Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
SandraK
Wohnort: 
Lemgo
Über mich: 
Ich bin eine leidenschaftliche Leserin, die auch gern rezensiert, wobei ich bei beidem auf kein bestimmtes Genre festgelegt bin.

Bewertungen

Insgesamt 37 Bewertungen
Bewertung vom 10.09.2018
Blutrausch - Er muss töten / Detective Robert Hunter Bd.9
Carter, Chris

Blutrausch - Er muss töten / Detective Robert Hunter Bd.9


ausgezeichnet

Wie immer „5 Sterne de Luxe“ - besser kann man einen Thriller nicht schreiben !

Fast komme ich mir schon komisch vor, wenn ich ein Buch von Chris Carter rezensiere, weil mir langsam aber sicher die Superlative ausgehen...
Ernsthaft: neben Sebastian Fitzek ist Chris Carter aber nunmal der einzige Autor, der mich wirklich mit jedem seiner Bücher so von sich überzeugt hat, dass er sich die volle Punktzahl eben einfach auch verdient hat. Er tut dies durch überzeugende Geschichte mit überraschenden Wendungen, die dem Leser kaum mal Gelegenheit zum „Durchschnaufen“ geben, so rasant fährt er mit einem Achterbahn...

Auch beim 9. Fall für Robert Hunter und Carlos Garcia fährt Carter wieder Vollgas und das die ganze Zeit. Das 448 Seiten durchzuhalten ist schon eine Kunst – und die beherrscht dieser Autor meisterlich !

Was soll ich sagen: selbstverständlich vergebe ich für so eine ausgeklügelte und sehr spannend präsentierte Story und meine zwei Lieblingsermittler die volle Punktzahl !
Und nun warten wir seufzend bereits jetzt auf den 10. Fall für Hunter und Garcia, seufz...

Bewertung vom 31.07.2018
Ins Dunkel
Harper, Jane

Ins Dunkel


weniger gut

Abgebrochen

Von diesem Buch hatte ich mir so Einiges versprochen, doch leider hat der Klappentext

„Fünf Frauen unternehmen eine Wanderung durch den australischen Busch, organisiert von ihrer Firma, ausgerüstet nur mit Kompass und Landkarte.
Tage später kommen nur vier von ihnen zurück.
Aaron Falk, Ermittler der australischen Polizei, muss die vermisste Alice Russell unbedingt finden. Sie ist seine Informantin bei einem Unternehmen, das unter dem Verdacht der Geldwäsche steht. Alice kennt nicht nur die Machenschaften der Firma, sondern auch die dunklen Geheimnisse ihrer Kolleginnen, mit denen sie unterwegs war. Die Wildnis ist unerbittlich, lange wird Alice hier nicht überleben. Doch die wahre Gefahr droht von ganz anderer Seite ...“

entweder die Erwartungen zu hoch geschraubt oder schlichtweg nicht eingehalten, was er „versprach“...

Die Spannung war mir einfach zu „mau“, die Geschichte kam leider für mich gar nicht erst so richtig in Gang und plätscherte so lau vor sich hin... Das war leider gar nichts für mich, so dass ich das Buch auch schlussendlich abgebrochen habe, so dass ich zum Schluss also auch nichts mehr sagen kann leider...

Bewertung vom 31.07.2018
Der Alphabetmörder / Grall und Wyler Bd.1
Schütz, Lars

Der Alphabetmörder / Grall und Wyler Bd.1


sehr gut

Ich lese soviele Thriller und Krimis, dass ich oft das Gefühl habe „Das habe ich doch schon mal gelesen...“. Kein Mensch kann von den Autoren verlangen, dass sie komplett neue Geschichten erfinden, noch nie da gewesene – bei der Fülle von Autoren/Büchern erscheint mir das auch recht unmöglich - aber ab und an gibt es mal ein Buch, das mich erfreulicherweise dann doch noch überraschen kann und „Der Alphabetmörder“ war so eines.

Jan Grall und Rabea Wyler sind beide Profiler beim LKA und hier die Ermittler der ersten Stunde.
In einem Wildpark wurde ein Mann mit zersplitterter Schädeldecke gefunden. Wenig später stoßen die Ermittler auf zwei weitere Leichen, beide aufs Brutalste verstümmelt. Allen Opfern wurden Buchstaben unter die Haut tätowiert: ein A, ein B, ein C. Und das ist erst der Anfang … Mit der Post erhalten Grall und Wyler eine perfide Botschaft: einen blutverkrusteten Hautfetzen mit einem weiteren Buchstaben. Ist das Opfer noch am Leben? Als Gralls Hotelzimmer mit einem Z markiert wird, beginnt endgültig der Wettlauf gegen die Zeit.

Profiler als Ermittler – das kannte ich bis dato immer nur aus amerikanischen Thrillern. Dass dieser nun in Deutschland spielt, zeigt ja auch nur, dass das auch hier ganz gut funktioniert, auch wenn Grall und Wyler ein wenig „leiser“ daherkommen als ihre „Knall auf Fall“- Kollegen aus Amerika. Durchdachter eben, gründlich, organisiert, „typisch“ Deutsch (denkt euch an dieser Stelle bitte einen grinsenden Smiley).

Spannungstechnisch ist hier auch alles in Ordnung. Die Spannung ist fast durchgängig und ich blieb gerne „am Ball“, wollte immer weiterlesen und schauen, wie es ausgeht. Ein gutes Zeichen bei mir und sicherlich nicht nur bei mir.

Die Figuren sind glaubwürdig und auch wenn ich nicht mit allen Charaktern etwas „anfangen“ konnte, so passten sie gut ins Gesamtbild hinein.

Bewertung vom 31.07.2018
Der Horror der frühen Medizin
Fitzharris, Lindsey

Der Horror der frühen Medizin


gut

Zwiegespalten
Joseph Lister, 1. Baron Lister (* 5. April 1827 in Upton, Essex; † 10. Februar 1912 in Walmer, Kent) war ein britischer Mediziner. Er machte sich einen Namen als „Vater der antiseptischen Chirurgie“.

Und um genau diesen schon interessanten Mann geht es auch in dem Buch:

Leichenraub, Chirurgen in Straßenklamotten und Heroin als verschriebenes Heilmittel – Mitte des 19. Jahrhunderts ist das Praktizieren der Ärzte ein einziger Albtraum, die medizinische Versorgung der Bevölkerung desaströs. Warum fast alle Patienten sterben, wie sich Krankheiten ausbreiten, darüber herrscht nicht die geringste Einigkeit, nur hanebüchene Theorien. Bis der junge Londoner Student Joseph Lister eine Methode entwickelt, die das Sterben vielleicht beenden kann – und mit seinen Entdeckungen alles verändert.

Wenn man sich für Medizin interessiert, ist dieses Buch sicherlich so ein wenig etwas wie der „heilige Gral“, wenn ich das mal so überspitzt formulieren darf.
Die Autorin kennt sich in ihrem Gebiet mehr als nur gut aus und das merkt man ihrem Schreibstil auch an. Sehr detailliert, immer auf den Punkt, keine „Schnörkel“ oder füllende Phrasen. Alles sehr „clean“, fand ich.

Wenn man sich nicht so sehr für die Medizin und ihre Ursprünge interessiert, ist das Buch natürlich trotzdem noch lesenswert, gar keine Frage – aber es wird dann vielleicht nicht ganz soviel Anklang finden, könnte ich mir vorstellen.

Ich bin da zwiegespalten. Einerseits interessiert mich das Thema und ich finde die Aufbereitung und Präsentation auch ganz gut, andererseits hatte das Buch auch „Längen“ und ich habe es nicht – was ich sonst meistens tue, da ich auch sehr schnell lese – in einem Rutsch durchgelesen.
Es liest sich eben dann doch auch ein wenig wie eine Biographie von Lister...

Bewertung vom 31.07.2018
Wenn wir wieder leben
Roth, Charlotte

Wenn wir wieder leben


ausgezeichnet

Ich war recht schnell in der Zeit zurückgereist
Historische Romane finden sich eigentlich eher selten auf meinen Wunschlisten und auch in meinen Händen später dann, aber es gibt immer mal wieder eine Ausnahme, die mich erst neugierig macht und es dann sogar schlussendlich schafft, mich von sich zu überzeugen.

„Wenn wir wieder leben“ von Charlotte Roth ist absolut so ein Roman und ich bin sehr froh, dass ich den 680 Seiten eine Chance gegeben habe.

Das vornehme Ostseebad Zoppot in den 1920er-Jahren. Noch herrschen überschäumende Lebenslust und unbeschwerte Sommerfrische. Die vier Freunde Lore, Gundi, Julius und Erik erfreuen die Kurgäste mit flotten Rhythmen und eingängigen Melodien und träumen vom Durchbruch als Musiker. Bald ist ihnen tatsächlich Erfolg beschieden, auf dem Luxusschiff Wilhelm Gustloff befahren sie die Meere – und wollen nicht wahrhaben, dass sich die Zeiten schon lange geändert haben. Gundi verliebt sich in den Sänger Tadek, aber dann überfällt Hitler Polen, und Tadek schließt sich dem Widerstand an: das Ende einer großen Liebe? Viele Jahre später begibt sich die junge Wanda auf die Suche nach dem, was von den Träumen der jungen Leute übrig blieb.

Die Autorin schafft es, dass man sich vorkommt, als sei man selbst in diese Zeit zurückgereist und man hat die Geschichte wie einen Film vor Augen. Das hat mich sehr gut gefallen und unterhält zudem sehr gut.

Die Figuren sind durch die Bank weg so lebensnah, als kämen sie aus dem eigenen Familien-, Freundes- oder Bekanntenkreis.

Die 680 Seiten schrecken vielleicht den einen oder anderen Leser ab, aber denen sei gesagt: es lohnt sich..!

Bewertung vom 31.07.2018
Das Haus der Mädchen / Kerner und Oswald Bd.1
Winkelmann, Andreas

Das Haus der Mädchen / Kerner und Oswald Bd.1


sehr gut

Andreas Winkelmann fand sich schon öfter in meinem Bücherregal bzw. meinen Händen und hat mich selten richtiggehend enttäuscht.
Aber es gab eben auch Bücher von ihm, die mich nicht so wirklich von sich überzeugen konnten – bei denen mir die Spannung nicht durchgängig genug war für einen Thriller.

„Das Haus der Mädchen“ hat mich aber in großen Teilen wieder von sich überzeugen können erfreulicherweise und spannend unterhalten.

„Leni kommt nach Hamburg, um dort ein Praktikum zu machen. Über eine Zimmervermittlung mietet sie sich in einer Villa am Kanal ein. Schnell freundet sie sich mit ihrer Zimmernachbarin an - aber die ist am nächsten Morgen spurlos verschwunden. Weil ihr das merkwürdig vorkommt, sucht sie nach ihr.
Freddy Förster, früher erfolgreicher Geschäftsmann, ist inzwischen auf der Straße gelandet. Zufällig beobachtet er, wie jemand einen Mann am Steuer seines Autos erschießt. Um nicht zum nächsten Opfer zu werden, sucht er den Mörder.
Bis er auf Leni trifft, die das Verschwinden ihrer neuen Freundin nicht hinnehmen will. Bald begreifen die beiden, dass ihre beiden Fälle mehr miteinander zu tun haben, als ihnen lieb ist - und dass sie in großer Gefahr schweben...“

„Das Haus der Mädchen“ war ein solider Thriller, der zwar nicht mit nervenzerfetzender Spannung daher kam, aber trotzdem spannender war als ein Kriminalroman, von daher ist er durchaus im richtigen Genre eingeordnet.

An einigen Stellen hätte ich mir aber trotzdem ein wenig mehr Spannung bzw. überraschende Wendungen gewünscht, von daher vergebe ich hier vier von fünf Sternen, denn ansonsten hat mir das Buch ja gut gefallen.

Bewertung vom 31.07.2018
Familie und andere Trostpreise
McDonagh, Martine

Familie und andere Trostpreise


sehr gut

Herrlich schräg
Martine McDonagh unterrichtet kreatives Schreiben und ich bin der Meinung, dass man von ihr absolut auch etwas lernen kann, denn sie versteht ihr Handwerk wirklich gut, das merkt man relativ rasch bei Lesen.

Der Protagonist Sonny Anderson ist ein junger, wirklich schräger Mann – solche Protagonisten begegnen einem auch nicht so oft und dieser ist wirklich mal herzerfrischend anders.

Die Autorin erzählt auf 304 Seiten auf sehr komische Art und Weise die Geschichte von Sonny und hat mich mehr als einmal zum Lachen gebracht. Das Schmunzeln war schon fast ein Dauerzustand. Wirklich herrlich !

Wer bin ich? Gute Frage! Sonny Anderson, 21. Filmfreak, Neurotiker und neuerdings Millionär.

Sonny Andersons Vater ist ein Guru, seine Mutter verschollen – und alles, was er über zwischenmenschliche Beziehungen weiß, hat er aus seiner Lieblingszombiekomödie gelernt !
Man könnte sagen, er ist kein normaler 21-jähriger. Man könnte auch sagen, dass er eine Menge Neurosen hat und körperlich leidet, wenn Menschen in seiner Gegenwart diese seltsamen Knutsch- und Sauge-Geräusche mit ihren Mündern machen. Und auf jeden Fall hat Sonny eine Riesenangst vor Briefumschlägen ! Doch als er an seinem Geburtstag ein Vermögen erbt, weiß er, was zu tun ist: nach England reisen, um endlich seine Mutter zu finden.
Dabei ahnt Sonny nicht im Geringsten, was er auf der chaotischen Suche nach seinen Wurzeln alles aufdecken wird...
Sonny hat mich ein wenig an die Serie „Monk“ und den Hauptdarsteller Adrian Monk erinnert, der ja auch so seine „Marotten“ und Phobien hat. Aber genau das macht Tony Shalhoub in der Rolle des „Mr. Monk“ ja auch gleichzeitig so sympathisch und liebenswert. Mit Sonny erging es mir genauso.
Mein Fazit:
Nicht nur wirklich lustig, sondern auch noch berührend und diese Mischung aus „Komik und Herz“ machte das Buch für mich zu einem wirklich besonderen Leseerlebnis.

Bewertung vom 31.07.2018
Der Schatten
Raabe, Melanie

Der Schatten


gut

Ich mag die Bücher von Melanie Raabe an sich sehr gerne, aber leider dümpelte mir bei „Der Schatten“ die Geschichte eher so vor sich hin. Es war mir leider einfach nicht spannend genug...

Nicht falsch verstehen, ich fand das Buch jetzt nicht schlecht (ich vergebe ja auch immerhin noch 3,5 Sterne, abgerundet auf 3 Sterne) und ich habe es auch zuende gelesen, aber es hat mich eben nicht so „geflasht“ wie andere Bücher dieses Genres oder auch die früheren Bücher der Autorin.
Besonders mit der Protagonistin wurde ich gar nicht „warm“, die fand ich einfach nur unmöglich und unsympathisch, so leid es mir auch tut. Natürlich ist es nicht Grundvoraussetzung für ein gutes Buch, dass mir die Protagonisten gefallen, aber hier war das schon recht arg der Fall und das hat mir zumindestens den Lesefluss immer wieder durcheinander gebracht...

Bewertung vom 15.07.2018
Miss Gladys und ihr Astronaut
Barnett, David M.

Miss Gladys und ihr Astronaut


ausgezeichnet

Nicht nur lustig, auch noch lebensbejahend : großartig !
Bücher, die im Genre „Literatur“ beheimatet sind, sind mir leider oftmals zu „sperrig“ und langatmig, daher meide ich diese meistens... Dadurch sind mir sicherlich schon einige gute Bücher „durch die Lappen gegangen“... Von daher bin ich sehr froh, dass ich auf dieses durch die Leseprobe aufmerksam wurde und habe es mir gleich bei der Stadtbücherei vorbestellt.
„Die gute Miss Gladys kann sich nicht mehr alles merken, aber dieser Telefonanruf ist unvergesslich: Der Astronaut Thomas Major ist am Apparat, gerade auf dem Weg zum Mars. Er hat sich natürlich verwählt und will am liebsten gleich wieder auflegen. Aber Miss Gladys und ihre Enkel brauchen seine Hilfe. Zögerlich und leise fluchend wird der Mann im All zum Helfer in der Not. Tausende von Kilometern entfernt, führt er die drei auf seine ganz eigene Art durch schwere Zeiten, denn Familie Ormerod droht ihr Zuhause zu verlieren. Miss Gladys und ihr Astronaut brauchen einen galaktisch guten Plan...“
David M. Barnett schreibt nicht nur lustig, sondern auch noch emotional-bewegend. Er „toucht“ den Leser mit seiner Geschichte auf eine wirklich ungewöhnliche Art und Weise, das ging nicht nur mir als Leserin so, das hörte ich auch von vielen Anderen.
Zudem ist die Geschichte absolut lebensbejahend und das ist in der heutigen Zeit meiner Meinung nach auch eine wichtige Botschaft, die hoffentlich viele Leser erreicht.