BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 31 BewertungenBewertung vom 19.10.2023 | ||
Hami Nguyen gelingt mit ihrem Buch Das Ende der Unsichtbarkeit - Warum wir über anti-asiatischen Rassismus sprechen müssen in 10 Kapiteln eine der wichtigsten und lesenswertesten Buchneuerscheinungen in diesem Jahr! Nguyen erzählt ihre eigene, sehr intime Geschichte und zeigt damit den erfahrenen anti-asiatischen Rassismus auf. Sie erklärt, wie dieser einzuordnen ist und warum er keinesfalls ausgeklammert werden sollte. Es gibt einen guten und übersichtlichen Abriss der Historie vietnamesischer Einwander*innen in Deutschland, den wahrscheinlich leider nach wie vor die wenigsten der weißen Dominanzgesellschaft heute kennen. Vor allem in den letzten beiden Kapiteln werden Wege und Möglichkeiten besprochen, die Aufarbeitungsmöglichkeiten für unseren sozialisierten Rassismus eröffnen. Ich, als von Rassismus nicht betroffene Person, habe erneut viel gelernt und bin dankbar für die geleistete Aufklärungsarbeit. Wir müssen einfach viel mehr betroffenen Personen zuhören, ihre Erfahrungen anerkennen und daraus lernen - es ist nach wie vor viel zu tun! |
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Bewertung vom 11.10.2023 | ||
Leider kann ich für Das Buch Eva von Meg Clothier maximal zwei Sterne vergeben. Auch wenn ich das Cover wunderschön und die ersten Seiten des Buchs wirklich spannend und gut geschrieben sind, so hält das Buch absolut nicht, was es auf den ersten Seiten verspricht. Die Geschichte wird einfach nur langweilig und unglaublich langatmig erzählt. Zwar bekommt die Geschichte einen mystischen Touch, aber diese Momente werden überhaupt nicht erklärt und aufgelöst oder in einen sinnvollen Zusammenhang gebracht, man kann alles nur leise erahnen. Auch gibt es viele biblische Andeutungen, aber so richtig einzuordnen, sind diese nicht. Der Grundgedanke der Geschichte ist sicherlich gut, die Umsetzung aber mangelhaft. Es gibt einige Protagonisten, die durchaus mehr Potential hätten, leider wird auch dieses nur wenig ausgeschöpft. Schade! |
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Bewertung vom 22.08.2023 | ||
Verlogen / Mörderisches Island Bd.2 Eva Björg Ægisdóttir gelingt im zweiten Teil ihrer isländischen Krimireihe ein recht komplexer und dennoch spannender Fall. In "Verlogen' ist die sehr sympathische Protagonistin Kommissarin Elma auf der Suche nach dem*der Mörder*in einer Frau, deren Selbstmord vermutet wird, bis ihre Leiche gefunden wird. Viele mögliche Verdächtige machen den Fall ziemlich komplex und dann kommt alles doch ganz anders. Hier ist der Wechsel meiner Meinung nach etwas zu abrupt, obwohl mir der Perspektivenwechsel in den abwechselnden Kapiteln sehr gut gefallen hat. Das Ende hat mir nicht gefallen, aber das ist meine persönliche Meinung. Der Schreibstil ist sehr eingehend und trotz der vielen Kapitelunterbrechungen kommt ein guter Lesefluss zustande. Auch die Nebenschauplätze sind spannend und gut eingebunden. Es gibt einige sehr offensichtliche (Rechtschreib-)Fehler, was mich beim KiWi-Verlag doch sehr gewundert hat. |
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Bewertung vom 02.08.2023 | ||
CN: Suizid |
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Bewertung vom 05.07.2023 | ||
Ich habe jetzt wirklich lange über eine mögliche Rezension zu diesem Buch nachgedacht, aber es ändert nichts, ich fand das Buch einfach furchtbar. Wieso im Jahr 2023 noch so eine klischeehafte Liebesgeschichte veröffentlicht wird, ist mir wirklich schleierhaft. Es geht mit dem Mutter/ Kinder- Verhältnis los, in dem die Tochter komplett anders behandelt wird, als der Zwillingsbruder und zieht sich über die weise Großmutter, die den „wahren“ Charakter eines Menschen auf den ersten Blick erkennt und viele andere Protagonisten weiter, die ich, ohne zu Spoilern, leider nicht benennen kann. Auch die Liebesgeschichte an sich ist unfassbar vielen Klischees unterlegen, von denen man sich wünscht, dass diese heute keinen Raum mehr einnehmen würden und somit reproduziert werden bzw. als „normal“ angesehen werden. Außerdem sollte dem Buch eine eindeutige Content Note vorstehen. |
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Bewertung vom 30.05.2023 | ||
Milena Glimbovskis Buch ‚Über Leben in der Klimakrise‘ am Tag der Razzien gegen Mitwirkende bei Der letzten Generation zu lesen, passt auf ironische Weise mehr als zusammen. Der Autorin gelingt in dem Buch ein emotionales und trotzdem sachliches und auf Fakten (belegt durch mehr als 200 Quellen im Anhang) basiertes Aufrütteln - die Klimakrise wird kommen. Wie schnell und wie schlimm ist aktuell nicht absehbar, aber sie wird (wahrscheinlich schneller als erwartet) kommen und deswegen ist es allerhöchste Zeit sich mit der Klimaanpassung zu beschäftigen. Glimbovski gibt hier nicht nur einen Überblick welche Bereiche sich wie anpassen müssen, sondern auch wie im Privaten und Wirtschaftlichem gehandelt werden sollte. Dabei fließen auch immer wieder Aspekte und Impulse aus ihrem privaten und beruflichem Leben ein, sodass sich das Buch sehr flüssig lesen lässt. |
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Bewertung vom 20.04.2023 | ||
Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4 Vergessene Frauen aus der Geschichte gibt es leider viel zu häufig, viele bekommen nie die Aufmerksamkeit, die sie verdient hätten. Umso wichtiger, dass sich Marie Benedict in ihrem Buch 'Die einzige Frau im Raum' der Geschichte der historischen Persönlichkeit Hedwig Kiesler, besser bekannt unter ihrem Künstlerinnennamen Hedy Lamarr, annimmt und ihre Geschichte in Romanform niedergeschrieben hat. Das Buch liest sich sehr flüssig und ich hätte es am liebsten in einem Rutsch durchgelesen. Der Stil ist unaufgeregt und lässt trotzdem Spannung zu, bauscht aber nicht unnötig auf, sondern erzählt die wahre Geschichte mit eben auch allen negativen Erfahrungen und Unhappy Ends. Hedwig Kiesler sowie alle anderen Protagonisten werden mehr als authentisch dargestellt, was diesen Roman auch so besonders interessant macht. Auch die Übersetzung durch Marieke Heimbuger ist meiner Meinung nach mehr als gut gelungen! |
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Bewertung vom 25.03.2023 | ||
Ich sage oft über Bücher, dass sie meiner Meinung nach Pflichtlektüre für jede*n sein sollten. Wenn ich mich für ein Buch entscheiden müsste, das als Pflichtlektüre für alle gilt, so wäre es 'Das Ende der Ehe' von Emilia Roig. Dieses Buch ist sowohl für alle absoluten Feminismus-Neulinge als auch für gut bewanderte Feminist*innen geeignet, es ist sehr umfassend und absolut auf den Punkt. Der provokante Titel ist nurmehr das I-Tüpfelchen, natürlich wird hier ein Kernproblem des Patriarchats beleuchtet aber noch viel mehr darüber hinaus. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht einzelne Passagen mit wichtigen Aussagen / Impulsen zu markieren, denn sonst hätte ich das komplette Buch markiert. Auch ein umfassendes und zur weiteren Lektüre anregendes Literaturverzeichnis rundet das Buch als ein einfach fantastisches Werk ab. Ich kann dieses Buch wirklich nur als mehr empfehlen! |
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Bewertung vom 24.02.2023 | ||
Nadia Shehadeh gelingt mit Anti-Girlboss eine perfekte Mischung aus Sachbuch und Biografie, beides sehr feministisch geprägt. Das Buch liest sich sehr flüssig und in einem Rutsch weg. Selten habe ich bei einem Buch so oft nickend und zustimmend davor gesessen, ich fühle dieses Buch so sehr! |
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