Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
AKRD

Bewertungen

Insgesamt 31 Bewertungen
Bewertung vom 23.09.2018
Vier.Zwei.Eins.
Kelly, Erin

Vier.Zwei.Eins.


ausgezeichnet

Steht „Roman“ drauf, ist aber Thriller drin, grins
4 Menschen
2 Wahrheiten
1 Lüge
Am Anfang stand der Betrug. Ist das nicht immer so..?
Es folgte die Lüge. Die logische Konsequenz...
Im Sommer 1999 erleben Kit und Laura eine totale Sonnenfinsternis in Cornwall. Beide sind jung und verliebt, sie sind fest davon überzeugt, dass sie noch viele solche Naturereignisse gemeinsam beobachten werden.
Im fahlen Dämmerlicht danach, als sich der Schatten auflöst, glaubt Laura etwas gesehen zu haben. Eine brutale Vergewaltigung. Doch der Mann bestreitet alles. Die Frau schweigt. Seine Aussage gegen die von Laura.
Monate nach der Gerichtsverhandlung steht die Frau plötzlich vor Lauras und Kits Tür. Schleicht sich auf merkwürdige Weise in ihr Leben. Nur Kit scheint zu sehen, was Beth Taylor wirklich ist: eine Bedrohung.
15 Jahre später leben Laura und Kit unter falschem Namen an einem geheimen Ort. Keine Kontakte in die sozialen Medien, kein Eintrag im Telefonbuch, nur gelegentliche Telefonate. Etwas liegt noch immer im Dunklen, Laura fürchtet es, und sie ahnt, dass sie nur einen Teil des Bildes sieht. Doch dann steht Beth Taylor plötzlich vor Lauras Tür. Und jetzt drängt die Wahrheit mit aller Macht ans Licht…
Zwei Freundinnen, die sich nicht einig sind, was sie von Beth halten sollen: ist sie ein armes Opfer oder eine intrigante Lügnerin ? Gar eine Bedrohung ?

Phantastisch, wie Erin Kelly erst „das Netz spinnt“, um dann ganz langsam und allmählich die Fäden wieder „aufzudröseln“ und den Leser daran teilhaben zu lassen, wie es denn nun wirklich war.
„Broadchurch“ ist eine meiner Lieblingsserien und ich bilde mir ein, hier viel vom den Stil zu erkennen, der auch dieser Serie bzw. dem Buch vorherrscht. Vielleicht Wunschdenken, aber das Buch gefiel mir ausnehmend gut und das ist längst nicht bei jedem der Fall.

Der Spannungsfaktor ist wirklich hoch und das von Beginn an. Man wird als Leser nicht geschont – aber das will man ja auch gar nicht wirklich. Auch wenn „Roman“ draufsteht, Thriller ist drin, grins.

Die Geschichte nimmt sehr schnell Fahrt auf und dann geht es auch immer weiter „bergauf“. Diese Frau versteht etwas von Psychospannung, gar keine Frage !

Die Figuren sind allesamt sehr glaubwürdig und realistisch dargestellt, man kann sich in sie hineinversetzen und fühlt geradezu schon fast mit, so lebensecht erscheint einem das ganze Szenario.

Dafür kann es nur fünf Sterne geben und die sind auch voll verdient !

Bewertung vom 23.09.2018
Das andere Haus
Fleet, Rebecca

Das andere Haus


sehr gut

Vier Sterne für einen Thriller, der etwas ruhiger daherkommt
Rebecca Fleet´s Debüt „Das andere Haus“ hatte 352 Seiten „Zeit“, mich von sich zu überzeugen und hat es auch geschafft – wenn auch nicht auf Anhieb...

Bei einem Psychothriller erwarte ich an sich – wie bei jedem anderen Thriller auch – nervenzerfetzende Spannung und überraschende Wendungen. Das war hier nicht in dem Rahmen der Fall, wie mich das vielleicht anfangs gewünscht hätte – doch diese „leisere“ Art hat mir dann doch immer mehr gefallen und mich schlussendlich einfach doch noch von sich überzeugt und das passiert eigentlich eher selten.

Caroline und Francis nutzen das praktische Angebot des Haustausches: du gibst mir Dein Haus, ich gebe Dir meins – natürlich nur für eine bedingte Zeitspanne...
Doch dort stößt Caroline auf Details, die sie zutiefst verstören: ein ganz spezieller Blumenstrauß, die eingelegte CD, ein vergessenes Rasierwasser; scheinbar harmlose Gegenstände, die in Wahrheit aber mit dem dunkelsten Kapitel ihres Lebens verbunden sind – und mit einem Menschen, den sie für immer vergessen wollte. Ist es möglich, dass er sie in eine Falle gelockt hat? Und wer ist nun in ihrer eigenen Wohnung? Es beginnt ein psychologisches Verwirrspiel, das sie und alle, die sie liebt, ins Verderben zu reißen droht ...

Klingt subtil gruselig und das ist es auch – in einem sehr positiven Sinne.

Die Figuren und ihre Ängste sind absolut glaubwürdig dargestellt und man kann sich gut in sie hineinversetzen, leidet geradezu mit ihnen mit.

Und wie schon gesagt: gerade dass es hier nicht so „Hau-Ruck“ geht, fand ich sehr gut, denn zu dieser Geschichte passt auch gar nichts Anderes.

Sehr guter Psychothriller der „leiseren Tonart“, aber nicht minder spannend als andere und in Gänze überzeugend.

Bewertung vom 31.07.2018
Sommernachtstod
Motte, Anders de la

Sommernachtstod


ausgezeichnet

Fesselnd
Wenn ein Kind verschwindet, ist das immer schwierig für alle Beteiligten – die Ungewissheit vor allem...
Und genau das passiert in diesem Krimi.
Ein Schatten scheint über einem Dorf in Südschweden zu liegen, seit dort vor 20 Jahren der kleine Billy Lindh spurlos verschwand. Die Mutter des Jungen nahm sich daraufhin das Leben, ein Verdächtiger, dem aber nichts nachgewiesen werden konnte, tauchte unter und ließ Frau und Kinder im Stich.
Nun kehrt Billys Schwester, die Therapeutin Vera Lindh, in ihren Heimatort zurück: Ihr neuer Patient Isak hat ihr eine alarmierende Geschichte über einen verschwundenen Jungen erzählt, und Vera will endlich wissen, was damals wirklich geschehen ist. Längst nicht jedem im Dorf gefallen ihre hartnäckigen Fragen. Und wie vertrauenswürdig ist eigentlich Isak?
Dieser Krimi ist wirklich meisterhaft, da kann ich mich nur anschließen, denn besser kann man es nicht ausdrücken. Man kann ihn einfach nicht mehr aus der Hand legen, weil einen die Handlung und auch die Menschen darin so fesseln, das ist schon toll.

Bewertung vom 31.07.2018
Der Kreidemann
Tudor, C. J.

Der Kreidemann


ausgezeichnet

Ein „Ausnahme-Thriller“ – hervorragend !
C.J. Tudor hat mit „Der Kreidemann“ einen Thriller geschaffen, der sich deutlich von den anderen absetzt, die derzeit auf dem Markt sind. Es ist ihr Debüt und das wurde nicht umsonst so „gehypt“ und stark beworben – denn es lohnt sich wirklich, die 384 Seiten zu lesen !

Spannungstechnisch habe ich lange nicht mehr so ein tolles Buch gelesen. Ich konnte es nicht mehr weglegen und habe es in einem Rutsch durchgelesen. Das mache ich – alleine aus Zeitgründen – eher selten. Das ist schon mal ein „Alleinstellungsmerkmal“ und gefiel mir hervorragend.

Ich hatte vorher viel Gutes über das Buch gehört und ich kann dem nur noch beipflichten nach der Lektüre: ein wirklich sehr guter Thriller, der dem Leser sehr spannende Lesestunden beschert.

Bewertung vom 31.07.2018
The Wife Between Us
Hendricks, Greer;Pekkanen, Sarah

The Wife Between Us


sehr gut

Nichts ist so wie es scheint...
Greer Hendricks und Sarah Pekkanen
448 Seiten

Dieses Buch wartet wirklich mit jeder Menge Überraschungen auf – und natürlich werde ich den Teufel tun und euch die verraten, denn ich möchte weder spoilern noch jemandem den Spass am Lesen verderben..!

Vanessa: Das perfekte Leben, das war einmal. Seit der Scheidung von Richard ist sie ein Wrack. Nur ein Gedanke hält sie aufrecht: seine Hochzeit mit der anderen zu verhindern.

Nellie schwebt im siebten Himmel: Ausgerechnet sie, die alles andere als ein aufregendes Leben führt, hat sich der attraktive, charismatische Richard ausgesucht. Alles wäre perfekt, gäbe es da nicht Dinge, die aus dem neuen Heim verschwinden. Und diese Frau, die sie beobachtet.

Emma: «Ich weiß, du wirst mir nicht glauben, aber du musst die Wahrheit über Richard erfahren.» So beginnt der Brief, den sie eines Tages erhält. Emma ist skeptisch, jeder weiß, dass Nellie von Richard besessen ist. Und wohin das führen könnte …

Drei Frauen, Geheimnisse ohne, überraschende Wendungen, überzeugende Charaktere, ein echt überraschendes Ende und eine solide Spannung – das gibt bei mir vier Sterne !

Bewertung vom 31.07.2018
Miss Gladys und ihr Astronaut
Barnett, David M.

Miss Gladys und ihr Astronaut


ausgezeichnet

Lebensbejahend ist in diesen Zeiten schon mal gut..!
Ich bin genau dadurch auch auf dieses Buch aufmerksam geworden.
Gut – nicht nur dadurch, aber eben hauptsächlich denn der Sunday Express schrieb: „Eine lustige, bewegende, lebensbejahende Geschichte“ und das hat mich nachhaltig neugierig gemacht und nach der Lektüre kann ich nur sagen: Vielen Dank !
Denn ohne diesen kleinen „Schubser“ hätte ich mir das Buch wohl eher nicht näher angesehen bzw. es eher nicht gelesen und mir wäre ein wahres „Kleinod“ entgangen..!

Die gute Miss Gladys kann sich nicht mehr alles merken, aber dieser Telefonanruf ist unvergesslich: Der Astronaut Thomas Major ist am Apparat, gerade auf dem Weg zum Mars. Er hat sich natürlich verwählt und will am liebsten gleich wieder auflegen. Aber Miss Gladys und ihre Enkel brauchen seine Hilfe. Zögerlich und leise fluchend wird der Mann im All zum Helfer in der Not. Tausende von Kilometern entfernt, führt er die drei auf seine ganz eigene Art durch schwere Zeiten, denn Familie Ormerod droht ihr Zuhause zu verlieren. Miss Gladys und ihr Astronaut brauchen einen galaktisch guten Plan …
Ein wirklich sehr schönes Buch, das einen doch nachdenklich werden lässt, aber dennoch gut unterhält. Diese Mischung ist selten und veranlasst mich, die volle Punktzahl zu vergeben, denn die hat dieses tolle Buch auch verdient !

Bewertung vom 31.07.2018
Das Haus der Mädchen / Kerner und Oswald Bd.1
Winkelmann, Andreas

Das Haus der Mädchen / Kerner und Oswald Bd.1


ausgezeichnet

Schweig, um zu leben
Andreas Winkelmann schreibt für mich so, wie man das ich das Leser immer wünscht: spannend, gut beobachtend und interessant ausgeführt/präsentiert.

„Leni kommt nach Hamburg, um dort ein Praktikum zu machen. Über eine Zimmervermittlung mietet sie sich in einer Villa am Kanal ein. Schnell freundet sie sich mit ihrer Zimmernachbarin an - aber die ist am nächsten Morgen spurlos verschwunden. Weil ihr das merkwürdig vorkommt, sucht sie nach ihr.
Freddy Förster, früher erfolgreicher Geschäftsmann, ist inzwischen auf der Straße gelandet. Zufällig beobachtet er, wie jemand einen Mann am Steuer seines Autos erschießt. Um nicht zum nächsten Opfer zu werden, sucht er den Mörder.
Bis er auf Leni trifft, die das Verschwinden ihrer neuen Freundin nicht hinnehmen will. Bald begreifen die beiden, dass ihre beiden Fälle mehr miteinander zu tun haben, als ihnen lieb ist - und dass sie in großer Gefahr schweben...“

„Das Haus der Mädchen“ war jetzt zwar kein absoluter/unbedingter „Pageturner“, aber hat mich trotzdem vollends von sich überzeugen können anhand der durchgehenden Spannung und der glaubwürdigen Personen.

Auch die Auflösung fand ich authentisch und gut gelöst.

Alles in allem wieder ein sehr überzeugender Winkelmann, der mich veranlasst, auch die nächsten Bücher von ihm wieder voller Spannung zu erwarten.

Bewertung vom 31.07.2018
Das Grab unter Zedern / Leon Ritter Bd.4 (eBook, ePUB)
Eyssen, Remy

Das Grab unter Zedern / Leon Ritter Bd.4 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Remy Eyssen schreibt so, als wäre man selbst vor Ort. Sowas liebe ich – das macht alles so lebensecht und authentisch.

Von der Spannung her super, es gibt nichts zu meckern.

Glaubwürdige Personen, der Plot ebenfalls und „zwischendrin“ eine interessante Geschichte mit einem charismatischen Leon Ritter. Super !

Bewertung vom 15.07.2018
Der einsame Bote / Kommissar Tommy Bergmann Bd.3
Sveen, Gard

Der einsame Bote / Kommissar Tommy Bergmann Bd.3


ausgezeichnet

Der Klappentext

„Oslo ist ein kalter Ort. Kommissar Tommy Bergmann steht am Abgrund. Bis heute gibt es keine Spur von der 13-jährigen Amanda, die er schon seit Monaten sucht. Jetzt wurde das Mädchen für tot erklärt, der Mörder angeblich beerdigt und der Fall offiziell abgeschlossen. Gibt Bergmann seine Ermittlungen nicht auf, wird er suspendiert. Doch er kann nicht anders, er muss weitergraben in diesem hoffnungslosen Fall und wird dafür von seinen Kollegen isoliert. Als er fast aufgeben will, stößt er auf die Spuren einer Sekte. Ihr Anführer sieht sich als weiser Hirte, der das einfache Leben liebt. Er glaubt, dass ein Mörder erlöst werden kann, wenn ein junges Mädchen geopfert wird. Wie Amanda. Oder wie die Tochter von Susanne Bech, Bergmanns Kollegin.“

hat mich mehr als neugierig auf dieses Buch gemacht. Zugegebenermaßen wäre es mir wohl allein aufgrund des Covers eher nicht aufgefallen im Buchladen, von daher sind Klappentexte da weit nützlicher. Viele Bücher habe ich schon anhand des Klappentextes erstmal „aussortiert“ und das hat sich auch fast immer als gute Entscheidung herausgestellt...

Gard Sveen hat mit „Der einsame Bote“ auf 304 Seiten einen Kriminalroman geschaffen, der fast schon Thriller zu nennen ist, so spannend und fesselnd erzählt der Autor seine Geschichte. Man wird fast von der ersten Seite an fest gepackt und quasi nicht mehr losgelassen bis zum furiosen Ende.

Die Figuren sind nicht nur sehr interessant, sondern auch noch gut eingefügt in die Geschichte, alles passt wie ein perfektes Puzzle ineinander. Da versteht einer sein Handwerk !

Bewertung vom 10.07.2018
Fake
Rayburn, James

Fake


ausgezeichnet

Mir kam der Schreibstil irgendwie so bekannt vor...

Nun ist es bei mir so, dass ich gar nicht viel über den Autor wissen möchte und auch die Klappentexte oft nur überfliege, weil ich das Buch so „unvoreingenommen“ wie möglich lesen möchte.

Mittlerweile weiß ich, dass James Rayburn identisch mit Roger Smith ist, von dem ich schon vorher Einiges gelesen habe. Daher auch der „bekannte“ Schreibstil.

352 Seiten, die mich so gefesselt haben, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Wahnsinn !

Rayburn schafft es, dass man ganz in das Buch abtaucht.

Zugegeben: das Buch ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Meine Frau konnte zum Beispiel mit dem Schreibstil gar nichts anfangen, ihr war er zu langatmig und leider auch zu langweilig; ich empfand das ja ganz anders. Vielleicht eher ein Buch, das männlichen Lesern zusagt, keine Ahnung...

Das Thema ist ja auch ein ernstes, aber eben immer noch brandaktuell und so gut präsentiert, dass man immer weiterlesen möchte bis zum Ende.

Spannend, sehr guter Schreibstil, authentische Personen – für mich perfekt und daher 5 Sterne, ganz klar.