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Bookwormiii

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Insgesamt 39 Bewertungen
Bewertung vom 13.12.2021
Where the Waves Rise Higher / Shetland Love Bd.2
Engel, Kathinka

Where the Waves Rise Higher / Shetland Love Bd.2


ausgezeichnet

Manchmal, manchmal da frage ich mich, wie man ein Buch noch mehr lieben kann als seinen Vorgänger, obwohl man diesen schon absolut geliebt hat. Aber dann kommt aus dem nichts ein Buch wie „Where the Waves Rise Higher“ um die Ecke, und beweist, dass es durchaus möglich ist. Ich habe schon die „Roots“ von vorne bis hinten geliebt, aber die „Waves“ haben mich mit jedem einzelnen Wort, mit jedem einzelnen Charakter und mit jeder einzelnen Konversation noch mehr um ihren Finger gewickelt. Und manchmal, da frage ich mich, wie das überhaupt möglich sein soll. Aber die „Waves“ sorgen mit ihrem wunderschönen Setting, mit dem Shetlander Charme und dem familiären Feeling für eine kleine Auszeit aus dem stressigen Alltag und für ein „Nach-Hause-Kommen“.

Nessa war für mich schon in den „Roots“ ein unglaublich interessanter Charakter. Denn Nessa musste schon früh lernen, was es heißt, sich um alles und jeden kümmern zu müssen, obwohl sie doch eigentlich nur ihren eigenen Whiskey brennen möchte. Boyd hingegen ist dieser typische arrogante Geschäftsmann, der glaubt, besser als alles und jeder zu sein. Zumindest so lange, bis man hinter seine Maske schaut, hinter der so viel mehr steckt. Aber die Dynamik der beiden war einfach nur einzigartig. Angefangen von amüsanten Sticheleien, die mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht haben, bis hin zu tiefgründigen Gesprächen, die mein Herz zum Stolpern gebracht haben. Jede einzelne Situation konnte ich nachempfinden, mich sowohl in Nessa als auch in Boyd hineinversetzen und mich einfach von vorne bis hinten fallen lassen. Und genau so ging es auch den beiden. Es war so schön, wie sich Nessa und Boyd in der jeweiligen Gesellschaft haben fallen lassen können, aufgeblüht sind und so viel glücklicher gewirkt haben. Sie gehören einfach zusammen.

Außerdem kann ich es nicht oft genug erwähnen, aber ich liebe den schwesterlichen Zusammenhalt sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten. Es fühlt sich an, als würde man die Drei schon eine Ewigkeit kennen. Und hierzu hat sich auch Henry, Nessas bester Freund gesellt. Die Unterstützung, die von ihnen allen ausgeht, war förmlich spürbar und genau das macht die „Waves“ so einzigartig. Nicht nur die Liebesgeschichte spielt eine zentrale Rolle, sondern auch das familiäre Feeling, das durch all die Nebenprotagonisten zustande kommt.

Und auch Kathinkas Schreibstil war erneut unglaublich sanft und flüssig, aber gleichzeitig auch gefühlvoll, humorvoll und liebevoll. Deshalb war es ausgesprochen leicht, sich abermals ins kuschelige Lerwick mit all seinen Bewohnern, die zum Wohlfühlen einladen, zu verlieben. Die „Waves“ sind eine perfekte Mischung aus genügend Tiefe und ausreichend Humor. Kurzgesagt: eine Lieblingsgeschichte.

Fazit:
Ich bin der Shetland Love Reihe restlos verfallen! Ich hab mein Herz an die Linklater Schwestern, Lerwick und an Shetland verloren. Bin verliebt in die „Waves“, die voller Hingabe, Humor und Liebe sind. Bin verliebt in jedes einzelne Wort dieser Geschichte und bin verliebt in Nessa und Boyd, die perfekter nicht sein könnten (that‘s what she said)!

Bewertung vom 08.12.2021
Jenseits der Tanzenden Nebel / Cassardim Bd.3
Dippel, Julia

Jenseits der Tanzenden Nebel / Cassardim Bd.3


ausgezeichnet

Lange habe ich auf das Finale von Amaia und Noàr hingefiebert und dann plötzlich war es einfach da. Und somit auch die Zeit, ein letztes Mal in die großartige, fantasievolle und einzigartige Welt von Cassardim einzutauchen. Und wisst ihr was? Es war episch!

Julia Dippel hat eine wundervolle Welt geschaffen, die mit großartigen Charakteren, einer spannenden Handlung und einem meisterhaften Finale gesegnet ist. Den dritten Teil in den Händen zu halten hat sich angefühlt, als würde man erneut nach Hause kommen. Und ich habe so unglaublich viel gelacht, aber gleichzeitig auch unglaublich viel geweint. „Jenseits der Tanzenden Nebel“ ist anders, anders fantastisch, anders atemberaubend und anders gefühlvoll. Aber es ist auch besonders fesselnd, mitreißend und unvorhersehbar. Genauso wie Julias Schreibstil.

Es fängt unglaublich rasant an, geht über in unerwartete Handlungen, verstrickte Intrigen und Machtspielchen, die kaum Zeit zum durchatmen lassen. Und ebenso wird man einen Strudel voller Gefühle mitgerissen. Amaia und Noàr hab ich von der ersten Sekunde an in mein Herz geschlossen und deshalb hat mich ihre großartige Entwicklung, ihre mittlerweile gefestigte Beziehung und auch ihre Dynamik untereinander umso glücklicher gemacht. Ich hab mit ihnen mitgefiebert und mitgelitten. Die zwei gehören einfach zusammen und deshalb gefällt mir das Ende auch so gut. Es passt perfekt.

Fazit:
Cassardim nimmt einen gefangen und entlässt einen erst, wenn alles vorbei ist. Es ist fantastisch, atemberaubend, gefühlvoll und beinhaltet alles, was eine gute Fantasy Geschichte braucht: eine faszinierende Welt, fantastische Tiere, unwiderstehliche Protagonisten, Geheimnisse, die einem den Atem rauben und ein episches Finale, dass das Herz zum Stolpern bringt. Aber auch ganz viel Liebe, Humor und Freundschaft. Und genau das macht die Reihe so besonders.

Bewertung vom 20.11.2021
The Sky in your Eyes / Island-Reihe Bd.1
Mohn, Kira

The Sky in your Eyes / Island-Reihe Bd.1


ausgezeichnet

Kira Mohns Geschichten sind immer etwas ganz Magisches für mich. Man wird immer ganz sanft in die Geschichte hinein begleitet und ebenso sanft werden auch die unterschiedlichen Thematiken angesprochen. In „the Sky in your Eyes“ werden Themen wie Bodyshaming, Selbstzweifel und Mobbing behandelt und ich mag, wie die Themen angesprochen und gehandhabt werden. Einfühlsam und dennoch wirkungsvoll. Ohne Wertung oder zu dramatischen Äußerungen. Einfach perfekt und passend. Und ja, es wird öfters über Elíns Unsicherheit gesprochen, was den ein oder anderen stören könnte, aber genau das macht es so authentisch. Denn wenn ein Thema jemanden schon ein Leben lang begleitet, dann wird es sich auch immer wieder im eigenen Kopf widerspiegeln. Egal ob andere versuchen, einem etwas anderes einzureden.

Aber nicht nur die diversen Themen werden behutsam und sanft behandelt, sondern auch die Beziehung zwischen Elín und Jón. Elín ist ein Charakter, den man einfach nur gern haben muss und in den Arm nehme möchte. Sie ist keine Protagonistin, die von allen angehimmelt wird, eher das Gegenteil ist der Fall. Sie wurde von klein auf von anderen Menschen verletzt und hat seither mit komplexen und Unsicherheiten bezüglich ihres Gewichtes zu kämpfen, aber dennoch ist sie so unglaublich tapfer und durchsetzungsfähig. Sie ist sich durchgehend treu und das macht sie so unglaublich authentisch und sympathisch. Ebenso wie Jón. Er ist einfühlsam, besonders liebenswert und einfach ein guter Kerl, den man ebenfalls einfach nur ins Herz schließen muss.

Und auch der Schreibstil ist, wie von Kira Mohn gewohnt, wieder locker und leicht und dennoch mit genug Tiefgang verbunden. Ich habe jede einzelne Seite genossen, einfach weil ich von jedem einzelnen Satz verzaubert war und bei jedem einzelnen Wort Schmetterlinge im Bauch hatte. Außerdem ist auch das Setting wahrlich traumhaft. Ja, sogar atemberaubend. Allein die nächtlichen isländischen Strandspaziergänge mit Polarlichtern im Hintergrund laden zum Träumen ein und sorgen für Fernweh. Und ich mag auch, wie das Buch ohne viel Drama auskommt und der Fokus viel mehr auf der Thematik und der damit einhergehenden Message liegt.

Fazit:
„The Sky in your Eyes“ ist eine einfühlsame Geschichte über die kaum möglich einhaltenden Schönheitsideale, die einem von der Modeindustrie und der Gesellschaft Tag für Tag aufs Neue aufgezwungen werden. Es ist eine Geschichte über eine Protagonistin, die aus dem Rahmen fällt und von klein auf mit diesem Problem zu kämpfen hat. Eine Geschichte über eine zarte und sanfte Liebesgeschichte. Aber besonders eine Geschichte über Selbstakzeptanz und Selbstliebe. Eine Geschichte, die gehört werden sollte.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.11.2021
Calea
Stückler-Wede, Alexandra

Calea


sehr gut

Darum geht es:
Durch ihre Adern fließt das Blut der Hölle, und dennoch hat sie keinerlei Magie in sich. Denkt sie zumindest. Denn eine verhängnisvolle Begegnung überzeugt sie vom Gegenteil, und so kehrt sie dem Hades den Rücken und macht sich bereit für ihre Mission nach ihrer wahren Bestimmung. Doch natürlich läuft nicht alles nach Plan und deshalb soll ihr ausgerechnet ein Mensch helfen, der Gefährliches in ihnen beiden hervorruft.

Anmerkung:
„Calea - Zwischen Asche und Rauch“ ist ein Spin-Off der Elyanor-Reihe, kann jedoch unabhängig von ihr gelesen werden.

Meine Meinung:
Ein Roadtrip mit einem komplett Fremden trifft auf ein teuflisch magisches Abenteuer? Klingt gut? Ist es auch! „Calea - Zwischen Asche und Rauch“ hat mich ab der ersten Seite in seinen Bann gezogen. Ich wollte wissen, was passiert ist, wie es dazu kommen konnte und wie beziehungsweise ob man das Unvermeidliche verhindern kann. Aber nicht nur der Anfang war unglaublich spannend und fesselnd, sondern auch der weitere Verlauf rund um den Roadtrip, der mit interessanten Wendungen überrascht hat.

Calea und Kenzo hab ich relativ schnell in mein Herz geschlossen. Sie harmonieren einfach perfekt miteinander. Interagieren unheimlich süß zusammen und ergänzen sich auf die bestmöglich Art und Weise. Sie sind kurzgesagt, der perfekte Gegenpart füreinander. Und obwohl ich die beiden absolut wundervoll finde, hätte ich mir ein wenig mehr Tiefgang gewünscht: mehr von ihnen erfahren, mehr verstanden, was sie ausmacht einfach ein bisschen mehr. Dennoch mag ich sehr, wie viel Stärke und Mut sie immer wieder beweisen und dabei niemals aufgeben. Außerdem muss ich gestehen, dass ich mein Herz komplett an zwei Nebencharaktere verloren habe: Ryker und Hero. Können wir eventuell also so ganz vielleicht auf eine Geschichte von Ryker hoffen? Also ich wäre jederzeit dafür bereit - wollte ich nur mal eben anmerken.

Das Setting und die damit einhergehende Atmosphäre hat mich im übrigen ebenfalls total fasziniert. Alexandra hat so einen tollen Schreibstil, so flüssig, humorvoll und bildlich, dass man stets ein Bild von der Handlung, den Charakteren und den Orten vor dem inneren Auge hat. Es fühlt sich an, als wäre man mittendrin und nicht nur der Leser einer magischen Geschichte.

Fazit:
„Calea - Zwischen Asche und Rauch“ hat mich positiv überrascht. Es macht unheimlich viel Spaß, Calea und Kenzo auf ihrem Roadtrip zu begleiten und dabei immer wieder von fesselnden Wendungen überrascht zu werden. Zudem bietet es vielschichtige Charaktere und einen fesselnden und bildlichen Schreibstil, der zum Binge-Reading einlädt. Kurzgesagt: eine rundum tolle Romantasy Geschichte, die so ziemlich alles zu bieten hat.

Bewertung vom 07.11.2021
Regenglanz
Omah, Anya

Regenglanz


ausgezeichnet

Der Auftakt der Sturm-Trilogie wird seinem Namen mehr als nur gerechnet, denn „Regenglanz“ packt einen von Anfang an und lässt erst am Ende wieder von einem ab. Alissas und Simons Geschichte ist mehr als nur mitreißend. Sie ist intensiv, tiefgründig und einfach nur authentisch. Aber sie nimmt sich auch ausreichend Zeit, um einander kennenzulernen sowie sich aufeinander einzulassen. Ich meine, kennt ihr dieses Verhalten von frisch verliebten? Dieses unsichere, vorsichtige und unbeholfen Verhalten, das mit Herzklopfen und Vorfreude in Einklang spielt? Genau diese Phase durchläuft und fühlt man mit Alissa und Simon und das ist auch einer der Gründe, warum „Regenglanz“ so authentisch ist. Das liebevolle und rücksichtsvolle Miteinander von Alissa und Simon trifft einen direkt ins Herz. Man merkt direkt, dass sie das Gegenstück füreinander sind. Und ich liebe es so unglaublich sehr, dass sie miteinander sprechen und nicht einfach weglaufen. Sie reden miteinander, schaffen Missverständnisse aus der Welt und klären ihre Probleme direkt. Und auch die Nebenprotagonisten, die sehr liebevoll ausgearbeitet sind, muss man einfach nur ins Herz schließen, insbesondere Simons Oma (gibt es jemanden, der sie nicht liebe?)!

Aber nicht nur die Protagonisten haben sich in mein Herz geschlichen, sondern auch die Handlung. Es war einfach schön, wie leicht alltägliche Situationen in die Handlung miteingebendem wurden, wie zum Beispiel die Chats, ohne den Lesefluss zu stören oder gar langweilig zu werden. Und obwohl es ruhig und zart beginnt, überrascht es am Ende mit einem Twist, denn ich überhaupt nicht habe kommen sehen. Anya Omah spricht hierbei zwar sehr sensible Themen an, widmet ihnen aber den nötigen Respekt und genug Feingefühl. Zudem schafft sie es, dass man direkt mit dem Protagonisten mitfiebert und mitfühlt, auch wenn man selbst noch nie in einer ähnlichen Lage war. Das liegt aber insbesondere an dem wirklich lebendigen und gemütlichen Schreibstil, der dafür sorgt, dass man das Buch am liebsten umarmen und darin verschwinden will.

Fazit:
„Regenglanz“ ist ein Buch zum Genießen, Mitfiebern und auch Wohlfühlen. Es braucht kein Drama und übertriebenes Happy End am Ende, denn die authentische Handlung und die noch authentischeren Protagonisten stehen für sich. Es ist eine Geschichte, die ans Herz geht und einen so schnell nicht mehr loslassen wird.

Bewertung vom 27.10.2021
Wer die Liebe entfesselt / Kaleidra Bd.3
Licht, Kira

Wer die Liebe entfesselt / Kaleidra Bd.3


sehr gut

Anmerkung:
„Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt“ ist der dritte Teil der Kaleidra-Reihe, deshalb kann diese Rezension Spoiler enthalten.

Darum geht es:
Frisch aus Kaleidra zurückgekehrt, wartet schon das nächste Übel auf Emilia und Ben. Die Crux greifen Menschen an, ganze Städte werden zerstört und dann wäre da natürlich auch noch die unauffindbare Ishtar. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt und Emilia und ihre Freunde müssen alles geben, um schneller zu sein.

Meine Meinung:
Zurück in die Welt von verschiedenen Orden, die lange Zeit ein Gefühl von zu Hause vermittelt haben. Zurück zu Protagonisten, die man lieben gelernt hat und die teilweise gerne ohne Klamotten rumspazieren. Zurück in der Welt voller Magie und Spekulationen. Zurück nach Kaleidra.

Das Finale der „Kaleidra“-Trilogie knüpft direkt an das apokalyptische Ende von Teil 2 an, und deshalb war ich gedanklich auch wieder sofort in der Geschichte drinnen. Kiras Ideen sind einfach anders genial, keine Frage und auch den Schreibstil liebe ich jedes Mal aufs Neue, weil wirklich in jedem einzelnen Wort so viel Gefühl liegt und gleichzeitig so viele Details, dass man wirklich denken könnte, dass man an Emilias und Bens Seite kämpfen würde. Aber leider, leider, leider konnte der dritte Teil nicht mit seinen Vorgängern mithalten. Manche Szenen kamen mir beispielsweise viel zu knapp, während andere viel zu lang gezogen worden. Aber auch emotional konnten mich Emilia und Ben in diesem Teil nicht so ganz erreichen. Dennoch liebe ich das Zusammenspiel von Emilia und Ben total, einfach weil die (Achtung Wortwitz) Chemie zwischen ihnen passt, aber auch, weil sich die Dynamik zwischen ihnen so schön und angenehm entwickelt. Und auch ihre persönliche Entwicklung ist etwas ganz Besonderes. Während Emilia sich zu einer knallharten Protagonistin entwickelt, die stehts für ihre Prinzipien einsteht, wird Ben immer offener und kämpft endlich mal für das, was ihm wichtig ist! Aber leider konnte schlussendlich einfach der letzte Funke nicht überspringen.

„Wer die Liebe entfesselt“, bietet so unglaublich viel Input, und Kira streut auch immer wieder neue Informationen in die Geschichte, die sehr viel Raum für Spekulationen geben, und genau das macht die Geschichte für mich so spannend. Es wird einem beim Lesen nie langweilig, weil so viele unvorhersehbare Handlungen und Wendungen passieren. Deshalb habe ich mich total auf die Lösung am Ende gefreut, aber ganz ehrlich? Mir war der Kampf, wenn man ihn denn so nennen kann, zu glatt, zu schnell und zu einfach. Da hätte ich mir einfach mehr Drama und mehr Action gewünscht. Einfach einen schwierigeren Kampf. Aber eins muss man Kira eben doch lassen, und zwar diese Kreativität. Ehrlich keine Ahnung, wo all diese Ideen herkommen, aber das ist ganz großes Kino!

Fazit:
„Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt“, ist meiner Meinung nach leider der schwächste Teil der Reihe, er fängt zwar super spannend an und auch die Ereignisse überraschen immer wieder, aber dennoch hat es gegen Ende zu sehr nachgelassen. Jedoch ist die Thematik von „Kaleidra“, einfach herrlich erfrischend und auch unglaublich komplex, allerdings schafft es Kira selbst in kürzester Zeit, schon so viele Elemente und Aspekte mit einer Leichtigkeit zu verbinden. Und auch wenn mich Emilia und Ben in diesem Teil nicht ganz so emotional erreichen konnten wie in ihren Vorgängern, so fand ich ihre Entwicklung und Dynamik einfach nur schön.

Bewertung vom 08.10.2021
City of Burning Wings. Die Aschekriegerin
Morgan, Lily S.

City of Burning Wings. Die Aschekriegerin


sehr gut

„City of Burning Wings“ entführt den Leser in eine fremde Welt voller Geheimnisse, Magie und Spannung. Elydor ist wirklich grandios. Ich meine, eine schwebende Stadt, die unter ihr alle möglichen Mysterien verbirgt und auf der fast alle Bewohner mit Flügeln leben? Gibt es ein genialeres Setting? May und Luan sind Bewohner eben dieser Stadt, doch sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie, die hochangesehen ist und zuvorkommend sowie nett wirkt, während er, der geächtete ohne Flügel ist und meilenweit von einem Sympathieträger entfernt ist. Aber genau deswegen sind ihre sarkastischen Konversationen so amüsant und bringen einen immer wieder zum Schmunzeln. Ich habe beide Protagonisten unglaublich gern gewonnen, auch wenn sich Luan dahingehend ein wenig Zeit gelassen hat. Dennoch hätte ich mir gewünscht mehr von ihnen zu erfahren. Das Tempo ist nämlich von Beginn an rasend schnell, wodurch manches einfach zu schnell und zu oberflächlich behandelt wurde. Mir hat ein bisschen Hintergrundwissen gefehlt. Wie wurden sie zum Beispiel zu den Menschen, die sie jetzt sind? Warum gibt es diese verschiedenen Arten von Bewohner und was hat es mit den Götterspielen auf sich und wie genau funktionieren sie? Da hätte ich gerne einfach ein bisschen mehr erfahren.

Aber ansonsten war die Handlung so unglaublich stimmig, sinnvoll und spannend, dass es wirklich Spaß gemacht hat in Elydor einzutauchen. Es war magisch, mysteriös und unvorhersehbar, sodass man wirklich das Gefühl hatte, als würde man gemeinsam mit May und Luan die Geheimnisse von Elydor aufdecken. Aber auch der Schreibstil war absolut bildlich, flüssig und einfach rund. Ich hab gar nicht mitbekommen, wie ich eine Seite nach der anderen umgeblättert habe und plötzlich vor der Danksagung saß. Und ganz ehrlich? Man merkt überhaupt nicht, dass es sich bei „City of Burning Wings“ um ein Debüt handelt, also ganz großes Kino!

Fazit:
Mays und Luans Geschichte hat mich von Anfang an mitgerissen und bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Das Setting war magisch, die Handlung mysteriös und der Schreibstil hat alles perfekt abgerundet. Hier und da hätte mir ein bisschen mehr Informationen gewünscht aber im Großen und Ganzen konnte mich „City of Burning Wings“ komplett überzeugen und überraschen.

Bewertung vom 16.09.2021
The Lie in Your Kiss / Die Hüter der fünf Jahreszeiten Bd.1
Ocker, Kim Nina

The Lie in Your Kiss / Die Hüter der fünf Jahreszeiten Bd.1


sehr gut

Man nehme eine Prise Romantik, Spannung und fesselnde Szenen und bekomme „die Hüter der fünf Jahreszeiten“. Kim Nina Ocker kenne ich schon länger von ihren NA Büchern, und sie waren gut, keine Frage, aber sie konnten mich nie so richtig catchen. Ganz im Gegensatz zu „die Hüter der fünf Jahreszeiten“, denn dieses Buch hat mich von Anfang bis zum Ende gefesselt und nicht mehr losgelassen. Das liegt zum einen an Kims lockerem und flüssigem Schreibstil, der einfach dazu einlädt, die detaillieren Sätze zu verschlingen, und zum anderen an der Idee an sich, die einfach komplettes Neuland für mich war.

Die Idee mit den Hütern für die verschiedenen Jahreszeiten ist einfach faszinierend und ich mag total, wie Kim aktuelle und wichtige Themen direkt in die Handlung miteinfließen lässt. Das ist wirklich cool gedacht und auch umgesetzt. Aber auch sonst macht es unglaublich viel Spaß, die Hüter und ihre Welt kennenzulernen und dabei die ganze Zeit von unerwarteten Wendungen überrascht zu werden. Ehrlich, man kann einfach nicht aufhören, weil es so spannend ist und süchtig macht!

Blooms Reise beginnt im winterlichen Norwegen und ich mag dieses untypische Setting so sehr, auch wenn sie mir am Anfang so unfassbar leid tut, weil sie ihre ganzen Pläne über den Haufen werfen muss. Deshalb finde ich es umso spannender, ihre Entwicklung mitzuerleben, denn aus der zu Beginn eher zurückhaltenden und schüchternen Bloom hat sich durch den Umgang ihrer Kraft relativ fix eine selbstbewusste Frau entwickelt, die sich eben nicht mehr von anderen einschüchtern und rumkommandieren lässt. Aber diese Verwandlung war nicht zu schnell, sondern genau richtig. Ganz ehrlich, ich hätte sie so gerne in den Arm genommen, weil ich so stolz auf sie war. Am liebsten mochte ich aber ihre Art, Dinge auch mal kritisch zu hinterfragen und nicht einfach alles so hinzunehmen, wie es ist - und eben das macht sie für mich so sympathisch und greifbar. Kevo hingegen ist einerseits diese super charmante und eigentlich nette Kerl, aber andererseits hat da einfach was gefehlt. Er ist dieser Aw- und gleichzeitig Hm- Mensch, versteht ihr? Aber nichtsdestotrotz habe ich die fliegenden Funken zwischen ihnen förmlich gespürt und greifen können. Und auch die Dialoge waren immer wieder für einen Lacher wert. Es war viel Witz dabei, aber auch Ernsthaftigkeit an den richtigen Stellen.

Fazit:
„Die Hüter der fünf Jahreszeiten“ hat mich mit seiner spannenden und überraschenden Handlung sowie einer unfassbar sympathischen Protagonisten sprachlos zurückgelassen. Das i-Tüpfelchen war außerdem der flüssige und dennoch fesselnde Schreibstil, der es einem umso schwerer macht, die Wartezeit nach diesem miesen Cliffhanger zu überbrücken.

Bewertung vom 14.09.2021
Scherbenthron / Die Tiermagier Bd.3
Martineau, Maxym M.

Scherbenthron / Die Tiermagier Bd.3


ausgezeichnet

Back to Lendria, Leena, Noc und Co! Lange habe ich auf das Finale hingefiebert und was soll ich sagen, jede einzelne Minute hat sich gelohnt. „Die Tiermagierin“ Trilogie hat mich von der aller ersten bis hin zur aller letzten Seite fasziniert. Ich habe mich nicht nur in das bildhafte Setting verliebt, sondern auch in die wahnsinnig spannenden Tierwesen und die unterschiedlichsten Protagonisten. Ich liebe den unsicheren Oz, den charmanten Calem und den abgehärteten Kost genauso sehr wie den liebevollen Noc und die starke Leena. Sie sind absolut unterschiedlich, ergänzen sich im Endeffekt allerdings einfach nur perfekt und sind so gut ausgearbeitet, dass es ein Leichtes ist, sich in jeden von ihnen hineinzuversetzen. Man hat wirklich mit jedem Einzelnen mitgefiebert und dabei jede Emotion mitgenommen! Von Hass zu Trauer, von Überraschung zu Freude, aber auch wieder von Ärger zu Angst war einfach alles dabei. Es gab keine einzige Sekunde, die langatmig war oder in der ich nicht mitgefiebert habe und hieran wird, finde ich, nochmals deutlich, wie mitreißend, detailreich und bildlich Maxym M. Martineaus Schreibstil eigentlich ist. Kopfkino ist vorprogrammiert - versprochen!

Aber auch die Handlungen hat einen kaum zum Aufatmen kommen lassen, unvorhersehbare Wendungen folgten auf Überraschungen und nein-nein-nein-tu-mir-das-nicht-an-Momente. Ich hab wirklich jedes einzelne Wort und jede einzelne Handlung genossen! Es kam nichts zu kurz oder zu lang, sondern war von der Länge, aber auch von den Beschreibungen einfach nur perfekt.

Fazit:
Man nehme einen Mix aus Phantastische Tierwesen, Assassin’s Creed und Pokémon sowie herzensguten Protagonisten und einem atemberaubenden Setting und erschaffe eine Fantasy Trilogie, die man einfach nur ins Herz schließen muss. „Scherbenthron“ war ein makelloser und epischer Abschluss, der sowohl gefühlvolle und witzige als auch schmerzhafte und spannende Szenen perfekt kombiniert hat.

Bewertung vom 07.09.2021
Where the Roots Grow Stronger / Shetland Love Bd.1
Engel, Kathinka

Where the Roots Grow Stronger / Shetland Love Bd.1


ausgezeichnet

Liebe. Vom Ersten bis zum letzten Wort. Von den Hauptcharakteren bis zu den Nebencharakteren. Von Schottland bis nach England. Große Liebe.

Die Roots sind eine kleine Auszeit aus dem stressigen Alltag, die einem ein warmes Gefühl und ein „Nach-Hause-Kommen“-Gefühl vermitteln. Und das liegt tatsächlich nicht nur an dem sanften und flüssigen, aber dennoch gefühlvollen und tiefen Schreibstil, sondern auch an dem kuscheligen Lerwick, das mit all seinen Bewohnern zum Wohlfühlen einlädt.

Ich hätte niemals erwartet, dass Fionas Geschichte mir so viele Herzklopfmomente beschert. Aber sie ist voller schmerzhafter und gleichzeitig voller herzerwärmender Gefühle, dass es anders gar nicht möglich ist. Sie handelt jedoch auch von so vielen wichtigen Themen wie Neuanfängen, Mut und zu sich selbst finden - zu seinen Wurzeln zurückzukehren - und genau das macht die Roots für mich so besonders. Von Anfang an habe ich mich mit Leichtigkeit in Fiona, Nessa und Effi hineinversetzen können und einerseits mit ihnen geweint wie ein Schoßhund, weil die anfängliche Stimmung eher bedrückt und emotional anstrengend war, aber andererseits auch herzhaft gelacht, als würde man sich schon Ewigkeiten kennen. Ehrlich, ich liebe diesen schwesterlichen Zusammenhalt sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten. Aber auch Connol wollte ich einfach nur die ganze Zeit in den Arm nehmen, auch wenn er ein bisschen blass geblieben ist und ich ihn nicht ganz so greifen konnte wie das Schwesterntrio. Dennoch hat sich jeder einzelne Bewohner aus Lerwick in mein Herz geschlichen.

Fazit:
Bunt und voller Liebe und Wärme - so würde ich meine Gefühlslage nach diesem Buch beschreiben, denn ich liebe es! Bin verliebt in das Geschwistertrio, Shetland und in jedes einzelne Wort dieser Geschichte. Ich liebe sogar wie sehr die Roots mir mein Herz gebrochen, es dann aber wieder liebevoll zusammengesetzt haben. Und ich liebe, wie die Stimmung zu Beginn zwar schwer ist, sich dann aber lichtet und sich zu einem Wohlfühl- und Herzensbuch entwickelt.