Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Verynia
Wohnort: 
Datteln

Bewertungen

Insgesamt 23 Bewertungen
Bewertung vom 06.06.2021
Die Macht der Karten / All our hidden gifts Bd.1
O'Donoghue, Caroline

Die Macht der Karten / All our hidden gifts Bd.1


ausgezeichnet

Die Macht der Karten

„All our hidden gifts – Die Macht der Karten“ von Caroline O’Donoghue ist der erste Teil einer Reihe, in der es um Maeve Chambers geht.
Maeve ist nicht sonderlich gut in der Schule. Manchmal wird sie auch etwas impulsiv und wirft mit ihren Schuhen Richtung Schultafel. Das bringt ihr nichts, außer ein weiteres Mal nachsitzen. Dabei wird sie dazu verdonnert, den Schulkeller aufzuräumen. Sie findet dabei allerhand cooles Zeug, darunter einen alten Walkman zusammen mit einer Kassette, die die Aufschrift „Frühjahr 1990“ trägt. Diese hört sie, während sie aufräumt. Da findet sie aber erst den Gegenstand, der ihr Leben verändern sollte: ein Set Tarotkarten.
Prompt nimmt sie die Karten mit nach Hause, beschäftigt sich ein wenig mit ihnen und stellt fest, dass ihr die Bedeutungen der einzelnen Karten erstaunlich leicht im Gedächtnis bleiben. Schon bald fängt sie an, für die Schüler ihrer Schule die Karten zu legen und beängstigend genaue Vorhersagen zu tätigen. Alles lief gut, bis es dazu kommt, dass Maeve mehr aufgezwungen als freiwillig ihrer ehemals besten Freundin Lily die Karten legen soll. Maeve und Lily sind schon lange keine besten Freunde mehr, sie reden nicht einmal mehr miteinander, seitdem Maeve sich von Lily abgewendet hat. Lily zieht ihre drei Tarotkarten und Maeve bestimmt die ersten beiden. Doch die dritte Karte..ist seltsam. Maeve hatte sie sogar schon aus dem Deck genommen. Doch da war sie wieder: die Mamsell. Eine Frau in weißem Kleid, lange schwarze Haare, ein Messer im Mund und ein gruseliges Grinsen auf den Lippen. Maeve weiß nichts über diese Karte. Zwischen Lily und Maeve fallen viele böse Wörter und Anschuldigungen – und am nächsten Tag ist Lily spurlos verschwunden! Hat die Mamsell etwas damit zu tun oder ist Lily nur ein weiterer Teenager, der von zu Hause wegläuft?

Dieses Buch hat mich sehr schnell an sich gefesselt. Es hat keine zwei Tage gedauert und ich hatte es beendet. Der Schreibstil ist es flüssig und die Charaktere sind realistisch geschrieben. Was mir sehr gut gefallen hat, ist, dass das immer noch sehr aktuelle Problem der LGBTQ+-Szene mit in die Geschichte eingeflossen ist. Dabei handelt es sich um körperliche Angriffe, Beleidigungen und generell keine Akzeptanz. Maeve muss dies nicht nur bei ihrem Freund Roe erleben, sondern auch bei ihrer großen Schwester.
Das Cover ist ein echter Blickfang. Es wird auf den ersten Blick klar, dass es sich hier um etwas magisches handelt. Die Farben sind sanft gehalten und ich hoffe, dass die folgenden Teile ein ähnliches Cover haben werden.
Hoffentlich müssen wir nicht allzu lange auf den zweiten Teil warten. Ich finde, dass die die Geschichte im ersten Teil einen guten „Abschluss“ gefunden hat. Es bleibt kein brennendes Jucken im Hinterkopf, weil irgendetwas noch völlig unklar ist. Aber man sehnt trotzdem schon einen weiteren Teil herbei.
Eine klare Leseempfehlung für jeden, der sich auf etwas übersinnliches einlassen möchte!

Bewertung vom 31.05.2021
Dark Blue Rising Bd.1
Terry, Teri

Dark Blue Rising Bd.1


ausgezeichnet

Kind des Meeres

Tabby lebt im Verborgenen. Sie darf niemandem ihren richtigen Namen sagen und soll sich immer von Überwachungskameras fernhalten. Die Behörden suchen die beiden und wollen sie in ein System stecken, in das sie nicht gehören. Das sagt zumindest Cate, Tabbys Mutter. Die beiden bleiben nie lange an einem Ort und ziehen ständig um.
Doch als Tabby ihren Namen einem Jungen namens Jago verrät, gerät ihre Welt ins Wanken. Sie hat einen Unfall, wird von einem Auto angefahren und landet im Krankenhaus. Schnell ist Cate bei ihr und holt sie aus dem Krankenhaus und flüchtet mit ihr. Doch die Polizei ist den beiden auf den Fersen.
Dabei wird ein furchtbares Geheimnis aufgedeckt: Cate ist nicht Tabbys Mutter! Sie hat sie im Alter von 3 Jahren entführt.
Für Tabby bricht eine Welt zusammen und sie rettet sich in die einzige Konstante, die ihr Leben noch aufweist: das Meer und das Schwimmen. Prompt wird sie mit der Unterstützung ihrer leiblichen Eltern in einen Schwimmkurs und ein dazu gehöriges Schwimm-Trainings-Lager gebracht.
Doch ein ungutes Gefühl bleibt. Die Gemeinsamkeiten zwischen ihr und den anderen Schwimmern sind auffällig. Und dann entdeckt Tabby sogar das Logo der Firma, die ihren Eltern bei der künstlichen Befruchtung geholfen haben. Wie hängt das alles zusammen und wieso können Tabby und ein paar von den anderen Schwimmern so unglaublich lange die Luft unter Wasser anhalten? Und was hat es mit dem „Kreis“ auf sich, vor dem Cate Tabby immer gewarnt hat?

„Dark Blue Rising“ ist der Auftakt in eine Thriller-Trilogie, die es in sich hat. Von der ersten Seite bis zur letzten ist Spannung garantiert! Teri Terry hat eine Geschichte gesponnen, die nicht nur mitreißend, sondern auch mystisch ist. Solch eine Art Buch habe ich noch nie gelesen – es ist wirklich einzigartig. Der Schreibstil lässt einen das über 400-seitige Buch kaum noch aus den Händen legen.
Ich bin froh, dass auf der letzten Buchseite auch noch vermerkt ist, dass bereits ein Veröffentlichungszeitraum für den zweiten Band „Red Sky Burning“ bekannt ist: Frühjahr 2022. Ich kann es gar nicht erwarten! Es gibt zwar keinen krassen Cliffhanger zum Schluss, aber es ist definitiv hart, auf den nächsten Teil warten zu müssen. Ich bin sehr gespannt, wie es mit Tabby und den anderen Penrose-Kindern weiter geht und welche Geheimnisse noch das Tageslicht erblicken werden.

Bewertung vom 05.04.2021
Die Erfindung von Alice im Wunderland
Hunt, Peter

Die Erfindung von Alice im Wunderland


sehr gut

Tiefe Eindrücke aus dem Kaninchenloch

„Die Erfindung von Alice im Wunderland – Wie alles begann“ von Peter Hunt ist ein Sachbuch, welches von wbgTheiss veröffentlicht wurde.
In diesem Buch geht es um die unterschiedlichen Hintergründe zu dem weltweit bekannten Kinderbuchklassiker „Alice im Wunderland“, ebenso aber auch um dessen zweiten Teil „Alice hinter den Spiegeln“, welche von Lewis Caroll geschrieben wurden.

Die Bücher, oder zumindest den ersten Teil, kennt wahrscheinlich jeder. Doch wer war Lewis Caroll und was hat ihn zu diesem Nonsens-Roman getrieben? Lewis Caroll ist vor allem erstmal ein Künstlername. Der eigentliche Autor der Bücher heißt Charles Dodgson und war Mathematik Dozent. Er hat auch einige mathematische Bücher veröffentlich, jedoch war Alice sein größerer Erfolg.

Apropos Alice: In dem Buch erfahren wir (wenn man es nicht vorher schon wusste), dass es in Dodgsons leben tatsächlich ein kleines Mädchen namens Alice gegeben hat. Alice Liddell war eine der Töchter des Dekans der Universität, an der Dodgson unterrichtete. Dodgson war ein Freund der Familie und unternahm öfter Ausflüge mit den Kindern des Dekans, was auch zu dieser Zeit nicht unüblich war.

Peter Hunt erläutert sehr tiefgehend, wie die Geschichte zu Alice im Wunderland entstanden ist. Die allgemeine Meinung ist die, dass Dodgson die komplette Geschichte während eines einzigen Bootsausfluges für Alice und ihre Schwestern ersinnt haben soll. Doch wahrscheinlicher ist es, dass es sich um einen längeren Prozess handelt. Die Geschichte wird eher aus vielen kleineren Teilerzählungen heraus entstanden sein.

Dieses Sachbuch war das zweite, welches ich zu dem Thema „Alice im Wunderland“ gelesen habe. Ich fühle mich nun beinahe „allwissend“, was dieses Thema anbelangt. Peter Hunt hat es geschafft, mir noch einiges neues über Alice und ihre Vergangenheit beizubringen. Zwar sind einige Passagen relativ „trocken“, da sehr sachlich. Aber wenn man sich für das Thema interessiert, kommt es einem natürlich ganz anders vor.

Auch sind viele wundervolle Bilder in dem Buch abgedruckt. Das hat mir sehr gut gefallen, da sie meist auch passend zu dem angrenzenden Test waren. Gerade die ursprünglichen Illustrationen haben mich sehr gefesselt.
Rundum bin ich sehr glücklich darüber, dass ich dieses Hintergrundwissen in Form eines wunderschönen Buches im Regal stehen haben darf. Ich werde es definitiv auch noch das ein oder andere Mal in der Hand halten.