Wo kommen wir denn da hin / Offline-Opa Bd.1

gut

Renate Bergmann hat Konkurrenz bekommen! Günter -ohne h- Habicht war Busfahrer und nun im Vorruhestand. Dummerweise ist auch seine Frau Brigitte vorzeitig in Rente gegangen. Da sind Probleme vorprogrammiert. Während Günter häufig die Flucht aus dem Haus antritt und seine Nachbarschaft nervt, liest Brigitte Beziehungsratgeber und bequatscht sich mit ihrer Freundin Doris.
Günter löst die Probleme auf seine Art. Erst kümmert er sich um das Haus seiner Mutter in Brandenburg, die in eine Seniorenresidenz gezogen ist und ist in dieser quasi als Hausmeister unterwegs. Das führt dazu, dass er erst auf einem Campingplatz dafür sorgt, dass sich alle an die Regeln halten und dann verordnet ihm Frau Dr. Bürgel auch noch Gartenarbeit. Ich sag Sie wie es ist: da zog erstmal Recht und vor allem Ordnung in die Gartenkolonie ein, denn wo kommen wir denn da hin, wenn man alle Schlampereien durchgehen lässt.
Insgesamt ein kurzweiliges Büchlein, was aber nicht ganz an die Originalität von Renate Bergmann herankommt.

Das Kreuz des Pilgers / Pilger Bd.1

sehr gut

Mich schrecken eigentlich Bücher ab, die mit einem 6-seitigen Personenregister beginnen, trotzdem gab ich diesem Roman eine Chance, weil ich ein Faible für Mittelalterromane habe. Trotz aller Befürchtungen waren die Personen klar dargestellt und man konnte dem Geschehen gut folgen.
Reinhild von Winnenberg verliert durch einen brutalen Überfall auf einer Handelsreise ihren Ehemann. Der Zug der Händler wird von ihren beiden Freunden aus Kindertagen Palmiro und Conlin begleitet. Beide waren auf einer Pilgereise ins Heilige Land wo sie durch Zufall an die Reliquie eines silbernen Kreuzes gelangen, das schon einmal im Besitz der Familien war. Dieses Kreuz hat die geheimnisvolle Fähigkeit den Menschen in die Seele zu blicken und somit Gut von Böse unterscheiden zu können.
Dieser Roman ist der Auftakt zu einer vielversprechenden Mittelaltertrilogie.

Instagrammatik

gut

Als Lehrerin im Ruhestand kann ich nur sagen: was so lustig und unterhaltsam à la „Fuck you Göhte“ klingt, ist leider traurige Realität in der Digitalwüste Deutschland.
Schrödi ist Lehrer an der Helene-Fischer-Gesamtschule und sieht sich mit einer neuen Schulleiterin konfrontiert, die die Schule modern digital aufrüsten will. Aber wie in der wirklichen Welt kommen die Schüler:innen mit den digitalen Möglichkeiten besser zurecht als ihre Lehrer:innen und so können wir miterleben wie Schrödi jede Menge Nachhilfe von seinen Schüler:innen in Sachen Medien bekommt und lernen auch die Tücken derselben kennen.Ein wenig Sex, Crime und noch weniger Rockˋn Roll bringen ein wenig Spannung in die lahmen Lehrersprüche, die real vielleicht ganz gut ankommen, aber im Buch doch eher flach rüber kommen.
Herrn Schröder kann ich mir im Comedyprogramm gut vorstellen, aber als Lektüre bin ich nicht so angetan.

Tote schweigen nie / Raven & Flyte ermitteln Bd.1

ausgezeichnet

Schon das Cover hat mich angesprochen. Die Forensik ist ein spannendes und sehr interessantes Thema und die Beschreibung der Protagonistin erinnert mich wegen der Tattoos und der Piercings ein wenig an Dr. Mark Benecke.
Cassie Raven arbeitet als Sektionsassistentin und der Tod begleitet sie schon seit sie ein kleines Kind war, denn ihre Eltern starben angeblich bei einem Verkehrsunfall. So wuchs sie bei ihrer polnischen Großmutter auf. Als fast gescheiterter Teenager, lernt sie ihre Mentorin Mrs. E kennen, die ihre Intelligenz erkennt, sie fördert und sie so von der Straße und den Drogen weg holt. Umso schockierter ist Cassie als sie eines Tages beim Öffnen eines Leichensacks in das geliebte Gesicht ihrer ehemaligen Mentorin blickt. Da Cassie mit den Leichen „spricht“ vermutet sie, dass Mrs. E keines natürlichen Todes gestorben ist. Da sie keine Beweise hat, arbeitet sie anfangs widerwillig mit der Polizistin Flyte zusammen.
Band 1 lässt vermuten, dass es sich hier um den Auftakt einer faszinierenden neuen Kriminalserie handelt.

Flora Salmanteri und die Mini-Piraten Band 1

ausgezeichnet

Flora Salmanteri ist eine liebenswert verrückte Oma, die die Kinder Mikko und Lilli kennenlernen, als sie bei ihrem ungeliebten Onkel Jim ihre Ferien verbringen müssen. Gleichzeitig möchte ihr Freund Holzbein-Vorsteen am Blumenschmuckwettbewerb in Vammala teilnehmen und ihn natürlich endlich mal gewinnen. Dazu müssen allerdings die Machenschaften von Bürgermeister Malte Wanner und seiner Frau Rita, die auch am Wettbewerb teilnimmt, unterbunden werden. Durch ein Missgeschick werden Oma Floras Minipiraten aus dem 3D-Drucker im Keller zum Leben erweckt. Außerdem wird Kalle in seinem Juwelier-und Uhrenladen bestohlen. Oma, Holzbein-Vorsteen, die Kinder und natürlich auch der sprechende Hahn Pedro haben jede Menge zu tun, um das Chaos zu ordnen.
Ein wunderschönes spannendes Kinderbuch, von dem mein sechsjähriger Enkel nicht genug bekommen konnte.

Der Glanz Londons / Das Auktionshaus Bd.1

sehr gut

Sarah lebt in London-Soho in ärmlichen Verhältnissen. Ihr Vater, ein Trinker und Spieler schlägt die Familie und macht allen Beteiligten das Leben schwer, Die Mutter verdient gemeinsam mit Sarah den Lebensunterhalt für die Familie als Näherin. Im Salon von Mrs. Weaver wird Lady Sudburry auf das intelligente Mädchen aufmerksam und nimmt sie als Gesellschafterin in ihr Haus auf. Dort erfährt sie Bildung in vielen Bereichen und erhält schließlich eine Anstellung im Auktionshaus Varnhams. Ihr umsichtiges Verhalten, ihr Fachwissen und der Ausbruch des 1. Weltkrieges ermöglichen ihr schließlich einen Aufstieg in leitende Positionen. Ihre Herkunft und Ehelosigkeit erschweren ihr in der damaligen Gesellschaft jedoch oft ihre Position.
Ein unterhaltsamer Roman, der zu fesseln versteht. Jedoch endet mir das Buch zu abrupt und unbefriedigend, weshalb es einen Stern weniger gibt.

Happy Road

sehr gut

Sarah Kringes „Happy Road“ ist insgesamt ein empfehlenswertes Buch für alle die sich mit dem Gedanken tragen „vanlifemäßig“ zu reisen. Aber auch für alle Freunde der kurzweiligen Leseunterhaltung, denn die Kapitel sind meist kurz, in sich abgeschlossen und beginnen mit einem wunderschönen Bild.
Die Deutsche Sarah und der Österreicher Mathias kennen sich erst kurz und beschließen gemeinsam in einem selbst ausgebauten VW-Bus zu reisen, um herauszufinden, ob es miteinander „basst“, denn sie kommen aus sehr unterschiedlichen Lebensweisen. Sie planen ihre Reise, die von Südosteuropa über das Baltikum und durch Skandinavien führen soll, gründlich und schließen viele Eventualitäten ein. Letztendlich kommt es anders als der gemeine Vanlifer denkt.
Der „Wenn nicht jetzt“-Verlag hat bei mir einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Ein persönlich gehaltenes Anschreiben und eine nette Karte der Autorin führten dazu. Nur die graue Schrift hätte ich zu bemängeln, denn wenn man nicht Adlerauge ist oder die Lichtverhältnisse nicht optimal sind, liest es sich schwer.

Böses Spiel im Dinopark / 1000 Gefahren junior Bd.1

sehr gut

Leseanfänger in großer Schrift und mit ansprechenden Bildern. Lesebegeisterte Kinder finden in diesem Buch gleich mehrere Geschichten, mit leicht unterschiedlichen Inhalten. Je nachdem für welche Lösung sie sich entscheiden. Intelligente Lesemuffel können hingegen ihr Lesepensum kurz halten, indem sie sich immer für die bequemste und passive Lösung entscheiden.
Die Geschwister Benni und Emma leben mit ihren Eltern in einem Haus am Dinopark Dinolandia. Die Mama ist Tierärztin und der Papa Ranger im Park. Eines Tages gibt es im Park Unregelmäßigkeiten, die dem Ruf des Parks schädigen und seienExistenz gefährden könnte. Der/die Erstleser/in schlüpft in Bennis Rolle und versucht auf die Lösung der merkwürdigen Ereignisse zu kommen.
Das Hin- und Herblättern finde ich zwar etwas lästig, aber der Spannungsaufbau lässt diese Unbequemlichkeit vergessen.

Tod auf Madeira / Comissário Torres Bd.1

sehr gut

Beim Roman „Tod auf Madeira“ von Tomás Bento handelt es sich um einen locker und leicht geschriebenen Krimi, den man gerne entspannt im Urlaub lesen mag. Der Autor entwickelt seine Romanfiguren so geschickt, dass man gar nicht anders kann als selbst zu rätseln wer wohl der/die Mörder/in ist. Und immer, wenn man glaubt die Situation durchblickt zu haben, nimmt die Geschichte eine neue Wendung.
Laura ist eine Krimiautorin, die im heimischen Hamburg von ihrem Ehemann betrogen wurde, von der Tochter verlassen wurde und sich mit ihrer Verlegerin überworfen hat. Deshalb reist sie mit ihrer Schulfreundin Britta und drei weiteren Ehepaaren auf die wunderschöne Blumeninsel Madeira. Dort ereignen sich dann zwei mysteriöse Todesfälle. Neben ihrer kriminalistischen Neugier und ihrer Fähigkeit als Dolmetscherin zu fungieren, hilft sie den Fall zu lösen.

Der Blutkünstler / Tom-Bachmann-Serie Bd.1

ausgezeichnet

Der Blutkünstler von Chris Meyer ist eins der spannendsten Bücher, welches ich seit langem gelesen habe.
Tom Bachmann ist Profiler oder auch Seelenleser, wie ihn seine Kollegen mehr oder weniger heimlich nennen, und hat lange Zeit für den FBI gearbeitet. Seine Spezialität sind besonders grausame Morde aufzuklären. Als in mehreren deutschen Städten besonders brutale Morde in immer kürzer werdenden Abständen an Frauen geschehen wird er vom BKA in Köln angefordert. Der Mörder scheint einem künstlerischen Anspruch genügen zu wollen, denn seine Opfer haben alle etwas mit Kunst zu tun und werden von ihm akribisch drapiert. Entweder als Gemälde oder als Skulptur. Allen gemeinsam ist, dass sie ein gelbes Kleid tragen und ihre blonden Haare zu Kleinmädchenzöpfen geflochten werden.
Doch auch Tom Bachmann umgibt ein trauriges Geheimnis aus seiner Vergangenheit.