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Principessa75

Bewertungen

Insgesamt 28 Bewertungen
Bewertung vom 20.07.2022
Tot ist sie dein
Casoy, Ilana;Montes, Raphael

Tot ist sie dein


gut

Bereits das Buchcover macht enorm was her und vermittelt schon einen gewissen Spannungsmoment mit der Holzkiste, die wohl Luftlöcher aufweist. Für wen wohl? Der Prolog untermauert den Eindruck noch, indem Bilbao von seiner Großmutter und deren Volieren berichtet, um dann bewaffnet sein Werk zu vollbringen. Das Autorenduo formuliert klar und flüssig, so dass der Leser geradezu über die Seiten fliegt. Sympathisch macht die Ermittlerin, das sie nicht perfekt ist. Über eine Datingapp versucht sie in einem Fall zu ermitteln, was ihr Chef jedoch nicht mitbekommen soll. Diese Aktion wirkt sich auch auf ihre Beziehung aus - Eifersucht macht sich breit und Misstrauen. Etwas zu detailliert sind mir die grauenvollen Foltermethoden beschrieben, aber das ist wohl Geschmacksache. Auch die Selbstjustiz ist zu hinterfragen. Das überraschende Ende des Romans sorgt jedoch für ein zufriedenes Buch zuschlagen.

Bewertung vom 22.02.2022
Das verschlossene Zimmer
Givney, Rachel

Das verschlossene Zimmer


ausgezeichnet

Das Buchcover allein animiert den Betrachter bereits, den Klappentext zu lesen, um den offensichtlich vorliegenden Geheimnissen auf den Grund zu gehen. ,,Das verschlossene Zimmer" birgt Familiengeheimnisse, welche die Protagonistin Marie herausfinden möchte, um mehr über ihre Mutter zu erfahren. Hierbei bricht sie in das verschlossene Zimmer ihres Vaters ein und entdeckt unter den Dielen ein Kästchen, welches blondes Haar enthält. Es bleibt spannend und man möchte unbedingt Genaueres erfahren. Was verbirgt ihr Vater als Arzt wohl noch so, um die Familie evtl. auch zu schützen?

Der Autorin gelingt es, den Leser mitzunehmen und integriert die Zeitwechsel flüssig. Der Roman ist wunderbar ausgeglichen geprägt von spannenden, aber zugleich auch emotional geladenen Situationen. Überraschend und berührend ist auch das Ende des Romans.

Für mich einer der besten Romane, die jetzt erschienen sind - eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 17.01.2022
Ende in Sicht
von Rönne, Ronja

Ende in Sicht


sehr gut

Eigentlich ein sehr trauriges Thema, welches sich die Autorin vorgenommen hat. Mit einer gewissen Art von Humor und etwas ungewöhnlichen Momenten gelingt es Ronja von Rönne, das Interesse und die Aufmerksamkeit des Lesers zu gewinnen. Hella und Juli, die dasselbe Ziel verfolgen und unterschiedlicher nicht sein könnten, führen durch die Geschichte.

Hella unterwegs Richtung Schweiz, um ihr Leben zu beenden, Juli mit demselben Ziel, nur will sie ihr Leben mit einem Sprung vors Auto beenden. Dies missglückt und sie landet vor Hellas Auto. Somit wird Juli zu deren außergewöhnlichen Reisebegleitung. Die Depression beider reist nun mit. Bei dem Roadtrip kommt es zu diversen Begegnungen und skurilen Situationen, wie die Übernachtung im Motel, das Hantieren mit der Nagelschere Julis - nur um ein paar zu benennen...

Ein Hörerlebnis tatsächlich mit einem ,,Ende in Sicht".

Bewertung vom 20.09.2021
Nichts als Gutes
Slupetzky, Stefan

Nichts als Gutes


gut

Das Buchcover deutet mit seinen Engelsflügel und dem Heiligenschein schon in die Richtung des Themas des Buches hin. Das Thema Tod ist unser steter Wegbegleiter. Was kommt danach, gibt es ein Leben nach dem Tod und was geschieht mit unserer Seele sind grundlegende Fragen, die immer wieder auftauchen. Auf amüsante Weise geht der Autor in der Leseprobe auf Grabreden ein, die einen schmunzeln lassen oder aber auch nachdenklich stimmen.

Bei manch einem Verstorbenen, der stets unauffällig durchs Leben ging, gestaltet sich eine Grabrede auch recht schwierig. Gegangen, ohne Spuren zu hinterlassen - traurig eigentlich...
Amüsant und stellenweise aber auch bedenklich ist so manche Grabrede im Büchlein. Am gruseligsten erschien mir die Grabrede für Dr. Otto Pulkauer mit einem recht speziellen Ende.

Zu guter Letzt ist man bei manch einer der Grabreden nahezu erleichtert darüber, dass sie ,,nur" erfunden sind!

Bewertung vom 26.07.2021
Die Schlotterbeck-Chroniken
Wamsler, Mark

Die Schlotterbeck-Chroniken


ausgezeichnet

Das ansprechende und farbenfrohe Buchcover mit Gruselfaktor schon auf den ersten Blick! Die Leseprobe fesselnd und spannend mit schönen Kapitelübergängen, toll illustriert. Genauso sollten Bücher sein, um noch junge Buchfreunde zu gewinnen. Dies schon mal vorab.

Das Buch hat selbst mich als Erwachsenen als Gesamtwerk überzeugt. Sprachlich orientiert an der heutigen Jugendsprache, jedoch nicht überzogen die Wortwahl oder Formulierungen (da kommt vermutlich die Lehrererfahrung des Autors mit Jugendlichen erfolgreich durch.) Was für Schmunzelmomente sorgt, sind natürlich auch die netten Wortspielchen, musikalischen Anspielungen und pfiffigen Wortkreationen, die in die heutige digitale Zeit perfekt passen, wie bspw. Kratz-App etc., wobei die Empathie zwischen den unterschiedlichsten Wesen nicht zu kurz kommt.

Letztendlich zeigt die Geschichte, dass man mit positiver Selbstschätzung auch Selbstbewusstsein entwickeln kann.

Der Epilog ruft geradezu nach einer Fortsetzung. Man darf wohl gespannt sein!

Bewertung vom 10.07.2021
Die Morgenröte - Sie nehmen dir dein Leben
Richter, Noah

Die Morgenröte - Sie nehmen dir dein Leben


sehr gut

Ein auffälliges Buchcover zieht den Betrachter geradezu an und man fragt sich, wer nimmt wie einem das Leben? Wie wird eventuell politische Macht oder Bekanntheitsgrad in den sozialen Medien dafür benutzt, um jemandem gezielt zu schaden? Ein interessantes Thema, was gar nicht so abwegig erscheint...

Erschreckend ergreifend schildert Noah Richter, wie sich langsam aber sicher eine breite Masse von einer Art ,,Messias", dem,,Wolf", blenden lässt. Was zunächst harmlos mit Konzerten und persönlicher und ann aber auch politisch ambitionierter Worte an die Fans begann, steigert sich mehr und mehr in ein blindes Chaos. Man identifiziert sich mittels der,,Wolfsmarke" als gleichgesinnte Anhänger, was zusammenschweisst. Die Bereitschaft der breiten Masse, den Hetzaufrufen zu folgen, nimmt zu und erreicht ein gefährliches Ausmaß. Vor allem diejenigen, die versuchen, sich dagegenzustellen, werden recht schnell zum Schweigen gebracht.

Insgesamt ein interessantes Thema, was Politik, Macht, Vertrauen und Manipulation miteinander spannend (stellenweise zwar etwas überzogen) verknüpft.

Bewertung vom 15.04.2021
Der Schneeleopard
Tesson, Sylvain

Der Schneeleopard


ausgezeichnet

Der Schneeleopard" fiel mir optisch bereits auf, da das dunkle Buchcover mit der schneebedeckten Bergspitze eine angenehme Ruhe ausstrahlt.
Die Leseprobe ist relativ kurz, der Inhalt jedoch überzeugt. In ruhiger Sprache schildert der Autor den Reisebeginn detailliert. Interessant auch, dass nicht die richtigen Dorfnamen benannt werden - zur Sicherheit vor den Wildjägern. Die handgemalte Skizze des Landes auch auffallend mit persönlichem Charme.

Hierbei handelt es sich um eine ganz außergewöhnliche Abenteuerreise in Tibet, welche der französische Autor Sylvain Tesson schildert. Gemeinsam mit dem Fotograf Munier und weiteren zwei Begleitern bereist dieser Tibet, um unter anderem den seltenen Schneeleoparden zu finden. Faszinierend ist vor allem die Art und Weise, wie es dem Autor gelingt, die Umgebung mitsamt der Tiere zu schildern (die Welt war ein Schmuckkästchen. Juwelen gab es kaum noch,...") und stellt nebenbei so manches in Frage - eine wahre Sprachkunst. Meine Essenz daraus: ,,panta rhei"; alles fließt und ist vergänglich.

Bewertung vom 16.03.2021
Klima
Klass, David

Klima


sehr gut

Dieses Buch erinnert mich etwas an den Klimathriller 42 Grad. Sehr spannend und packend geschrieben. Was bewegt den ,,Green Man" zu diesen Anschlägen und sind seine Aktionen im Sinne des Klimaschutzes und zur Rettung der Erde tatsächlich gerechtfertigt, wenn man die dabei entstehenden unschuldigen Opfer berücksichtigt? Solche Anschläge zu verüben und im Hintergrund eine Familie stehen zu haben, deren Existenz dadurch stets bedroht ist, ist eine emotionale Belastung auf beiden Seiten, was im Buch auch gut rüberkommt. Dass das Thema "Klima" nicht nur die Aktivisten beschäftigt, zeigt sich in Form von Tom Smith, der ermittelt und wohl doch auch Verständnis für die Motive des vermeintlichen Täters aufbringt.

Das Buch behandelt ein brisantes Thema unserer Zeit und kommender Generationen. Die 412 Seiten lesen sich im Nu, da man das Buch kaum aus der Hand legen möchte.