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Benutzername: 
Caroas
Wohnort: 
Zell am See

Bewertungen

Insgesamt 116 Bewertungen
Bewertung vom 18.11.2020
Lotte mischt mit
Heimann, Klaus

Lotte mischt mit


ausgezeichnet

Ein Krimi der ein wenig anderst ist

Lotte und Sigi Sieberts sind mir von Anfang an ein sympathisches Paar. Kein gestyltes Profipaar das sämtliche Aktionen mit links ausführen, sondern so wie du und ich, emotional, streitbar, sensibel und humorvoll.

Die Beiden lernen auf Werder an der Havel ein Paar, das auch aus Essen stammt, kennen und Lotte schließt gleich Freundschaft mit Frauke. Sigi und Jens sind eher reserviert zueinander.
Bei einer Radrunde hören sie dann 2 Schüsse und in der Folge werden Lotte und Sigi in den Doppelmordfall mit einbezogen.

Das Buch ist sehr gut aufgebaut. Sigi erzählt seinem Freund Ecki den Fall als Rückblick in einer Kneipe an der Theke. Der Erzählstrang wird daher immer wieder von dem Geschehen in dieser unterbrochen, wodurch sich in diesem Fall eine einmalige Situation ergibt. Auch bekommt man einen Einblick in den Polizeialltag, der auch mal eintönig sein kann und darin, wie es in der DDR vor dem Mauerfall zuging.

Fazit, ich habe den Krimi mit Genuss durchgelesen und finde dass er nicht nur ein Krimi sondern auch ein bisschen ein Reiseführer ist. Ich werde sicher irgendwann mal Essen und Werder an der Havel besuchen und dabei ein wenig von Sigi und Lotte begleitet werden.

Bewertung vom 29.09.2020
Das verborgene Zimmer
Riordan, Kate

Das verborgene Zimmer


ausgezeichnet

Ein Roman der unter die Haut geht

Das verborgene Zimmer ist ein spannender Roman voller Geheimnisse, der einen unter die Haut geht, fast wie ein Thriller.
Was mich am Schreibstil fasziniert hat ist, dass Kate Sylvie die Personen und Situationen in der Geschichte beschreiben lässt und zugleich in der Gegenwart mit ihnen redet.

Der Sprung zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist in dieser Story nahtlos und nachvollziehbar. Man erfährt aus der Vergangenheit warum die Gegenwart gefährlich sein kann. Die Kapitel in der Vergangenheit haben mir manchmal mein Blut gefrieren lassen und ich habe oft darüber nachgedacht, wie würde ich in Sylvies Situation handeln, sicher nicht so wie Greg ihr damaliger Ehemann.

Fazit, ein Roman der einen bis zum Schluss festhält, einem lange über die Gründe von Elodies Verhalten in dunklen lässt und erst am Ende die ganze Wahrheit offenbart. Sehr gut geschrieben und ich empfehle dieses Buch gerne weiter.

Bewertung vom 16.09.2020
Tage mit Ida
Baier, Hiltrud

Tage mit Ida


ausgezeichnet

Zu spät und doch nicht zu spät

Ida ist nach Kirchheim gekommen um Frieden mit ihrer lang verdrängten Vergangenheit zu schließen. Zusammen mit Susanne, ihrer Nichte, fügt sie die Puzzleteile warum und weshalb zusammen. Dabei lernt nicht nur Ida aus der Vergangenheit.

Der Schreibstil ist flüssig und gefühlvoll geschrieben. Voller Emotionen, Erfahrungen und glaubhaft erzählt Hiltrud die Geschichte zweier Generationen vor und nach dem Krieg und warum es so kam wie es kommen musste.

Der Sprung zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist in dieser Story nahtlos und nachvollziehbar. Man lernt die Vergangenheit von Ida und Christl kennen und versteht die Handlung und die betroffenen Frauen in dieser Geschichte dadurch auch viel besser.

Fazit, ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, ohne zu merken wie die Zeit vergeht. Die Geschichte hat mich von Anfang bis Ende „gefesselt“ und nicht mehr losgelassen.

Bewertung vom 24.07.2020
Zwei fremde Leben
Goldammer, Frank

Zwei fremde Leben


ausgezeichnet

Zwei Frauen, zwei Geschichten, eine Gemeinsamkeit

Ricarda hat bei der Geburt ihr Kind verloren, aber ist es wirklich Tod oder wurde es ihr weggenommen? Auf der Suche nach der Wahrheit stosst sie auf viele Mauern des Schweigens die erst nach Jahrzenten sich öffnen.
Claudia ist auch auf der Such nach ihren leiblichen Eltern.
Zusammen finden sie einiges heraus und lernen dadurch mit ihrer Vergangenheit anzuschließen.

Goldammer gelingt es in diesem Roman die damaligen Lebensumstände in der DDR glaubhaft darzustellen. Die Geschichte dieser beiden Frauen könnte so damals passiert sein. Er zeigt auch auf, dass die Wahrheit nicht immer die Wahrheit ist und dass bis zum Mauerfall die DDR bereits gebröckelt hat. Man kann Menschen nicht das Denken komplett verbieten.

Fazit, ein Roman der ein dunkles Kapitel der DDR glaubhaft erzählt.
Ich empfehle dieses Buch gerne weiter.