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SaintGermain
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Bewertungen

Insgesamt 948 Bewertungen
Bewertung vom 17.06.2024
Tote Augen weinen nicht (Thriller)
Schwarz, Gunnar

Tote Augen weinen nicht (Thriller)


ausgezeichnet

Eine Sozialarbeiterin wird ermordet. Erstochen mit einem Messer mit einer mysteriösen Botschaft. Dazu in jedem Auge ein Nagel. Die ständige Mordkommission - im besonderen Charlotte Bekker und Stella Meislow übernehmen den Fall, doch es bleibt nicht bei dem einen Opfer. Doch Charlie hat auch noch mit einem alten Fall zu kämpfen...

Das Cover des Buches ist typisch für die Bücher des Autors und passt wieder hervorragend zum Buch. Dass es ausgezeichnet ist, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen.

Ebenso der Schreibstil, der mich schon in vielen anderen Büchern faszinieren konnte. Orte und Charaktere werden bildhaft dargestellt. Dadurch dass der Täter auch einige Kapitel aus seiner Sicht erzählt, verleiht es dem Buch noch mehr Authentizität und Spannung - dies ist ja eines der Markenzeichen des Autors.

Und diese Spannung ist von der ersten bis zur letzten Seite auf sehr hohem Niveau. Selbst als erfahrenen Thriller-Leser konnten mich die Wendungen nur überraschen und so auch das Ende.

Mit dem Ermittler-Duo bzw. Ermittlerteam ist dem Autor auch wieder eine geniale Mischung eingefallen. Zwar mag so ein Zusammenspiel schon der eine oder andere Autor gehabt haben, Gunnar Schwarz entwickelt es hier auf jeden Fall neu. So können die beiden Ermittlerinnen auch in ihrem 2. Fall überzeugen.

Was in diesem Fall anders ist, ist dass Charlie hier auch mit einem alten Fall konfrontiert wird, der bereits im 1. Buch angedeutet wurde und auch hier noch nicht zu Ende ist. Hier aber wirkt dieser "Cold-Case" ebenso wichtig wie der aktuelle Fall.

So hoffe ich auf noch viele weitere spannende Bücher mit diesem Ermittlerpaar - oder eben wieder einem anderen, das zurückkehrt.

Fazit: Genialer Thriller. 5 von 5 Sternen

Bewertung vom 12.06.2024
Der 1. Patient / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.4
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der 1. Patient / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.4


ausgezeichnet

Die KI-Befürworterin Dr. Sasha Müller führt eine Routine-Operation mithilfe einer KI durch und der Patient stirbt. Die Rechtsmedizinerin kommt zu dem Schluss, dass ein Behandlungsfehler vorliegt. Dr. Müller wird wegen fahrlässiger Tötung angeklagt; doch liegt die Schuld wirklich an ihr? Oder ist die KI schuld? Oder steckt etwas ganz anderes dahinter? Rocco Eberhardt vertritt die Ärztin und will die KI vor Gericht bringen, doch bald schon entdeckt er Unstimmigkeiten.

Das Cover ist ausgezeichnet gemacht und passt hervorragend zum Buch. Zudem ist es im Stil der bisherigen Reihe gemacht.

Der Schreibstil der beiden Autoren ist hervorragend; Charaktere und Orte werden bildhaft dargestellt. Zudem wirkt das Buch hervorragend recherchiert.

Wieder haben sich der Anwalt und der Rechtsmediziner ein aktuelles Thema vorgeknöpft. Diesmal sogar sehr aktuell: Kann KI Ärzte entlasten? Kann KI die Probleme im Gesundheitswesen verbessern oder zumindest unterstützen? Oder geht eine größere Gefahr dadurch aus, dass Computer mehr übernehmen sollen?

Alle Charaktere sind einfach auch sehr passend für das Buch, und das Team rund um die beiden Hautcharaktere ist natürlich absolut der Hammer. Aber auch die junge Journalistin gefiel mir sehr gut.

Natürlich ist das ganze auch dadurch bedingt, dass die Protagonisten den gleichen Beruf wie die Autoren haben.

Für mich war der 4. Fall um die beiden mein erster, aber sicher nicht mein letzter. Und man kann das Buch getrost für sich alleine lesen, auch wenn es natürlich Anspielungen auf die Vorgängerbände gibt.

Und auch wenn das Buch etwas vorhersehbar wirkt zu Beginn, gibt es doch große Überraschungen was den Ausgang des Justiz-Krimis angeht.

Fazit: spannend, überraschend und gut recherchiert. 5 von 5 Sternen

Zudem wird hier natürlich über das Hauptthema KI geredet - das Por und Kontra, was auch zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 07.06.2024
Es ist nie zu spät, unpünktlich zu sein
Sträter, Torsten

Es ist nie zu spät, unpünktlich zu sein


gut

In den letzten Jahren hat der Comedian einiges gemacht. In diesem Buch erzählt er dies in Kurzgeschichten nach.

Das Cover ist mit Torsten Sträter selbst am Cover natürlich passend und gut gelungen.

Der Schreibstil an sich ist ausgezeichnet.

Schon im Vorwort weist der Autor darauf hin, dass hier nichts Neues erzählt wird, sondern eben Kurzgeschichten, die er bereits vorgestellt hat (meist im TV).

Da ich aber noch nicht viel von ihm gesehen habe, ist dies aber kein Problem.

Allerdings wirkt das Buch teilweise langatmig; dadurch bedingt, dass der Humor nicht auf einem hohen Level bleibt, sondern dazwischen oft abfällt.

Möglicherweise (oder wahrscheinlich) wäre das Hörbuch hier die bessere Version gewesen; oder natürlich, den Autor live oder im Fernsehen dies vortragen zu sehen. So war ich leider etwas enttäuscht, fühlte mich aber doch über einen Zeitraum unterhalten.

Positiv sind natürlich die Bilder (die eine Rolle spielen) zu sehen, auch wenn manche in der E-Book-Version etwas unscharf erscheinen.

Fazit: Leider nicht durchgehend humorvoll. 3,5 von 5 Sternen

Bewertung vom 07.06.2024
Der Preis des Lebens
Kreutner, Bernhard

Der Preis des Lebens


ausgezeichnet

Dr. André Keller und Dr. Eva Vekete betreiben ein lukratives Geschäft mit Organhandel für Transplantationen. Unterstützung bekommen sie aus höchsten Kreisen. Der gerade degradierte Polizist und Philosoph Michael Lienhart und die Ex-Heeresmitarbeiterin Sabine Preiss bilden die österreichische Abteilung für Sonderfälle. Als allerdings eine Leiche am Wiener Zentralfriedhof beginnen sie die Ermittlungen und bekommen schon bald ebenfalls Unterstützung von hoher Ebene, da sie sich in höchste Gefahr begeben.

Das Cover des Buches ist an und für sich gut gemacht; allerdings wirkt er doch aufgrund des Themas sehr zynisch.

Der Schreibstil des Autors ist hervorragend; Orte und Charaktere werden ausgezeichnet dargestellt.

Die Ermittler und ihr Umkreis, die bei den Ermittlungen helfen, sind einfach topp. allen voran natürlich der unkonventionelle Michael Lienhart; aber auch alle anderen sind perfekt gezeichnet und bilden ein sehr interessantes Team.

Die Spannung ist teilweise actiongeladen und auf hohem Niveau. Allerdings da die Täter eigentlich schon von Anfang bekannt sind, nimmt es die Spannung etwas weg.

Genau die Stellen - speziell am Anfang des Buches - waren es auch, die dann trotz dem brisantem Thema, teilweise etwas langweilig waren.

Auch eine Spur Gesellschaftskritik und Humor tritt auf, die das Buch dann auflockern und den letzten Pfiff geben.

Über weitere Bücher der Ermittler würde ich mich sehr freuen (ein 2. Teil existiert bereits).

Fazit: Tolle Ermittler mit brisantem Fall. 4,5 von 5 Sternen

Bewertung vom 11.05.2024
Solange ich dich suche
Weiß, Josefine

Solange ich dich suche


ausgezeichnet

Maddie Shaw soll für die sterbende Lebensgefährtin ihrer Mutter Janet deren Tochter und Maddies ehemalige Freundin Aden finden, die seit Jahren verschwunden ist. Ihre einzige Spur: ein Anruf vor 4 Jahren bei ihrer Mutter. Darum fährt Maddie von London in die schottische Kleinstadt Whitecastle wo sie sich über Air-Bnb ein Zimmer mietet. Ihr Host, der attraktive Dean, kommt ihr immer näher und weist sie gleichzeitig immer wieder ab. Wie sie schnell dahinterkommt, hat auch Dean an seiner Vergangenheit zu leiden. Doch wird Maddie ihre Kindheitsfreundin rechtzeitig finden? Und was ist mit ihr und Dean?

Das Cover des Buches ist wieder wunderschön; passend zu den bisherigen Büchern der Autorin und ebenso zu diesem Buch.

Der Schreibstil der Autorin ist hervorragend; Orte und Charaktere werden bildhaft beschrieben. Dabei sind die Protagonisten authentisch und auch wieder sehr facettenreich.

Auch die Emotionen kommen definitiv nicht zu kurz in diesem berührenden Liebesroman, der aber eigentlich mehr als das ist.

Die Spannung hingegen ist überschaubar; zwar gibt es einige kleine Überraschungen; im Großen und Ganzen ist aber schon nach wenigen Seiten klar, worauf die Handlung hinausläuft und wie das Buch enden wird. Auf der anderen Seite ist bei diesem Genre aber auch keine übermäßige Spannung zu erwarten und man kann das Buch einfach zwischendurch lesen; sich unterhalten lassen und mit den Figuren mitfühlen.

Fazit: Berührend, authentisch und emotional. 5 von 5 Sternen

Bewertung vom 06.05.2024
INTOXIKATION
Schippling, Kristina;Zimmermann, Matthias A. K.

INTOXIKATION


gut

Die Künstlerin Kara Kowalski tötet ihren Ex-Freund im Drogenrausch irrtümlich. Mithilfe von Natronlauge lässt sie seine Leiche verschwinden. Doch sie wird dabei beobachtet und gefilmt - und damit erpresst. Kara will sich rächen, doch als sie die angehende Schriftstellerin Malina trifft, ändert sich alles in ihrem Leben - ebenso wie für Malina.

Das Cover des Buches ist sehr künstlerisch, daher passt es auch zum Buch - wie auch relativ am Ende des Buches beschrieben wird. Wirklich überzeugen kann es mich trotzdem nicht.

Der Schreibstil ist eigentlich gut; Charaktere und Orte werden bildhaft dargestellt. Allerdings wirkt das ganze Buch wie unter Drogeneinfluss geschrieben.

Es beginnt mit der Drogeneinnahme von Kara, die sehr ausschweifend erzählt wird - wie auch bei allen weiteren Drogeneinnahmen der Protagonisten. Hier wird oft auch die Erkenntnis dieser beschrieben und das seitenlang.

Nach diesem psychedelischen Teil geht es dann eigentlich ausgezeichnet weiter; spannend und ein Psychothriller: Kara tötet ihren Ex-Mann und versucht die Leiche verschwinden zu lassen und wird erpresst.

Dann allerdings kommt der 2. Teil - in dem Malina (wie auch im 3. Teil) die Hauptrolle spielt. Hier ist es neben Belletristik vor allem dann Fantasy (unendliches Buch, dunkler Bibliothekar) das hier vorherrscht, bevor es zum Treffen mit Kara kommt, wo zuerst etwas Thriller, dann aber eher Dark Romancy und wieder der nächste ausschweifende Drogenrausch kommt (auch in literarischer Form).

Auch im 3. Teil geht es in dieser Tonart weiter, wobei die psychedelischen Erfahrungen auf über 10 Seiten geschrieben werden, während sowohl Malinas als auch Karas Verhaftung und Prozess viel weniger Seiten gewidmet werden.

Das Ende dann ist dann einfach nur noch schwachsinnig und hat mit Psychothriller dann absolut nichts mehr zu tun. Diese Wende war dann das Tüpfelchen auf dem i, dass das Buch noch schlechter machte.

Fazit: Belletristik im Drogenrausch mit Fantasyelementen - aber definitiv kein Psychothriller. 3,5 von 5 Sternen, wenn man es nicht als Psychothriller liest und mit solchen Erwartungen rangeht.

Bewertung vom 28.04.2024
Ohne Befund
Bihl, Lou

Ohne Befund


ausgezeichnet

In 10 Kurzgeschichten nimmt sich die Autorin verschiedener Problematiken an. Dabei haben alle Geschichten ein medizinisches Rundherum.

Das Cover des Buches ist gut gemacht - ebenso wie die Illustrationen zu den jeweiligen Geschichten. Hundertprozentig passend finde ich es aber nicht - im Gegensatz zu den Bildern im Buch. Das Buch kommt hochwertig mit Lesebändchen und Schutzumschlag daher.

Der Schreibstil der Autorin ist gut; als gelernte Ärztin weiß sie auch, worüber sie schreibt. Für medizinische Laien gibt es allerdings ein Glossar zu jeder Geschichte, ebenso wie Quellenangaben dazu.

Wie immer bei Kurzgeschichten-Sammlungen sind die Storys (zumindest für mich) von unterschiedlicher Qualität. Während die meisten Erzählungen sich schnell lesen lassen und auch überraschen können, gibt es doch auch eher vorhersehbare Novellen.

Allerdings haben alle auch (außer dem medizinischen Hintergrund) gemeinsam: Die Leichtigkeit mit der sich die Autorin auch schwierigen, oft aktuellen Themen (Ukraine-Krieg, Corona...) annimmt und mit Spannung (teilweise Überraschungen) und einer Prise Humor würzt. Zudem regen alle Geschichten auch zum Nachdenken an - manche mehr, manche weniger.

Dabei haben sämtliche Storys die richtige Länge, was bei Kurzerzählungen oft schwierig ist - ebenso wie den Orten, aber vor allem den Charakteren Leben einzuhauchen. Aber auch dies gelingt der Autorin ausgezeichnet.

Fazit: 10 prinzipiell gelungene Kurzgeschichten aus dem Gesundheitswesen. 4,5 von 5 Sternen

Bewertung vom 25.04.2024
Das Flüstern des Totenwaldes (Thriller)
Schwarz, Gunnar

Das Flüstern des Totenwaldes (Thriller)


ausgezeichnet

Henning und Lena ermittlen im Vermisstenfall einer jungen Frau, die von ihrem Partner misshandelt wurde. Bruno geht inzwischen mit ehemaligen Studienkollegen wandern, bis ein Mitglied verschwindet. Nur kurz danach verschwindet auch schon die nächste Frau aus der Wandergruppe und die Leiche der vermissten wird gefunden - dort wo Bruno mit seinen Freunden wandern ist. Ihr Gesicht ist nicht nur mit Lippenstift verschmiert, sondern auch ihr Herz wurde herausgeschnitten. Schnell finden Lena und Henning heraus, dass die Tote zu Boris´ Bekanntenbereich gehört.

Das Cover ist einfach wundervoll. Es passt nicht nur zum Buch und Genre, sondern auch zur bisherigen Reihe und macht richtig Lust sofort zu Lesen zu beginnen.

Der Schreibstil des Autors ist - wie gewohnt - ausgezeichnet; Orte und Charaktere werden bildhaft beschrieben. Zudem sind auch hier wieder die Ermittler außerordentlich gut geworden, denn sie sind wieder nicht klischeehaft und passen sehr gut zueinander. Die Abwechslung zwischen den Ermittlern und dem Täter ist man ja gewohnt; hier kommen noch Teile der Wandergruppe hinzu.

Auch die Handlung/der Plot konnte mich sofort wieder mitreißen.

Die Lösung war logisch und ließ keine Fragen offen; allerdings war nach etwa der Hälfte schon vieles geklärt - zumindest für den halbwegs genauen Leser, der dieses Genre bevorzugt, während die Ermittler natürlich noch nicht so weit waren.

Die Spannung ist trotzdem von der ersten Seite an auf sehr hohem Niveau und kann damit an die bisherigen Bücher des Autors anschließen. Zudem empfinde ich es nach dem letzten minimal schwächeren Buch der Ermittler, dieses Buch als echtes Highlight.

Das Ermittlerteam rund um Lena und Henning gefällt mir so gut, dass ich hoffe, dass sie noch einige Fälle miteinander lösen dürfen.

Fazit: Wieder ein spannender Thriller von einem grandiosen Autor. 5 von 5 Sternen

Bewertung vom 21.04.2024
Huldrychs Ende
Glaw, Thomas Michael

Huldrychs Ende


ausgezeichnet

Der Schweizer Verleger Huldrych Librorius wird nach einem Fest zur Eröffnung seiner 250. Buchhandlung ermordet. Hauptkommissar Louis Lukaschonsky und sein Dackel Waldemar übernehmen die Ermittlungen, wobei sie die eigentlich Kommissarin Jana Vecera überlassen, denn diese hat alles was eine Kommissarin mitbringen muss. Und auch an Verdächtigen mangelt es vorerst nicht. Als wenig später auch noch ein Kulturkritiker von Radio München tot aufgefunden wird, macht auch der Polizeidirektor Druck.

Das Cover ist sehr kunstvoll gestaltet; ähnliche Bilder finden sich in Schwarz-Weiß auch im inneren des Buches zwischen den Kapiteln. Wirklich passend finde ich es nicht - aber Kunst ist eben Geschmackssache.

Der Schreibstil des Autors ist großartig; Schauplätze und Charaktere werden bildhaft und teilweise übertrieben dargestellt - passend für eine Krimisatire.

Wobei die Satire hier auch hauptsächlich die Charaktere betrifft, denn der Fall bzw. die Fälle an sich sind eigentlich auch so spannend genug.

Die Spannung ist das ganze Buch hoch; die Satire ist eher tiefgründig.

Die beiden Ermittler wirken so als ob sie schon viele Fälle miteinander gelöst hätten; und auch der Leser glaubt dies sofort.

Beide Ermittler haben (wie auch die anderen Charaktere) ihren eigenen Charme, auch wenn der Hauptkommissar eigentlich nur eine Nebenrolle spielt. Definitiv hätten sich die beiden einen weiteren Band verdient.

Das Buch wird nie langweilig, aber am Ende geht es dann doch fast etwas zu schnell. Natürlich ist auch Kommissar Zufall eine große Hilfe, aber das ist bei echten Ermittlungen auch oft der Fall.

Das Buch konnte mich hervorragend unterhalten - bitte mehr davon.

Fazit: Krimi mit satirischen Charakteren. 4,5 von 5 Sternen

Bewertung vom 15.04.2024
Bad Business. Deal mit dem Tod
Flebbe, Lucie

Bad Business. Deal mit dem Tod


sehr gut

Mieke Jentsch soll als stellvertretende Klinikverantwortliche das Image verbessern, damit mehr Leute in die staatlichen Reha-Kliniken kommen, Ihr Vorgesetzter wird plötzlich tot mit aufgeschnittenem Bauch aufgefunden - die Polizei geht von Suizid aus. Jetzt soll Mieke die Kliniken an einen privaten Medizinkonzern verkaufen, doch sie stellt sich bald gegen das Projekt und schon bald folgen mehrere Anschläge auf ihr Leben.

Das Cover des Buches ist relativ unauffällig mit dem EKG-Muster und sagt nichts über Handlung oder Genre aus - auch wenn es gut aussieht.

Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet; Charaktere und Orte werden hervorragend dargestellt.

Die Charaktere sind ausgezeichnet gewählt und passen so perfekt in den Roman.

Das Buch beginnt dann doch etwas verwirrend für den Leser. Einige Personen und Handlungen bekommen abwechselnd in den Kapiteln die Hauptrolle und der Leser fragt sich, was hat das alles miteinander zu tun. Dies wird wirklich auf perfekte Art und Weise auch aufgelöst.

Mit dieser Anfangsspannung ging ich dann voller Enthusiasmus an das Buch. Allerdings war dann doch relativ schnell klar, wer dahintersteckt und wie alles miteinander verbunden ist. Damit war die Spannung dann doch auf einem eher niedrigen Niveau auch wenn Mieke hier noch einiges ermitteln und überstehen muss.

100 Seiten vor Schluss dachte ich dann: Und was jetzt: Es ist doch alles aufgeklärt!. Und doch gab es dann doch noch einige Überraschungen, die ich nicht so vorhersehen konnte.

Ganz am Ende fehlt dann aber doch noch das endgültige Ende, das eine Fortsetzung möglich machen würde, was aber sicher nicht sinnvoll wäre, da doch alles aufgelöst wurde.

So war ich im ganzen Buch etwas hin- und hergerissen.

Ich möchte aber noch erwähnen, dass ich das Buch sehr gut recherchiert fand, auch wenn die Ausgangslage (glaube ich) in Österreich eine andere ist.

Fazit: Die Spannung ist leider zu wechselhaft. 4,5 von 5 Sternen