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Minangel

Bewertungen

Insgesamt 100 Bewertungen
Bewertung vom 01.07.2023
Eine Lady hat die Wahl
Irwin, Sophie

Eine Lady hat die Wahl


sehr gut

Meine Meinung: Eliza Balfour hat eine Chance, welche den meisten Frauen in ihrer Zeit verwehrt geblieben ist: sie kann im Jahre 1809 als junge Witwe über ihr Leben bestimmen – natürlich nach den Regeln der Gesellschaft. Um ihre eigene Herrin zu bleiben, muss sie wegen einer Klausel im Testament einen sittsamen Lebenswandel vorweisen. Dies scheint keine schwierige Aufgabe zu sein, wenn nicht ihre erste große Liebe und ein charmanter verwegener Schriftsteller um ihre Gunst buhlen würden….
Sophie Irwin hat es geschafft, mich gut zu unterhalten und mich in eine Zeit mitzunehmen, welche mich fasziniert. Die einzelnen Orte und Charaktere wurden lebhaft beschrieben und es mangelte auch nicht an überschwänglichen Emotionen. Die Wortgefechte waren herrlich amüsant und es ist immer wieder faszinierend zu lesen, wie Gemeinheiten in wohlklingenden Worten verpackt werden können. Außergewöhnlich war, dass auch gleichgeschlechtliche Liebe Platz gefunden hat und es von der nahestehenden Umgebung wohlwollend aufgenommen wurde ohne Ohnmachtsanfälle und Riechfläschchen. Die Entwicklung, Reifung und Steigerung des Selbstbewusstseins einzelner Charaktere war angenehm zum Begleiten. Gerne hätte ich die Anfänge von Eliza nach ihrer Entscheidung noch ausführlicher begleitet, das ist mein kleiner Minuspunkt.
Fazit: eine leichte, lebhafte Lektüre mit gutem Unterhaltungsfaktor. Ich möchte der Truppe rund um Eliza gerne 4 Sterne geben.

Bewertung vom 03.06.2023
Ein Gefühl von Unendlichkeit / Sturmjahre Bd.1
Scott, Lia

Ein Gefühl von Unendlichkeit / Sturmjahre Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung: Bonnie arbeitet während des ersten Weltkrieges im Krankenhaus mit verwundeten Soldaten, um so ihren Dienst an ihrem Heimatland zu leisten. Sie hat sich geschworen, so lange zu helfen, bis ihre drei Brüder heil aus dem Krieg zurückkommen. Als ihr Bruder Archie mit seinen Kameraden auf ihrer Station landet, entsteht eine Zuneigung von Bonnie zu dem Kameraden und sie kehren alle drei gemeinsam in die Heimat zurück. Doch die Wunden des Krieges und der Vergangenheit sind noch lange nicht geheilt und hat Liebe in diesen Zeiten überhaupt einen Platz?
Lia Scotts Schreibstil war für mich bildlich und einnehmend. Dadurch hat mich die atemberaubende Naturkulisse von Schottland sofort in ihren Bann gezogen und ich sah förmlich die Steilküsten und spürte den rauen Wind.
So ist es nicht verwunderlich, dass mir alle Familienmitglieder mit ihren unterschiedlichen starken Charaktermerkmalen innerhalb kürzester Zeit ans Herz gewachsen sind. Vor allem die starken für diese Zeit außergewöhnlichen Frauen hatten es mir angetan und ihr Handling mit dem starken Geschlecht. Und auch der Stolz der Männer und der Zusammenhalt der Familie ist spürbar. Trotz der hohen Seitenanzahl (über 500) wird die Geschichte nicht langatmig und am Ende freut man sich, dass es noch weitere Bände geben wird.
Fazit: Lesenswerter historisch beeindruckender Auftakt einer neuen Reihe vor der Kulisse Schottlands. Von mir gibt es 5 schottischkarierte Dudelsack - Sterne.

Bewertung vom 17.05.2023
Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4
Benedict, Marie

Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4


sehr gut

Meine Meinung: Hedy Lamarr – diesen Namen haben wir schon alle gehört und verbinden ihn mit Schönheit und Schauspiel. Doch es steckt noch so viel mehr dahinter und einen wichtigen zeitgeschichtlichen Teil aus ihrem Leben beleuchtet dieser Roman.
Fast leider möchte ich sagen, endet der Roman nicht am Ende ihres Lebens – es gäbe sicherlich noch viel mehr zu erzählen und ich wäre neugierig gewesen, wie es weiter ging.
Im ersten Teil wird Hedys Leben in Österreich abgehandelt, der zweite Teil erzählt von ihrem Leben in Hollywood. Ganz wichtig zu erwähnen, dass die Geschehnisse hier um den 2. Weltkrieg mehr als prägend waren und die erzählende Ich-Form nimmt den Leser mit in diese Zeit. Im zweiten Teil hätte ich mir noch mehr Präsenz über ihre Erfindungen gewünscht und dass es mehr in die Tiefe geht und nicht einem Aufzählen von Ereignissen gleicht.
Schön wird trotzdem aufgezeigt, dass sie viel mehr war, als die schöne Frau. Dies hat mir zugesagt und auch berührt, was sie alles geschafft hat in diesen schier unvorstellbaren Zeiten.
Fazit: ein Stück Zeitgeschichte ist in Romanform anhand einer großartigen Frau und deren Wirken verpackt. Daher lesenswert und ich vergebe 4 Sterne dafür.

Bewertung vom 11.05.2023
Wenn ein neuer Tag anbricht
Turansky, Carrie

Wenn ein neuer Tag anbricht


sehr gut

Meine Meinung: Wir befinden uns in England, 1903: Maggie muss nach dem schier unvorstellbaren Unfalltod ihrer Eltern und einer Schwester für die kleine Schwester die Verantwortung übernehmen. Gott sei dank steht ihr die Großmutter mit einem eigenen Hutgeschäft zur Seite und mit ihr bekommt sie nicht nur Unterstützung auf allen Ebenen, sondern auch ein Vorbild im Glauben. Als ihr alter Freund wieder in den Ort zurückkommt, welcher ihr in dieser schweren Zeit nicht zur Seite stand, werden die alten Wunden neu aufgerissen. Bei diesem Freund handelt es sich um den Erben Nate, welcher seinem schwer kranken Vater zur Seite eilt.
Die Autorin zeichnet uns Personen, welche wir im Laufe der Geschichte noch tiefer kennen lernen. Mit Maggie hatte ich meine Anlaufschwierigkeiten und ihr teilweise grenzüberschreitendes Verhalten hat mir einige Nerven gekostet. Spürbar ist die Vergeltung und das ruhelose Verhalten, Licht den Unfalltod ihrer Lieben zu bringen. Nate ist ein starker Charakter, der mir durch sein unvoreingenommenes Wesen imponiert. Selbstlos setzt er sich für seine Mitmenschen ein und scheut auch nicht davor zurück, auch in seiner Familie aufzudecken, um die Wahrheit zu finden.
Gut gefällt mir, dass der Glauben vor allem Nate und die Großmutter stärkt. Dadurch erlebt Maggie Vorbilder, die ihr helfen können auf den Weg der Zuversicht wieder zurückzukommen.
Fazit: Ein Roman, bei dem ich nicht gleich hineingekommen bin. Doch dann hat er mich mitgenommen auf eine Reise der Vergebung und des Zurückfindens und der heilenden Kraft der Liebe. Von mir gibt es für Maggies Geschichte 4 lesenswerte Sterne.

Bewertung vom 17.04.2023
Agnes geht
Keweritsch, Katja

Agnes geht


sehr gut

Meine Meinung: Agnes und Tom: er, ein erfolgreicher Arzt, sie, die soziale Frau, die sich um die Kinder und den Haushalt kümmert. Beide Anfang 40, eingespielt und doch ausgespielt. Als Agnes bei einer für Tom wichtigen beruflichen Ehrung nicht so erscheint, wie er es gerne hätte, kommt es zum Riesenkrach. Das bringt Agnes dazu wegzulaufen. Aus dem Laufen wird ein Gehen, gehen in die Richtung eines neuen Jobs auf nach Berlin, der Elbe entlang. Mit jedem Schritt stellt Agnes ihr Tun und ihre Ehe in Frage, erlebt eine Achterbahn der Emotionen und trifft unterwegs unterschiedliche Menschen. Durch Agnes Weggehen muss sich auch Tom hinterfragen und Angelegenheiten zu Hause übernehmen. Sie gehen somit beide, in unterschiedliche Richtungen. Ob sich ihr Weg kreuzt, ob sie es schaffen, gemeinsam in die gleiche Richtung zu gehen, findet beim Lesen dieses Buches selbst heraus.

Die Autorin verbindet Agnes Weg mit den natürlichen Gegebenheiten des Flusses. Dabei verwendet sie einen angenehmen Schreibstil und wir erleben die Geschehnisse abwechselnd aus der Perspektive von Tom und Agnes. Sehr malerisch vorstellbar fließt die Natur in die Geschichte ein. Die inneren Twiste, die körperlichen Beschwerden sind nachvollziehbar beschrieben und regen auch an, sich selbst zu hinterfragen.

Schwierig war für mich als österreichische Leserin die verschiedenen typisch deutschen Begriffe, wo Google mir half und auch mit der Sprache der Sprayer bin ich nicht vertraut. Das gab meiner Lesefreude einen kleinen Dämpfer.

Fazit: Ein Buch, dass auf Schwierigkeiten einer längeren Beziehung und die Lebensgestaltung der zweiten Lebenshälfte hinterfragt. Ich bin gerne mit Agnes gegangen und möchte aufgrund der oben genannten Empfindungen meinerseits 4 Sterne zum Weitergehen geben.

Bewertung vom 28.03.2023
Hinter dem falschen Glanz / Schloss Liebenberg Bd.2
Caspian, Hanna

Hinter dem falschen Glanz / Schloss Liebenberg Bd.2


ausgezeichnet

Meine Meinung: Anknüpfend an Band 1 geht es weiter mit den Intrigen und Machenschaften auf Schloss Liebenberg. Anfangs hatte ich ja Sorge, dass ich mich vielleicht nicht mehr zurechtfinde, da es doch schon länger zurückliegt, dass ich Band 1 gelesen habe. Doch schnell bin ich wieder mit Adelheid durch die Gänge gehuscht und war sofort wieder mitten im Geschehen. Adelheid bekommt ein Angebot, welches sie aus Rache an ihrer toten Mutter annimmt und somit ihrer Familie helfen kann. Doch ob es ihr Gewissen leicht hält?
Sie ist der Charakter, der mich am meisten überrascht und eine gute Entwicklung aufzeigt. Man entdeckt Seiten an ihr, welche man ihr nicht zugetraut hätte. Im Dienstbereich spielt Opitz weiterhin seine Macht aus und er weckt damit aggressive Emotionen in mir. Dem Fürsten drohen Prozesse und wie im echten Leben, ziehen sich diese Prozesse hin und man muss mit der Ungewissheit leben, bis es zu einem Urteil kommt. Das kann mitunter ganz schön langatmig sein, doch durch die verschiedenen Schauplätze und Handlungsstränge der einzelnen Dienstboten bleibt die Geschichte im Schwung und Lesefluss.
Hanna Caspian hat es wiederrum geschafft an den Vorgängerband gewohnt historisch einwandfrei recherchiert unaufgeregt doch so aufregend anzuknüpfen. Einige damalige Zustände lassen den Leser nur den Kopf schütteln und man hofft so sehr, dass Gott, Karma oder wer auch immer für einen Ausgleich sorgt. Diese Tatsache allein spricht für die Autorin, dass man so mitlebt. Ich kann es kaum erwarten, den 3. Band in Händen zu halten und dem Schicksal der einzelnen Schlossbewohner beizuwohnen.
Fazit: lesenswert wie Band 1 und daher ohne lange Umschweife: 5 Sterne.

Bewertung vom 10.03.2023
Zart wie Blüten, stark wie Stahl
Mulligan, Ane

Zart wie Blüten, stark wie Stahl


gut

Anfang 20. Jahrhundert in South Georgia: Maggie, eine junge Witwe versucht sich mit ihren Freundinnen mit ihrem Laden über Wasser zu halten in diesen schwierigen wirtschaftlichen Zeiten. Der schreckliche Schwiegervater scheut vor fast nichts zurück, um ihr das Leben schwer zu machen. Fast möchte sie aufgeben, doch zum Glück hat sie ihre Freundinnen und ihren Glauben, die ihr Mut geben.
Es brauchte für mich mehrfache Anläufe, um in die Geschichte zu kommen. Die Charaktere waren mir zu flach, die ewig wiederholende Sorge ums Geld machte mich müde (ich hätte die Thematik auch ohne die ständigen Erwähnungen verstanden) und der ungerechte Umgang mit Frauen machten mich zornig. Doch irgendwann, als auch die Ereignisse sich häuften und die Spannung stieg, wollte ich doch wissen, wie es Maggie und ihrem entzückenden Sohn ergeht. Und ich wurde mit einer netten Geschichte belohnt, wo mich die Stärke der Frauen und der Glauben überzeugen konnten. Leider sagten mir der Schreibstil mit der gewählten Erzählform, einige Ungereimtheiten und zu theatralische Erlebnisse nicht ganz so zu. Doch das Abenteuer einer vergangenen Zeit wiegte einiges auf sowie außergewöhnliche Freundinnen, eine Großmutter und ein Enkerl, die es einfach machen, dass man sie ins Herz schließt. Der geschichtliche Einfluss wird angeschnitten und die Kraft des weißen Mannes war deutlich spürbar.
Fazit: Erzählung über Frauen, die sich nicht brechen lassen, zusammenhalten und somit dem harten männlichen Leben ein Lächeln abringen: von mir gibt es starke 3 Sterne fürs Durchhalten.

Bewertung vom 16.02.2023
Als Großmutter im Regen tanzte
Teige, Trude

Als Großmutter im Regen tanzte


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Enkelin und Großmutter – Lebensgeschichten, die sich auch im Falle nach dem Tod der Großmutter rückblickend erzählen lassen.
Juni und Tekla – Lebensschicksale zu unterschiedlichen Zeiten und doch verknüpft.
Juni, die Enkelin flüchtet aus ihrer gewaltätigen Ehe in das Haus ihrer verstorbenen Großeltern auf eine kleine Insel in Norwegen, um zur Ruhe zu kommen. Dabei stößt sie auf alte Fotos und Ungereimtheiten in ihrer Vergangenheit. Sie findet sich langsam wieder und erforscht dabei die nie erzählte Lebensgeschichte ihrer Großmutter Tekla, welche als Norwegerin in einen deutschen Soldaten verliebt war, und ein sogenanntes Deutschenmädchen im 2. Weltkrieg wurde und ihre Geschichte danach nicht erzählt werden durfte.
Trude Teige schafft es, realitätsnah und emotional von dieser schrecklichen Zeit und einem Verbrechen zu berichten, dass uns das Trauma spüren lässt. Ich muss sagen, mir ist es schon lange nicht mehr passiert, dass mich eine Geschichte so unglaublich gefesselt hat, dass ich das Buch an einem Abend inklusive Nachtschicht ausgelesen habe - auslesen musste. Ich glaube, das ist Lob für die unterschiedlichen Erzählebenen, die Charaktere und dem Spannungsbogen der beiden Lebensgeschichten genug. Ich kann es jedem empfehlen, ein Stück Geschichte in Romanform kennen zu lernen und dabei auch die Auswirkungen auf kommende Generationen mehr zu verstehen.

Fazit: Dieses Buch hat mich seit langem wieder einmal tief bewegt, erschüttert und dann sanft tanzend ausschwingend gelehrt mit der Wahrheit umzugehen und ihr ins Auge zu sehen. Ich kann ohne weiterer Worte 5 Sterne gegen das Vergessen geben, vor allem für Demmin.

Bewertung vom 29.01.2023
Hanne. Die Leute gucken schon / Mütter-Trilogie Bd.2
Fuchs, Felicitas

Hanne. Die Leute gucken schon / Mütter-Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Meine Meinung: Anknüpfend an Band 1 geht die Erzählung rund um Minnas Familie und Freunde weiter. Die Nachkriegszeit ist geprägt von den schrecklichen Geschehnissen, der schweren Erkrankung von Mutter und Tochter an Tuberkulose und anderen schicksalshaften Erlebnissen. Anmerken möchte ich, dass die Autorin sehr interessant und fundiert über die Erkrankung und die damaligen Behandlungen berichtet.
Wir werden mit den uns bekannten Protagonisten alt und erleben auch immer wieder eine wehmütige Innenschau, ein Hadern des Erlebten beziehungsweise auch ein Verdrängen von z. B. den Geschehnissen im Weltkrieg, um nicht daran zu zerbrechen.
Wie beim letzten Band hat die Autorin wieder diesen unaufgeregten, einfach zuschauend berichtenden Erzählstil gewählt, der trotz fehlender Tiefe der einzelnen Personen vielleicht gerade deswegen berührt. Es wird wieder aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und Überschriften mit Jahreszahlen lassen uns wissen, wie viel Zeit zwischen den einzelnen Begebenheiten vergangen ist.
Die Autorin nimmt uns auch mit in den Alltag, wie sich gekleidet wurde, was es zum Essen gab, welche Konsumgüter modern waren, wie Feste gefeiert wurden, was eine Frau durfte und dass z.B. rauchen einfach dazu gehörte. Ich war etwas entsetzt, wie sehr man die damalige Jugend (Ende 1960/Anfang 1970) über die Gräuel des Krieges im Unklaren ließ und keinerlei Aufklärung stattfand.
Dieses Mal zieht sich auch ein Spannungsbogen durch das ganze Buch beginnend mit Andeutungen im Prolog, wo man sich als Leser Aufklärung wünscht, wobei es sich dabei um eine geheime Abmachung von Minna und einem Herrn handelt, die doch ein ganzes Menschenleben zu prägen scheint...
Fazit: absolut guter, facettenreicher Situations-Roman-Bericht der damaligen Zeit und der Fokus auf die Rolle/ den Stellenwert der Frau auch gelegen war. Ich freue mich schon sehr auf den dritten und leider letzten Band und kann diese Trilogie nur empfehlen: 5 Sterne.

Bewertung vom 11.01.2023
Wieso? Weshalb? Warum?, Band 51: Mutig, stark und selbstbewusst
Mennen, Patricia

Wieso? Weshalb? Warum?, Band 51: Mutig, stark und selbstbewusst


ausgezeichnet

Unsere Meinung: In gewohnter Manier, was Qualität und kindgerechtes Aufarbeiten diverser Themen verspricht – kommt das neueste Wieso Weshalb Warum Buch daher. Dieses Mal wird das Selbstbewusstsein, der Mut, Gefühle und einiges, was dazu gehört behandelt. Überschriften sind zum Beispiel: Wann sind wir mutig? Wann ist es wichtig, Nein zu sagen? Wie fühlt sich Ausgrenzung an? Wie werde ich selbstbewusst? Die kurzen Texte und vor allem die Klappen zum Entdecken steigern die Neugier und die Leselust.
Um das ganze Buch in einem Rutsch zu lesen, ist das Thema zu komplex, wie ich in der Praxis festgestellt habe, da sich zu einzelnen Bereichen vertiefende Gespräche und auch Erklärungen ergeben haben. Das spricht klarerweise für das Buch.
In der Vielfältigkeit und Unterschiedlichkeit der darin vorkommenden Menschen kann sich jeder wieder erkennen und stieß bei den Kindern auf Begeisterung, da zum Beispiel Kinder im Rollstuhl nicht so oft in den Bilderbüchern vorkommen und dass auch Buben rosa tragen dürfen.

Anmerken möchten wir unbedingt, dass man diese Altersbegrenzung streichen sollte. Es steht groß am Titelblatt 4-7 Jahre und das hindert vielleicht ältere Kinder, dieses wertvolle Buch in die Hand zu nehmen. Ich hatte schon einmal einen jungen Erwachsenen, der genau durch so ein Buch über Trauer Trost fand. Ab 4 Jahre wäre hier auch ausreichend.
Fazit: Das Buch wird von uns als lesenswert und wertvoll empfunden und wir empfehlen es sicherlich weiter - daher ist es uns 5 mutige, selbstbewusste Sterne wert.