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Top-Rezensenten Übersicht

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Sabrina S.
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Bautzen

Bewertungen

Insgesamt 44 Bewertungen
Bewertung vom 22.09.2020
Wer auf dich wartet / DCI Jonah Sheens Bd.2
Lodge, Gytha

Wer auf dich wartet / DCI Jonah Sheens Bd.2


ausgezeichnet

Beide bisher erschienenen Bände der DCI-Sheens-Reihe habe ich innerhalb von drei Tagen gelesen und beide habe ich auf ganz unterschiedliche Weise tagelang verarbeiten müssen. Während "Wer auf dich wartet" haben mich Mitgefühl, Traurigkeit, Enttäuschung und Entsetzen beherrscht.

Ich kann mich an kein anderes mir so sympathisches Team von Ermittlern erinnern und auch jeden für sich habe ich sofort ins Herz geschlossen, ebenso Zoe und Zoes Freundeskreis. Mehr Charaktertiefe kann ich mir bei keinem der Charaktere wünschen.

Der Schreibstil ist top, ich habe rein gar nichts auszusetzen. Unbedingt erwähnen möchte und muss ich noch den abschließenden Satz, der meinen Herzschmerz etwas erträglicher macht.

Bewertung vom 13.09.2020
Hate Notes
Keeland, Vi;Ward, Penelope

Hate Notes


ausgezeichnet

Mein Buch des Jahres 2020
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Charlotte ist mir vom ersten Moment an sympathisch, doch zusammen mit Reed – ja, zusammengefasst kann ich sagen, dass Hate Notes mich komplett abgeholt hat und könnte es dabei belassen, denn das wäre vielleicht besser, für eine Rezension möchte und muss ich immer viel zu viel sagen und nach einer Leserunde gelingt mir das noch einfacher … ^^' - aber die Geschichte hat mich so berührt. Weshalb, darf auf gar keinen Fall nicht für sich behalten werden, sonst würde ich mit meiner Rezension dem Roman ja nicht gerecht werden.

Vermutlich alle Seiten des E-Books sind auch mit Lesezeichen versehen, da mich einfach alles umgehauen hat, was einzelne Zitate nicht ausreichend hätten würdigen können. Anders bin ich es von den Autorinnen nicht gewohnt, doch ob sie mit einem zukünftigen Buch Hate Notes übertrumpfen können … Na, ich hoffe nicht. Würde ich das emotional aushalten?

Das Buchcover hat bei meiner Entscheidung für ein Buch keinen bedeutenden Stellenwert und bewerte ich daher auch selten, aber nach Hate Notes möchte ich mich doch zu dessen Cover äußern. Dank eines bestimmten Details auf dem Bild und der Titelfarbe passt es zur Geschichte. Trotzdem finde ich, dass es noch mehr Liebe verdient hätte. Ein noch deutlicheres Statement sein sollte, für diese Geschichte, die neben der Macht, mitten ins Herz zu treffen, auch die Macht besitzt, zumindest mir den Spiegel vorzuhalten. Zum Beispiel gehe ich charakterlich zwar in Charlottes Richtung, aber Allison habe ich genauso ins Herz geschlossen und hätte sie so gern besser kennengelernt. Traurig ist ihre Entscheidung unleugbar, aber es zeugt auch von Stärke, sich Schwäche einzugestehen und sich selbst und in dem Fall dem Partner gegenüber ehrlich zu sein. An der Aufrichtigkeit ihrer Liebe habe ich nicht gezweifelt. Den Spiegel vorhalten in dem Sinne, dass ich weiß: wäre ich jünger, hätte ich sie vielleicht verurteilt. Vi Keeland und Penelope Ward haben auf jeden Fall die richtige Entscheidung damit getroffen, dass niemand mit dem Finger auf Allison zeigt.
Im Epilog, bis zu dem ja auch eine lange Zeit vergangen ist, zu erfahren, wie es Allison ergangen ist, wer sie dann ist und wie sie über sich zur damaligen Zeit denkt, wäre schön gewesen. Was der einzige Punkt in der Geschichte ist, an dem ich zu knabbern habe.


Fazit
Mit jeder Seite sind meine Euphorie und meine … Zuneigung gewachsen – mit jeder Seite und mit jedem einzelnen in Charlottes und Reeds Leben. Reeds Geheimnis hat mich kalt erwischt. Darauf wäre ich nie gekommen. Und ich habe vollsten Respekt vor der Geschichte und ihrer Umsetzung. Vi Keeland und Penelope Ward haben mir mit Hate Notes mein Buch des Jahres 2020 geschenkt.

Bewertung vom 07.09.2020
Wo die Sterne tanzen
Herzog, Katharina

Wo die Sterne tanzen


weniger gut

Im Verlauf immer deprimierender
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Der Prolog und davon der Beginn von Neles und Henrys Freundschaft haben mich dazu bewogen, 'Wo die Sterne tanzen' zu lesen. Die Geschichte ist auch weiterhin schön gewesen, bis ... nun ja, ich habe noch respektiert, dass kaum Gutes widerfährt, denn das hat sich aus den Erfahrungen und Entscheidungen der Charaktere ergeben und ist somit authentisch, als nicht ausgerechnet vor diesem bestimmten Nebencharakter (illegal) ein Reh erschossen worden ist. Damit ist meine "Beziehung" leider zum Roman endgültig in die Brüche gegangen. Nele ist mir als Erwachsene nicht sympathisch gewesen und auch nicht mehr geworden. Bei Henry ist meine Sympathie gegen Ende wieder zumindest in Erscheinung getreten, nur hätte ich gerne erfahren, was genau in seiner schlechten Zeit in ihm vorgegangen ist, dass es zu eben dieser Zeit gekommen ist. Die "tanzenden Sterne" sind auch nicht gerade strahlend gewesen ...
Durch den Titel und das Cover habe ich erwartet, dass die schönen Momente zumindest überwiegen. Die meiste Zeit habe ich jedoch gelitten und nur noch das Ende erwartet.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.08.2020
Die Macht der Kristalle / Lia Sturmgold Bd.1
Ley, Aniela

Die Macht der Kristalle / Lia Sturmgold Bd.1


ausgezeichnet

Verzaubert
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Von Lia Sturmgold - Die Macht der Kristalle kann ich nur begeistert sein. Niemals keine weiteren Geschichten mit Asalia, Lia, Dorient, ... und vor allem Geschichten aus dem Elfeninternat Springwasser lesen zu können, das wäre genial.
Interessant, fesselnd und verzaubernd, das sind die richtigen Worte für die Handlung, Andersreich - Magie, wohin das Auge reicht! - und ihre Bewohner, Lia und ihre Mutter, Springwasser - alles.
Der Schreibstil passt für mich an wenigen Stellen nicht zu Lia, was insgesamt aber eben doch nicht ins Gewicht fällt. Also ist auch Aniela Lays Schreibstil topp, er verleiht den verdienten Zauber und wird der fantasievollen Geschichte voll und ganz gerecht.
Das Ende des (soweit ich weiß) ersten Bandes finde ich genau richtig, nur ist es für mich seltsam, wenn ein Buch ohne Nachwort endet. Ich habe mich sozusagen rausgeworfen gefühlt, als wäre ich nicht mehr erwünscht. Da meine Rezension aber alleine die Geschichte bewertet, fließt das vermisste Nachwort nicht mit ein - und entzaubert bin ich dadurch ja nun wirklich nicht. :) Das wäre unmöglich!

Bewertung vom 04.08.2020
Die Perlenfarm
Marklund, Liza

Die Perlenfarm


schlecht

Fehlgriff
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Leider hat mir nichts zugesagt - der Schreibstil (besonders, was Gefühle angeht), die Handlung, die Umsetzung (ebenfalls besonders, was Gefühle angeht), alle Charaktere (niemand ist mir sympathisch gewesen), das Ende ... Einfach nur ein großes Nein.
Ja, "Die Perlenfarm" ist keine Wohlfühlgeschichte und ich kann daher nachvollziehen sowie respektieren, dass es nicht viele schöne Erfahrungen in Kionas Leben gibt, aber den wenigen ist von der Autorin nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt worden. Generell wird mir die ganze Geschichte zu schnell erzählt. Traurig.
Ich weiß: hätten mir der Schreibstil und die Umsetzung zugesagt, hätte ich die Charaktere (außer die "Bösen") und die Handlung geliebt. Von mir gibt es zwar nur einen Stern, aber letztendlich bin ich weniger traurig, weil "Die Perlenfarm" von anderen Lesern gemocht wird. Was, wie ich denke, der Roman eigentlich auch verdient.

Bewertung vom 28.07.2020
Im Sturm der Echos / Die Spiegelreisende Bd.4
Dabos, Christelle

Im Sturm der Echos / Die Spiegelreisende Bd.4


gut

Nicht mehr auf einer Wellenlänge mit der Spiegelreisende
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Obwohl mir persönlich am finalen Band überhaupt nichts gefallen hat, bin ich beeindruckt: von der Auflösung, von der Welt, die eben genau das geblieben ist - beeindruckend, von ihren Bewohnern.
Nur Ophelia hat mich hier komplett verloren, was aber ein Leichtes gewesen ist, da sie mir schon seit Band 2 unsympathisch ist. Ophelia und Thorn als Liebespaar haben mich nicht doch noch überzeugen können; allerdings hätte das so sein können, hätte es einfach schon in früheren Bänden gestimmt. Ophelias und Thorns Liebesgeschichte hat Christelle Dabos anscheinend Probleme bereitet.
Den Abschluss der Saga kann ich traurigerweise unmöglich als Abschluss bezeichnen. Das Ende wirkt auf mich "das Leben Einzelner ist bedeutungslos gegen die Rettung der Welt", wobei ich aber überzeugt bin, dass diese Botschaft nicht beabsichtigt worden ist; und glaubwürdig ist das Ende ja. Einen Abschluss kann ich deshalb nicht in "Im Sturm der Echos" sehen, weil Ophelias Reise noch nicht zu Ende ist und mir ein Einblick in die Zukunft fehlt. Nach dem Verlust so vieler ist das verständlich. Und wie lebt es sich in dieser Welt nun? Wenigstens eine Zusatzgeschichte, wenn nicht ein Zusatzband oder sogar eine richtige Fortsetzung, wäre für mich ein Muss.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.07.2020
Bluthölle / Detective Robert Hunter Bd.11
Carter, Chris

Bluthölle / Detective Robert Hunter Bd.11


sehr gut

Highlight
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Zusammengefasst kann ich sagen, dass "Bluthölle" durch die Handlung, die Persönlichkeiten der Protagonisten und den Antagonisten ein Highlight für mich ist. Insbesondere die Lebensgeschichte des Antagonisten hat einen Nerv bei mir getroffen.
Lediglich auf das Innenleben der Ermittler hätte noch etwas stärker eingehen können, so ist mir der Thriller sehr dialoglastig und handlungsorientiert. Letzteres ist durchaus angenehm zu lesen, was auch an Chris Carters Schreibstil liegt. Nur habe ich nach Beendigung an die Thriller gedacht, die ich nicht die ich nicht durchgehalten habe, viel zu oft eine Pause einzulegen und mir insgesamt auch nicht so gut bekommen - hier ist meine Beklommenheit, die die unvorstellbar grausamen Taten nun mal auslösen, dann aber nicht stark genug gewesen. Ich kann mir allerdings auch problemlos vorstellen, dass sich "Bluthölle" für mich doch ganz anders gelesen hätte, wären Robert Hunter, Carlos Garcia und ich bereits aus den vorigen Büchern bekannt.

Als Schlusswort fällt mir nur das ein: Ich brauche mehr 'Chris Carter'!
Weitere Thriller von Chris Carter habe ich auch direkt im Anschluss in der Onleihe gesucht (und gefunden, juhu)! :)

Bewertung vom 12.07.2020
Denn Geister vergessen nie
Koch, Jessica

Denn Geister vergessen nie


gut

Ein zu mir passendes Rezept aus Charakteren, Plot und Umsetzung, durch das Ende leider zerfallen
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Am Ende bin ich mir bewusst geworden, dass Mian und Jano nie versuchen oder versucht haben, ihr Schicksal zu wenden. Ob es möglich gewesen wäre oder nicht - beides hätte ich akzeptiert. So aber kann ich den Abschluss nicht hinnehmen und nur der bis dahin mitreißenden Geschichte hinterhertrauern.
In Sachen Schreibstil hat mich oft aus der Geschichte gerissen, dass wörtliche Rede fast nie ohne Begleitsatz ausgekommen ist und gelegentlich auch Verben genutzt worden sind, die ich als fehl am Platz betrachte.

"Denn Geister vergessen nie" bleibt mir dennoch positiv in Erinnerung, durch Jessica Kochs unverkennbare persönliche Note (dank der ich über stilistische Schwächen locker hinwegsehen kann) und ansonsten eben alles außer das Ende und dessen Auswirkung auf die gesamte Geschichte.

Bewertung vom 30.06.2020
Schwestern im Tod / Commandant Martin Servaz Bd.5
Minier, Bernard

Schwestern im Tod / Commandant Martin Servaz Bd.5


weniger gut

Für mich alles andere, als ein Pageturner - leider, leider, leider aufgegeben
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Traurig, dass mich mit den Ermittlern und vielleicht auch mit Bernard Minier die fehlende Begeisterung verbindet. In der ersten Hälfte wird der Fall meinem Empfinden nach einfach fallen gelassen, was ich auch nach zu langem Abstand nicht nachvollziehen kann, aber immerhin ist es eigentlich doch spannend, dass der Täter fünfundzwanzig Jahre später wieder(? - wer weiß, nicht wahr?) zuschlägt. Und: Erik Lang ist zwar niemand, dem ich in der Realität begegnen wollen würde, als Romancharakter finde ich ihn aber klasse. Ich hoffe, aus seiner Sicht hätte ich "Schwestern im Tod" verschlungen. Auch andere Personen als Protagonist mehr als recht gewesen, solange es keiner der Ermittler ist, mit denen ich mich überhaupt nicht wohlgefühlt habe.
Aufgegeben habe ich letztlich, weil Bernard Minier häufig auf lächerliche Weise Spannung erzeugen möchte: ein Kapitel endet damit, dass ein Ermittler groß verkündet, etwas _in der Wohnung der Opfer_ gefunden zu haben, was sich später nur als Pass einer der Schwestern entpuppt ...
Wirklich sauer hat mich aber gemacht, dass nicht möglich gewesen ist, einem nicht unwichtigen Einkaufszentrum einem Namen zugeben. "[Verdächtiger] sagte es ihm." Ehrlich? Da ich diese Lösung schon früher im Buch erlebt habe, ist es mir an dieser Stelle zu bunt geworden, wo mich die Umsetzung doch ohnehin nicht für sich gewonnen hat.
Schade, der Prolog hat mich Punkte einsetzen lassen und wegen Erik Lang bereue ich diese Entscheidung keinesfalls, aber ansonsten leider ein Fehlgriff für mich.

Bewertung vom 05.06.2020
Miracle Creek (eBook, ePUB)
Kim, Angie

Miracle Creek (eBook, ePUB)


gut

Ein Pageturner, mir aber zu negativ
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Einerseits sehe ich die Handlung von "Miracle Creek" als realistisch und angemessen an, aber genau damit habe ich ein Problem, insofern, dass zu wenig Raum für die guten Seiten der Beteiligten gelassen wird. Mit zwei Charakteren hat Angie Kim dann noch die Kurve bekommen, die mir auch in Erinnerung bleiben (drei, aber Henry als eines der Opfer ist nun einmal leider nicht mehr da) - zu wenige für mich. Unter dem Strich bin ich eher auf Distanz zu "Miracle Creek" und ich kann mich auch einfach nicht entscheiden, ob diese Haltung nun nötig, also gut oder schlecht ist.
Von einem Pageturner muss ich sprechen, da Angie Kims Schreibstil nichts anderes zulässt - und aufgrund meiner Hoffnung auf ein ... ja, doch, ein Happy End. Henry und Kitt, die Opfer, kehren nicht zurück, ich weiß, aber es gibt Menschen, die Henry und Kitt geliebt haben, in deren Erinnerung und Herzen sie bleiben. Davon merkt man nur leider sehr wenig, wohl, um die dramatische Wirkung nicht zu dämpfen. Schade.
Etwas anderes habe ich mir von Elizabeth versprochen. Noch mehr Leid hätte ich nicht gebraucht.
Für den Epilog würde ich an sich einen vierten Stern verleihen, doch nach allem Geschehenen ist er mir zu friedlich.