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Bri
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Kröslin

Bewertungen

Insgesamt 219 Bewertungen
Bewertung vom 18.07.2023
Nincshof
Sebauer, Johanna

Nincshof


sehr gut

*Keiner findet Nincshof?*

Das Cover des Buches ist besonders, aber passend zur Handlung gestaltet. Das Gras wächst hier nicht über Dinge, sondern über das ganze Dorf Nincshof, der Pool- ein Schlüssel(thema der Geschichte).

Das zentrale Thema des Debütromans von Johanna Seebauer ist: vergessen werden!
In einer Zeit, wo jeder und alle ständig gesehen, gehört werden wollen, sich im 2. Leben auf Social Media präsentieren, möchten einige der Dorfbewohner hier nur unbemerkt vom Rest der Welt existieren. So wie früher, denn da war alles deutlich besser. Keine Radfahrer, die Unruhe bringen, keine Neuankömmlinge.

Doch ausgerechnet Isa- frühere Dokumentarfilmerin- zieht mit ihrer Familie nach Nincshof. Ihr Mann züchtet merkwürdige Irrziegen und will damit Touristen begeistern. Und Isa stellt (zu) viele Fragen!
DAS können die Oblivisten (oblivisci= vergessen) nicht zulassen! Da Erna bereits zuvor durch revolutionäres Verhalten auffällig geworden ist, wird sie genötigt, sich anzuschließen. Und findet sich mit Bürgermeister, Faktotum des Dorfes und "Jüngling" Valentin plötzlich in ihrer Küche wieder, wo Pläne geschmiedet werden, mit Puztafeigenschnaps. Zudem sich später noch eine Ziege gesellt.

Der Schreibstil ist sehr bildhaft und besonders, der Humor gefiel mir sofort.
Ebenso eigenwillig sind auch die Figuren. Erna mauserte sich als ältere (uneinsichtige!) Rebellin sofort zum Liebling.

So wurde NINCSHOF zu einem unterhaltsamen, skurrilen Sommerroman, der das dörfliche Miteinander feiert und die Frage aufwirft, ob das Vergessen(werden) nicht zuweilen doch Vorteile bringt.

Bewertung vom 02.07.2023
Der Traum vom einfacheren Leben
Fredriksson, Anna

Der Traum vom einfacheren Leben


sehr gut

Das Cover ist passend zum Genre und zur Geschichte gestaltet- auch paßt es als Fortsetzung zur Gestaltung des 1. Bandes der Jahreszeitensaga. Abgebildet ist ein rotes 2-geschossiges Gebäude mit einem halben Dachgeschoß, das gut Sallys Pension sein könnte, immerhin mit Schild "Bed& Breakfast". Im Vordergrund Stockrosen und Baumblätter, die den Sonnenschein abmildern, dazu strahlend-blauer Himmel. Ein perfekter Sommertag.

Dies' ist Band 2 der Saga, "Sommer" und auch unabhängig von Band 1 zu lesen.
Hauptakteure sind die 3 (Frauen-)Generationen einer Familie. Vanja ist wieder zurück in Kopenhagen, Künstlerin und trägt schwer an ihrer Schuld, ihre Tochter Sally als Kind zurückgelassen zu haben. Sie bemerkt jedoch eine tiefe Sehnsucht nach Kivik.

Sally, ihre Tochter, erfüllt sich ihren Lebenstraum und eröffnet eine Pension. Zugleich hat sie eine neue Liebe gefunden. Doch ganz so einfach ist das alles gar nicht.

Josefin, Enkelin Vanjas, lebt mit ihrem Freund Harald (ihren Lebenstraum) auf einem Hof- das Geld ist extrem knapp- und bemüht sich, mit den Gepflogenheiten des einfachen Lebens zurechtzukommen. Und bricht plötzlich aus.

Der Schreibstil von Anna Fredriksson gefällt mir sehr gut, er ist flüssig, locker und doch fesselnd.

Die Autorin erzählt aus der jeweiligen Perspektive von einer der Frauen. Alle erleben Höhen und Tiefen. Aber auch Zusammenhalt, Unterstützung und tiefe Verbundenheit, sowie einen unvergesslichen Sommer.

Fazit: dieses Buch ist sehr erfrischend, weder Drama noch leichter Sommerroman, sondern irgendetwas dazwischen. Allerdings immer unterhaltsam und weckt auf jeden Fall die Sehnsucht nach heißen Sommertagen.

Bewertung vom 02.07.2023
Das Beste kommt zum Kuss
James, Molly

Das Beste kommt zum Kuss


gut

Das Cover ist genretypisch und in rosa-weiß mit schwarzer Schrift passend gestaltet. Dazu ein paar stilisierte Zweige, Blümchen und ein paar Herzchen: zack, romantisch. ;)

Amy kann direkt beim 1. Kuss sehen und fühlen, wie die Beziehung mit ihrem Gegenüber endet. Und beschließt daher, kein Risiko mehr einzugehen.
Allerdings trinkt sie auf einer Feier etwas zuviel und hat nun
ein Problem.... denn einer der 3 Kusskandidaten war der Richtige!

Der Einstieg gelingt mühelos, Amy ist eine sympathische Protagonistin und der Plot bietet eine gelungene Abwechslung zu den üblichen RomComs.
Auch Amys Freunde und die Männer sind eher interessante Charaktere. Sie werden aber meist nur knapp dargestellt. Selbst die Liebesgeschichte bleibt eher oberflächlich.

Der Schreibstil war angenehm, locker und leicht, inklusive britischem Humor. Allerdings fehlte mir hier Spannung- zu schnell war klar, wie die Geschichte enden würde.
So konnte mich die Umsetzung nicht hundertprozentig überzeugen.

Fazit: ein nettes Buch für zwischendurch (Urlaub?), bei dem man keinen spektakulären Wendungen und tiefe Gefühle erwarten sollte.
3.5 ☆

Bewertung vom 29.06.2023
Wo du mich findest
Barns, Anne

Wo du mich findest


sehr gut

*Träume am Meer*


Das Cover sprach mich nicht an, schien aber zu Handlung zu passen. Eine Frau mittleren Alters liegt auf dem Rücken im Wasser, ihre Arme über den Schultern weit ausgestreckt, entspannt.

Mich schrecken kurze Bücher eher ab, oft reichen die Worte nicht, die Geschichte in Gänze zu erzählen bzw. scheint irgendwo noch etwas zu fehlen, das alles rund werden läßt.

Doch hier war alles anders.

Der Schreibstil der Autorin Anne Barns hat mich sofort abgeholt. Sie ist eine excellente Beobachterin.
Mit Leichtigkeit läßt sie einen Sog entstehen, dem man sich nicht zu entziehen vermag.

Man träumt mit Sophie, die noch um beste Freundin, den Vater und letztlich verpaßte Chancen trauert.
Aus einem Missgeschick wird ein Traum, ein Traumleben mit einem Traummann, ersponnen.

Als Übersetzerin mit täglichen Formulierungen vertraut, wird alles festgehalten in der Briefform als Ich-Erzählung.
Ihre Sehnsucht nach einer Zuflucht, nach Verständnis, nach neuem (Lebens-) Mut und Glück ist nachvollziehbar und -erlebbar.
Die Beschreibung "traurigfroh" paßt sowohl zur Protagonistin Sophie als auch zum gesamten Werk. Rügen als Zuflucht und später dann Heimat, mit seinen rauen Klippen, kühlem Meer und dem ganzen weiten Himmel an sonnigen Tagen, ist einmal mehr Schauplatz einer wundervollen Geschichte.

Dennoch gelingt es Anne Barns, über die Erfüllung von Träumen hin zur Realität ganz ohne Kitsch und Phrasen auszukommen.
So entstand ein sehr intensiver und poetischer Roman, der unbedingt zu empfehlen ist.

Bewertung vom 07.05.2023
Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4
Benedict, Marie

Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4


gut

hinter der Maske


Die Autorin Marie Benedict legt mit "Die einzige Frau im Raum" einen weiteren Band ihrer Reihe um erfolgreiche und mutige Frauen in einer von Männer dominierten Welt vor.

Das Cover ist sehr ansprechend, besonders die Farbgestaltung. Eine Schwarz-Weiß-Photographie- vermeintlich Hedy- mit einem grünlichen Filter versehen, dazu im starken Kontrast der Titel in Gelb.

Protagonistin ist Hedwig Eva Maria Kiesler, eine berühmte junge, jüdische Schauspielerin am Wiener Theater der Dreißigerjahre.
Sehr jung und naiv heiratet sie auf Anraten ihres Vaters den Waffenhändler Friedrich Mandl, der mit seinen Verbindungen in die höchsten Nazikreise auch Informationen über Hitlers Pläne hatte. Als ihr bewußt wird, daß sie nur als (weiteres) Schmuckstück neben ihrem Mann glänzen soll und welche Bedrohung von Hitler ausgeht, entscheidet sie sich zur Flucht.

Auch in Hollywood wird sie als Hedy Lamarr erfolgreich. Doch neben ihrem Erfolg auf der Leinwand erfindet sie auch ein wichtiges System, das den Krieg beenden könnte. Doch da sie eine Frau und noch dazu "nur" Schauspielerin ist, wird dieses System als nicht relevant abgelehnt!

Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung wie gewohnt äußerst spannend. Allerdings ist das Buch mit 280 Seiten zu kurz, um Hedy Lamarr gerecht zu werden.

Der Abschnitt ihres Lebens mit Fritz Mandl erschien mir zu gewichtig, im Gegensatz zu ihrem Kampf, ein Torpedosystem zu erfinden, vorzustellen und vom Krieg bedroht, ja verfolgt zu sein. Zudem hatte Hedy zuvor Jamesie, ein Flüchtlingskind aus Europa, adoptiert. Auch das eher eine Randnotiz.
Hier hätte ich mir mehr (inhaltliche) Tiefe gewünscht.
So endet das Buch bereits 1942, Hedy starb jedoch erst im Jahr 2000. Sicherlich gäbe es noch einiges aufzuzeigen.

Fazit: Der Autorin gelingt es wie gewohnt, einen (hier zu) kurzen Ausschnitt aus dem Leben Hedy Lamarrs mit der Realität und Fiktion in der Romanbiographie verschmelzen zu lassen.

Bewertung vom 07.05.2023
Die unglaubliche Grace Adams
Littlewood, Fran

Die unglaubliche Grace Adams


ausgezeichnet

Das Cover spricht mich zwar nicht an, paßt aber mit seinen schrillen Farben (Chaos) gut zur Handlung. Der Untertitel (oberhalb des Titels)
"Grace kann alles. Außer ruhig bleiben".

Grace, 45 und Übersetzerin, lebt unfreiwillig von Mann und Teenietochter getrennt- und möchte nun beide zu Lottes 16. überraschen. Auch, wenn sie nicht eingeladen wurde.

Und so macht sie sich am heißesten Tag des Jahres auf den Weg. Läßt ihr Auto einfach im Stau stehen, läuft sich in neuen Sneakers die Fersen blutig, gibt einer Obdachlosen ihre letzten 20 Pfund....und lernt einiges über sich.

Der Schreibstil ist flüssig und locker. Es gibt angenehme Unterhaltung mit einigen Wendungen, jedoch auch tiefgründige Fragen, ein wenig Drama und Einblicke in die komplizierte Beziehung zwischen Mutter und Tochter.

Fazit: Ein großartiger Roman über eine großartige Frau. Die an ihre Grenzen stößt, aber dennoch nicht aufgibt.

Bewertung vom 07.05.2023
Going Zero
Mccarten, Anthony

Going Zero


sehr gut

Fokus Zukunft

Das Cover ist für den Diogenes Verlag schon fast auffällig. Ein Fingerabdruck mit einigen weißen Flecken in gedeckten Farben, der Titel "Going Zero" konträr in knallrot. Es paßt jedoch sehr zum Plot.

Ein Kooperationsprojekt vom Social-Media-Mogul Cy Baxter und der CIA, testet mit und an 10 zufällig ausgewählten Menschen eine neue Überwachungssoftware, FUSION.
Wer sich für 30 Tage unterm Radar bewegen und vor allen verstecken kann, ohne (digitale) Spuren zu hinterlassen, dem winken 3 Millionen Preisgeld.

Kaitlyn Day, unscheinbare Bibliothekarin, ist eine der Auserwählten- und überrascht immer wieder mit findigen Tricks. Wer ist sie wirklich?

Dem Autor gelingt es überzeugend, mit seiner Story zu fesseln. Durch viele Wendungen wird die Spannung lange hichgehalten.
Leider verliert die Geschichte im letzten Drittel ihren Fokus und damit die Aufmerksamkeit des Lesenden.
Allerdings wurde hier Potential für eine Fortsetzung geschaffen.

Fazit: Ein fesselndes Buch mit einigen Schwächen, das schon heute die Kluft zwischen dem "gläsernen Kunden" zu schützender Privatsphäre (infrage) stellt. Und aufzeigt, daß FUSION gar nicht mehr so fern in der Zukunft liegt.

Bewertung vom 07.05.2023
Florentia - Im Glanz der Medici
Martin, Noah

Florentia - Im Glanz der Medici


sehr gut

Florenz und die Medici

Das Cover wirkt sehr ansprechend. Geheimnisvoll dargestellt sind ineinander verschlungene Leiber und Hände, jedoch ohne Köpfe, sodaß unklar bleibt, um wen es sich handeln könnte. Dazu Blüten und Tuch- für das Florenz ja weltberühmt war. Offenbar handelt es sich um einen Gemäldeausschnitt des Botticelli- einer der Protagonisten der Geschichte.

"Florentia - Im Glanz der Medici" der Autorin Noah Martin ist ein historischer Roman, der zur Renaissancezeit in Florenz spielt.
Aus verschiedenen Perspektiven erzählt, lernt der Lesende die einzelnen Charaktere schnell kennen. Sie sind detailliert und facettenreich dargestellt, Grundlage bildeten historische Fakten. Dabei werden Fiktion und historische Fakten gekonnt miteinander verwoben.

Neben bekannten Persönlichkeiten wie Leonardo da Vinci, den Medici spielt z.B. auch die Malerin Fioretta eine tragende Rolle. Verändert sie doch das typische Frauenbild, so unabhängig wie sie agiert. Dennoch muß auch sie sich letztlich den gesellschaftlichen Vorgaben der damaligen Zeit beugen.

Der Schreibstil ist flüssig und trotz vieler italienischer Begrifflichkeiten oder Namen war der Roman leicht lesbar.

In "Florentia - Im Glanz der Medici" fesselt die Geschichte, in deren Mittelpunkt die reiche Bankiersfamilie de Medici steht, die sich fortwährend gegen die Machtkämpfe, Intrigen und Verrat behaupten muß.
Spannung mit Liebe, tiefer Freundschaft und Historie gemischt- für jeden Leser ist etwas dabei.

Bewertung vom 07.05.2023
Das Bücherschiff des Monsieur Perdu
George, Nina

Das Bücherschiff des Monsieur Perdu


ausgezeichnet

Ein Geschenk für jeden Lesenden

Endlich gibt es die Fortsetzung um den sensiblen, bibliophilen Monsieur Perdu, seine Bücher (Manuskripte) und der Hilfe, die er den Menschen mit deren Unterstützung angedeihen läßt.
„Das Bücherschiff des Monsieur Perdu“ ist der Nachfolgeroman zu dem überragenden Erfolg „Das Lavendelzimmer“ der Bestsellerautorin Nina George.

Das Wiedererkennen ist durch das Beibehalten der lavendelfarbenen Gestaltung gegeben- die zarte Zeichnung gibt einen Hinweis auf den sanften, leisen Inhalt.

Hauptprotagonist Jean Perdu kehrt endlich wieder auf sein Bücherschiff zurück, der literarischen Apotheke, die er vor 4 Jahren verlassen hatte.

Obwohl mit Catherine in den Bergen der Drôme in seinem neuen Leben glücklich, vermißt er es doch sehr, für jeden Menschen und jedes Seelenpein das passende Buch zu empfehlen. Und als sich die Chance bietet, greift er (nach anfänglichem Zögern) zu und reist mit Max nach Paris, zum Liegeplatz der "Pharmacie Littéraire".
Auf ihrer Reise finden beide Männer zu mehr Antworten, als sie Fragen stellten.
Und mehr Menschen (und Tiere), die gemeinsam wachsend ein Rudel bilden.

Zwischen den Kapiteln oder vereinzelt auch den Absätzen finden sich Perdus Notizen für die „Die große Enzyklopädie der kleinen Gefühle“, so zum Beispiel seine Erläuterungen zu ' Lesedurst, Übergangstaumel oder Wie man mit der Angst spricht '.

Neben vielen unerwarteten und überraschenden Wendungen der Geschichte (und des Lebens) läßt Nina George wieder die Liebe aufblühen. Zu Büchern, zu Menschen... und sie erinnert uns, daß wir zwar auch allein mit Büchern sehr glücklich sein können- noch mehr jedoch mit anderen (wohlmeinenden) Menschen. Ein leises, sanftes Buch, das doch eine große Kraft birgt.
Das ist vielleicht genau das, was unsere Gesellschaft gerade am meisten braucht.

Meinen Dank auch für dieses Lesevergnügen, das sich daran messen läßt, daß man versucht, langsam zu lesen, um möglichst lange diesen Genuß auszukosten. Ein Vorhaben, das natürlich aussichtslos und zum Scheitern verurteilt ist.

Wäre ich nicht schon zuvor durch die wunderbare Sprache und die zauberhaften (herrlich unperfekten) Protagonisten diesem Buch gnadenlos verfallen, spätestens bei der Erwähnung von " Der Eleganz des Igels" (DAS Buch überhaupt für mich!) war ich zu Tränen gerührt und verliebt in jede Zeile, jede Person und natürlich, Autorin Nina George!

Und wie Nina George selbst von einem inneren Nach-Hause-Kommen spricht, so gelang es ihr erneut, auch mich wieder Ankommen zu lassen.
Durch ihren ' Büchertrost '.

Bewertung vom 07.05.2023
The truth behind your lies
Heimes, Silke

The truth behind your lies


gut

*Metamorphose*

Das Cover des Romans " The truth behind your lies" wirkt sehr geheimnisvoll durch die verschattete Darstellung der Personen und scheint passend zur Handlung.

Eine Gruppe befreundete Teenies machen zusammen ihren letzten gemeinsamen Urlaub nach dem Abi- in einer abgelegenen Berghütte. Doch es wird alles gefilmt und online gestellt. Ohne ihr Wissen- sie machen ein digital detoxing.

Alles insziniert von Jan, jahrelanges Mobbingopfer dieser Gruppe um Emmy, der doch immer nur eines wollte: dazugehören.

Jan spielt Cello und liebt seinen Freund Isang, einen Mäuserich.
Als dieser stirbt und Jan sich verliebt (nicht nur schwärmt), muß er endlich Verantwortung übernehmen und die Opferrolle loslassen, die ihn zum Täter machte.

Und auch alle Mitglieder der Gruppe werden nach und nach genötigt, ihre schlimmsten Geheimnisse preiszugeben- und plötzlich erscheint ihr Leben nicht mehr wünschenswert.

Toller Schreibstil, die Figuren sind nie, was sie zuerst zu sein scheinen.
Es werden sehr viele unterschiedliche (Jugend-)Themen angerissen, aber nie vertieft. Auch keine Lösungen angeboten- damit wurde viel Potential verschenkt.

Dennoch ein durchaus spannender Roman, der etwas ausformulierter viel mehr aus der guten Grundidee hätte werden können.

3.5*