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Sigrid

Bewertungen

Insgesamt 262 Bewertungen
Bewertung vom 21.07.2024
Leichenstarr an der Bar
Jensen, Joost

Leichenstarr an der Bar


ausgezeichnet

Schon das Cover zeigt dem Leser was ihn erwartet: die typisch nordische Landschaft und seine Gebäude mit Wiedererkennungswert. Und hier darf natürlich auch nicht das Bierfass mit Tüdelbräu fehlen. Ich freue mich jedenfalls schon beim Anblick des Covers auf die Geschichte hinter dem Einband. Und es macht wieder großen Spaß die bekannten Protagonisten in Aktion zu erleben. Diesmal ist unsere Friesenbrauerin Gesine mal mit ihrer Entscheidung alleine und findet das im Endeffekt garnicht gut. Die Gemeinschaft der Dorfbewohner spielt hier eben eine große Rolle und das Zusammenleben gibt auch Halt und vereinfacht manche Dinge. Das muss Gesine diesmal am eigenen Leib erfahren und gerät durch ihre Alleingänge diesmal auch in arge Bedrängnis. Aber sie hat ja eh immer die Neigung ins Fettnäpfchen zu treten, bzw. seltsame Dinge aufzudecken. So passiert ihr es auf ihrem morgendlichen Spaziergang auch. Und daraus entwickelt sich eine sehr spannende Geschichte. Mit Leichen ist ja nicht zu spaßen und auch hier gibt es wieder einige davon. Diesmal trifft es sogar einen der Leute aus der Dorfgemeinschaft und das bringt die Bewohner natürlich in den Außnahmezustand. Das bringt besonders Wiebke in verzwickte Situationen. Denn sie ist ja nunmal Polizistin und darf eigentlich manches nicht tolerieren. Aber wer kommt schon gegen die eigene Mutter und die Nachbarschaft auf Dauer an? Wir erleben jedenfalls sehr engagierte Sünnumer, wobei sie sich auch in Gefahr begeben. Mir hat es aber gut gefallen, wie sich die Leute gegen - in ihren Augen - kriminelle Machenschaften wehren. Die Grundidee hinter der klimaneutralen Ferienanlage ist ja eigentlich super und daher sind die Leute auch begeistert von der Idee. Endlich mal was positives in dem Bereich in ihrer Gegend. Aber hinter Projekten stehen Menschen und ob die immer das Gute im Blick haben? Wer weiß das schon und auch hier erfährt man erst am Ende was / wer gut oder böse ist. Es ist immer wieder überraschend wie komplex der Autor die Menschen und ihre Umgebung schildert. Wir erleben viele Details aus dem Alltagsleben und den manchmal seltsamen Gedankengängen der vorkommenden Personen. Es sind wirklich alle menschlichen Charaktere dabei und es lässt sich manchmal auch darüber amüsieren, was die Leute so denken und von sich geben. Aber eigentlich habe ich alle Dorfbewohner ins Herz geschlossen. Sie sind eben sehr authentisch und alle Lebenssituationen kommen vor. Sogar Renate im Rollstuhl bzw. am Rollator mischt fleissig mit. Und auch der etwas überforderte Dorfpolizist bringt einem manchmal zum Lächeln. Aber es ist trotzdem ein interessanter und spannender Regionalkrimi und man erlebt Land und Leute sehr real. Mir hat dieser nordeutsche Krimi jedenfalls wieder gut gefallen und ich konnte der abwechslungsreichen und lebhaften Geschichte gut folgen. Der Text ist flüssig und gut zu lesen, man bleibt immer gut im Geschehen drin und langweile kommt auch nicht auf. Die Menschen kommen sehr lebensnah rüber und man kann sich das Dorf mit allem gut vorstellen.
Ich mag die Serie um die Friesenbrauerin und den ganzen Personen jedenfalls sehr gerne und man kann das Buch sogar mit einer Flasche Tüdelbräu genießen. Prost !

Ich kann das Buch jedenfalls wieder mit einem guten Gewissen weiterempfehlen.

Bewertung vom 20.07.2024
Gefährliches Komplott
Baldacci, David

Gefährliches Komplott


ausgezeichnet

Für mich war es wieder ein toller Thriller von David Baldacci. Ich hatte hohe Erwartungen an dieses neue Buch und ich muss sagen, ich bin nicht enttäuscht worden. Es ist super spannend und sehr undurchsichtig. Hier bekommt man nicht schon nach ein paar Seiten die Wahrheit heraus, sondern wird bis zum Schluß in vielen Dingen noch im Ungewissen gelassen. Wir lernen sehr viele und sehr unterschiedliche Charaktere kennen. Und es ist faszinierend zu erleben, wer sich hier als was für ein Mensch entpuppt. Denn auch wenn man jemanden als sympathisch kennenlernt, so ist nicht gesagt, dass man die Person am Ende auch noch so sieht. Ich war jedenfalls über diese Entwicklung der Personen und ihrer Geschichte sehr überrascht. Es ist einfach spannend den Protagonisten zu folgen. Jede Figur hat so ihre eigenen Motive für die Handlungen, auch wenn manche, wie z.B. Gibson zu ihren Handlungen mehr oder weniger gezwungen werden. Manipulation ist hier an der Tagesordnung und man ist echt überrascht, was dabei alles ans Tageslicht kommt. Man erlebt einen verzwickten Fall, der soviele Wendungen hat, dass man manchmal durcheinander kommt. Es ist eben nicht immer so wie es scheint und da kann man mal durcheinander kommen. Aber es ist einfach fesselnd, man bleibt über die ganzen Buchseiten unter Hochspannung. Man zittert mit seinen Lieblingsfiguren und wünscht andere sonstwohin. Es ist sehr abwechslungsreich, denn es mischen sich ja die rein kriminalistischen Seiten mit den privaten Lebenssituationen der Protagonisten. Egal ob es die Vergangenheit betrifft oder die Gegenwart - es ist immer interessant. Der Text an sich lässt sich sehr gut lesen und man bleibt immer voll im Geschehen. Der Personen sind interessant dargestellt und viele detailreiche Schilderungen erleichtern die Vorstellungskraft des Lesers. Ich konnte mir jedenfalls alles gut bildlich vorstellen. Gibson hat mir natürlich besonders gut gefallen. Sie ist eine besondere Persönlichkeit und lässt sich nicht unterkriegen. Sie bewältigt ihr Leben sehr gut, auch wenn es ziemlich stressig ist und sie einige Sorgen hat. Ihren Job bei ProEye finde ich total interessant. Gibson steht jedenfalls mit beiden Beinen fest im Leben.
Das Buch ist jedenfalls sehr abwechslungsreich und deckt eine große Themenvielfalt ab. Es ist spannend, emotional und abwechslungsreich. Langeweile kommt auf keinen Fall auf und so kann ich diesen interessanten Thriller mit einem guten Gewissen weiterempfehlen.

Bewertung vom 16.07.2024
Schicksal / Eine grenzenlose Welt Bd.2
Roos, Sonja

Schicksal / Eine grenzenlose Welt Bd.2


ausgezeichnet

In diesem zweiten Band über unsere Auswanderer Rosie, Marga, Nando und Simon aus Deutschland in die USA, erleben wir auch weiterhin die sehr beeindruckenden Lebenswege der Protagonisten. Es ist wirklich sehr abwechslungsreich und zeigt anschaulich, was man damals mit viel Engagement, Arbeit, Liebe, Glück und dem Zusammenhalt der Menschen erreichen konnte. Man muss nicht unbedingt den erste Teil gelesen haben, aber mir gefällt eine lückenlose Zeitreise zusammen mit den Hauptpersonen besser. Allerdings bekommt man in diesem zweiten Band genug an Informationen aus der Vergangenheit, sodass man alles bisherige gut nachvollziehen kann. Mir hat eben gut gefallen, dass wir hier wieder eine Annährung unserer zerstrittenen Freunde erleben. Denn für mich gehören sie einfach zusammen und das merken sie auch selber. Es sind einige Jahre vergangen und so hat sich einiges verändert. Es gab ziemliche Überraschungen zu verarbeiten und man hat in der Erzählung natürlich auch gut einen Blick aus den unterschiedlichen Sichtweisen unserer Protagonisten erhalten. Jeder erlebte die Dinge ja aus seiner Sicht und daher ist es auch notwendig, dass sich in diesem Band einige Dinge noch klären. Die Schilderungen der Autorin sind immer sehr detailreich und kommen authentisch rüber. Die Verhaltensweisen der Leute sind wirklich aus dem Leben gegriffen und zeigen auch die nicht so positiven Seiten der unterschiedlichen Charaktere unserer Protagonisten. Aber gerade diese menschlich nachvollziehbaren Emotionen machen das Ganze so lesenswert. Man taucht ja tief in die Gefühlswelt und den Alltag der Menschen ein. Egal ob es Marga mit ihrem Optimismus ist oder Simon, der vieles für seinen Hass auf den anderen Verleger opfert. Es macht einfach Spaß ihren Lebensweg mit all seinen Handlungen, Emotionen und Entscheidungen zu folgen. Es geht ja auch nicht nur um die Schicksale der einzelnen Menschen. Es wird auch geschichtliches aufgegriffen und auch einen Blick auf normale Alltagssituationen geworfen. Man erlebt die Welt der damaligen Zeit sehr gut und ich konnte mir immer alles lebhaft vor meinem inneren Auge vorstellen. Diese wachsende Stadt New York wird z.B gut geschildert und die Vorurteile gegenüber alleinerziehenden Frauen - was ja eigentlich nicht vorkommen durfte, sondern irgendwie immer vertuscht wurde. Genau wie es Marga in San Francisco ja auch durch eine kleine Veränderung ihres Lebenslaufs verborgen hat. Es kommen so viele unterschiedliche Charaktere vor und ich staune immer noch über die Eskapaden der jungen Frau im Bezug auf Nando. Unglaublich, aber eben nicht unmöglich. Ich habe das Buch jedenfalls wieder ein einem Rutsch gelesen, so gefesselt haben mich diese abwechslungsreichen Geschichten unserer vier Auswanderer. Auf alle Fälle sind sie fest in den USA verankert und haben sich den dortigen Bedingungen gut angepasst. Die Vergangenheit taucht zwar immer noch mal wieder auf und bringt sie auch in Schwierigkeiten, aber trotzdem können sie auch damit für sich irgendwann ihren Frieden finden. Es ist schon spannend zu Lesen und gerade der Schluß hat es in sich. Es ist der absolute Cliffhanger und ich fiebere jetzt umso mehr dem dritten Teil entgegen.

Es war wieder ein sehr aufregendes, interessantes und schönes Lesevergnügen, mit den Protagonisten zusammen ihren Lebensweg gemeinsam zu gehen und ich kann dieses Buch - natürlich auch den ersten Teil - mit einem guten Gewissen weiterempfehlen.

Bewertung vom 14.07.2024
Signum / Stormland Bd.2
Lindqvist, John Ajvide

Signum / Stormland Bd.2


ausgezeichnet

Schon der erste Teil dieser Trilogie war sehr spannend. Aber "Signum" hat es wirklich in sich. Aber von Anfang an: Das Cover hat natürlich einen großen Wiedererkennungswert, da der Ast auch hier einen Buchstaben im Titel ersetzt. Mir gefällt dieses ansonsten sehr einfach gemachte Cover sehr gut. Außerdem mag ich Cover mit "erfühlbaren" Abbildungen sehr.
Der Inhalt des Buches ist vom Anfang bis zum Ende sehr spannend und voller unvorhergesehenen Wendungen im Geschehen. Wir erleben die bekannten Protagonisten Kim, Julia oder auch Astrid wieder in voller Aktion. Besonders Astrid hat mich in diesem Band sehr überrascht. Sie hat Verhaltensmuster an sich, die wirklich seltsam sind. Obwohl sie damit auch Kim in nichts nachsteht. Ich bin immer wieder überrascht, wenn ich das Alter von Astrid lese. Sie kommt mir wirklich sehr viel älter vor und ihr Verhalten ist - bis auf einige Ausnahmen - nicht unbedingt ihrem jungen Alter gerecht. Aber wir erleben sie in wirklich außergewöhnlichen Situationen und ihre Reaktionen sind echt spektakulär. Ihr Leben ist wirklich nicht das eines normalen Mädchens, aber ihre Vergangenheit ist ja auch schon außergewöhnlich gewesen. Trotzdem überrascht sie mich immer wieder. Seltsamerweise akzeptiern auch die Erwachsenen ihr Verhalten. Das finde ich etwas seltsam, passt aber gut in die Geschichte. Denn die anderen Erwachsenen wie Kim oder Julia sind ja auch nicht gerade die Personen im Normbereich. Kim ist wirklich sehr speziell und ich weiß nie, ob ich ihn immer so unterstützen kann. Sein Verhalten zu dem Schockdoktor war schon sehr seltsam. Aber diese ganze Situation ist bis zum Schluß extrem. Man weiß nie so genau, ob man es nun gut findet oder nicht. Clever ist es jedenfalls gemacht. Julia ist wohl auch hin- und hergerissen. Aber sie entscheidet sich natürlich auch für eine Seite. Aber es geht ja nicht nur um Kim und Astrid, denn Julia erleben wir ja auch in sehr gefährlichen Situationen. Die Schilderungen ihres "berauschten" Besuchs bei ihrer Freundin fand ich übrigens sehr gut. Aber man kann im Grunde alles sehr gut nachvollziehen. Die geschilderten Situationen sind ausdrucksvoll und detailreich dargestellt. Irgendwie kommen die ungewöhnlichsten Ereignisse sehr authentisch rüber. Ich fand es natürlich sehr hilfreich, den ersten Teil gelesen zu haben. Denn unsere Protagonisten sind wirklich sehr spezielle Charaktere und man braucht seine Zeit um sie gut kennenzulernen. Allerdings erfährt man genug aus der Vergangenheit, um sich schon ein wenig auf die Personen einzustellen. Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen, auch wenn hier wirklich die Frage nach der Moral aufkommt. Aber das soll jeder Leser für sich entscheiden, was nun vielleicht eine "gute" Tat war oder eher nicht. Ich fand jedenfalls die Aktionen zur Geldbeschaffung von Astrid sehr einfallsreich. Tja, hier trifft der Spruch für die reingelegten Leute: "Holzauge sei wachsam" wohl gut zu. Aber Astrid ist mir trotzdem sympathisch, wie auch Kim und Julia.
Jedenfalls ist es vom Anfang bis zum Ende ein sehr spannender Thriller und man bleibt die ganze Lesezeit gebannt dabei. Ich hatte jedenfalls eine sehr unterhaltsame Lesezeit und kann auch diesen zweiten Teil der Trilogie mit einem guten Gewissen weiterempfehlen.
Jetzt warte ich gespannt auf den dritten Band und freue mich auf ein Wiedersehen mit Kim, Julia und Astrid.

Bewertung vom 13.07.2024
Der Betrachter: Thriller
Shepherd, Catherine

Der Betrachter: Thriller


ausgezeichnet

Diesmal hat Laura Kern wirklich einen sehr seltsamen Fall zu lösen. Denn es ist brutal und alles ist sehr rätselhaft. Man kann sich vieles nicht richtig erklären und auch Laura braucht viel Phantasie und Einfühlungsvermögen, um diesen Fall zusammen mit ihren Kollegen zu lösen. Aber es hat wieder großen Spaß gemacht ihnen bei ihren Ermittlungen zu folgen. Die Arbeit geht hier wirklich an die Grenzen des Möglichen. Mir hat sehr gut gefallen, wie einfühlsam Laura hier bei ihren Gesprächen mit Lilly vorgeht. Die Art und Weise hat Laura auch viel an Mut gekostet, denn sie öffnet sich nicht gerne anderen Menschen. Aber hier hat sich ihr "Bauchgefühl" bestätigt und sie ist den richtigen Weg bei den Ermittlungen gegangen. Es war alles sehr undurchsichtig und man zweifelte wirklich manchmal an den gemalten Bildern. Aber es ist ja wohl doch ein sehr geerdeter Krimi und bringt nur das Böse in den Menschen zum Vorschein. Es war wirklich sehr interessant die Motive und Gedankengänge der Verdächtigen zu erleben. Man kann alles später gut nachvollziehen und die Lösung ist schlüssig und erklärt die Handlungen. Es ist aber nicht nur dieser interessante und ungewöhnlicher Fall, der das Buch so lesenswert macht. Man erlebt ja unsere Protagonisten, wie Laura oder Max auch in ihren Privatleben und auch dort geht es nicht immer sehr ausgeglichen und ruhig zu. Gerade Max macht wieder einige Dinge, die ihm nicht gerade gut tun. Und da greift auch die tiefe Verbundenheit zwischen Laura und Max wieder. Sie haben eben ein besonderes Verhältnis und auf dieser helfenden Ebene ist das auch gut so. Die Handlung ist wirklich durchweg spannend und man bleibt die ganze Zeit in Aufregung und möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen und es hat mir eine sehr aufregende und abwechslungsreiche Lesezeit gegeben. Die Personen sind sehr unterschiedlich in ihren Wesenszügen und das macht es auch interessanter. Sie ergänzen sich gut. Die Beschreibungen sind sehr detailreich und alles kommt sehr authentisch rüber. Ich konnte mir auch immer alles gut vor meinem inneren Auge vorstellen. Und wer schwache Nerven hat, der sollte sich auf einiges einstellen. Aber es lohnt sich. Man erlebt einen lebendigen und fesselnden Thriller, der keine Langweile aufkommen lässt und für spannende Lesestunden sorgt. Ich kann auch diesen Band um Laura Kern mit einem guten Gewissen weiterempfehlen. Und auch wer die vorherigen Bänder nicht kennt, kann sofort einsteigen. Wichtige Dinge aus der Vergangenheit bekommt man auch im Laufe des Buches durch kurze Erwähnungen erklärt.

Also, ran an diesen spannend Thriller - trau dich....

Bewertung vom 07.07.2024
Die verheimlichte Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.3
Lane, Soraya

Die verheimlichte Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.3


ausgezeichnet

Auch in diesem dritten Teil durften wir erleben, was die geheimnisvolle Kiste aus dem Haus von Hope zutage bringt. Diesmal erhält Ella eine Kiste mit einem Notenblatt und einem alten Foto ausgehändigt. Sie findet es total interessant und möchte nun, wenn auch gegen den Willen ihrer Mutter, das Geheimnis lüften. Wir erleben nun in zwei verschiedenen Zeitsträngen die Geschichte von Ella, in der heutigen Zeit und von Alexandra aus Griechenland ab den 1960er Jahren. Die beiden Frauen waren mir sehr sympathisch. Sie haben beide ihre Entscheidungen getroffen und müssen damit leben. Die Geschichte von Alexandra ist sehr interessant, da sie schon früh mit dem Tod ihrer Mutter und der Umsiedelung von Griechenland nach England konfrontiert war. Aber sie hat sich nicht unterkriegen lassen. Mir haben die detailreichen Schilderungen sehr gut gefallen, egal ob es nun die Handlungen in der Vergangenheit waren oder die Ereignisse in der Gegenwart. Man konnte sich die unterschiedlichen Charaktere sehr gut vorstellen. Die Entscheidungen der beiden Frauen waren zwar sehr unterschiedlicher Art, aber man konnte sie gut nachvollziehen. Allerdings haben sich beide Frauen von den Ansichten anderer Personen zu bestimmten Handlungen leiten lassen. Das war nicht unbedingt richtig, aber sie sind damit irgendwie klar gekommen. Obwohl gerade Ella durch die Geschichte ihrer Vorfahrin dann doch zu ihren Wünschen steht und ihr Leben nicht mehr durch andere Personen leiten lässt. Diese Entwicklung konnte man gut miterleben und ich fand ihre Entscheidungen passend. Überhaupt ist es eine sehr schöne und emotionale Geschichte über dieser Frauen in der Familie. Die Kunst ist hier eigentlich die Verbindung zu allem und man merkt den Protagonisten ihre Leidenschaft zu ihren Kunstgebieten an. Interessant fand ich die geschichtlichen Informationen zu Griechenland, die sicher nicht mehr jeder im Gedächtnis hat. Es macht einfach Spaß die Protagonisten zu begleiten und ihre Entwicklung zu erleben. Es gab einige sehr herzzerreißende Szenen und man hat mit gezittert und getrauert. Aber trotzdem lag immer eine optimistische Stimmung über den geschilderten Ereignissen. Und ihr Durchhaltevermögen hat auch gute Folgen gehabt. Ich fand die Reise nach Griechenland und die Beschreibungen der Landschaft und der Leute sehr schön. Es war wirklich wie eine kleine Urlaubsreise dorthin. Der Text an sich lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Es ist immer interessant und spannend.

Es ist ein sehr schöner und warmherziger Roman über die unterschiedlichen Lebenswege der Frauen aus der Familie und die Verbindung zu den Künsten Musik und Malerei. Man erlebt sehr angenehme Lesestunden auf der Suche nach der Wahrheit. Und man wird nicht enttäuscht, es ist eine wunderbare Geschichte und ich kann auch diesen dritten Teil mit einem guten Gewissen weiterempfehlen. Und freue mich schon darauf, im nächsten Teil vielleicht auch mehr über Hopes eigenes Leben zu erfahren.

Bewertung vom 04.06.2024
Verräterisches Lavandou / Leon Ritter Bd.10
Eyssen, Remy

Verräterisches Lavandou / Leon Ritter Bd.10


ausgezeichnet

Das Cover zeigt wieder ein wunderschönes Bild aus der Provence. Man möchte sofort dorthin und diesen Anblick genießen. Aber der Inhalt des Buches zeigt dem Leser einen ganz anderen Anblick auf die Provence. Und dieser ist so ganz anders als das idyllische Bild auf dem Cover. Der Leser muss schon starke Nerven haben, um die detailreichen Beschreibungen der Mordopfer auszuhalten. Es gibt eben immer mehrere Blicke auf diese Gegend. Es ist natürlich die wunderschön geschilderte Natur in dieser Gegend, mit ihren kleinen Dörfern und den netten Bewohnern. Aber es gibt auch eine andere Seite, ein dunkle und gefährliche Seite. Ohne die würden wir allerdings auch nicht unseren Leon Ritter, Rechtsmediziner und seine Lebensgefährtin Capitaine Isabelle Morell in Aktion erleben. Und das wäre auch schade, denn der deutsche Rechtsmediziner hat schon einige interessante Fälle zusammen mit Isabelle gelöst. Er ist sehr speziell, aber das macht auch seinen Charme aus. Ich finde seine Person jedenfalls immer sehr erfrischend, denn er handelt nicht unbedingt nach den Regeln. Er hat schon seltsame Anwandlungen und ich möchte ihn eigentlich nicht bei der Arbeit mit den Leichen in Natura erleben. Aber er macht seine Arbeit gut und so erleben wir immer interessante und spannende Dinge mit ihm. Sein Chef ist nicht so begeistert, aber er hat zum Glück einflußreiche Gönner. Seine Lebensgefährtin Isabelle ist eine sehr kompetente Ermittlerin und auch sie hat so ihre Schwierigkeiten mit der Einhaltung von Regeln. Sie lässt sich auch schon mal auf gefährliche Alleingänge ein und die bringen sie auch öfter in sehr schwierige Situationen. Auch diesmal müssen wir um ihre Sicherheit bangen. Aber ich finde Isabelle immer sehr erfrischend und begleite sie gerne auf ihren Ermittlungen. Außerdem macht sie sich immer Sorgen um ihre Tochter Lilou, die mittlerweile schon Studentin ist. Lilou hat aber auch etwas von ihrer Mutter geerbt und bringt sich in gefährliche Situationen. Sie ist aber nicht ängstlich und setzt sich auch gerne mal über Vorschriften (gerade die ihrer Mutter) hinweg. Diese Patschworkfamilie um Leon, Isabelle und Lilou ist mir jedenfalls sehr sympathisch. Man erlebt die Alltagssorgen mit und im Laufe der vielen Bände hat man ja die Lebenswege der Protagonisten gut verfolgen können. Allerdings ist es nicht unbedingt notwendig, sie zum Verständnis der Ereignisse gelesen zu haben. Viele Dinge aus der Vergangenheit erklären sich durch Erwähnungen im Text auf alle Fälle. Aber mir gefällt das Miterleben der unterschiedlichen Lebenssituationen sehr gut. Es macht Spaß die Protagonisten in ihrem Privat- wie in ihrem Arbeitsleben zu erleben. Dieser Fall hier ist wirklich grausam und man kann sich solche brutale Ereignisse kaum vorstellen. Hier treffen wirklich die idyllische Vorstellung von der Urlaubsregion Provence und dem realen Leben aufeinander. Die Handlung ist echt spannend und man wird mit sehr seltsamen Situationen konfrontiert. Das Zusammenspiel zwischen den Ermittlungen und den Handlungen der Protagonisten ist immer abwechslungsreich. Beruf und Privatleben stehen in einem guten Verhältnis zueinander und manchmal überschneiden sie sich. Dann wird es meist gefährlich für unsere Protagonisten. Mir gefällt diese Serie um den Rechtsmediziner Leon Ritter in der Provence. Ich mag die vorkommenden Personen in der Bar oder auch beim Boule spielen. Sie sind auch schon sehr speziell und ihre Einstellungen zur Politik lassen sie nicht immer sympathisch rüberkommen. Aber sie sind vor allen Dingen authentisch und zeigen einen guten Querschnitt durch diese dörfliche Bevölkerung. Und trotz des aktuellen Falls kann man immer wieder die schönen Beschreibungen der Landschaft genießen. Man fährt im Cabrio von Leon mit durch die Berge und man meint den Lavendel zu riechen. Das ist eben das Schöne an diesem Regionalkrimi: die Verbindung zwischen einer wunderschönen Gegend mit kleinen beschaulichen Ortschaften und den schrecklichen Verbrechen, die wir hier zusammen mit Leon und Isabelle lösen können. Ich freue mich jedes mal auf einen neuen Fall und kann diese Serie mit einem guten Gewissen weiterempfehlen.

Bewertung vom 04.06.2024
Das schweigende Dorf / Akte Nordsee Bd.3
Almstädt, Eva

Das schweigende Dorf / Akte Nordsee Bd.3


ausgezeichnet

In diesem Band um die Anwältin und Hobbyermittlerin Fentje Jacobsen, fängt der neue Fall eigentlich richtig mit einem nächtlichen Anruf bei Fentje an. Sie freut sich natürlich über jeden Mandanten, denn so richtig gut läuft ihre Anwaltskanzlei noch nicht. Aber dieser Anruf ist schon speziell. Allerdings brachte er Fentje dann doch nicht das, was sie erwartet hatte. Wir können uns aber jetzt über ein seltsames Ereigniss in dieser Nacht freuen. Und deshalb lesen wir ja diesen Regionalkrimi: Morde vor der Haustüre und unsere Protagonistin ist immer irgendwie involviert. Alles ist ziemlich rätselhaft und der Prolog gibt auch keine wirkliche Hilfe in diesem ersten Zeitraum. Allerdings klärt sich das natürlich im Laufe der Handlung. Ich habe die ersten Bände um Fentje und den Journalisten Niklas John bereits gelesen und freue mich daher über ein Wiedersehen mit den Beiden und natürlich über die Fortsetzung ihrer Lebenswege. Das macht den Reiz der Serie auch aus: man verfolgt die Protagonisten über einen Lebensabschnitt, sozusagen der rote Faden und auf der anderen Seite erlebt man in jedem Band einen interessanten und spannenden Kriminalfall. Diesmal finde ich es sehr interessant, denn die Ermittlungen sind echt schwierig. Zumindest für unsere Hobbyermittler Fentje und Niklas. Denn sie versuchen natürlich die Menschen in der Umgebung nach den Opfern auszufragen, aber die schweigen hartnäckig. Sowas haben die beiden Ermittler noch nie erlebt. Als Leser stellt man sich diese Fragen natürlich auch: Warum redet niemand? Was haben sie zu verbergen oder einfach nur nordische Sturköpfe? Die Schilderungen der Personen ist jedenfalls sehr gut gelungen. Egal ob die Ehefrau oder der Nachbar, sie alle kommen sehr authentisch rüber. Ich kann mir die Situationen am Gartenzaun oder beim Besuch immer gut vorstellen. Aber nicht nur die Personen werden lebendig, sondern auch die Landschaft wird gut und detailreich beschrieben. Ich kenne die Gegend und ich freue mich immer, wenn ich bekannte Orte im Buch erleben darf. Der Fall ist wirklich kompliziert und ich bin über die Auflösung echt überrascht. Aber sie ist schlüssig und erklärt dann einige Gegebenheiten. Es ist doch immer wieder überraschend, was die Menschen so antreibt und sie sich immer tiefer ins Unrecht bringen. Es gab wirklich einige interessante Situationen und man erlebt es hautnah mit. Die Ängste und Nöte der Menschen, aber auch ihre bösen Seiten. Alles ist möglich und die unterschiedlichen Charaktere sind sehr gut rübergekommen. Ein wichtiger Punkt ist in dem Buch natürlich auch die persönliche Seite der Protagonisten. Wir erfahren wieder viel über Fentje und Niklas - ihr Verhältnis zueinander ist schon nicht so einfach. Sehr interessant und ein sehr wichtiges Thema ist die Problematik um Sofia, die Nichte von Fentje. Das Thema ist sehr aktuell und wird hier sehr gut dargestellt. Sehr speziell ist auch die Ansicht von Gretje, die Oma von Fentje. Sie will Fentje unbedingt verheiratet und als Mutter sehen. Diese Einstellung bringt echt peinliche Momente und Probleme mit sich. Das ist natürlich voll aus dem echten Leben vieler junger Frauen gegriffen und Fentje ist eben eine davon. Ich kann mich darüber amüsieren oder manchmal auch ärgern, aber es ist eben auch eine authentische Situation aus dem Alltagsleben. Der Text ist sehr gut und flüssig lesbar. Man bleibt immer gut im Geschehen drin und kann den Ereignissen gut folgen. Der Fall ist spannend und verzwickt. Die Vergangenheit spielt eine große Rolle, aber man verliert nie die Sicht auf die heutige Situation.Manche Dinge kann man gut nachvollziehen, bei anderen Handlungen ist man doch überrascht. Es ist ein schöner Regionalkrimi mit Protagonisten, die mitten im Leben stehen und man verfolgt ihre Entwicklung immer gerne. Es kommt nie Langweile auf und das Verhältnis zwischen Privatleben und dem Kriminalfall ist gut. Ich freue mich jedenfalls immer, wenn ich Fentje auf ihren Nachforschungen begleiten kann. Aber auch ein Spaziergang am Meer oder die nächtliche Runde durch den Schafstall, macht immer wieder Spaß. Ich mag diese Serie sehr gerne und kann sie mit einem guten Gewissen weiterempfehlen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.05.2024
Unheilvolles Lançon / Capitaine Roger Blanc ermittelt Bd.11
Rademacher, Cay

Unheilvolles Lançon / Capitaine Roger Blanc ermittelt Bd.11


ausgezeichnet

In diesem Band um Capitaine Roger Blanc, muss dieser einen seltsamen Fall lösen, der erstmal so garnicht nach einem großen Fall aussieht. Die Technik macht ja auch nicht vor den Weingütern halt und so werden manche Arbeiten heutzutage von einer Drohne übernommen. Die Kontrolle des Anbaugebietes erleichtert die Benutzung einer Drohne jedenfalls sehr und in diesem Fall hier, filmt sie dabei auch Situationen, die eigentlich im Geheimen bleiben sollten. Allerdings findet die herbeigerufene Polizei keine Person mehr dort an. Roger Blanc findet aber alles sehr merkwürdig und lässt sich nicht von Ermittlungen abbringen, auch wenn die Menschen vor Ort nicht wirklich auskunftsfreudig sind und es keine besonderen Informationen zu der Frau gibt. Mir hat dieser Fall wieder sehr gut gefallen. Er gibt Rätsel auf und man wird mit vielen unterschiedlichen Charaktere in Kontakt gebracht. Sie alle sind sehr unterschiedlich, nicht nur durch die Charaktere, sondern sie kommen aus den unterschiedlichsten Bevölkerungsschichten. Interessant fand ich die Schilderungen, in welchem Verhältnis hier wer zu wem steht. Es ist etwas verwirrend und man muss gut aufpassen, wer was sagt. Aber auch das Ungesagte bringt Roger bei seinen Ermittlungen weiter. Es gibt einige Verdächtige und Motive, aber irgendwie passt es nie ganz. Die verschiedenen Lebenssituationen der Protagonisten erschwert viel, denn es sind nicht immer normale Befragungen und Ermittlungsmethoden möglich. Es ist ist spannend und die Bandbreite menschlicher Emotionen wird hier voll ausgenutzt. Mit manchen Protagonisten hat man Mitleid, andere kommen sehr unsympathisch rüber. Jedenfalls erfährt man zum Ende die ganze Geschichte und der Fall ist dann in sich schlüssig. Der Autor hat jedenfalls gut diese seltsame Atmosphäre der Menschen in dieser Landschaft rübergebracht. Man erlebt die Verbindung dieser Personen mit der Natur und man kann sich alles sehr gut vorstellen. Ich habe die Emotionen der Menschen regelrecht gespürt und mitgefiebert. Aber es gab ja nicht nur den Fall zu lösen. Roger Blanc hat ja auch noch mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen und gerade dieser Fall bringt ihm auch das Verhältnis zu seinen Kindern wieder nahe. Die Balance zwischen dem Arbeits- und Privatleben finde ich gut getroffen. Die Lebenssituationen von Fabienne und Marius sind ja auch nicht gerade einfach und ich bin sehr gespannt, wie es ihnen weiterhin ergeht. Denn gerade hier sind doch einige Fragen offen geblieben und wir müssen uns bis zum nächsten Band gedulden.

Alles in allem war es wieder ein sehr spannender Fall, eingebettet in eine wunderschöne Landschaft mit interessanten Menschen. Mir gefallen die Ermittlungen mit Roger Blanc und seinem Team immer gut. Man erlebt abwechslungsreiche Fälle und der ganze Text lässt sich wie immer gut und flüssig lesen. Man wird tief in die Ereignisse reingezogen und kann dem ganzen Geschehen immer gut folgen. Wer gerne Regionalkrimis mit interessanten Protagonisten liest, ist bei dieser Serie immer gut aufgehoben. Aber man muss zum Verständnis nicht alle Bücher gelesen haben, obwohl das natürlich so seinen besonderen Reiz hat. Allerdings erfährt man die nötigen Informationen zu vergangenen Handlungen und kann alles gut nachvollziehen.

Ich kann dieses Buch mit einem guten Gewissen weiterempfehlen und freue mich jetzt schon auf den nächsten Band.

Bewertung vom 25.05.2024
Provenzalische Flut / Pierre Durand Bd.10
Bonnet, Sophie

Provenzalische Flut / Pierre Durand Bd.10


ausgezeichnet

Flitterwochen stellt man sich schon mal anders vor, als die von Pierre und Charlotte. Obwohl aufregend sollten sie schon sein, aber bei Pierre und Charlotte hatte die "Aufregung" einen etwas anderen Grund als normal. Die beiden Frischvermählten haben sich einen wunderschönen Ort für ihre wohlverdienten Flitterwochen ausgesucht: die Sandstrände an der Cote Varoise. Und auch als Leser konnte man diese tolle Landschaft durch die detailreichen und bildhaften Schilderungen von Sophie Bonnet in vollen Zügen genießen. Und es fing auch für Pierre und Charlotte alles sehr harmonisch und ruhig an, aber dann ging Pierre zum Joggen ans Meer. Und er zieht es wahrlich an: er beobachtet einen Taucher, der droht zu ertrinken und sprintet los und zieht ihn an Land. Und damit ändern sich die ruhigen Flitterwochentage abrupt. Pierre wird durch die Worte des Tauchers in eine mysteriöse Sache gezogen. Denn der Tod des jungen Mannes scheint, zumindest in den Augen von Pierre nicht so klar zu sein, wie es anscheinend für die herbeigerufene Polizei ist. Und Pierre kann einfach nicht anders, er stellt seine eigenen Ermittlungen an. Aber das ist nicht ganz einfach, so während der, so harmonisch geplanten Urlaubstage. Ich fand es interessant, wie Pierre immer zwischen seinem Wunsch, die Wahrheit zu erfahren, ermittelt und gleichzeitig Charlotte gegenüber den friedlich entspannten Urlauber mimt. Tja, und das ist auch nicht so gut angekommen. Mir gefallen immer die tiefen Einblicke in die Seelenleben der Protagonisten und man kennt sie nun ja schon ganz gut. Allerdings muss man sich keine Sorgen machen, wenn man noch keinen Band der Serie gelesen hat. Man erfährt immer genug aus den vorherigen Erlebnissen, um immer alles zu verstehen und sich zurechtzufinden in den unterschiedlichen Verhältnissen der Protagonisten untereinander. Hier erleben wir jedenfalls einen sehr engagierten Pierre und eine sehr verständnisvolle Charlotte. Aber ich hatte es auch nicht anders von ihnen erwartet. Der Fall ist sehr interessant und gibt einige Geheimnisse zu lösen. Man trifft auf interessante Personen und ungeklärte Verhältnisse. Es kommt immer wieder zu ungewöhnlichen Wendungen und man ist sich absolut nicht sicher, wer hier was wirklich getan hat. Es gibt viele Motive und einige Verdächtige und das macht es auch Pierre bei seinen Ermittlungen nicht leicht. Außerdem ist er ja sozusagen als Privatmann unterwegs und das erschwert die Ermittlungen enorm. Aber es ist super spannend und es kommt absolut keine Langweile auf. Interessant finde ich auch immer wieder die Ereignisse um das Privatleben der Protagonisten. Denn das läuft auch nicht immer wie erwartet ab und ich finde die Entwicklungen sehr interessant. Es macht jedenfalls sehr neugierig auf den nächsten Band, denn im Privatbereich bleiben noch offene Fragen zurück. Der Fall wird natürlich gelöst und ich war sehr überrascht über das Ende. Allerdings ist es stimmig und hat mich mit einem guten Gefühl zurückgelassen. Und da wir ja in Frankreich sind, bekommen wir immer wieder die Vielfallt des Essens dargelegt. Die Schilderung der Gerichte machen einen immer neidisch, allerdings dürfen wir uns im Anhang des Buches über einige tolle Rezepte freuen - Nachkochen erwünscht. Außerdem gibt es noch ein anhängendes Glossar mit den typischen französischen Ausdrücken, was auch immer sehr hilfreich ist. Für mich war dieser, sehr flüssig und gut verständlich geschriebene Regionalkrimi aus der Provenze, wieder ein sehr unterhaltsames und interessante Lesevergnügen. Das Wiedersehen mit Pierre und den ganzen Personen drumherum, macht immer wieder Spaß und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Band. Denn Pierre Durand wird sicher noch einige spannende Fälle zu lösen haben.

Wer also gerne spannende Krimis aus einer schönen Gegend in Frankreich mit interessanten und unterhaltsamen Protagonisten liest, kommt hier voll auf seine Kosten. Ich kann dieses Buch - die ganze Serie - jedenfalls mit einem guten Gewissen weiterempfehlen.