein Buch von der Autorin gelesen, aber man merkt gleich, dass hier eine erfahrene Schriftstellerin am Werke war. Dieses Buch ist total witzig und spannend. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und habe mich köstlich amüsiert, einige Male sogar Tränen gelacht. Vor jedem Kapitel gibt es eine kurze Info zum Thema Menopause und hormonell bedingte Veränderungen, die sehr interessant waren. Die Protagonisten Liv spricht zwischendurch auch mal mit den Leser*innen, was mir sehr gut gefallen hat. Für mich ist dieses Buch eine Pflichtlektüre für alle Frauen, die sich entweder gerade in dieser Phase befinden, oder bei denen dies unmittelbar bevor steht. Auch diejenigen Glücklichen, die die Wechseljahre schon überwunden haben, werden ihre helle Freude an diesem Buch haben und sich hier wiederfinden. Von mir gibt es 10 Sterne für das Buch. Es gehört jetzt schon auf alle Fälle zu meinen Top 10 des Jahres.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.03.2024
Das Skelett im Bunker (eBook, ePUB)
Bramhall, Andrea

Das Skelett im Bunker (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein Muss für Kate Brannon-Fans

Worum es geht:
Im Dezember 2013 gab es an der Nordküste einen schrecklichen Sturm mit einer Springflut.
Hierbei wurde ein Bunker aus dem 2. Weltkrieg im Sand vergraben. Jahre später gibt der Sand den Bunker wieder frei und in ihm wird ein Skelett gefunden. Niemand weiß, wer der arme Mann war, der da jahrelang im Bunker lag. Dafür werden Reste von Kleidungsstücken gefunden, die Schilder mit Namen unterschiedlicher Menschen enthalten. Es ist Kates Aufgabe, herauszufinden, was hier vor Jahren passiert ist.

Bei diesem Krimi handelt sich um den 2. Teil der Krimireihen von Andrea Bramhall mit der Ermittlerin Kate Brannon. Es ist jedoch nicht notwendig, den 1. Teil vorher zu lesen. Alles was man an wichtigen Informationen aus dem 1. benötigt, werden in diesem Teil mitgeteilt. Allerdings wird der Krimi dadurch für die Kenner des 1. Teils teilweise langweilig. Viel wird hier auch von der Beziehung zwischen Kate und Gina berichtet. Gina hat große Schwierigkeiten damit, mit dem Erlebnissen aus dem 1. Teil fertig zu werden. Zum Ende hin wird die Geschichte richtig gut. Teilweise gibt es nette Schlagabtausche, über die ich sehr lachen musste. Am Ende bleiben jedoch einige Fragen offen, was die Beziehung von Kate und Gina angeht und die Mutter von Gina. Ich nehme an, dass diese Fragen im 3. Teil der Reihe beantwortet werden. Da dieser aber leider bislang nicht auf deutsch erschienen ist, hat mich dies doch etwas unzufrieden zurückgelassen.

Bewertung vom 07.03.2024
Es war einmal ... eine Liebesgeschichte (eBook, ePUB)
Smith, L. T.

Es war einmal ... eine Liebesgeschichte (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Lustige Lovestory mit einer echt süßen Protagonistin

Worum es geht:
Beth hat sich gerade aus einer toxischen Beziehung befreit, ihr Selbstbewusstsein ist auf einem Tiefpunkt. Deshalb schwört sie sich, das passiert ihr nie wieder. Sie baut also eine Mauer um ihr Herz und da lässt sie auch keine mehr rein. Ihr Herz gehört nur noch ihrem süßen Hund Dudley. Da begegnet sie Amy. Mit Amy versteht sie sich auf Anhieb. Amy ist genau die Frau, von der Beth immer geträumt hat, einfach perfekt. Aber so eine tolle Frau wie Amy kann eh unmöglich etwas von ihr wollen. Denn Beth hat wirklich ein Talent dafür, sich die Welt schlechter auszumalen, als sie wirklich ist.

Die Protagonisten spricht die ganze Zeit mit der Leserin, was mir sehr gut gefallen hat. Die Story ist witzig geschrieben. Beth und auch Amy sind sehr sympathisch und mir gleich ans Herz gewachsen. Beth ist eine süße Pessimistin, die sich leider zu oft selbst im Weg steht und hegt viel zu viel Selbstzweifel. Auch läuft sie ständig rot an, was echt witzig und total süß ist. Und dann so mittendrin! Was war das bitte für ein Auf und Ab der Gefühle? Lediglich das Cover hat mir nicht so gut gefallen. Ansonsten eine klare Leseempfehlung von mir.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.02.2024
Wie Farben im Regen / Internat Schloss Mare Bd.3
Zett, Alicia

Wie Farben im Regen / Internat Schloss Mare Bd.3


ausgezeichnet

Wie viel Veränderungen kann eine junge Liebe verkraften?

Worum es geht:
So, nun ist es soweit, dass letzte Schuljahr auf Schloss Mare rund um die Clique von Mika, Toni und die anderen hat begonnen. Caro ist deshalb sehr betrübt und freut sich gar nicht auf das Ende ihrer Schulzeit. Veränderungen machen ihr grundsätzlich Angst, außerdem fühlt sie sich in ihrer Familie nicht sonderlich wohl, sodass sie sich ein Leben dort nicht wirklich vorstellen kann. Was sie nach dem Abi machen soll, weiß sie allerdings auch noch nicht. Und dann ist da noch ihre Partnerin Sam. Sie hat Angst, dass das Ende der Schulzeit auch das Ende ihrer Beziehung sein wird. Und dann ist Sam seit Schulbeginn auch noch so merkwürdig und das verunsichert sie. Irgendetwas bedrückt Sam und es dauert, bis sie sich traut, sich vor Caro zu outen. Sam möchte nicht länger ein Mädchen sein, denn eigentlich hat das noch nie so richtig gepasst. Was bedeutet das für Caro und was für ihre Beziehung.

Hierbei handelt es sich um den 3. Teil der Liebe ist Reihe. Da Caro und Sam bislang nur eine Nebenrolle in den beiden anderen Teilen gespielt haben, müssen diese nicht zuvor gelesen werden, um dieses Buch zu verstehen. Ich finde, das hier ist schon ganz schön harte Kost, die hier verarbeitet wird. Ich denke, es ist für niemanden leicht, ein Transmensch zu sein. Auch für die Familie und Freunde ist es nicht einfach. Und genau hiervon berichtet das Buch. Es zeigt auf, wie Sam sich fühlt, wobei das Buch aus der Sicht von Caro erzählt wird, von ihren Ängsten und Sorgen. Caro hat hier einiges zu verarbeiten. Zu Beginn möchte Sam bzw. Samuel sich noch nicht vor anderen outen, sodass Caro niemanden hat, mit dem sie über ihre Sorgen reden kann. Es ist schon ein ganz schönes Päckchen, das Caro da mit sich tragen muss. Je maskuliner Samuel sich kleidet, desto selbstbewusster wird er. Das ist für Caro das Wichtigste, denn sie liebt Samuel, so wie er ist. Aber wie viel Veränderungen wird ihre Beziehung überstehen? Caro ist eindeutig lesbisch, kann sie da einen Transmann lieben? Bei den ganzen Sorgen, die sich Caro um Samuel macht, vergisst sie sich selbst. Und das tut weder ihr noch ihrer Beziehung gut. Ich finde, dass das Thema Transmenschen hier sehr gut aufgearbeitet wurde. Es gibt auch Kids, die sich womöglich in dieser Situation befinden, einige Tipps. Auch versteht man nach diesem Buch die Ängste von Transmenschen auf alle Fälle besser. Ich fand es auf alle Fälle total süß, wie sehr Caro ihre Sam liebt und alle Veränderungen, so wie alle Hochs und Tiefs mitgegangen ist.

Wer die beiden Vorbände gelesen hat, muss dieses Buch ohnehin lesen. Schließlich will man doch wissen, ob das Team dies Jahr das Winterturnier gewinnen wird. Ich feiere übrigens Stefanie, coole Idee liebe Alicia. Von mir gibt es also eine klare Leseempfehlung. Mich hat dieses Buch auf alle Fälle beeindruckt und bereichert.

Bewertung vom 19.02.2024
Liste der gebliebenen Dinge
Schumacher, Katrin

Liste der gebliebenen Dinge


gut

Ein Roman wie ein Stillleben

Worum es geht:
Mirren und Kato sind ein Paar. Mirren ist Künstlerin, Malerin, die sich allerdings schwer von ihren Bildern trennen kann. Kato ist Köchin und kocht Stillleben nach. Außerdem hat sie Probleme damit, die Vergangenheit loszulassen. Sie versucht ihr Leben dadurch in den Griff zubekommen, in dem sie für alles Listen erstellt. Die beiden ziehen aus einer Großstadt aufs Land und dort in eine eher Bruchbude an einem See, was allerdings sehr idyllisch ist. Sie versuchen diese Bude zu ihrem neuen Zuhause zu machen. Doch von Zeit zu Zeit passieren ein paar merkwürdige Dinge in dieser Bude.

Leider hatte ich große Schwierigkeiten damit dieses Buch zu lesen, ich habe auch sehr schwer reingefunden in das Buch. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich mit dem Schreibstil klargekommen bin. Zum Teil fand ich die Sätze viel zu lang. Andere waren eher abgehackt. Dieses Buch ist sehr poetisch und vor allem sehr anspruchsvoll. Es wird pro Kapitel von den einzelnen Wochen erzählt, in der die beiden in dieser Bude nun leben und sie renovieren. Dazwischen wird von der Vergangenheit erzählt, wobei man den Zeitensprung immer gleich mitbekommt. Kato erzählt Mirren auch manchmal Märchen, die hier auch aufgeschrieben wurden. Man muss sich schon sehr konzentrieren beim Lesen. Dies ist auf alle Fälle kein Buch, dass man so nebenbei lesen kann. Es gibt auch sehr viele Metaphern in diesem Buch, die teilweise auch sehr schön sind. Ich hatte Schwierigkeiten damit, mich auf die Sätze zu konzentrieren. Ich muss leider sagen, der Schreibstil von Katrin Schumacher ist einfach nicht mein Geschmack. Sicherlich gibt es auch hierfür Liebhaberinnen. Wer also auf anspruchsvolle Literatur und vor allem auf Poesie steht, für denjenigen ist dieses Buch eine echte Bereicherung.

Bewertung vom 17.02.2024
Zwischen Herzklopfen und Schneegestöber (eBook, ePUB)
Schulz, Rebecca

Zwischen Herzklopfen und Schneegestöber (eBook, ePUB)


gut

Manchmal braucht das Herz ein bisschen Fehmarn.

Worum es geht:
Marie ist Paartherapeutin und lebt zusammen mit ihrem Mann in Hamburg, eine glückliche Ehe, bis sie ihn an ihrem 19. Hochzeitstag dabei erwischt, wie er mit seiner Sprechstundengehilfin rummacht. Ihr Leben wird auf den Kopf gestellt. Ein Jahr später rafft sie sich auf und fährt, nicht ganz freiwillig, zu ihrer Familie nach Fehmarn. Hier soll ihr klar werden, was sie eigentlich will und wie es nun weiter gehen soll.


Ich hatte Lust auf einen Weihnachtsroman und habe mir deshalb dieses Buch ausgesucht.
Die Geschichte findet je rund um Weihnachten statt, hat aber nicht wirklich viel mit Weihnachten zu tun. Sie hätte auch so im Sommer stattfinden können.

Marie hat zu Beginn des Buches ein junges Paar für eine Sitzung bei sich. Dieses Paar hat vertraglich festgelegt, wann und wie oft es in ihrer Ehe Sex gibt. Es tut mir leid, aber das habe ich als sehr unrealistisch empfunden. Das ist auch irgendwie nicht mein Humor. So ein Vertrag dürfte sogar sittenwidrig sein, glaube ich. Ein Jahr später fährt Marie zu ihrer Familie nach Fehmarn. Dort kommt dann auch Tom als Feriengast hin. Erst da erfährt man, dass Marie einen One-Night-Stand mit ihm hatte und so nebenher, wie gut es ihr gefallen hat. Warum wurde das nicht einfach in dem Buch beschrieben? Nachdem Marie ihren Mann beim Fremdgehen erwischt hat, mag sie nicht nach Hause gehen. Sie geht in eine Kneipe und lernt dort Tom kennen. Da hätte ich mir eine nette Erzählung zu gewünscht. Das fand ich sehr schade. Die Zerrissenheit von Marie, als dann beide Männer in Fehmarn waren, hätte ich so auch besser nachempfinden können. Die Vorgeschichte zu Marie und Tom habe ich mir gedanklich selber ausgemalt. Ich finde allerdings, dass sollte so nicht sein. Dadurch fand ich das Buch leider insgesamt auch eher schwach. Es geht nicht besonders tief.

Mein Fazit:
Wer ganz seichte Liebesgeschichten alle Rosamunde Pilcher mag ist hier gold richtig. Mein Geschmack war es leider nicht.