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Bücherwurm
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Österreich

Bewertungen

Insgesamt 60 Bewertungen
Bewertung vom 10.12.2023
Die vermisste Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.2
Lane, Soraya

Die vermisste Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.2


ausgezeichnet

Der Roman "Die vermisste Tochter" ist das zweite Buch in der 8-teiligen Reihe von Soraya Lane. In diesem Buch führt die Spurensuche der Protagonistin nach Kuba.
Wie auch schon im ersten Buch beschreibt die Autorin das Land, bzw. in diesem Fall die Stadt Havanna in schillernden Farben und man ist in Versuchung diese Stadt selbst kennen zu lernen. Auch die Kulinarik fehlt nicht und man kann direkt die Gerüche wahrnehmen, die so gut beschrieben sind.
Es geht im Buch um 2 Zeitstränge. Einmal um die Jetztzeit mit Claudia, die auf der Spurensuche ihrer Urgroßmutter in die 50er Jahre von Havanna eintaucht. Und einmal um Esmeralda die älteste Tochter des Zuckerbarons.
Die Charaktere sind gut und sympathisch beschrieben. Die Handlung lebhaft und gut nachvollziehbar.
Alles in allem ein romantisches Buch, das schöne Lesestunden beschert.

Bewertung vom 06.12.2023
Kant und das Leben nach dem Tod / Kommissar Kant Bd.3
Häußler, Marcel

Kant und das Leben nach dem Tod / Kommissar Kant Bd.3


ausgezeichnet

Der dritte Band von der Reihe über Hauptkommissar Kant ist spannend und gut nachvollziehbar aufgebaut. Die Charaktere sind gut beschrieben und wirken lebensnah. Besonders die Entwicklung von der Figur der Hanna Weiß hat mir gut gefallen.
Auch die Intensität, welcher man die Kommissare kennen lernt, ist im richtigen Ausmaß.
In diesem Krimi geht es um Leichenteile, die zwar jetzt erst gefunden werden, jedoch die Opfer schon längere Zeit ermordet wurden. Das Ermittlerduo um Hauptkommissar Kant fahndet in alten Akten und verbindet diese mit aktuellen Fällen. Die Ermordeten sind allesamt ältere Menschen, die offenbar über längere Zeit niemanden fehlen. Auch dieses Thema der Einsamkeit im Alter wird gut erarbeitet, ohne mit dem erhobenen Zeigefinger zu zeigen.
Schließlich wird das sozialkritische Thema nicht zu stark strapaziert und es geht doch in die Tiefe.

Bewertung vom 03.11.2023
In Liebe, deine Lina / Mühlbach-Saga Bd.1
Leciejewski, Barbara

In Liebe, deine Lina / Mühlbach-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Im Roman von Barbara Leciejewski geht es um Lina. Sie verliert schon bald ihre Mutter und wächst beim liebevollen Vater und zwei Brüder in der Pfalz auf. Die Zeit ist von 1883 bis 1914 beschrieben.
Lina erlebt die erste und große Liebe in ihrer Heimat. Sie wird schwanger, doch Albert steht nicht zu ihr. In dieser Zeit war es eine Schande ein uneheliches Kind zu bekommen. Auf einmal wird sie im Dorf geächtet. Da kommt ihr Jugendfreund Karl und macht ihr einen Heiratsantrag. Jedoch muss sie ihre Heimat verlassen und mit ihm nach Bremen ziehen. Doch sie findet in Bremen auch eine Heimat und das Glück.
Der Schreibstil ist sehr gefühlvoll und mir war Lina sofort sympathisch. Linas Lebensgeschichte wird sehr gut beschrieben und überdies ist Lina ja die Urgroßmutter der Autorin.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung dieses schönen Romans.

Bewertung vom 01.11.2023
Die gute Schwester
Bonner, Sarah

Die gute Schwester


ausgezeichnet

Wer glaubt, ein Thriller sei nur spannend, wenn man den Mörder sucht, der irrt.
Sarah Bonner belehrt uns mit diesem Thriller eines Besseren. Die eineiigen Zwillinge Leah und Megan verstehen sich nicht gut und haben schon jahrelang keinen Kontakt. So äußerlich sie sich auch gleichen, sind sie vom Charakter sehr verschieden. Als Megan dahinterkommt, dass ihr Mann sie mit ihrer Schwester betrügt, will sie Leah zur Aussprache bitten. Doch es kommt zum Mord.
Der Thriller wird von verschiedenen Perspektiven erzählt. In erster Linie von Megan, dann von Chris und auch von Leah, schließlich auch vom Anwalt von Chris. Die verschiedenen Abschnitte sind natürlich in ich-Form geschrieben und nehmen einem total gefangen, und haben mir sehr gut gefallen.
Überhaupt wird die Spannung von Anfang bis zum Schluss gehalten, obwohl man weiß, dass Megan ihre Schwester tötete.
Alles in allem ein sehr gelungener Thriller.

Bewertung vom 15.10.2023
Das einzige Kind
Lind, Hera

Das einzige Kind


ausgezeichnet

Im Buch "Das einzig Kind" von Hera Lind geht es um Djoko. Er wird 1935 im ehemaligen Jugoslawien geboren. Am Anfang wohnt er mit Mutter und Vater sehr abgeschieden und in ärmlichen Verhältnissen auf dem Land. Auch hier erfährt er nicht viel Liebe. Der Vater kämpft dafür, dass die Familie überlebt und die sehr junge Mutter ist mit dem kleinen Djoko viel alleine und total überfordert, bzw. geht ihr einfach das soziale Leben ab. Als er ca. 4 oder 5 Jahre alt ist beginnt der Partisanenkrieg in Jugoslawien. Schließlich verliert er kurz hintereinander Mutter, Vater und Großeltern. Auch der zweite Weltkrieg lässt Jugoslawien nicht aus. Er ist schwer verwundet und muss sich alleine durchschlagen. Er findet immer wieder nette Menschen, die sich seiner annehmen, doch diese Kindheit ist für uns, wo wir in Frieden und Wohlstand leben, einfach unvorstellbar.
Hera Lind versteht ihr Handwerk und trotz dieser dramatischen Geschichte muss man auch manchmal schmunzeln. Mir hat zum Beispiel die Episode sehr gut gefallen, als er das erste Mal in einer katholischen Kirche ist und ihm unbegreiflich ist, warum da ein toter Mensch am Kreuz hängt. Dies ist wirklich sehr ironisch beschrieben.

Bewertung vom 10.10.2023
Ein Fluss so rot und schwarz
Ryan, Anthony

Ein Fluss so rot und schwarz


gut

Zuerst einmal zum Cover. Es ist in schwarz und rot gehalten und im Hintergrund die Skyline von London. Das passt soweit sehr gut zum Inhalt und gefällte mir ganz gut.
Das Buch "Ein Fluss so rot und schwarz" ist als Roman, bzw. Thriller deklariert. Dies ist in meinen Augen leider eine Falschinformation. Es ist für mich ganz eindeutig in das Genres des Science Fiction einzuordnen. Deswegen habe ich mir auch leider etwas anderes erwartet, als ich bekommen habe.
Im Buch geht es um ein Schiff, das fremdgesteuert wird und auf welchem 6 Menschen ohne Gedächtnis, einer geheimen Mission entgegensteuern.
Es ist nicht schlecht geschrieben. Man kann sich alles gut vorstellen und ist auch phasenweise sehr spannend. Die Charaktere sind interessant herausgearbeitet.
Jedoch kann ich mit Science Fiction leider nichts anfangen.
Das dieses Genre in meinen Augen leider zu wenig transportiert wurde, von mir leider nur 3 Sterne.

Bewertung vom 07.10.2023
Tränen, Liebe, Lebensgier
Hagen, Kimberly

Tränen, Liebe, Lebensgier


gut

Zuerst einmal zum Cover. Eine bunte Libelle auf schlichten dunklen Hintergrund. Es gefällt mir wahnsinnig gut, und spricht mich total an.
Das Buch "Tränen Liebe Lebensgier" von Kimberly Hagen ist ein sehr persönliches und ehrliches Buch über Trauerbewältigung. Kimberly wird mit 41 Witwe und lässt uns teilhaben an ihrer Trauer. Sie schildert einen totalen Zusammenbruch und wie sie doch wieder einen Weg findet, aus diesem scheinbar tiefen Loch wieder heraus zu kommen.
Wobei ich sagen muss, dass ihr Weg der Trauerbewältigung, wahrscheinlich nicht mein Weg wäre. Ich konnte mich große Teile des Buches nicht mit der Autorin identifizieren. Was nicht unbedingt Kritik sein soll. Jeder muss bei diesem schwierigen Thema seinen persönlichen Weg finden und gehen. Nichts desto trotz finde ich es mutig über so ein heikles und sehr persönliches Thema zu schreiben.
Es soll auch für alle Trauernden ein Trost sein, dass man es schaffen kann, trotz dieses großen Schmerzes ein erfüllendes Leben zu leben.

Bewertung vom 25.09.2023
Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam / Mord ist Potts' Hobby Bd.2
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam / Mord ist Potts' Hobby Bd.2


sehr gut

Im Kriminalroman Mrs. Potts Mordclub und der tote Bräutigam von Robert Thorogood geht es um 3 Frauen, die Morde aufklären. Dieses Buch ist bereits der zweite Band.
Mir haben die Charaktere Judith, Suzie und Becks sehr gut gefallen. Es wurden die Eigenheiten dieser 3 liebenswerten Damen sehr gut herausgearbeitet.
Im Kriminalfall geht es um einen toten Bräutigam, der am Tag vor seiner Hochzeit in seinem Arbeitszimmer von einem umgefallenen Kasten erschlagen wurde. Das Rätselhafte daran war, dass das Zimmer verschlossen war und der einzige Schlüssel dazu in der Tasche des Toten war. Es war für mich gar nicht so klar, ob es wirklich Mord war, oder doch ein Unfall.
Man darf sich keinen Thriller erwarten. Ich würde es eher in die Kategorie Miss-Marple von Agatha Christie einreihen. Mir hat er dennoch gut gefallen und ich hatte ein paar schöne Stunden zum Rätseln. (Ich bin übrigens nicht auf die Lösung gekommen ;-)

Bewertung vom 18.09.2023
Helle Tage, dunkle Schuld / Kriminalinspektor Carl Bruns Bd.1
Völler, Eva

Helle Tage, dunkle Schuld / Kriminalinspektor Carl Bruns Bd.1


sehr gut

Helle Tage, dunkle Schuld von Eva Völler wird als Krimi deklariert. Ich finde jedoch es ist viel mehr..... Es beginnt mit einer wahren Begebenheit. Im April 1945 werden in Essen mindestens 35 Zwangsarbeiter von der örtlichen Polizei erschossen.
Im Roman geht es um den Kripobeamten Carl Bruns, welcher nach dem Krieg wieder als Polizist arbeiten darf. Während der Kriegswirren durfte er nicht als Polizist arbeiten, da sein Großvater Jude war. Es geht schließlich auch darum, wie sich Gestapo, SS und Polizei vermischt und nicht zu erkennen ist, wer ist Täter bzw. welche Möglichkeiten wären gegeben gewesen, nicht zum Täter zu werden.
Mir hat gut gefallen, dass man im Buch Einblick bekommt über das Leben der Menschen in den Nachkriegsjahren. Es wird über die Hamsterfahrten genauso geschrieben, wie über den allgegenwärtigen Hunger und die Wohnungsnot.
Die Protagonisten werden sehr gut beschrieben und wirken authentisch.
Ein Buch, das einem aufs Gemüt schlagen kann.
Dennoch ein schöner Satz aus Seite 313 des Buches: Träume können wahr werden, man muss damit anfangen, es sich zu wünschen.

Bewertung vom 03.09.2023
Das Mosaik meines Lebens
Wiebusch, Michaela

Das Mosaik meines Lebens


sehr gut

Das Cover finde ich wunderschön gestaltet. Es zeigt das Mosaik mit den verschiedenen Frauen , auf welche dann im Buch auch Bezug genommen wird.
Im Buch geht es um Lisa, welche stellvertretend für uns alle zu sich selbst finden muss.
Sie macht alleine Urlaub in Griechenland, wo sie bereits als Kind viele Sommer verbrachte. Dort findet sie ein Sandsteinhaus mit dem wunderschönen Mosaik und auch eine alte Frau, welche sich als Frau entpuppt, die sie schon als Kind sehr mochte, nämlich Judith. Früher nannte sie Judith immer Tante Ju.
Judith erklärt nun das Mosaik und schließlich schläft Lisa ein und träumt von allen "Frauen" die das Mosaik darstellt. Eigentlich sind es jedoch die 12 Archetypen, die uns allen innewohnen.
Es ist ein sehr mutmachendes Buch, welches jedoch nicht einfach zum Durchlesen einlädt, sondern immer wieder zum Nachdenken anregt.
Ein Satz aus diesem schönen Buch zum Abschluss:
"Wir können nicht ändern, wer wir sind, aber wir haben Einfluss auf unser Verhalten. Wir können uns und die Welt gestalten - wenn wir das wirklich wollen."