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Caro2929

Bewertungen

Insgesamt 37 Bewertungen
Bewertung vom 09.10.2018
Piccola Sicilia
Speck, Daniel

Piccola Sicilia


sehr gut

Klappentext:

" 'Piccola Sicilia', das italienische Viertel der farbenfrohen Mittelmeerstadt Tunis, 1942. Drei Religionen leben in guter Nachbarschaft zusammen. Bis der Krieg das Land erreicht. Im Grand Hotel Majestic begegnet der deutsche Fotograf Moritz dem jüdischen Zimmermädchen Yasmina. Doch sie hat nur Augen für Victor, den Pianisten. Als Victors Leben auf dem Spiel steht, kann allein Moritz ihn retten.

Sizilien, heute: das Mittelmeer, glitzerndes Blau. Schatztaucher ziehen ein altes Flugzeugwrack aus der Tiefe. Die Berliner Archäologin Nina sucht ihren verschollenen Großvater Moritz und trifft eine unbekannte Verwandte aus Haifa, die ihr Leben auf den Kopf stellt. Gemeinsam enthüllen sie ein faszinierendes Familiengeheimnis."


Meine Meinung:

Diese Geschichte war für mich nicht einfach nur berührend, vor allem war sie intensiv, lehrreich und erschreckend zugleich. Ich konnte mein eigenes Wissen deutlich erweitern, denn in dieser Geschichte wird der 2. Weltkrieg aus einem völlig anderen als dem "üblichen" Blickwinkel betrachtet. Dies gefiel mir besonders gut und war überaus interessant.

Obwohl ich mich persönlich eigentlich von "Kriegsbüchern" fern halte, bin ich froh, diese Geschichte gelesen zu haben.

Daniel Speck gelingt ein außerordentlich guter Schreibstil. Zwar ist er sehr detailreich und neigt stellenweise zu Wiederholungen, nichts desto trotz wird dem Leser nicht langweilig. Im Gegenteil, ich habe das Buch schwer zur Seite legen können und war einfach fasziniert, was sich auch zwischen den Zeilen abspielte.

Es ist nicht einfach ein Buch, was man stumpf liest, nein, das Gegenteil ist der Fall es regt an vielen Stellen dazu an, nachzudenken, etc.

Die Geschichte der Vergangenheit wird in eine Art Rahmen gekleidet. Soll heißen, die Gegenwart spielt nur am Rande eine Rolle, in dem Sinne, dass der Vergangenheit durch Erzählungen auf der Spur gegangen wird.

Die einzelnen Charaktere sind durchweg gelungen. Sie sind alles andere als blass. Ihnen wurden durch die Wort des Autors nahezu Leben eingehaucht.

Intensive Passagen berührten mich sehr. Genauso ließen mich intensive Passagen äußerst schockiert wenn nicht sogar mit feuchten Augen zurück. Die Worte des Autors erreichen den Leser regelrecht. Die Geschichte hat mich in ihren Bann gezogen.

Ich habe Nina gern begleitet und mit ihr mitgefiebert bei der Entdeckung des Familiengeheimnisses.


Fazit:

Absolute Leseempfehlung auch für diejenigen, die sich von "Kriegsgeschichten" eher fern halten. Erweitert den eigenen Horizont.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.10.2018
Eine Freundin zum Pferdestehlen / Plötzlich Pony Bd.1
Schröder, Patricia

Eine Freundin zum Pferdestehlen / Plötzlich Pony Bd.1


ausgezeichnet

Klappentext:


"Ich glaub, mich tritt ein Pferd!, denkt Pia, als es im Treppenhaus wiehert. Plötzlich steht ein Pony auf dem Flur. Ein Lebendiges! Irgendetwas stimmt da nicht, das merkt Pia sofort - seit wann können Ponys sprechen? Und was hat das Nachbarsmädchen Penny mit dem tollen schwarzen Pferdeschwanz damit zu tun? Pia folgt ihr heimlich - und findet Penny im Reitstall Hopperweide wieder. Und zwar ... als Pferd!"


Meine Meinung:

Ich habe das Buch mit meiner siebenjährigen Nichte gemeinsam gelesen und was soll ich sagen? Wir BEIDE sind hellauf begeistert von der Geschichte.

Es handelt sich bei dem Buch um einen schrägen Comic-Roman, der nicht nur Pferde-Mädchen begeistern dürfte. Dieser Kinder-Roman wird durch seine absolut gelungenen Illustrationen und Handletterings zu etwas ganz besonderem.

Die Geschichte an sich ist einfach urkomisch und man liest definitiv die ganze Zeit mit einem Grinsen im Gesicht, wenn man nicht auch einfach laut lachen muss. Die Geschichte fesselt nicht nur die jungen Leser.

Der Schreibstil ist super. Er zeichnet sich durch Flüssigkeit aus und wird durch viel Witz unterstrichen.

Die Charaktere sind mehr als gelungen. Wir wissen gar nicht, wen wir am meisten mochten... Pia, eine absolut loyale Person oder Moppie, Pias beste Freundin, die mal Friseurin werden will, so dass Pia eine Menge hat über sich ergehen lassen müssen. Oder doch Penny? Egal, die Charaktere sind spitze und begeistern uns alle gleichermaßen. Patricia Schröder ist es gelungen, ihren Figuren Leben einzuhauchen.

Pia´s Mutter war auch einfach grandios, aber lest selbst... Sie war für mich persönlich das I-Tüppfelchen als Leseratte...

Patricia Schröder kann mir ihren Geschichten jung und "alt" ;) gleichermaßen begeistern.


Fazit:

Wen dieses Buch nicht begeistert, ist selbst Schuld. Wir wollen mehr Lesen über Pia, Penny und Moppie. Glasklare Leseempfehlung.

Bewertung vom 26.09.2018
Lesen-Malen-Basteln: Stups der kleine Schwertwal & Bastelset Zettelbox, 2 Tle.
Neuwald, Alfred;Aretz, Veronika

Lesen-Malen-Basteln: Stups der kleine Schwertwal & Bastelset Zettelbox, 2 Tle.


sehr gut

Das Buch beinhaltet eine rundum gelungene Geschichte über den Seehund Rudi und den Schwertwal Stups.

Die Geschichte ist kindgerecht formuliert und die Textlänge ist mehr als angemessen. Man kann das Buch gut in einem Rutsch vorlesen. Langeweile kommt mit Sicherheit nicht auf. Außerdem ist es einfach eine tolle Geschichte über Freundschaft und wie man einander helfen kann. Ich will an dieser Stelle gar nicht zu viel verraten, deswegen belasse ich es dabei ;)

Aber auch ich als Erwachsene habe die Geschichte gerne vorgelesen.

Die Illustrationen sind wirklich absolut bezaubernd, der kleine Schwertwal hat mich und meine Nichte ganz entzückt. Sie sind wirklich liebevoll kreiert worden.


Unsere Ausgabe enthielt auch das Bastelset. Aus diesem Bastelset kann man eine Zettelbox mit Stups und Co. basteln.

Mitgeliefert wird eine sehr gute Anleitung, ich musste nur bei zwei Dingen, die Beschreibung zwei-dreimal lesen, damit auch nichts schief geht... Außerdem werden die Bastelschritte durch Bilder verdeutlich, was eindeutig von Vorteil ist.

Allerdings muss ich kritisieren, dass das ganze zwar für einen Erwachsenen einfach ist, aber ein sechsjähriges Kind definitiv die Hilfe eines Erwachsenen benötigt. Denn schneidet man einmal falsch, kann es durchaus sein, dass man die Zettelbox "vergessen" kann. Damit meine ich, dass man das Kind unbedingt anweisen muss, z. B. nicht die " Falt-/Stanzlinien" abzuschneiden. Und da haben wir auch schon den Hacken, die Falt- bzw Stanzlinien muss ein Erwachsener definitiv nachziehen. Also im Grunde muss das Bastelset unter einer sehr genauen Anleitung durch einen Erwachsenen ausgeführt werden bzw. sehr viele Schritte auch durch den Erwachsenen selbst.


Fazit:
Sehr schöne Geschichte. Leider einen Stern Abzug, da das Bastelset nicht zu 100 % überzeugt, da viel Mithilfe geboten ist.

Bewertung vom 17.09.2018
Nicht ein Wort
Parks, Brad

Nicht ein Wort


sehr gut

Klappentext:


"Es hätte ein normaler Mittwochnachmittag werden sollen. Kurz bevor Bundesrichter Scott Sampson seine Kinder Sam und Emma zum Schwimmen abholen möchte, erreicht ihn die SMS seiner Frau. "Kinder haben heute Arzttermin. Hole sie gleich von der Schule ab." Zwei Stunden später kommt Alison nach Hause. Ohne die Kinder. Und sie hat keine SMS geschrieben. In diesem Moment klingelt das Telefon. "Ihre Kinder sind in unserer Gewalt." sagt eine Stimme. "Folgen sie unseren Anweisungen." Wie weit wird Scott Sampson gehen, um das Leben seiner Kinder zu retten?"


Meine Meinung:

Dieser Thriller war für mich eine reinste Achterbahnfahrt. Genial. Ich habe sogar am Ende eine Träne verdrücken müssen. Was mir bei einem Thriller gewiss noch nie passiert ist.

Dies wiederum bedeutet, dass in diesem Buch alles, wirklich alles steckt, was ein gutes Buch braucht.

Vor allem möchte ich den Schreibstil loben. Der war wirklich einzigartig. Das faszinierende an diesem Schreibstil ist nämlich, dass der Leser das Gefühl hat, dass Scott die Geschichte wirklich dem Leser erzählt, dass er ihn tatsächlich anspricht. Woraus folgt, dass die Geschichte zum größten Teil aus der Sicht von Scott erzählt wird. Kleine Einschübe über die Entführer aus der dritten Person sind allerdings auch zu finden. Ich muss ganz klar sagen, dass mich der Schreibstil tatsächlich fasziniert hat!

Ich möchte an dieser Stelle gar nicht zu viel verraten. Aber für mich war die Geschichte definitiv nicht vorhersehbar. Ich wurde überrascht, es gab Wendungen, mit denen ich absolut nicht gerechnet habe und das Ende hat mich tief berührt.

Ich habe Scott "gern" begleitet durch seine persönliche Hölle, es war spannend und aufregend. Das Buch konnte mich mehr als fesseln.

Die Geschichte ist in sich schlüssig und perfekt aufgebaut, der Spannungsbogen wurde stetig erhöht.

Seine Figuren Scott und auch Alice waren glaubwürdig, ihre Gefühle erreichten den Leser.


Fazit:

Ein rasanter Thriller, mit einem einzigartigen sowie faszinierenden Erzählstil.

Bewertung vom 17.09.2018
Heute schon für morgen träumen
Spielman, Lori Nelson

Heute schon für morgen träumen


ausgezeichnet

Klappentext:


"Als Emilia auf dem New Yorker Flughafen ihre Großtante Poppy trifft, bekommt sie plötzlich Angst vor der eigenen Courage. Seit mehreren Jahren hat sie ihre Großtante nicht gesehen. Warum hat sie bloß deren Einladung zu dieser weiten Reise nach Italien angenommen? Vor ihr steht nun Poppy - eine alten Dame, behängt mit verrücktem Modeschmuck und bunten Tüchern.
Poppy tut so, als wüsste sie allein, was im Leben wichtig ist: etwas riskieren, Erfahrungen sammeln und sich selbst dabei treu bleiben. Das Leben als bunten Strauß an Möglichkeiten genießen – lache laut, singe falsch, liebe innig!
Ist vielleicht etwas dran an dem, was Poppy sagt?
Emilia wagt es: Sie tanzt auf Brücken, umarmt die Sonne und genießt die Magie des Augenblickes. Dabei kann wohl kaum etwas schiefgehen, oder?"


Meine Meinung:

Dieses Buch hat mich förmlich gefesselt. Ich hatte tatsächlich arge Schwierigkeiten es aus der Hand zu legen. Während ich las, verflogen die Seiten nur so.

Der Schreibstil von Lori Nelson Spielmann ist einfach großartig. Sie schafft es den Leser in ihren Bann zu ziehen, ihren Figuren Leben einzuhauchen und dem Leser eine zauberhafte, gar magische Geschichte zu schenken. Der Leser wird förmlich in die Geschichte hineingezogen und fiebert geradezu mit den Figuren mit.

Die Charaktere in dieser Geschichte sind mehr als gelungen, so mancher könnte sich von Poppy eine Scheibe abschneiden ;)

Vor allem Poppy ist eine großartige Figur, so eine mutige lebensbejahende Frau. Aber auch Emilia und Lucy sind nicht zu verachten. Ich habe sowohl Emilias (aus ihrer Sicht wird erzählt) als auch Lucys Entwicklung geradezu genossen.

Die Geschichte fügt sich durch einzelne Erzählungen Poppys, wodurch die beiden Mädchen "geführt" werden.

Dieses Buch trägt wirklich einen Zauber in sich ohne kitschig oder realitätsfern zu sein. Recht schnell, wird dem Leser klar, welch ein Geheimnis sich hinter der Familie verbirgt, nichts desto trotz gibt es unerwartete Wendungen und Überraschungen auf ganzer Linie.

Eine tolle Geschichte über das Leben, den Mut sich gegen andere zu behaupten, an sich selbst zu glauben und die Liebe.


Fazit:

Lori Nelson Spielman hat mich ein weiteres Mal mehr als überzeugt. Glasklare Leseempfehlung.

Bewertung vom 11.09.2018
Liebe ist so scheißkompliziert
Schoder, Sabine

Liebe ist so scheißkompliziert


sehr gut

Mir hat das Buch insgesamt sehr gut gefallen. Zum einen ist der Schreibstil der Autorin sehr angenehm, soll heißen, man gelangt direkt in einen guten sowie flotten Lesefluss.

Zum anderen hat die Autorin eine ganz zauberhafte Protagonist geschaffen. Nele hat mir super gefallen. Ihre ganz eigene Art ist einfach klasse. Ihre oftmals sarkastischen Gedanken haben mich des Öfteren zum Lächeln gebracht.

Aber auch alle anderen Charaktere sind nicht zu verachten. Jerome z. B. ist durch und durch gelungen, aber auch alle weiteren Beteiligten.

Sie sind facettenreich sowie alle andere als farblos.

Die Geschichte an sich hat mich ebenfalls fesseln können. Meiner Meinung nach zielt dieses Buch auf so viele wichtige und auch aktuelle Themen ab, z. B. Mobbing oder auch den Umgang mit den sozialen Medien bzw. Smartphones an sich, Alkohol und Drogen.

Ich finde, dass vor allem der Umgang mit sozialen Medien nie zu oft angesprochen werden kann. Vor allem kann nicht oft genug auf dessen Gefahren hingewiesen werden. Wie schnell kann ein "nicht geplanter Schnappschuss" nicht erahnbare Folgen mit sich ziehen...

Zwar ist hier alles glimpflich ausgegangen, aber eventuell bringt den einen oder anderen diese Geschichte ja auch dazu, mal darüber nachzudenken, was man wie oder wo über sich preisgibt...

Meiner Meinung nach war das Ende zwar ein wenig überspitzt, verleiht der Geschichte aber keinen Abbruch.


Fazit:

Wichtige Themen perfekt verpackt. Klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 09.09.2018
Zehn Jahre musst du opfern / Dark Palace Bd.1
James, Vic

Zehn Jahre musst du opfern / Dark Palace Bd.1


sehr gut

Klappentext:


"In England muss jeder, der nicht zum magischen Adel gehört, zehn Jahre lang als Sklave arbeiten. Lukes Familie will diese Sklavenjahre gemeinsam durchstehen, im Dienst der mächtigen Herrscherfamilie Jardine. Doch nun rast Lukes Herz vor Angst, als er plötzlich von den anderen getrennt und in die laute und schmutzige Fabrikstadt Millmoor gebracht wird. Die Arbeit dort ist besonders hart. Seine Schwestern sind mit den Eltern am prunkvollen Hofe der Jardine den rücksichtslosen Machtspielen und eiskalten Intrigen der Elite ausgesetzt. Vor allem der junge Adelige Silyen verfolgt mit seinen ungeheuerlichen magischen Fähigkeiten eigene Ziele. Und Lukes Schwester Abi verliert ihr Herz an den Falschen."


Meine Meinung:

Die Geschichte bildet den gelungenen Auftakt zu einer neuen Jugendbuch-Fantasy-Reihe.

Mich hat das Buch durchaus fesseln können. Insgesamt hat es mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist gut gelungen, so dass man sehr schnell in einen angenehmen Lesefluss gerät.

Allerdings hatte das Buch auch eine nicht außer Acht zu lassende Schwachstelle und zwar dahingehen, dass die Geschichte im Grunde genommen aus der Sicht von mehreren Personen erzählt wird. Zwar nicht aus der Ich-Perspektive, aber jedes einzelne Kapitel trägt die Überschrift eines Charakters, um dessen Schauplatz dann erzählt wird.

Die Geschichte lebt von vielen Charakteren, so eben auch die Erzählweise und sobald ein Spannungsbogen aufgebaut wird, ist das Kapitel beendet und es wird an einem anderen Schauplatz weiter erzählt.

Das hat mich gestört, aber es verleiht der Geschichte keinen wirklichen Abbruch. zwar wird kein kontinuierlicher Spannungsbogen aufgebaut, denn zumeist wird die Spannung des vorangegangen Kapitels irgendwann wieder aufgegriffen, jedoch eher kurz, wenn der Leser es nicht sogar schon fast wieder vergessen hat.

Nichts desto trotz konnte mich das Buch trotz dieser Erzählweise fesseln und in seinen Bann ziehen. Vor allem ein Charakter (Silyen) hat es mir sehr angetan. Er ist einfach eine faszinierende, interessante und vor allem undurchschaubare Person. Ich muss gestehen, dass ich seine Machenschaften noch nicht durchblickt habe.

Aber auch die anderen Charakter sind nicht zu verachten...

Gavar z. B. ich bin mir immer noch nicht sicher, wie ich ihn einschätzen sollte "gut" oder "böse"? Aber warum immer schwarz oder weiß? Vielleicht gibt es ja auch einfach ein grau... Auch seine Verlobte ist ein zwar wirklich ekelhaft fieser, aber trotzdem interessanter Charakter.

Ich möchte an dieser Stelle nichts von der Geschichte verraten, deswegen höre ich an dieser Stelle auch auf. Aber es ist ein Buch, welches gelesen werden sollte!


Fazit:

Gelungener Auftakt. Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung. Glasklare Leseempfehlung!

Bewertung vom 22.08.2018
Vier.Zwei.Eins.
Kelly, Erin

Vier.Zwei.Eins.


sehr gut

Ein Netz aus Lügen...


Klappentext:

"Im Sommer 1999 erleben Kit und Laura eine totale Sonnenfinsternis in Cornwall. Im fahlen Dämmerlicht danach, glaubt Laura, etwas gesehen zu haben. Eine brutale Vergewaltigung. Doch der Mann bestreitet alles. Die Frau schweigt. Monate nach der Gerichtsverhandlung steht die Frau plötzlich vor Lauras und Kits Tür.

15 Jahre später: Laura und Kit leben unter falschem Namen an einem geheimen Ort. Keine Kontakte in die sozialen Medien, kein Eintrag im Telefonbuch, nur gelegentliche Telefonate. Laura lebt in ständiger Angst, dass die Frau sie wieder finden wird. Käme dann etwas ans Tageslicht, das womöglich besser im Dunkeln geblieben wäre?"


Meine Meinung:

***Achtung Spoiler könnten enthalten sein***

Ich bin absolut geflashed von dem Buch. Es hat mich tatsächlich sprachlos zurückgelassen. Eine Geschichte gespannt durch ein Netz von Lügen. Unvorhersehbare Wendungen und absolut abscheuliche Handlungen, mit denen man absolut nicht gerechnet hat.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und flüssig. Zwar hatte ich nicht das Bedürfnis, dass Buch unter keinen Umständen aus der Hand legen zu wollen, aber eine gewisse Grundspannung beherrscht das Buch. Ab und an, möchte man aber schneller in die Geschichte vordringen, als die Autorin es dem Leser erlaubt. Trotzdem ist die Geschichte alles, aber nicht langweilig.

Man wird konfrontiert mit Perversitäten, mit denen niemand gerechnet hat. Es ist einfach eine fesselnde Geschichte mit abtrünnigstem Verhalten von Menschen, bei denen man am wenigsten damit rechnet.

Nun denkt der Leser endgültig, alles ist aufgeklärt, aber nein, dann kommt noch ganz am Ende ein Geständnis, mit dem wirklich niemand gerechnet hätte... Grandios. Aber auch perfide.

Die Charaktere, ja, ich weiß auch nicht so richtig, was ich zu ihnen sagen soll, denn nichts ist so, wie es scheint. Ein Meisterwerk an Verwirrungen...


Fazit:

Ich bin sprachlos zurückgeblieben. Klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 04.06.2018
Goldener Zorn / Children of Blood and Bone Bd.1
Adeyemi, Tomi

Goldener Zorn / Children of Blood and Bone Bd.1


weniger gut

Wird dem Hype nicht gerecht

Klappentext:


"Sie töteten meine Mutter.
Sie raubten uns die Magie.
Sie zwangen uns in den Staub.
Jetzt erheben wir uns.

Zélies Welt war einst voller Magie. Flammentänzer spielten mit dem Feuer, Geistwandler schufen schillernde Träume, und Seelenfänger wie Zélies Mutter wachten über Leben und Tod. Bis zu der Nacht, als ihre Kräfte versiegten und der machthungrige König von Orïsha jeden einzelnen Magier töten ließ. Die Blutnacht beraubte Zélie ihrer Mutter und nahm einem ganzen Volk die Hoffnung.
Jetzt hat Zélie eine einzige Chance, die Magie nach Orïsha zurückzuholen. Ihre Mission führt sie über dunkle Pfade, wo rachedurstige Geister lauern, und durch glühende Wüsten, die ihr alles abverlangen. Dabei muss sie ihren Feinden immer einen Schritt voraus sein. Besonders dem Kronprinzen, der mit allen Mitteln verhindern will, dass die Magie je wieder zurückkehrt ..."


Meine Meinung:

Das erste Drittel konnte mich das Buch noch gewissermaßen begeistern. Ich empfand es als spannend und die Welt in die ich eintauchte schien vielversprechend zu sein. Doch schnell schlug meine Meinung ins Gegenteilige um, ich habe mich ab einen gewissen Zeitpunkt regelrecht durchs Buch kämpfen müssen.

Woran hat das gelegen?

Meiner Meinung nach war der Schreibstil einfach zu holperig, zu schnelllebig und zu abgehackt. Vieles blieb unausgesprochen, einiges blieb sehr blass, doch passierte extrem viel, extrem schnell, dem ich als Leser teilweise schwer folgen konnte. Auch zeichnete sich der ein oder andere Logikfehler ab. Manches wirkte einfach gewollt oder auch sehr unglaubwürdig.

Des Öfteren erwischte ich mich bei dem Gedanken: Hä? Wie konnte das denn jetzt so schnell passieren, oder wie kam es zu dieser Sinneswandelung und seit wann verstehen, die sich denn so gut??? Manchmal kam es mir einfach so vor, als ob ich eine Menge überlesen hätte, was aber definitiv nicht der Fall war.

Die Hauptcharaktere sind meinem Empfinden nach total platt. Zelie ist mürrisch sowie alles anderes als sympathisch und meistens am schimpfen. Amari wirkt einfach nur wie eine Mittläuferin ohne jeglichen Tiefgang. Den Tiefgang verspürt aber auch keine andere Hauptfigur. Inan, ja, zu ihm fällt mir nur ein, dass er ein absolut sprunghafter Charakter ist, dem man seine Wandlungen nicht wirklich abkaufen konnte. Und dann gibt es noch Zelies Bruder Tzain, auch er konnte mich nicht begeistern.

Schade, ich hatte gehofft von einer zauberhaften Welt gefangen genommen zu werden, nur leider ist es der Autorin mit dieser Geschichte nicht gelungen mich auch nur ansatzweise nach 150 Seiten noch fesseln zu können.

Fazit:

2,5 Sterne klang vielversprechend, überzeugt aber nicht.

Bewertung vom 20.05.2018
Schwestern für einen Sommer
Lyra, Cecilia

Schwestern für einen Sommer


sehr gut

Nichts ist unverzeihlich unter wahren Schwestern

Klappentext:


"Die Sommer im Strandhaus ihrer Großmutter: Das war für die Halbschwestern Cassie und Julie die schönste Zeit ihres Lebens. Sie waren sich so nah. So, wie es nur beste Freundinnen, Komplizinnen, Vertraute sein können. Aber nach einer schrecklichen Tragödie vor fünfzehn Jahren gibt es nur noch Schweigen und Schmerz zwischen ihnen. Jetzt ist es der letzte Wunsch ihrer Großmutter, der sie zwingt, noch einmal einen gemeinsamen Sommer im Haus in den Hamptons zu verbringen. Werden sie sich den Familiengeheimnissen stellen, oder riskieren sie, einander für immer zu verlieren?"


Meine Meinung:

Ich bin durch die Seiten dieses Romans nur so geflogen. Er hat mich richtig in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil ist locker leicht, so dass man schnell in einen äußerst angenehmen Lesefluss gelangt. Allerdings kommt es an der ein oder anderen Stelle mal zu Fehlern, sei es Grammatik oder das es zu Personenverwechselungen kommt (was man aber sofort selbst richtig für sich stellen kann, ohne Probleme!). Allerdings war das jetzt nicht so gravierend. Es hat meinem Lesevergnügen zumindest keinen wirklichen Abbruch verschafft.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Halbschwestern Cassie und Julie erzählt.

Mir gefiel diese Erzählweise total gut, denn so ist man in das Gefühlsleben beider Schwestern eingetaucht.

Unterschiedlicher könnten Schwestern fast nicht sein, aber jede hat ihr Päcken mit sich zu tragen, was u. a. den Ursprung in ihrer nicht so einfachen Kindheit fand. Die Geschichte aus ihrer Vergangenheit macht den Leser nicht nur einmal sprachlos...

Ich möchte an dieser Stelle aber gar nicht zu viel verraten...

Ich hatte ziemlich lange Probleme mit Cassie zu sympathisieren, mit Julie jedoch bin ich total schnell warm geworden. Aber es hat sich tatsächlich geändert, je mehr ich von Cassie erfahren durfte. Nervte sie mich doch anfangs mit ihrer von Wut und Neid zerfressenen Art, hat sie mich später umso mehr überrascht.

Es ist eine wirklich tragische Geschichte auf Grund schwieriger familiärer Verhältnisse, dessen Aufarbeitung aber den Leser stets dazu drängt, weiterlesen zu wollen. Zwar war die Geschichte recht vorhersehbar, was mir allerdings absolut nichts ausgemacht hat. Ich habe gerne von den beiden Schwestern gelesen und bin ein bisschen wehmütig, dass es schon vorbei ist. Aber glücklich, dass mich das Ende absolut zufriedengestellt hat.


Fazit:

Ein wirklich spannender Roman, welcher mich so richtig in seinen Bann ziehen konnte.