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Bewertungen
Insgesamt 408 BewertungenBewertung vom 23.09.2024 | ||
Das mörderische Christmas Puzzle Ein Puzzle um Leben und Tod. Was zunächst wie ein schlechter Scherz aussieht, entpuppt sich als blutiger Ernst. Weihnachtshasserin Edie O’Sullivan soll ein unvollständiges Puzzle zusammenfügen, sonst werden bis Weihnachten mindestens vier Menschen sterben. Es sind aber nur wenige Teile vorhanden und nur fünf Tage bis Weihnachten. Die als Rätselrentnerin bekannte 80-Jährige Misanthropin begibt sich auf Spurensuche, bezieht ihren Neffen, Detective Inspector bei der örtlichen Polizei, nur bedingt mit ein. Grummelnd, selbstgerecht, besserwisserisch, alle vor den Kopf stoßend und zunächst wenig erfolgreich, versucht sie, die Lösung und damit auch den oder die Täter/in zu finden, was irgendwie mit ihrer eigenen Vergangenheit zu tun haben muss. Erst, als der Plan der/die Täter/in fast aufgegangen ist, findet sie die Hintergründe heraus. Die Idee ist originell, die einzelnen Kapitel auch recht spannend geschrieben, aber in Gänze zu lang. Die Intentionen auf Täterseite nicht ganz nachvollziehbar und etwas wirr. Insgesamt mehr ein Abtauchen von Edie in die eigene, fehlerhafte Vergangenheit, eine Reise ins egoistische Ich mit wundersamer Besserung. |
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Bewertung vom 21.09.2024 | ||
Wintersonnenwende / Wolf und Berg ermitteln Bd.2 War es in Sommersonnenwende brütend heiß, ist es hier klirrend kalt. Eine düstere Geschichte nimmt ihren Lauf, in der Tomas weiter mit seinem eigenen Trauma zu kämpfen hat. Als in der Silvesternacht 94 ein Mord in einem Bordell geschieht, muss er den Entschluss, aus dem Leben zu scheiden, erst einmal aufschieben. Zusammen mit Freund und Kollege Zingo versucht er den Mord, bei dem auch eine nackte Frau plötzlich vom Tatort geflüchtet ist, aufzuklären, obwohl die Säpo ihnen den Fall entzieht. Einem Mord, dem alsbald weitere folgen und sie in das Milieu der Bordelle, Straßenstriche und Hard-Core Pornofilme führt, Dabei stoßen sie erneut auf die Journalistin Vera Berg, die ihre ganz eigenen Recherchen führt, um sich in ihrem neuen Job einen Namen zu machen. Dabei geht sie recht skrupellos vor und ermittelt auch in einem Vermisstenfall, in dem es ausgerechnet um Tomas Bruder geht. Dem will sie den Mord an ihm anhängen. Auch dieser Band ist rasant geschrieben, taucht tief, die die Psychogramme der Ermittler und der Prostituierten ein, in die Machtspielchen der Säpo. Der Leser wird durch die Kapitel getrieben, die fesselnd, spannend, äußerst düster gehalten sind. Und man muss sich fragen, wer hier eigentlich ehrenhaft und moralisch handelt. Die Journalistin und - wie sich herausstellt - der Freund von Tomas ganz gewisslich nicht. Sich vorzunehmen, eines anderen Menschen Leben zu zerstören ist mehr als verwerflich. |
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Bewertung vom 20.09.2024 | ||
Sein vielleicht persönlichster Fall, der ihn emotional schwer mitnimmt. Privatdetektiv Lorenz Lovis wird von seinem Erzfeind erneut beauftragt. Diesmal herauszufinden, wer in diesem „Jahrhundertwinter“ immer wieder Schneemassen vor die Garage oder den Eingang seines Hotels kippt. Gleichzeitig überschattet ein Lawinenunglück das Geschehen. Ein ehemals berühmter Skifahrer, nun Influencer, stirbt und mehrere Menschen werden verletzt. Der Influencer hat vorher gepostet, dass man auch eine Lawine überleben kann, das wollte er im nächsten Post zum Besten geben. Lorenz kann nicht anders, als auch in diesem Falle zu ermitteln, denn die Lawine ist genau an der Stelle abgegangen, wo auch seine Eltern 30 Jahre zuvor verunglückt und gestorben sind. Und damals wie heute soll angeblich jemand die Lawine ausgelöst haben. Lorenz, der noch schwer mit Albträumen von damals zu kämpfen hat und auch sonst, wie üblich gedanklich reichlich verpeilt ist, tut sich schwer, obwohl ihn Wirt Schorch und seine drei jugendlichen Freunde kräftig unterstützen. Ruhig erzählt, mit eingestreuten witzigen Szenen und Situationen und mit Überraschungslösung am Ende, sowohl in dem einen, wie dem anderen Fall, ist wieder ein lesefreundlicher Regio-Krimi entstanden, der dem zwar trägen, unentschlossenen und verpeilten aber liebenswerten Lorenz Lovis gerecht wird. |
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Bewertung vom 18.09.2024 | ||
Und täglich grüßt die MörderMitzi Merkwürdige Attentate eines Bogenschützen halten die Kufsteiner Polizei in Atem. Man kommt nicht hinter die Motive und Verdächtige gibt es zwar, aber die scheinen alle ein Alibi zu haben. Mitzi plant mit Rudolfo die Eröffnung eines Cafés, da bekommt die verstörende Nachrichten von ihrem Bruder, der aber schon vor 20 Jahren bei einem Brand zusammen mit seinen Eltern ums Leben gekommen war. Revierchefin Agnes kann ihr nicht helfen, da sie mit dem Bogenschützenfall schon unter Druck steht. Und eigentlich lässt sich die Mitzi ohnehin nicht helfen, da sie ihren ganz eigenen Kopf hat. Und der nimmt in dieser Geschichte, die mit einem spannenden Setting beginnt, einfach zuviel Raum ein. Sowohl das Gedankenwälzen der Mitzi,als auch das der Agnes sind sehr raumgreifend, die Handlungen teils befremdlich. Was leider den Lesefluss etwas hemmt. Konnte man am Anfang noch über das Eine oder Andere schmunzeln, ging das im Verlaufe der Geschichte unter und zu einem Cosy Crime gehört einfach auch das Vergnügliche. |
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Bewertung vom 16.09.2024 | ||
Eine verstörende Geschichte um eine aus einem Transporter geworfene Frau, die alsbald stirbt. Dem sie quasi vor die Füße geworfen wurde, ist ausgerechnet Achim Trost, den man wegen seiner eigenwilligen und alleingängigen Ermittlerart zwar gerne aus der zuständigen Mordkommission geworfen hätte, der aber wegen seiner Erfolgsquote dennoch dabei ist, Sonderermittler des Bundeskriminalamts, und sich nun diesem Fall widmet. Äußerst erfolglos, denn Wochen später taucht immer noch nicht der Hauch einer Spur auf. Dafür gibt es zwei entführte Frauen. Die Geschichte befasst sich überwiegend mit den Albträumen, Panikattacken, verstörenden Visionen von Trost und den Hassattacken der Kollegen auf ihn. Das wirkt bedrückend, teilweise zutiefst deprimierend. Der eigentliche Krimi bleibt im Hintergrund und die Auflösung ist nicht wirklich schlüssig. |
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Bewertung vom 16.09.2024 | ||
In der Rolle der Privatdetektivin mischt Mary mit Bär wieder gehörig mit im Falle von Schmierereien an der Kirche, später an einem Grab und an Privathäusern sowie der Verwüstung von Gräbern. Ursprünglich beauftragt vom Pfarrer und der Messnerin wird sie bei einer Überwachung hinterrücks niedergeschlagen und die örtliche Polizei übernimmt, zumal dann noch die Leiche der örtlichen „Hex“ gefunden wird. Mary zur Hauptverdächtigen mutiert, wäre nicht Mary, würde sie sich nicht unverdrossen in die Ermittlungen stürzen. Chaotisch, witzig, vergnüglich. Nicht so ernst wie Holzklotzmisere. Und wieder sehr menschelnd. Meine Lieblingsprotagonistin; Penelope. |
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Bewertung vom 10.09.2024 | ||
Zweimal stirbt's sich besser (eBook, ePUB) Vor dem Hintergrund der sprachlichen und emotionalen Kämpfe, die die Hamburger Kommissarin in Augsburg mit den dortigen Kollegen und Mitmenschen auszufechten hat, treten die Tötungsdelikte fast in den Hintergrund. Eher tragisch die Geschichte, die sich hinter den beiden getöteten Individuen verbirgt. Eher saukomisch die Hürden, denen sich die zug'reiste Saupreissin im Augsburgischen gegenübersieht. Als Leser ist es nicht ganz nachvollziehbar, dass Helena so gar nichts versteht, aber wer schon mal dort war und das Gesprochene gehört hat, weiß, dass man eh nur Bahnhof versteht. Fazit: Eine eher tragische Geschichte, verpackt in viel Witz und Humor. |
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Bewertung vom 09.09.2024 | ||
Deine größte Angst (eBook, ePUB) Ein Attentat auf dem Weihnachtsmarkt in Konstanz, das fatal an das auf dem Breitscheidplatz in Berlin erinnert. Man sucht lange überaus vergeblich nach dem Täter. Einen Hintergrund wie in Berlin kann man aber bald ausschließen. Falk Hagedorn wird mehrfach von den Ermittlern gebeten, als Fallanalytiker an dem Fall mitzuarbeiten. Was der aber ablehnt. Das Angebot des Bürgermeisters, sich um die Opfer und Angehörigen der Opfer zu kümmern, sie zu beraten, nimmt er nach anfänglichem Zögern aber an. Er selbst hat auf dem Weihnachtsmarkt ein Kind in seinen Armen sterben sehen. Sehr spannend wird in diesen Gruppentreffen jeweils aus Sicht der Teilnehmer deren Wahrnehmung des Tages des Attentats und der Ereignisse dargestellt. Ein äußerst interessanter Ansatz. Auch die Tätersicht wird dargestellt und die Geschichte zu einem Knall zusammengeführt, im wahrsten Sinne des Wortes. Und auch die perfiden Machtspielchen im Hintergrund werden beleuchtet. Es ist bedauerlich, dass Falk sich nun in seine Auszeit begibt. Man hätte noch viel von ihm erwartet. |
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Bewertung vom 08.09.2024 | ||
Die uralte Geschichte des Wunsches nach dem ewigen Leben, erschreckend und düster umgesetzt. Ein Privatdetektiv, der mit grenzwertigen Methoden Aufträge eines auch eher grenzwertigen Rechtsanwalts annimmt und ausführt, dabei fast versehentlich in den vermeintlichen Selbstmord einer jungen Frau verwickelt wird und dann im Auftrag von deren Mutter versucht, herauszufinden was tatsächlich passiert ist. Von dann an geschehen nurmehr merkwürdige Dinge und er sieht sich einem extremen Fall des Klonens von Menschen gegenüber, in der jeder jederzeit über Leichen geht und – natürlich – wieder einmal höchste Kreise von Wirtschaftsbossen und Politikern verwickelt sind. Spannend geschrieben, liest sich flüssig weg. Aber die Methoden der Protagonisten bleiben moralisch fragwürdig, es kommen zu viele mit zuviel einfach so davon. Außerdem sollten Fehler wie u.a. auf S. 202/203 nicht vorkommen. Da hat der Detektiv Claires Notizbuch in deren Safe gefunden, das er Madeleine zu lesen gibt. Die ihm dann Madeleines Tagebuch zurückgibt. Das sie dann aber immer noch liest, um es auf der nächsten Seite zuzuklappen und zurückzugeben. |
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Bewertung vom 03.09.2024 | ||
Schlafe ein, mein Mädchen (eBook, ePUB) Ein sehr wendungsreicher Krimi, in dem gleich mehrere Personen ein falsches Spiel spielen und dem Polizisten Ben Funke sowie der Profilerin Helen übel mitspielen. Fast wären die perfiden Pläne der Akteure aufgegangen. Mag es auch ein wenig unwahrscheinlich sein, dass Ben seinen Häschern immer wieder entkommen kann und stellen sich die Aktionen des Phantom letztendlich als recht dämlich heraus, ist doch das Hin und Her dieser Geschichten sehr spannend erzählt, die Akteure authentisch, die Story lesefreundlich überbracht. Und auch gelegentlich witzig durchsetzt, wie z.B. mit dem Bärchenorakel. So sind auch fast 450 Seiten recht schnell "überflogen". Der Titel erschließt sich allerdings nicht ganz. |
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