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Leiraya

Bewertungen

Insgesamt 145 Bewertungen
Bewertung vom 16.01.2024
Der Earl, der mir zu Füßen liegt / Smythe Smith Bd.1
Quinn, Julia

Der Earl, der mir zu Füßen liegt / Smythe Smith Bd.1


sehr gut

Ein unterhaltsame Einstieg in die Dramen der Familie Smythe-Smith

Julia Quinn versteht sich sehr gut darin, Geschichten zu erfinden, die in der Regency-Zeit spielen und etwas aufgelockert im modernen Stil erzählt werden. Amüsant ist es auch, dass immer wieder Figuren in ihren Romanen kurz auftauchen, die in einem anderen ihrer Romane eine zentrale Rolle gespielt haben. So erging es mir bereits mit den Smythe-Smiths, die mir schon zuvor bei den Bridgertons begegnet waren.

Nun stehen die Smythe-Smiths im Vordergrund, vornehmlich die Tochter Honoria. Mit viel Humor geht sie durchs Leben, ist aber natürlich noch unverheiratet und sieht im Moment auch keinem geeigneten Heiratskandidaten entgegen. Wie bei Julia Quinn üblich, trifft sie nun auf den Jugendfreund ihres Bruders, Marcus Holroyd, Earl of Chatteris. Dieser - wie sollte es anders sein - ist aufgrund seiner eigenen Kindheit und verschiedener Umstände jedoch vermeintlich kein geeigneter Heiratskandidat. Und Honoria ist auch hin- und hergerissen, ob sie sich tatsächlich zu ihm hingezogen fühlt oder nicht.
Den Humor und die gewitzte Wortgewandtheit, vor allem in den Dialogen, haben mich wieder prächtig unterhalten. Die Handlung hingegen war für meinen Geschmack etwas arg konstruiert und stellenweise auch sehr unglaubwürdig. Trotzdem hat mir das Hörbuch großen Spaß gemacht und mich gut unterhalten.

Daher bin ich auch schon gespannt, welche weiteren Dramen und amüsanten Begebenheiten die Geschichten rund um Familien Smythe-Smith bereithalten wird.

Bewertung vom 12.01.2024
Cucina e giardino
Carpi, Vea

Cucina e giardino


ausgezeichnet

Vea Carpi mochte ich schon in ihrem Buch "Pasta Madre" sehr als Person. Mit viel Leidenschaft bringt sie ihre Liebe und Begeisterung zum Backen mit Sauerteig herüber. In ihrem neuen Buch ist ihre Liebe zum Kochen und ihrem Garten ebenso spürbar wie im vorherigen Werk. Man spürt mit jeder Seite, dass sie mit absolutem Herzblut bei der Sache ist und ihre Bestimmung gefunden hat.

Im Buch erzählt sie mit viel Emotion von ihrem Leben, ihrem Garten und dem Kochen. Auf den angenehmen Fotografien kommt viel Lebensfreude rüber und man würde Vea Carpi am liebsten bei einem Kaffee treffen. Die Fotos ihrer Gerichte sind ebenso ansprechend fotografiert und machen wirklich auch Appetit darauf, obwohl sie oft sehr einfach und bodenständig sind. Entsprechend der Ernte ihres Gartens bzw. der Verfügbarkeit ihrer Vorratskammer, sind die Rezepte an die vier Jahreszeiten angelehnt. Es wird dementsprechend saisonal gekocht, was auch zur saisonalen Warenverfügbarkeit hierzulande gut passt. Uns Erwachsenen haben die Gerichte alle sehr gut geschmeckt. Nur die Kinder waren nicht immer ganz überzeugt, aber das ist bei Gemüse bei uns leider immer wieder ein Thema. Toll finde ich aber, dass die Rezepte überwiegend vegetarisch sind, was wir persönlich einfach lieber mögen als viel Tierisches zu essen.

Wer gerne saisonal kocht und italienische, bodenständige Küche mag, der wird mit Vea Carpis Buch sicher eine große Freude haben. Die Gerichte sind sehr lecker und das Buch ist eine wahre Freude zum Schmökern, speziell auch wenn man gerne gärtnert.

Bewertung vom 12.01.2024
Idefix und die Unbeugsamen - Weissnix weiß Rat
Uderzo, Albert;Goscinny, René

Idefix und die Unbeugsamen - Weissnix weiß Rat


ausgezeichnet

Motivierendes und humorvolles Buch für das erste Lesen

Als Kind fand ich schon immer Idefix besonders toll in den Asterix-Romanen und -Filmen. Dass er seit einiger Zeit auch der Hauptdarsteller seiner eigenen Serie sein darf, finde ich super und gerade für kleine Leseanfänger:innen absolut passend. Mit vergleichbarem Humor wie bei den Comics/Filmen steigert es - zumindest bei uns - den Lesewillen wirklich sehr.

Und so fand meine Tochter Idefix von Beginn an ebenfalls super. Eine tolle Motivation, um das Buch lesen zu wollen. Die Namen der verschiedenen Tiere fand sie ebenfalls sehr lustig und mir haben sie - wie man es von Asterix ja bereits kennt - auch sehr gut gefallen. Ein bisschen musste ich die Namen erklären, aber das klappte schnell und gut. Die Schriftgröße und -art des Buches war für sie als Leseanfänger ebenfalls gut passend. Dazu sind die Bilder in der Geschichte sehr motivierend für das Weiterlesen. Allerdings empfanden wir manche Bilder als etwas zu dunkel. Das ist in der Cartoonserie vermutlich weniger schwierig, für das Buch hätte man evtl. andere Bilder oder aufgehellte Szenen nehmen können. Es ist aber trotzdem noch alles erkennbar.

Die Geschichte rund um Idefix und "die Unbeugsamen" ist schnell erzählt: General Labenius plant, die Stadt Lutetia zu zerstören und die Freunde müssen alles tun, um das zu verhindern. Allerdings läuft nicht alles glatt und sie müssen zusammenhalten, um es zu schaffen. Für Erstleser:innen meiner Ansicht nach super umgesetzt. Darüber hinaus sind Satzbau und -länge sowie die Wortwahl insgesamt sehr passend für die ersten Leseversuche.

Ein absolut empfehlenswertes Buch für das erste Lesen, für Jungs und Mädels gleichermaßen. Es motiviert zum Weiterlesen und ist sehr passend für diese Zielgruppe geschrieben. Dass das Thema Zusammenhalt eine wichtige Rolle spielt, finde ich hier sehr gut dargestellt und für Kinder wirklich gelungen.

Bewertung vom 12.01.2024
Was ein gutes Leben ausmacht
McGarey, Gladys

Was ein gutes Leben ausmacht


ausgezeichnet

Lebensweise Gedanken einer intelligenten Frau, Ärztin und (Ur(Groß))Mutter

Zugegebenermaßen hat mich das Cover des Buches nicht direkt angesprochen, wohl aber der Titel des Buches. Denn was ein gutes Leben ausmacht, finde ich eine sehr spannende Frage. Dass eine Frau, die schon über 100 Jahre alt ist und so viel erlebt hat wie Dr. Gladys McGarey ein Buch zu diesem Thema geschrieben hat, finde ich schon die eine spannende Sache. Wenn man sich ihr Leben dann aber noch genauer ansieht, dann wird es gleich nochmal interessanter.

Geboren und aufgewachsen ist Gladys McGarey nämlich zunächst in Indien, wo ihre Eltern sich um die ärztliche Versorgung der Ärmsten kümmerten. Gladys kam so auch schon sehr früh in Kontakt mit der Medizin und der Behandlung von Kranken. Darüber hinaus hat sie die dortige Kultur verständlicherweise sehr geprägt. Auch ihr Kindermädchen war für sie von zentraler Bedeutung, obwohl dieses in der dortigen sozialen Hierarchie ganz unten angesiedelt war und somit eigentlich nicht als wertvoller und achtenswerter Mensch gesehen wurde. Da Gladys es jedoch in ihrer Kindheit sehr schwer hatte und sie auch gehänselt wurde, da ihr das Lesen sehr schwer fiel, konnte sie bei ihrem Kindermädchen glücklicherweise Trost finden und auch viel Lebensweisheit dieser liebevollen Frau mitnehmen, die sie nachhaltig prägten. Als sie dann mit ihrer Familie in die USA umsiedelte und letztlich auch ein Medizinstudium aufnahm, beeinflussten sie ihre Erlebnisse nachhaltig auch in Bezug auf ihre spätere Behandlung von Patient:innen.

Mir hat das Buch wirklich außerordentlich gut gefallen, denn man merkt Gladys McGarey sehr schnell an, dass sie wirklich Ahnung von dem hat, was sie schreibt und ihre Weisheiten tatsächlich auch schon vielen Menschen helfen konnten. Mit unserer westlichen Denkweise ist das manchmal nicht ganz leicht, aber wenn man sich darauf einlässt, ist es meiner Meinung nach eine große Bereicherung für das Leben, sich Neuem und speziell ihren Ansichten zu öffnen. An der ein oder anderen Stelle war für mich die Wortwahl etwas ungewöhnlich, denn Gladys McGarey spricht z.B. oft vom "Lebenssaft", was so viel bedeutet wie Lebensanschauung und was wir im Leben wollen. Das kann aber auch an der Übersetzung oder der etwas anderen Perspektive liegen. Ich habe mich jedenfalls schnell daran gewöhnt und konnte mich gut darauf einlassen. Mir hat es auch sehr geholfen, meine eigenen Ziele zu hinterfragen bzw. neu zu justieren und mich meinen Kindern gegenüber etwas anders zu verhalten.

Ein Buch, das jeder, der sich gerne mit Sinnfragen beschäftigt, gelesen haben sollte. Für mich war es wirklich eine Bereicherung und ich habe das Buch auch schon einer Freundin ausgeliehen, die sich für ähnliche Themen interessiert.

Bewertung vom 25.12.2023
Pasta von Alfabeto bis Ziti
Roddy, Rachel

Pasta von Alfabeto bis Ziti


ausgezeichnet

Pasta gibt es nicht nur in Italien regelmäßig zu essen. Auch hierzulande sind Nudeln kaum wegzudenken und sind nicht umsonst bei Groß und Klein absolute Dauerbrenner. Als Kind mochte ich auch schon immer gerne Nudeln, nicht zuletzt, wenn sie besondere Formen hatten. Und beim Selbstkochen erging es mir schon das ein oder andere mal so, dass ich den Eindruck hatte, die Nudel passt nicht so recht zur Soße oder umgekehrt.

Mit Rache Roddys Buch hat man ein wunderbares Buch zur Hand, in dem man über allerhand Hintergründe von Pasta allgemein aber auch den einzelnen Nudelsorten schmökern kann. Dazu gibt es klassische und außergewöhnliche, eher unbekannte Rezepte. Da sie als Amerikanerin schon viele Jahre in Italien lebt, hat sie meiner Meinung nach einen anderen, etwas objektiveren Blick auf Pasta als das bei einem/r italienischen/r Koch/Köchin der Fall wäre. Das ist auch eine absolute Stärke des Buches. Darüber hinaus ist das Konzept, die Pastasorten alphabetisch im Buch zu präsentieren und passende Soßen, Pestos und dergleichen dazu anzupreisen ein anderes und für mich sehr ansprechendes Vorgehen. Meine Kinder mochten die Tomatensoße aus dem Buch sehr gerne und mir hat besonders das Rezept gefallen, Nudeln mit Kartoffeln und grünen Bohnen als One-Pot zu kombinieren. Geschmeckt hat es uns sogar noch besser als gedacht und wird auf alle Fälle in unser Familienrepertoire aufgenommen.

Ein tolles Buch für Pastaliebhaber, die mehr über Nudelsorten wissen wollen und dazu leckere Rezepte ausprobieren möchten. Auch als Geschenk ist es toll geeignet.

Bewertung vom 25.12.2023
Good Inside - Das Gute sehen
Kennedy, Becky

Good Inside - Das Gute sehen


ausgezeichnet

Das Gute im Kind, anderen Erwachsenen und sich selbst sehen

Dr. Becky Kennedy kenne ich noch nicht so lange, habe aber in den letzten Wochen und Monaten verschiedene, sehr hilfreiche Videos und Reels von ihr auf Instagram gesehen. Auf den ersten Blick ist ihr Konzept recht ähnlich wie man es auch in anderen Erziehungsratgebern der letzten Jahre finden kann. Da sie jedoch selbst auch ein "deeply feeling kid" (also ein Kind, das Gefühle sehr stark wahrnimmt und sich selbst schwerer regulieren kann) hat, sind manche Tipps für mich sehr hilfreich. Darüber hinaus ist sie als Psychotherapeutin auch vom Fach und kann viel aus ihrem Arbeitsalltag berichten und darüber hinaus bestehende psychologische Konzepte kritisch hinterfragen.

In ihrem Buch erhält man nun ein umfassendes Konzept, das ich sehr gut auf den Punkt gebracht finde: jedes Kind ist von Grund auf gut (daher auch der Titel). Unsere Aufgabe ist es, das Dahinterliegende zu sehen. Darüber hinaus gilt das Konzept auch in gewisser Weise für Erwachsene und uns selbst. Denn wenn man genauer hinter Verhaltensweisen und Aussagen blickt, so steckt zumeist etwas ganz anderes dahinter als man auf den ersten Blick denkt. Zwar kostet diese Herangehensweise oft viel Kraft und Energie, da man ein Verhalten nicht einfach kurz abschmettert, aber auf lange Sicht, ist es absolut hilfreich und bringt sowohl Eltern als auch die Kinder weiter. Mir erging es jedenfalls bei der Lektüre so, dass ich auch mich selbst an der ein oder anderen Stelle wieder besser verstehen konnte. Denn meist sind die Dinge, die einen am meisten auf die Palme bringen (bzw. triggern) Dinge, auf die es sich lohnt genauer einen Blick zu werfen, da es oft Themen sind, die die eigene Kindheit betreffen.

Sprachlich ist es "Dr. Becky" sehr gut gelungen, komplizierte Konzepte einfach verständlich aufzubereiten und ihr Konzept darzulegen, dass es für jeden greifbar ist. An der ein oder anderen Stelle ist die Übersetzung etwas holprig geworden. Aber das ist wohl eher Jammern auf hohem Niveau meinerseits.

Hätte ich Becky Kennedy nicht schon gekannt, so wäre mir der Titel bzw. das Cover sicher nicht aufgefallen. Zwar finde ich die Farbgebung und die Bildchen fröhlich und positiv. Jedoch sieht es auch sehr amerikanisch aus und auf den ersten Blick wirkt es nicht wie ein Erziehungsratgeber, sondern eher wie ein Selbsthilferatgeber. Das ist aber auch mein einziger Kritikpunkt.

Ein absolut empfehlenswerter Erziehungsratgeber, der zwar viel Bekanntes beinhaltet, jedoch mit seiner Kernaussage (das Gute sehen) den Nagel für meinen Geschmack auf den Kopf trifft. Darüber hinaus finden sich viele absolut praxistaugliche Beispiele im Buch, die mir sehr weitergeholfen haben.

Bewertung vom 27.11.2023
Das phänomenale Erntebeet
Kampas, Doris

Das phänomenale Erntebeet


ausgezeichnet

Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten kenne ich schon von Kindesbeinen an und fand die Sachen auch immer viel schmackhafter als alles Gekaufte. Allerdings fehlen mir vor allem für Sorten, die meine Eltern und Großeltern nicht so gerne im Garten haben wollten, etwas das Wissen und die grundlegenden Fähigkeiten, im Alltag einen kleinen Garten in Schuss zu halten.

Darum hat mich auch Doris Kampas Buch "Das phänomenale Erntebeet" gleich sehr angesprochen. Ihre Ideen und Konzepte sind herrlich unkompliziert und so erklärt, dass sie auch ein Laie prima verstehen kann. Besonders gut gefällt mir auch die farbenfrohe Gestaltung, die im absoluten Kontrast zu den meist eher steril daher kommenden Gartenbüchern, daherkommt. Am besten finde ich aber ihr Konzept der Themengärten, die mit lustigen Namen verschiedene Arten des Anbaus eines Beetes beschreiben. Das ist für mich einfach zeitgemäß und unglaublich kreativ und durchdacht umsetzbar. Dazu ist es noch individuell anpassbar auf den jeweiligen Garten sowie die Vorlieben an Obst- und Gemüsesorten. Alle Konzepte werden leicht verständlich erklärt und in Schritt-für-Schritt-Anleitungen beschrieben, was die Umsetzung sehr vereinfacht. Ebenfalls schön finde ich das beiliegende, ergänzende Poster zu Anbau- und Erntezeiten. Wir sind schon sehr gespannt auf die erste Ernte!

Ein absolut tolles, individuell umsetzbares System, den eigenen Garten entsprechend der Gegebenheiten und Vorlieben zu gestalten. Für jeden Gemüse- und Obstliebhaber, der seine eigenen Leckereien anbauen möchte, ist hier etwas dabei.

Bewertung vom 27.11.2023
Welt in Aufruhr
Münkler, Herfried

Welt in Aufruhr


ausgezeichnet

Sehr informativ und verständlich, um die Weltpolitik besser zu verstehen

Mein Geschichts- und Politikwissen weist leider die ein oder andere Lücke auf, weshalb ich selbst beim aktuellen politischen und wirtschaftlichen Geschehen auf der Welt nicht immer die Zusammenhänge ganz verstehe. Daher hat mich auch Herfried Münklers Titel "Welt in Aufruhr - Die Ordnung der Mächte im 21. Jahrhundert" sehr angesprochen.

Glücklicherweise konnte ich seinem Schreibstil bestens folgen. Natürlich lässt sich ein Fachbuch nicht immer einfach so "weglesen" wie ein Roman, aber mir gefiel Münklers Art zu erklären sehr gut. Es war nicht zu trocken oder abgehoben. Das liegt meines Erachtens hauptsächlich daran, dass es ihm außerordentlich gut gelingt, auch einem Laien wie mir, die Zusammenhänge und geschichtlichen, wie politischen Konzepte näherzubringen, ohne sich in Details oder allzu fachwissenschaftlichen Diskursen zu verlieren, bei denen ich dann nicht hätte folgen könnte.
So gelang es Münkler jedoch, die ein oder andere Wissenslücke bei mir zu schließen und ich verstehe nun bei Weitem besser, welche Konflikte sich momentan auf unserer Welt abspielen und welche (geschichtlichen und politischen) Hintergründe dahinterstecken.

Ein äußerst gelungenes Buch, das mich das aktuelle Weltgeschehen nun viel besser verstehen lässt. Für Geschichts- und Politikinteressierte sicher auch ein tolles Geschenk.

Bewertung vom 26.11.2023
Das Buch der gestohlenen Träume (Das Buch der gestohlenen Träume 1)
Farr, David

Das Buch der gestohlenen Träume (Das Buch der gestohlenen Träume 1)


ausgezeichnet

Das Cover von "Das Buch der gestohlenen Träume" hat mich gleich neugierig gemacht. Das macht heutzutage ja schon sehr viel aus. Den Klappentext fand ich darüber hinaus ebenfalls sehr interessant und schon hab ich mich gerne ins Hörvergnügen gestürzt.

Sehr ansprechend und spannend gelesen, taucht man sogleich in die etwas seltsame Welt von Krasnia ein: eine Welt, in der Bücher verboten sind. Und auch sonst ist in der diktatorischen Welt, in der Rachel und ihr Bruder Robert leben, alles sehr reglementiert, vor allem für Kinder. Der böse Präsident Charles Malstain hasst nämlich Kinder und stellt allerhand seltsam anmutende Regeln auf. Als die beiden Kinder allerdings auf ein geheimnisvolles Buch, das Buch der gestohlenen Träume, gestoßen werden, ändert sich plötzlich alles und sie versuchen mit aller Macht das Buch zu beschützen, obwohl sie nicht einmal wissen, wozu das Buch eigentlich gut sein soll.

Das Buch beinhaltet viele Überraschungen und ist wirklich spannend geschrieben. Darüber hinaus bietet es viel Potential zum Nachdenken und auch dafür, dass man als junge:r Leser:in zu schätzen weiß, wie frei wir in unserer Welt leben dürfen. Vom Schreibstil finde ich das Buch sehr passend für eine junge Leserschaft. Allerdings ist es wichtig zu wissen, dass das Thema Tod im Buch immer wieder eine Rolle spielt.

Ein sehr spannendes Buch mit viel Potential zum Nachdenken über Themen wie Freiheit, Freundschaft aber auch die Möglichkeit, Bücher lesen zu dürfen.


Eines Tages bekommen die Geschwister ein geheimes magisches Buch geschenkt, das Buch der gestohlenen Träume. Sie müssen alles in ihrer Macht Stehende tun, damit das Buch nicht in die falschen Hände fällt. Doch der grausame Charles Malstain ist Rachel und Robert bereits auf der Spur …

Bewertung vom 26.11.2023
Mama, ich will Brokkoli!
Werschler, Moana

Mama, ich will Brokkoli!


gut

Kindern Gemüse näherzubringen kann mitunter ziemlich viele Nerven kosten. Da sind meine Kinder leider keine Ausnahme, im Gegenteil. Manche Gemüsesorten sind für sie zum Glück ok, vor allem Karotten und Maise gehen fast immer. Bei so ziemlich jeder anderen Gemüsesorte hängt es aber stark vom aktuellen Tag ab oder wie gut das Gemüse versteckt wurde.

Daher habe ich mich auch sehr auf neue Ideen hierzu von Miss Brokkoli gefreut, die mit dem Titel "Mama, ich will Brokkoli" ja durchaus einen hohen Maßstab setzt. So viel vorweg: diesen Satz von meinen Kindern zu hören, wird wohl leider auch in Zukunft eher ein Wunschtraum meinerseits bleiben. Ein paar neue Ideen hat mir das Buch aber glücklicherweise trotzdem mitgeben können.

Das Buch beinhaltet einen ausführlichen Einleitungsteil, der wirklich gut erklärt, worauf es bei einer gesunden Ernährung ankommt. Hier merkt man, dass die Autorin vom Fach ist und das finde ich ausgesprochen positiv. Zudem wird auf die Fallstricke einer vegetarischen oder veganen Ernährung hinreichend eingegangen. Wichtig auch deshalb, da im Buch ausschließlich vegane und vegetarische Rezepte enthalten sind. Ansich finde ich das sehr gut, da ich mich selbst vegetarisch ernähre und bei uns zu Hause ausgesprochen wenig Fleischprodukte gegessen werden. Trotzdem fände ich es gut, wenn dies im Klappentext oder auch zentral auf der Titelseite zu sehen wäre, um eventuelle Enttäuschungen oder Ernüchterung auf dieser Seite zu vermeiden.
Manches in der Einleitung hätte man eventuell auch etwas straffen können, aber das ist sicher auch Geschmackssache und fällt meines Erachtens nicht sonderlich ins Gewicht. Gut fand ich hier auch Erklärungen zu den so genannten Supertastern, also Menschen, die Geschmack intensiver wahrnehmen als ihre Mitmenschen und dadurch von manchen Lebensmitteln regelrecht überfordert sein können. Die Tipps, wie mit entsprechenden Kindern umgegangen werden kann, fand ich sehr gelungen, da mir das selbst als Kind gut getan hätte. Darüber hinaus gibt die Autorin gute Tipps, wie man Kinder zum Kochen animieren kann und wie man insgesamt für eine positive Atmosphäre bei Tisch sorgen kann.

Die Rezepte fand ich zum Teil leider eher ernüchtern. Vieles davon war mir bereits bekannt. Oder es gab das selbe Rezept in verschiedenen Varianten, die aber fast identisch an anderer Stelle erneut zu finden waren. Enttäuscht war ich außerdem darüber, dass nur wenige Rezepte bei uns dazu geführt hatten, dass tatsächlich mehr Gemüse gegessen worden wäre. Meiner Erfahrung nach klappt das bei manchen Gemüsesorten sehr gut, wenn man sie versteckt (wie z.B. pürierten Blumenkohl in Bechamelsoße für z.B. Mac'n'Cheese), oder anders schneidet (geraspelte Zucchini in Käsespätzle), aber da waren leider nicht viel neue Ideen für mich dabei. Die besonders grünen Lebensmittel sind bei uns leider schon seit einiger Zeit verpönt und auch hier war es nicht sonderlich zielführend, einfach das grüne Gemüse zu mixen und es ins Gericht zu integrieren, das dann weiterhin vor grüner Farbe nur so strotzt.

Ein Kochbuch, das sicher Kochanfänger*innen mit kleinen Kindern gute Impulse liefern kann. Auch all diejenigen, die sich über gesunde Ernährung bei Kindern schlau machen möchten, ist das Buch zu empfehlen. Wer jedoch spannende, gesunde neue Rezeptideen sucht, wird hier eher weniger zum Zuge kommen.