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Benutzername: 
Lovebambaren
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Uslar

Bewertungen

Insgesamt 489 Bewertungen
Bewertung vom 29.08.2024
Dignity Rising 3
Loewe, Hedy

Dignity Rising 3


ausgezeichnet

Fesselnder SciFi Roman

ACHTUNG!!! Hier handelt es sich um den dritten Band einer Reihe. Wenn ihr die vorherigen Bücher nicht kennt, besteht SPOILERGEFAHR!!

Darum geht es:

Shay und Jon glauben, dass ihre Kinder auf Heritage sicher sind, doch stimmt das auch? Die gefangene Botenkriegerin versucht die Kinder in ihre Fänge zu bekommen.
Auf den Rebellenstützpunkt Dignity One zurück, erleben die zwei wie zerstritten die Crew ist. Kann man das noch kitten? Schlimm genug, aber es geht noch schlimmer. Denn Sorren Wentworth, erster Bote des Rates, ist Jon auf den Fersen. Sorren entdeckt erschütternde Dinge, die in einer Katastrophe enden könnten.

Meine Meinung:

Hedy Loewe macht mich fertig und das im aller positivsten Sinne 😊 Bisher habe ich jedes Buch von ihr verschlungen, so auch diesen dritten Teil der Dignity Rising Reihe. Eine absolut fesselnde Fortsetzung, die es in sich hat und eigentlich finde ich kaum noch Superlative, die meine Begeisterung ausdrücken können.

Dieser Schreibstil der Autorin hat mich auch diesmal komplett in den bann gezogen. Von der ersten Seite bis zum Ende schafft es hedy Loewe mit ihrem nahezu poetischen Schreibstil mich an die Seiten zu fesseln. Abwechslungsreich führt sie einen durch ihre Geschichte, sodass es nie langweilig wird. Ganz im Gegenteil.

Die Story ist mega spannend, bietet Überraschungen und so einige Emotionen. Das Gesamtpaket ist absolut stimmig und man mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Mir ist es jedenfalls verdammt schwer gefallen aufzuhören, weil das reale Leben gerufen hat. In diese Story konnte ich mich ganz wunderbar fallen lassen und habe jede einzelne Seite genossen.

Es gibt viele Handlungsstränge und man schon konzentriert lesen. Das ist keine Lektüre für nebenbei. Wenn man aber die nötige Konzentration hat, macht es riesengroßen Spaß alles zu verfolgen. Die Autorin portioniert alles sehr gut, sodass man alles gut nachempfinden kann und keine Probleme bekommt der Handlung zu folgen.

Ständig passiert etwas Neues und man kann gar nicht anders, als mitzufiebern und mitzufühlen. Ein Buch, was einen gewissen Nervenkitzel bietet und gleichzeitig die Emotionen Rollercoaster fahren lässt.

Die Schauplätze sind extrem faszinierend. Eine ganze Welt mit verschiedenen Planeten. Das alles wurde von Hedy Loewe so bildhaft und faszinierend beschrieben, dass ich ihr glaube, dass das alles echt ist und nicht „nur“ eine erfundene Geschichte aus dem wahnsinnig fantasievollen und kreativen Kopf einer Autorin ist.

Die Charaktere sind ebenfalls fantastisch und mit ganz viel Liebe entworfen. Mal wieder kann ich mich gar nicht entscheiden, wer mein Favorit ist, weil sie mich alle fesseln können. Interessanter Fakt ist vielleicht noch, dass in diesem dritten Band der Fokus auf andere Charaktere als auf Shay und Jon gerichtet wird. So lernt man noch mehr und besser kennen, was ich persönlich auch sehr schön finde.

Ich bin jetzt wahnsinnig auf das Finale gespannt und weiß jetzt schon, dass ich die Charaktere vermissen werde.

Fazit:

Eine abwechslungsreiche Geschichte, die den Leser auf jeder Seite in den Bann zieht. Wortgewandt und bildgewaltig geschrieben, dass man sich nur in die Geschichte fallen lassen kann und die Realität eine Weile ausblenden kann. Von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 15.08.2024
Ein Blutmondbiss zur Ewigkeit
Kaa, Kathryna

Ein Blutmondbiss zur Ewigkeit


ausgezeichnet

Schauernovelle mit Humor

Darum geht es:

Agnes ist mehr und mehr genervt vom älter werden. Wie schön wäre es, wenn es Vampire gäbe und ihr ewige Jugend und Schönheit schenken könnten? Davon träumt sie und es ergibt sich anscheinend wirklich eine Gelegenheit. Denn ihr neuer Nachbar Victor umgibt eine mystische Aura. Mit ihrer Freundin Lisbeth macht sie einen Plan, um zu überprüfen, ob es sich bei Victor tatsächlich um eine übernatürliche Kreatur handelt. In der Nacht des Blutmondes traut sich Agnes und konfrontiert ihren Nachbarn mit ihren Beobachtungen.

Meine Meinung:

Eine herrliche Schauernovelle mit Humor, das ist „Ein Blutmondbiss zur Ewigkeit“, und ich habe mich herrlich unterhalten gefühlt.

Agnes ist, sagen wir mal, speziell. Nachdem sie von ihrem Ex für eine jüngere ausgetauscht wurde, nagt der Ärger über das älter werden immer wieder an ihr und sie wünscht sich sehnlichst ein Vampir zu werden. In ihrer naiven, träumerischen und teils skurrilen Art und Weise glaubt sie fest daran, dass die Untoten wirklich existieren. Ihre Argumentation dafür hat mich manches mal schon Schmunzeln lassen. Manchmal hätte ich sie aber auch gerne geschüttelt und angebrüllt, ob sie nicht langsam mal etwas merkt, dass was falsch läuft :D

Mit Agnes hat Kathryna Kaa eine Figue erschaffen, die alles andere als perfekt ist. Agnes hat ihre Ecken und Kanten und handelt manchmal auch fragwürdig. Aber deswegen mag ich sie auch. So kommt sie für mich authentisch rüber. Denn wer ist schon perfekt? Macht keine Fehler? Und vielleicht schafft Agnes sogar den ein oder anderen Leser zum Nachdenken anzuregen, obwohl es viel zu schmunzeln gibt.

Auch wenn es mich früh deutlich war, wohin die Geschichte hinauslaufen wird, nahm es mir nicht den Lesespaß. Vielmehr schürte es meine Neugier auf die Reaktionen gewisser Figuren im Buch.

Das Lesen hat so viel Spaß gemacht, dass ich am liebsten viel mehr von der Story gelesen hätte, aber da es mir von vornerein bewusst war, dass es sich um eine Novelle handelt, wusste ich ja worauf ich mich eingelassen habe. Nur das Ende war mir etwas zu abrupt zu Ende gegangen. Da hätte ich mir zwei, drei Seiten mehr gewünscht um die Geschichte runder abzuschließen.

Nichtsdestotrotz habe ich diese Schauernovelle sehr genossen. Der Schreibstil der Autorin hat einfach seinen Charme und lässt mich als Leser nur so durch sie Seiten fliegen.
Die Mischung aus Humor und leichter düsterer Atmosphäre sehr passend für diese Schauernovelle.

Fazit:

Eine humorvolle Schauernovelle, die mir ein paar schöne Lesestunden beschert hat. Mit einer naiven Protagonistin, die einem zum Schmunzeln bringen kann. Ich habe diese Novelle sehr genossen und empfehle sie auch gerne weiter.

4 ½ von 5 Sternen

Bewertung vom 15.08.2024
Magic Couple with Mr. Bailey 4
Parker, K. M.

Magic Couple with Mr. Bailey 4


ausgezeichnet

Das spannende Abenteuer geht in die nächste Runde

Hier handelt es sich um den vierten Band einer Reihe. ACHTUNG!!! Wenn ihr die vorherigen Teile nicht kennt, besteht SPOILERGEFAHR!

Darum geht es:

Es ist soweit, Mara und Mr. Bailey haben sich in das magische Gemälde gemacht. Doch es lauern mehr Gefahren, als gedacht. Außerdem wird die Zeit knapp, weil sich ihre Gegner verbündet haben. Mr. Bailey weiß Rat, auch wenn die Hilfe von unerwarteter Seite kommt, und dazu auch noch gefährlich ist.
Was ist mit Tante Audrey? Oder der Prophezeiung?

Meine Meinung:

Der vierte Teil dieser großartigen Reihe geht genauso gut weiter wie zuvor. Manchmal hat man ja so das Gefühl, und fragt sich, wie ein Autor das hohe Niveau halten soll. Diese Zweifel sind bei K. M. Parker allerdings absolut unbegründet. Die Autorin sprüht vor Fantasie und hat einen großen Ideenreichtum. So kann es einem gar nicht langweilig werden. Ganz im Gegenteil, es ist spannend, kreativ und immer mit einer angenehmen Prise Humor. Vielleicht auch Sarkasmus und Ironie, wenn ich so an Mara und Mr. Bailey denke 😉

Es gab einen kleinen Moment, indem ich kurz enttäuscht war, aber auch das hat sich im Laufe des Buches locker wegwischen können. Mehr kann ich dazu nicht sagen, weil ich sonst übel spoilern würde.

Die Autorin hat mich diesmal kalt erwischt, denn mit gewissen überraschenden Wendungen habe ich absolut nicht gerechnet. Da kann man schon mal große Augen bekommen sag ich euch. Alles ist aber so gut durchdacht, sodass alles Sinn ergibt. Klare Struktur ohne den Fokus aus den Augen zu verlieren, das ist K. M. Parker wie wir sie kennen und lieben.

Hach Mr. Bailey… was mache ich nur mit diesem Mann. Diesem eiskalten, kalkulierten, sarkastischen, gefühllosen, arroganten Beschützer? Der selten, aber es kommt vor, doch mal klitzekleine Gefühlsregungen zeigt. Wenn man hinter seine Fassade blickt, versteht man ihn aber schon und ich finde ihn nur noch sympathischer. Er ist schwierig, ohne Frage, aber ich bin sicher, dass er es auch wert ist.

Mara mag ich auch immer mehr. Sie hat es nun wahrlich nicht einfach und vielleicht stellt sie sich schon bald einer ihrer größten Herausforderungen. Irgendwie scheint jeder ihr Feind zu sein. Alle bis auf Mr. Bailey, der ihr mir teils seltsamen Mitteln immer zur Seite steht.

Der Schreibstil von K. M. Parker ist gewohnt flüssig zu lesen. Locker und leicht rauscht man durch die Seite und dank der bildhaften Beschreibungen konnte ich alles wunderbar miterleben.

Fazit:

Ich liebe diese Reihe einfach und bin auch vom vierten Teil begeistert. Magie, Spannung, Prise Humor und überraschende Wendungen, all das findet ihr in Magic Couple with Mr. Bailey 4. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 29.07.2024
Eichenkreis der Liebe
Reifenstahl, Sabine

Eichenkreis der Liebe


ausgezeichnet

So schön

Darum geht es:

Beziehung gescheitert und nun sucht Connor eigentlich nur nach seinem persönlichen Glück. Liebe und Familie. Ist das denn zu viel verlangt?
Nach einem One – Night – Stand mit einem Mann ist er verwirrt und entdeckt eine Emotion wieder. Dann sind da ja auch noch drei Frauen…
Auch auf dem Resthof in Brandenburg lauern Herausforderungen und mehr auf ihn.

Eine berührende Geschichte über Vertrauen, Liebe und die Vielfalt des Glücks.

Meine Meinung:

Vielleicht kennt ihr das Gefühl. Wenn ihr ein Buch lest, und am liebsten immer und immer wieder seufzen möchtet. Seufzen, weil es so schön ist, seufzen, weil es bewegend ist, seufzen, weil es einfach passt. Dieses Gefühl hat Sabine Reifenstahl ganz einfach bei mir heraus gekitzelt.

Sie hat einen Schreibstil, der flüssig und locker zu lesen ist, und gleichzeitig so wahnsinnig viel Gefühl vermittelt, dass es mir wieder einmal unter die Haut ging. Sie schafft es immer wieder mich komplett abzuholen und mit ihren Worten gefangen zu nehmen. Wortgewandt, fast schon poetisch – modern, und bildgewaltig schreibt sie dieses Buch, sodass ich das Gefühl hatte, ich gehöre dazu, als ob ich ein Teil vom Ganzen bin. Eine beeindruckende Stärke der Autorin wie ich finde.

Dann diese Mischung, herrlich. Die Emotionen sprudeln gerade so auf mich über und ich kann mit allen so sehr mitfühlen. Aber auch spannende Momente gibt es, die einen ebenso packen.

Ich mochte ja „Aus Drei wird Liebe“ schon sehr und deswegen habe ich mich auch so auf ein Wiedersehen mit den Protagonisten gefreut.

Connor, aber auch all die anderen Figuren im Buch, sind großartig. Jeder Einzelne ist individuell und in ihnen steckt die Liebe und das Herzblut der Autorin. Sie sind alle in ihrer ganz eigenen Art etwas Besonderes und das Zusammenspiel aller ist so schön mitzuverfolgen.

Connor hat es mir dennoch besonders angetan. Diese Melancholie an ihm, dieses Gefühl, dass er vermittelt…hach kann man ihn nicht mögen? Ich kann es mir nur sehr schwer vorstellen. Ich hab ihm einfach gewünscht, dass er sein ganz persönliches Glück findet. Ob er das hat? Das kann und möchte ich natürlich nicht verraten 😉

Ein Wohlfühlbuch um abzuschalten um einen im nächsten Moment von den Socken zu hauen.

Fazit:

Ein wundervolles Buch, das mit ganz viel Gefühl geschrieben ist. Wortgewandt und bildgewaltig geschrieben und dazu ganz wunderbare Protagonisten. Sabine Reifenstahl hat es mal wieder geschafft mich komplett in ihre Geschichte zu entführen. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung für diese Perle unter den Büchern.

Bewertung vom 29.07.2024
Raunacht - Kampf der Wilden Jagd
Hunter, Ellen

Raunacht - Kampf der Wilden Jagd


ausgezeichnet

Packendes Abenteuer

Hierbei handelt es sich um den zweiten Band der Dilogie und dieser knüpft an Band 1 an. Daher sollte man zuerst Band 1 lesen. Falls nicht, ACHTUNG SPOILERGEFAHR!!!

Darum geht es:

Die letzte Jagd rückt unaufhaltsam näher.

Inzwischen lebt Corinne schon einige Zeit mit Remus zusammen und ihre Beziehung ist tiefer als je zuvor. Doch in der Menschenwelt geht es heiß her, denn die Hauptstadt beginnt sich gegen die Dämonen zu Wehr zu setzen. Das wiederum facht den Hass der Wilden Jagd an. Als wenn das nicht schon dramatisch genug ist, breitet sich auch noch ein mysteriöser Fluch in der Dämonenwelt aus.
Corinne und Remus versuchen Corinnes Heimatdorf zu schützen, doch das ist leichter gesagt als getan. Dann gibt es auch noch einen alt bekannten Feind, der die zwei im Auge hat…

Meine Meinung:

Ich bin mal wieder ganz begeistert von dem Cover. Es fängt die Geschichte einfach perfekt ein und lockt nur so zum Buch zu greifen.

Ich beginne heute mit der Atmosphäre. Jedes Mal, wenn ich ein Buch von Ellen Hunter in den Händen habe, frage ich mich wie sie es schafft diese beeindruckende Atmosphäre zu schaffen. So packend, so mitreißend, mystisch, teils düster, aber nie zu sehr. Sie schafft es, dass ich wieder einmal ins Buch gesogen worden bin und mir alles direkt vor Ort anschauen konnte. Ich konnte die Gefahr spüren, die Ängste und Sorgen riechen, aber auch die Hoffnung fühlen. Dieses Gesamtpaket ist einfach fantastisch. Für mich ist Ellen Hunter die Queen der perfekten Atmosphäre.

Das im Zusammenhang mit ihrem packenden Schreibstil. Flüssig und bildgewaltig. So, dass ich direkt in der Story vertieft war und das Buch gar nicht mehr zur Seite legen konnte. Ich musste einfach weiterlesen und hatte das Buch an einem Tag verschlungen.

Dann diese Spannung! Meine Nerven waren zum Zerreißen gespannt und ich habe so sehr mitgefiebert. Keine Ahnung wie oft ich mir diesmal um Remus gesorgt habe und mich gefragt habe, wie er aus mancher Situation heil rauskommen soll. Ob er es geschafft hat? Das verrate ich euch natürlich nicht. Schließlich möchte ich niemanden die Spannung nehmen und es sollen nicht nur meine Fingernägel leiden 😉

Das Buch hat relativ wenige Seiten, aber diese haben es sowas von in sich. Die Story baut sich immer weiter auf, es gibt immer neue Anhaltspunkte. So steigert sich auch die Spannung kontinuierlich.

Dann taucht ein gewisser jemand auf, der… also der ist für mich Gefahr pur und das zeigt er auch. Aber auch hier passt diese Aura, die Ausstrahlung, die er vermittelt perfekt.

Fazit:

Ein fantastisches Widersehen mit Corinne und Remus, die diesmal vor einer riesigen Herausforderung stehen. Eine absolut packende, spannende Story mit tollen Charakteren und einer mega passenden Atmosphäre. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 27.07.2024
Das Frostmädchen
Lasthaus, Stefanie

Das Frostmädchen


sehr gut

3,5 von 5 Sternen

Gut, aber…

Darum geht es:

Neve flüchtet vor ihrem gewalttätigen Freund Gideon in die Eiseskälte in den kanadischen Wäldern und verirrt sich. Sie wird von Lauri gefunden, der sie in seine Hütte bringt und gesund pflegt. Neve fühlt sich wohl in seiner Nähe und es entwickeln sich schon bald tiefe Gefühle. Doch mit Neve ist etwas geschehen in der klirrend kalten Nacht,…

Meine Meinung:

Das ist mal wieder eine Rezension, die mir schwer fällt zu schreiben, weil mir das Buch eigentlich gut gefallen hat, aber doch auch Punkte gibt, mit denen ich mich schwertue.

Ich beginne mal mit dem Schreibstil der Autorin. Den liebe ich ja. Stefanie Lasthaus schafft es mich in ihre Welt zu entführen und gefangen zu halten. Atmosphärisch stark und bildgewaltig. Immer wieder etwas düster und mystisch gepaart mit einer zarten Liebesgeschichte, einer verbotenen Liebe.

Zum Auftakt meiner Buchbesprechung habe ich vorab ein paar Rezensionen durchgelesen, weil es mir schwer fällt Worte für diese Geschichte zu finden. Ich war doch teilweise erstaunt. Ja, man könnte Neve vielleicht als naiv und unglaubwürdig bezeichnen, allerdings habe ich da die uralte Magie gesehen, die Neve in mancher Hinsicht beeinfluss, ja sogar verändert hat. Von daher fand ich ihr Handeln nicht unglaubwürdig. Ihre Entwicklung fand ich auf gewisse Weise faszinierend. Die junge unschuldige Frau, schüchtern und zurückhaltend. Und später…fast schon skrupellos.

Auch die winterliche Atmosphäre fand ich sehr schön und malerisch. Allerdings kommt hier mein erstes Aber. Es war teils zu viel. Ich meine, Neve und Lauri waren fast ständig draußen. Neve verschwindet wieder und wieder, Lauri rennt ihr wieder und wieder hinterher. Schnee, Sturm, Kälte, Schnee, Sturm, Kälte,… Lauri ist gefühlt hundert mal kurz vorm Sterben, überlebt aber alles und das auch noch fast unbeschadet. Hmm, ich weiß nicht, das war mir zwischendurch etwas zu langatmig und es ist mir schwer gefallen die Sorgen um Lauri ernst zu nehmen. Später kam aber nochmal ordentlich Action rein, wo ich doch mitgefiebert habe. Das war spannend geschrieben und hat mich gepackt.

Ich hätte gerne noch mehr Einblicke in die Protagonisten bekommen. Ich mag sie zwar, aber es fehlte mir was, um sagen zu können, dass ich sie ins Herz geschlossen hätte. Es fühlt sich für mich so an, als ob nur an der Oberfläche gekratzt wurde und ich so nur einen oberflächlichen, groben Eindruck über die Charaktere bekommen habe. Und trotzdem haben sie mich gepackt… irgendwie.

Die Story ist eher ruhig, aber hat immer wieder diese subtile Spannung und man fragt sich schon, was da noch kommt. Später wird aus der subtilen eine greifbare Spannung, die mich in Atem gehalten hat.

Der Fantasy Anteil war für meinen Geschmack etwas zu wenig. Da hätte ich mir mehr gewünscht. Gerade auch, weil dort, wo es auftauchte, so schön beschrieben wurde.

Fazit:

Eine ruhige Geschichte basierend auf zarten Gefühlen und ein bisschen Fantasy. Teils düster und atmosphärisch. Manchmal etwas langatmig, aber dann auch wieder mit Bums. Ich glaube, dass diese Geschichte Geschmackssache ist und kann verstehen, wenn man nicht warm mit ihr wird, aber genauso, wenn man es doch wird.

Bewertung vom 20.07.2024
Totenhändler
Esser, Frank

Totenhändler


ausgezeichnet

Spannende Unterhaltung

Hier handelt es sich um den vierten Fall von Jana Brinkhorst, der aber unabhängig von den anderen gelesen werden kann.

Darum geht es:

Totengräber Reinhardt Felgenhauer macht eine furchtbare Entdeckung, als er eine Beerdigung vorbereiten will. Eine weibliche Leiche, eingehüllt in Plastik, vergraben. Später entdeckt der Rechtsmediziner einen mysteriösen Gegenstand im inneren der Leiche: eine Münze mit dem Symbol des Baphomet und der Zahl 666.
Acht Jahre zuvor wurde die gleiche Münze bei einem Mordopfer gefunden und so müssen Jana Brinkhorst und ihr Team in der Vergangenheit stochern. Doch finden sie einen Täter, bevor es ein weiteres Opfer geben wird?

Meine Meinung:

Uiuiui da hat Frank Esser aber wieder mal eine spannende Story aufs Papier gebracht. Mich hat sie von Anfang an gepackt und in den Bann gezogen. Eine kontinuierliche Spannung, die sich immer weiter steigert bis man an den Fingernägeln knabbern möchte. Vielleicht sogar mein Favorit unter den Jana – Brinkhorst Krimis.

Das Cover erzeugt meiner Meinung nach schon Aufmerksamkeit und macht neugierig. Und ich sag euch, die Neugierde lohnt sich, denn dieser Fall hat es in sich.

Frank Esser schreibt flüssig und man steckt mit der Nase ganz schnell im Geschehen und kann kaum aufhören zu lesen. Mich hat er mit seinen Worten, der bildhaften Beschreibung und der Thematik an sich, ruck zuck gefesselt und in den Bann gezogen.

Jana Brinkhorst und ihr Team sind einfach klasse. Ich mag das Zusammenspiel der Charaktere und verfolge mit großem Interesse den Ermittlungen. Jeder hat seinen Platz und ich finde, dass die unterschiedlichen Charaktere perfekt zusammen passen.

Auch diesmal hat es das Team nicht leicht und tappt erstmal im Dunkeln. Aber Jana Brinkhorst wäre nicht sie, wenn sie sich davon unterkriegen lassen würde. Verbissen und mit Power beißt sie sich durch. Ob es am Ende klappt? Lest das Buch am besten selbst und ihr werdet es nicht bereuen.

Dem Autor sind auch gute überraschende Wendungen gelungen, mit denen ich nicht direkt gerechnet hätte. Das hat dem ganzen meiner Meinung nach noch das gewisse Etwas gegeben und mich noch mehr gepackt. Frank Esser hat mich nicht nur einmal auf die falsche Fährte gelockt.

Fazit:

Ein spannender und interessanter neuer Fall rund um Jana Brinkhorst und ihr Team. Frank Esser hat mal wieder einen packenden Krimi geschrieben, der mich von Anfang bis Ende überzeugen konnte. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 16.07.2024
Der Monarchfalter in meinem Haar
Sievert, Susanne

Der Monarchfalter in meinem Haar


ausgezeichnet

Keine leichte Kost

Darum geht es:

Die 21-jährige Shelly geht keiner Party aus dem Weg. Laute Musik, Alkohol und Männer können es gar nicht genug sein. So kann sie vor der Realität fliehen und alles vergessen.
Miles, der beste Freund von Shelly, ist das genaue Gegenteil. Er mag es ruhig und ist zurückhaltend. Lieber ein gutes Buch oder ein Abend vor dem TV für ihn. Anders als die meisten blickt er aber auch hinter Shellys Fassade und erkennt ihr wahres Ich. Ebenso kennt er die Gründe für ihr Verhalten. Kann er ihr helfen aus dem Strudel zu fliehen, der sie gefangen hält?

Meine Meinung:

Wer die Bücher von Susanne Sievert kennt, weiß auch dass diese keine normalen Liebesgeschichten sind, sondern immer auch einen tieferen Hintergrund haben. So ist es auch bei „Der Monarchfalter in meinem Haar“.

Das Cover ist wirklich schön und ich finde es fängt die Atmosphäre des Buches sehr gut ein.

Zur Geschichte selbst möchte ich gar nicht zu viel verraten, aber vorab würde ich euch gerne darauf hinweisen die Trigger - Warnungen zu lesen. Denn dieses Buch beinhaltet Themen, die nicht ohne sind. Daran merkt ihr vielleicht auch schon, dass das kein Buch ist, was man locker leicht nebenbei liest, denn die Geschehnisse darin gehen richtig unter die Haut.

So manches Mal lief mir ein Schauer über den Rücken. Shelly hat es mir teilweise nicht leicht gemacht. Sie mag teils rücksichtslos und ignorant rüberkommen, aber gleichzeitig spürt man, dass sie etwas verbergen will. Hinter ihrer schrillen Fassade steckt eine angeschlagene Seele, die einiges zu verarbeiten hat, und all die Partys sind wie eine Schutzmauer, die sie aufgebaut hat.

Ich war immer wieder froh, dass Miles da war. Shellys bester Freund, der ihr immer zur Seite steht und Shelly auffängt. Das muss er so manches Mal tun. Und das, obwohl in ihm auch so einiges vorgeht. Denn auch Miles hat eine Last zu tragen, die heftig ist und jeder kann sich vorstellen, wie schlimm das sein muss.

Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der es einem leicht macht in die Geschichte abzutauchen. Ganz besonders stark habe ich die Emotionen empfunden, die sie aufs Papier gebracht hat. Ich konnte mich ganz wunderbar in die Protagonisten hineinversetzen und mit ihnen Mitfühlen. Auch wenn ich Shelly manches mal gerne an den Schultern gepackt und sie geschüttelt hätte, so konnte ich dennoch nachvollziehen, warum sie handelt wie sie es eben tut.

Diese Story ist tiefgründig und behandelt wichtige, aber eben auch harte Themen. Diese hat Susanne Sievert sehr gut in der Geschichte verpackt. Einiges kenne ich aus eigener Erfahrung und konnte innerlich nur immer wieder mit den Kopf nicken. Einerseits brauchten meine Gedanken und Gefühle zwischendurch eine Pause um das Gelesene zu verarbeiten, andererseits konnte ich das Buch nicht zur Seite legen, weil ich so gehofft habe, dass alles ein gutes Ende nimmt.

Fazit:

Eine bewegende und tiefgründige Geschichte, die mir unter die Haut gegangen ist. Heftige Themen treffen auf eine besondere Liebesgeschichte, die allerdings nicht zu sehr in den Vordergrund tritt, weil es viele andere Emotionen und Geschehnisse gibt. Mich hat das Buch sehr bewegt und ich empfehle es gerne weiter.

Bewertung vom 09.07.2024
PS: Du fehlst mir
Siebern, Hannah

PS: Du fehlst mir


ausgezeichnet

Emotionale Achterbahnfahrt

Darum geht es:

Stell dir vor, du hast die Liebe deines Lebens verloren und weißt nichts davon.

Vor zwei Jahren musste Noah seine Sarah notgedrungen und vorübergehend verlassen. In der Zeit konnten sie nur über Briefe kommunizieren und sich damit versichern, dass sie sich lieben. Zwei lange Jahre und als Noah endlich zurück kommt, ist alles anders. Warum ist Sarah weggezogen? Warum hat sie einen anderen? Hat sie gelogen? Oder ist alles nur ein Missverständnis? Fragen über Fragen.

Meine Meinung:

Bei dieser Rezension muss ich mich wirklich zurückhalten. Gefühle und Emotionen habe ich wahnsinnig viele nach dieser berührenden Geschichte, aber ich kann es nur ganz grob beschreiben, weil ich sonst zu viel spoilern würde. Und das wäre definitiv schade.

Warum habe ich eigentlich gerade zu diesem Buch gegriffen? Tja, weil ich zwar einen guten SuB habe, aber momentan Lust auf ein ganz anderes Genre habe, was bei mir allerdings Mangelware ist. Und zum anderen hat, mal wieder, Mimi`s bunte Welt Schuld. Was soll ich machen, wenn sie mir sagt, dass das Buch ihr Herzensbuch von Hannah Siebern ist? 😊

Tja, und ich wirklich froh, dass ich es gelesen habe. Eine so so bittersüße Geschichte, die tiefgründig ist und wahnsinnig viele Gefühle und Emotionen freilässt. Es geht um Familie, Trauerbewältigung, das falsche Umfeld und falsche Freunde, Schuldgefühle, Liebe, und so viel mehr.

Ich muss gestehen, ich hätte nicht gedacht, dass mich eine Liebesgeschichte so tief bewegen kann. Aber das hat die Autorin zweifelsohne geschafft. Ich habe mich, wie die Protagonisten, immer wieder gefragt, ob das alles so sein darf wie es ist. Dieser Zwiespalt war deutlich zu spüren. Bei mir hat am Ende die Liebe gegen die Zweifel gewonnen.

Die Charaktere der Geschichte sind einfach klasse. So authentisch, dass ich ihnen alles geglaubt habe und ihre Taten, ihre Gedanken, alles nachvollziehen konnte. Außerdem merkt man wie jeder einzelne unterschiedlich mit Schicksalsschlägen umgeht.

Der Schreibstil von Hannah Siebern gefällt mir sehr. Flüssig zu lesen und sie transportiert all die Emotionen ganz wunderbar. So konnte ich von Seite 1 bis zum Schluss sehr mitfühlen und mich gut in die Story hineinversetzen.

Außerdem hat es die Autorin geschafft mich zu überraschen. Gerade gegen Ende hin wurden meine Augen aber nochmal so richtig groß. Ich hatte jedenfalls überhaupt nicht damit gerechnet.

Auch wenn es inzwischen vielleicht, wie eine abgedroschene Floskel klingen mag, aber hier passt es einfach perfekt: Diese Geschichte versetzt den Leser in eine Achterbahnfahrt der Gefühle.

Fazit:

Eine sehr emotionale Geschichte, die mir unter die Haut gegangen ist. Gefühlvoll, aber auch tragisch. Traurig, aber auch schön. Also ich bin hin und weg und muss meine Gefühle erstmal selbst sortieren. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung für alle, die besondere Liebesgeschichten mögen.

Bewertung vom 04.07.2024
Raum 211
Riepegerste, Marcel

Raum 211


gut

Gute Idee, aber zu wenig

Darum geht es:

Deutschland 2026.
Gibt es den freien Willen wirklich, oder steht die Entscheidung längst bevor man sich bewusst entscheidet? Dieser Frage gehen die Regierung und Pharmaindustrie in einem geheimen Forschungsprojekt nach.
Mehrere Straftäter werden auf eine Ostseeinsel verlegt, die präpariert wurde. Bis auf ein paar Widerständler und das Forschungsteam sind sie dort unter sich.
Ein Experiment auf Leben und Tod beginnt.

Meine Meinung:

Schwierig, schwierig meine Gedanken jetzt in der Rezension zusammen zu bekommen. Als ich den Klappentext gelesen habe, war ich schon Feuer und Flamme. Der klingt einfach mega spannend. Eine Insel voller Sträflinge an denen experimentiert wird. Die Frage, ob der Mensch wirklich einen freien Willen hat. So war ich sehr gespannt. Aber leider hat es mich gar nicht gepackt.

Es ging schon damit los, dass das Buch gute 60 Seiten (von rund 220) nur Charaktere vorgestellt hat, und zwar viele. So bekam ich zwar einen kleinen Eindruck der Figuren, aber mehr auch nicht. Ich konnte mich nur bedingt in sie hineinversetzen. Aufgrund der Kürze und Menge habe ich nicht wirklich mitfühlen können, geschweige denn mitfiebern. So schnell wie sie kamen, so schnell habe ich sie auch wieder vergessen.

Die Idee der Handlung finde ich wirklich faszinierend. Auch was da alles auf der Insel geschieht, ganz besonders im Bunker.
Ach ich weiß auch nicht, es ging einfach alles so wahnsinnig schnell. Zack zack und weiter zum nächsten Punkt. Zack wurde etwas rausgehauen und wieder weiter, usw. Das war ein enormes Tempo und dadurch hat sich bei mir schlichtweg keine Spannung aufgebaut, was sehr schade ist, weil das eigentlich so groß hätte sein können. Manches ging auch so leicht, dass es unglaubwürdig war. Bei so einem Experiment hat man doch keine „Dusseligen Wächter“, die zu blöd sind eine Leiche ordentlich zu entsorgen, oder? Dass eine hochgesicherte Einrichtung ganz easy gestürmt wird. Das passt für mich schlichtweg nicht ins Bild.

Von meinem persönlichen Gefühl würde ich sagen, dass das Buch einfach doppelt so lang hätte sein müssen. Ich glaube dann könnte es ein richtiger Kracher sein. Die Ansätze sind so gut und spannend. Doch so war es mir alles zu wenig.

An sich ist der Schreibstil des Autors schön flüssig und lässt sich gut lesen.

Zu den Protagonisten kann ich eigentlich nicht viel sagen. Wie bereits erwähnt, kamen sie mir zu kurz und ich konnte mir keine richtige Meinung bilden. Die Ansätze waren gut, ja, aber mir fehlte die Tiefe um sie überhaupt kennenzulernen. Der Sozialarbeiter und eine Insassin, ja ok, aber wieso? Ich weiß es nicht.

Fazit:

Eine an sich starke Idee, die aber aufgrund der relativ wenigen Seiten nicht gut rüber kam. Zu schnelllebig und keine Möglichkeit die Charaktere wirklich kennenzulernen. Für meinen persönlichen Geschmack müsste das Buch schlichtweg doppelt so lang sein, dann hätte es mich wahrscheinlich gepackt. So konnte es mich leider nur bedingt überzeugen.