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Benutzername: 
claudi
Wohnort: 
Stuttgart
Über mich: 
Ich bin eine absolute Leseratte und lese sehr viele Bücher vorab, unter anderem bei lovelybooks und vorablesen. Meine Lieblingsbücher sind Krimis,Thriller, Biografien, Dramen, humorvolles, christliche Literatur, aber auch ab und an ein Liebesroman.

Bewertungen

Insgesamt 1110 Bewertungen
Bewertung vom 03.09.2024
Das kleine Bücherdorf: Sommerzauber / Das schottische Bücherdorf Bd.4
Herzog, Katharina

Das kleine Bücherdorf: Sommerzauber / Das schottische Bücherdorf Bd.4


ausgezeichnet

"Große Veränderungen in unserem Leben können eine zweite Chance sein." (Harrison Ford)
Ann betreibt den Vintage & Couture Laden in Swinton. Jedoch, was die wenigsten wissen, sie ist auch Autorin von mehreren Bestsellern. Unter ihrem Pseudonym Poppy Delacroix veröffentlich sie prickelnde Liebesromane. Nun möchte ein großer Verlag einen Roman von ihr veröffentlichen. Allerdings ausgerechnet über jenes unverkäufliche Brautkleid aus ihrem Schaufenster. Ein Kleid, mit dem Ann schlechte Erlebnisse verbindet, da ihre erste Liebe Ray sie vor dem Traualtar hat sitzen lassen. Jener Ray, der Islas Chef ist und das Swinton Manor gekauft und umgebaut hat. Ann muss sich ihrer Vergangenheit stellen, um wieder in die Zukunft blicken zu können. Doch wem will sie eine zweite Chance geben, Ray oder Colin, ihrem Exmann, für den erneut Gefühle aufflammen? Und soll sie ausgerechnet Isla dieses Brautkleid für ihre Hochzeit geben?

Meine Meinung:
Mit dem vierten Band folgt nun der große Abschluss der Reihe "Das kleine Bücherdorf" aus dem schottischen Swinton on Sea. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich dem vierten Band entgegengefiebert. Für mich ist die Reise in das schottische Swinton on Sea ein wirkliches Erlebnis gewesen. Erneut erlebe ich wieder viele der Bewohner Swintons, die ich im Laufe der Reihe liebgewonnen habe. Diesmal geht es um Ann, die Besitzerin des Vintage&Couture Ladens, Mutter von Isla und beste Freundin von Shona. Als heimliche E-Book Autorin hat sie es inzwischen sogar auf die Bestsellerliste geschafft. Allerdings fürchtet sie sich gerade deshalb, den Bewohnern der Bücherstadt ihr Geheimnis zu offenbaren. Denn hier werden noch Bücher aus Papier zum Anfassen, Blättern, Riechen und Einatmen großgeschrieben. Umso mehr freut sie sich über das Angebot des McLeod&Dunlop Verlags, ein Buch von ihr herauszubringen. Doch dass dessen Lektorat ausgerechnet ihr ehemaliges Hochzeitskleid dafür auserkoren hat, gefällt Ann gar nicht. Zu viele schlechte Erinnerungen hängen an diesem Kleid, welches zwei Bräute enttäuscht hat. Ausgerechnet ihre erste Liebe Ray hat nun auch noch das Swinton Manor gekauft und zu einem Luxushotel umgestaltet. Und nun soll sie auch noch Isla erlauben, ein Brautkleid mit so schlimmen Erinnerungen für ihre eigene Hochzeit zu verwenden. Viel Trubel und Unvorhergesehenes erwartet uns wieder erneut im letzten Band dieser Reihe. Genau wie in den anderen Büchern davor bahnt sich auch hier wieder eine Liebesgeschichte an. Doch wer wird es sein, ihre erste Liebe Ray oder gar ihr Exmann Colin, für den sie noch immer Gefühle hat? Zudem verschlägt es ihre größte Konkurrentin Bee Abbington nach Swinton on Sea. Was sie wohl hier zu suchen hat? Im Gegensatz zu den anderen Büchern dieser Reihe bleibt dieser Band hier inhaltlich etwas hinter meinen Erwartungen zurück. Ich habe irgendwie etwas mehr erhofft. Besonders nachdem bei den anderen Büchern immer viel Aktionismus herrschte, ist dieser eher ruhig. Ebenso hatte ich die Auflösung um das Kleid etwas spektakulärer und ausführlicher erwartet. Vor allem die Geschichte am Buchende um die Erstbesitzerin wurde mir zu schnell abgehandelt. Selbst von Anns Entscheidung am Ende war ich etwas erstaunt. Gut gefallen hat mir dagegen wieder die Atmosphäre des Bücherdorfs mit seinen extravaganten und mitunter schrulligen Bewohnern. Rays Charakter hingegen bleibt ein wenig hinter meinen Erwartungen. Ihn hätte ich deutlich stärker erwartet. Trotz allem war es eine wundervolle Reise in ein schottisches Bücherdorf mit herzlichen Einwohnern, dem ich nach einem kleinen Abzug diesmal nur 4 1/2 Sterne gebe.

Bewertung vom 03.09.2024
Ich verspreche, dich zu finden
Dobson, Melanie

Ich verspreche, dich zu finden


sehr gut

"Ein treuer Freund ist nicht mit Geld oder Gut zu bezahlen, und sein Wert ist nicht hoch genug zu schätzen." (Sir. 6, 15)
Deutschland 1940:
Die beiden Kinder Brigitte und Dietmar müssen mitansehen, wie ihre Eltern eines Tages verhaftet werden. Aus Angst fliehen sie in Richtung Belgien, um dann später weiter zu Dietmars Tante nach England zu gelangen. Kurz vor London allerdings werden die beiden getrennt. Ihm bleibt lediglich Brigittes Prinzessin und ihr sein Ritter. Doch Dietmar schwört, Brigitte zu finden, auch wenn sich durch den Krieg alles schwieriger gestaltet als gedacht.
Gegenwart:
Die investigative Journalistin Quenby Vaughn erhält einen ungewöhnlichen Auftrag. Anwalt Lucas Hough bittet Sie, für seinen Mandanten eine seit 75 Jahren vermisste Person wiederzufinden. Eigentlich recherchiert sie gerade für einen Spionagefall in Kriegszeiten, doch die Geschichte von Lucas Mandanten interessiert sie. Dass dieser Vermisstenfall sehr persönlich wird und etwas mit ihrem Spionagefall zu tun haben könnte, das ahnt sie bis dato noch nicht. Für die beiden wird es eine Zusammenarbeit mit vielen Herausforderungen.

Meine Meinung:
Der Klappentext hat mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Die Flucht nach England wird für die 10-jährige Brigitte und den 13-jährigen Dietmar zu einem großen Wagnis. Nicht nur die Angst, entdeckt oder verraten zu werden, spielt eine Rolle. Sondern vor allem die ständige Suche nach Lebensmitteln ist für sie riskant. Auf englischem Boden angelangt muss Dietmar mitansehen, wie Brigitte von einem Ehepaar mitgenommen wird. Ihn hingegen verschlägt es bis nach Kriegsende auf die Isle of Man. Die Suche nach Brigitte scheint nach Kriegsende aussichtslos, doch Dietmar gibt nicht auf. Selbst 75 Jahre später ist es sein größter Wunsch, zu erfahren, was mit Brigitte geschah. In Melanie Dobsons Buch geht es um ein interessantes Thema, das ich bis dahin noch nicht kannte. Weshalb im Krieg in England Spionage für die Deutschen betrieben wurde, ist zwar naheliegend, doch gelesen habe ich bis dahin noch nie. Die beiden Handlungsstränge aus Vergangenheit und Gegenwart lassen uns das Ausmaß und Leid der Kinder erfassen. Dietmar hätte sicher niemals geglaubt, dass Brigitte ausgerechnet bei einem Spionageehepaar landet, welches für die Deutschen arbeitet. Er wollte doch eigentlich nur für Brigitte bis zum Ende des Kriegs ein gutes Zuhause finden. Vieles, was Brigitte erlebt, kann ich nachvollziehen, selbst wenn doch heftig war. Dagegen die Einblicke in Dietmar Vergangenheit fand ich fast zu wenig. Stattdessen zieht sich die Gegenwart etwas zu sehr in die Länge. Manche Szenen fand ich zu ausufernd und intensiv beschrieben, da hätte mir etwas weniger gereicht. Das Thema Glaube ist gut in die Geschichte integriert, hätte meinetwegen jedoch noch deutlicher sein dürfen. Die Vergangenheit hätte meinetwegen gerne mehr sein dürfen und nicht nur so sehr auf Brigitte fokussiert. Die Charaktere allerdings sind sehr gut durchdacht und ausgearbeitet. Die ehrgeizige, sensible Quenby und der humorvolle, lebenslustige und charmante Lucas haben mir sehr gut gefallen. Besonders ihre Veränderung während der Suche fand ich passend. Ich erlebe den Leidensweg der Kinder und den Werdegang Brigittes durch die Suche von Quenby hautnah mit. Die Wendung am Ende hatte ich irgendwie bei Lesen erhofft, allerdings niemals damit gerechnet, dass es wirklich so kommt. Weil es für mich in manchen Sequenzen zu langatmig und ausführlich war, bekommt das Buch 4 Sterne von mir.

Bewertung vom 23.08.2024
Kleine Monster
Lind, Jessica

Kleine Monster


sehr gut

"Es gibt Dinge, die werden nicht mehr gut. Schon gar nicht, wenn man sie ans Licht bringt. Ich halte inne. Vielleicht ist Lucas Schweigen ja so gemeint, Er will uns vor der Wahrheit beschützen." (Buchauszug)
Ein Vorfall in der Schule stellt das Leben von Pia und Jakob auf den Kopf. Luca soll etwas angestellt haben, als er mit Alena allein im Klassenzimmer war. Mädchen, so sagt die Lehrerin, denken sich so etwas nicht aus. Während ihr Sohn Luca schweigt, gräbt seine Mutter Pia in ihrer eigenen Vergangenheit. Pia weiß, dass durchaus eine andere Seite in Kindern schlummert. Durch das Misstrauen der anderen Eltern wird sie an ihre eigene Kindheit zurückerinnert. Sie lässt Luca nicht mehr aus den Augen und sieht, wie sie sich immer fremder werden. Pia kommen erste Zweifel, ob sie wirklich eine gute Mutter ist.

Meine Meinung:
In diesem Buch soll der 7-jährige Luca etwas mit seiner Mitschülerin Alena getan haben. Weshalb die Eltern ein Lehrergespräch führen. Doch was genau ist wirklich zwischen den beiden Kindern geschehen? Das versuchen die Eltern von Luca herauszufinden, doch dieser schweigt vehement. Sagt er nichts aus Angst, wegen eines schlechten Gewissens, Trotz oder zu Unrecht, weil er gar nichts getan hat? Man ahnt nichts Gutes, doch die Autorin lässt den Leser im Unklaren darüber. Während es für Vater Jakob alles nicht so schlimm ist, wachsen in Pia immer stärkere Zweifel gegen ihr eigenes Kind. Verschweigt Luca etwas vor Ihnen? Jessica Lind beschreibt in diesem Buch die schleichende Veränderung der Icherzählerin Pia durch ihre eigene Kindheit. Sie erinnert sich an ihre Schwester Romi, um die es immer ein Geheimnis gab. Sie hat Romi im Grunde selbst nie wirklich verstanden, auch wenn sie sich am Anfang gut verstanden haben. Weshalb der Kontakt dann irgendwann abbrach. Die zwei Handlungsstränge befassen sich mit der Gegenwart, während der zweite sich mit Pias Vergangenheit beschäftigt. Sie erzählt von ihrer Kindheit, dem Verhältnis zu ihren Eltern und von ihren beiden Schwestern Romi und Linda. Romi kam als Adoptivkind in die Familie und war immer schon etwas sonderbar. Linda, deren Luca ähnelt, ist mit 4 Jahren in einem See ertrunken. Was damals wirklich geschah, hat die krank im Bett liegende Pia nie wirklich erfahren. Man munkelt nur, dass Romi versucht hat, Linda zu retten. Dieses unausgesprochene Trauma war eigentlich nie mehr Thema. Allerdings nach den Problemen mit Luca kommt es wieder zum Vorschein. Sie erinnert sich daran, wie sich ihre Eltern nach Lindas Tod verändert haben. Selbst wenn dieses Schicksal bisher kaum eine Rolle in Pias Beziehung gespielt hat, spürt man doch unterschwellig, wie sehr sie die Vergangenheit belastet und geprägt hat. Ich glaube, damals hätte Pias Familie dringend eine Aufarbeitung dieses Traumas gebraucht. Stattdessen haben sie alles unter den Teppich gekehrt bzw. sie finden in Romi eine Schuldige. Oder entdecken wir als Erwachsene, was in unserer Kindheit alles falsch gelaufen ist? Pias Sicht hat durchaus sogar finstere, zerstörerische Tendenzen. So übt sie z. B. vor dem Spiegel das Lächeln, denn wenn sie lächelt, so sagt sie, sehe man ihr ihre Gedanken nicht an. Der Neid auf Jakob mit seiner schönen Bullerbü-Kindheit bekommt bei Pia allmählich sogar Wut und Gewaltfantasien. Der Roman zeigt außerdem, unter welchem Druck selbst heute noch Mütter stehen, die immer noch als Vorbild für ihre Kinder herhalten müssen. Mir hat Luca sehr leidgetan, ich war über Pia oft fassungslos. Ob er alles wirklich so einfach wegsteckt, bleibt fraglich. Allerdings ist sicher, die ganze Familie braucht dringend Hilfe. Am Ende bleiben Fragen offen, Fragen wie: Hat Romi wirklich was mit dem Geschehen zu tun? Und wenn ja, war Linda für Romi eine Konkurrenz und sie hat sie deshalb ertrinken lassen? Hat Pias Mutter damals Romi misshandelt und aus dem Haus getrieben? Weil es mich nicht ganz überzeugt hat, gebe dem Buch 4 Sterne.

Bewertung vom 20.08.2024
One Pot Family für den Thermomix®
Dorner, Susanne

One Pot Family für den Thermomix®


sehr gut

"Bekanntlich geht Liebe ja durch den Magen, und so werden Rezepte, die schnell gehen, immer interessanter."
Gerade heutzutage, wo beide Eltern arbeiten gehen, werden One-Pot-Rezepte immer beliebter. Ich finde diese Gerichte, wo man alles in einen Topf gibt, ebenfalls äußerst praktisch und lecker und habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Leider war ich beim Durchschauen etwas überrascht, was die Autorin hier alles unter One-Pot-Gerichten versteht. Sicherlich wollte sie im Buch nicht nur Hauptgerichte anbieten. Doch gerade darunter finden sich eben die meisten One-Pot-Gerichte. Zu Beginn führt uns die Autorin in die Grundbegriffe der Küche ein, wo sie vereinzelte Lebensmittel mit verschiedenen Namen aus Österreich, Schweiz und Deutschland aufführt. Hingegen die Seiten mit den Symbolen und dem Kochgeschirr hätte ich jetzt nicht gebraucht. Diese sind dann doch eher etwas für Kochanfänger. Ebenso überrascht mich das Reinigungsspray, welches für mich nicht unbedingt in dieses Kochbuch gehört. Ebenso wie die Gewürzpaste und das Kräutersalz, die zwar durchaus praktisch sind, für mich allerdings ebenfalls nicht unbedingt zu One-Pot-Gerichten zählen. Bei den meisten Frühstückrezepten bin ich ebenso etwas enttäuscht. Auch von diesen kann ich die meisten nicht als One-Pot-Rezepte ansehen. Doch vor allem enttäuscht hat mich, dass man im Kochbuch Fertigware bei den Rezepten verwendet, wie z. B. bei der Minipizza den Fertigteig. Mit Salaten und Suppen hätte ich nicht unbedingt in diesem Kochbuch gerechnet. Für mich sind eben die typischen One-Pot-Gerichte dann doch eher Hauptgerichte, die in einem Topf gekocht werden, wie z. B. die "Zitronen-Garnelen-Spaghettis" oder die "Schnelle Thunfisch-Pasta". Leider sind gerade solche Rezepte dann eher die Minderheit. Warum viele der Gerichte vegetarisch sind, stört mich hingegen weniger. Im Gegenteil, ich finde es sehr gut und modern. Lediglich die veganen Gerichte im Buch gefallen mir weniger, da ich dazu viele besondere Zutaten benötige. Leider sind mir dann doch einige Rezepte zu einfach für ein Kochbuch von zwanzig Euro. Ich hätte mir allerdings viel mehr Gerichte wie die "Paella-Reispfanne“, die Couscous-Gemüse-Pfanne oder den Kokos-Kichererbsen-Eintopf gewünscht. Diese Gerichte werde ich sicher noch häufiger zubereiten. Dass in einigen Rezepten sogar Fertigware wie Spätzle, Pizzateig oder Gnocchi verwendet wird, hat mich dann doch etwas verwundert. Diese hätte man dann doch selbst herstellen können. Hingegen bei Blätterteig sehe ich ein, dass man diesen nicht selbst macht. Auch die Hausmittel am Buchende hätte es für mich nicht unbedingt in einem Kochbuch gebraucht.

Fazit:
Ich vermute, die Autorin wollte in Ihrem Buch etwas zu viel Vielfalt an Rezepten anbieten. Hätte sie sich dagegen wirklich nur auf die wirklichen One-Pot-Rezepte fokussiert, wäre dieses Buch deutlich interessanter für mich gewesen. Dagegen empfinde ich dieses Buch dann doch etwas zu teuer für diese oft vielen zu simplen Rezepte. Deshalb bekommt dieses Buch von mir leider nur 3 1/2 Sterne.

Bewertung vom 20.08.2024
One Pot Family
Dorner, Susanne

One Pot Family


sehr gut

"Bekanntlich geht Liebe ja durch den Magen, und so werden Rezepte, die schnell gehen, immer interessanter."
Gerade heutzutage, wo beide Eltern arbeiten gehen, werden One-Pot-Rezepte immer beliebter. Ich finde diese Gerichte, wo man alles in einen Topf gibt, ebenfalls äußerst praktisch und lecker und habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Leider war ich beim Durchschauen etwas überrascht, was die Autorin hier alles unter One-Pot-Gerichten versteht. Sicherlich wollte sie im Buch nicht nur Hauptgerichte anbieten. Doch gerade darunter finden sich eben die meisten One-Pot-Gerichte. Zu Beginn führt uns die Autorin in die Grundbegriffe der Küche ein, wo sie vereinzelte Lebensmittel mit verschiedenen Namen aus Österreich, Schweiz und Deutschland aufführt. Hingegen die Seiten mit den Symbolen und dem Kochgeschirr hätte ich jetzt nicht gebraucht. Diese sind dann doch eher etwas für Kochanfänger. Ebenso überrascht mich das Reinigungsspray, welches für mich nicht unbedingt in dieses Kochbuch gehört. Ebenso wie die Gewürzpaste und das Kräutersalz, die zwar durchaus praktisch sind, für mich allerdings ebenfalls nicht unbedingt zu One-Pot-Gerichten zählen. Bei den meisten Frühstückrezepten bin ich ebenso etwas enttäuscht. Auch von diesen kann ich die meisten nicht als One-Pot-Rezepte ansehen. Doch vor allem enttäuscht hat mich, dass man im Kochbuch Fertigware bei den Rezepten verwendet, wie z. B. bei der Minipizza den Fertigteig. Mit Salaten und Suppen hätte ich nicht unbedingt in diesem Kochbuch gerechnet. Für mich sind eben die typischen One-Pot-Gerichte dann doch eher Hauptgerichte, die in einem Topf gekocht werden, wie z. B. die "Zitronen-Garnelen-Spaghettis" oder die "Schnelle Thunfisch-Pasta". Leider sind gerade solche Rezepte dann eher die Minderheit. Warum viele der Gerichte vegetarisch sind, stört mich hingegen weniger. Im Gegenteil, ich finde es sehr gut und modern. Lediglich die veganen Gerichte im Buch gefallen mir weniger, da ich dazu viele besondere Zutaten benötige. Leider sind mir dann doch einige Rezepte zu einfach für ein Kochbuch von zwanzig Euro. Ich hätte mir allerdings viel mehr Gerichte wie die "Paella-Reispfanne“, die Couscous-Gemüse-Pfanne oder den Kokos-Kichererbsen-Eintopf gewünscht. Diese Gerichte werde ich sicher noch häufiger zubereiten. Dass in einigen Rezepten sogar Fertigware wie Spätzle, Pizzateig oder Gnocchi verwendet wird, hat mich dann doch etwas verwundert. Diese hätte man dann doch selbst herstellen können. Hingegen bei Blätterteig sehe ich ein, dass man diesen nicht selbst macht. Auch die Hausmittel am Buchende hätte es für mich nicht unbedingt in einem Kochbuch gebraucht.

Fazit:
Ich vermute, die Autorin wollte in Ihrem Buch etwas zu viel Vielfalt an Rezepten anbieten. Hätte sie sich dagegen wirklich nur auf die wirklichen One-Pot-Rezepte fokussiert, wäre dieses Buch deutlich interessanter für mich gewesen. Dagegen empfinde ich dieses Buch dann doch etwas zu teuer für diese oft vielen zu simplen Rezepte. Deshalb bekommt dieses Buch von mir leider nur 3 1/2 Sterne.

Bewertung vom 20.08.2024
Yoko
Aichner, Bernhard

Yoko


ausgezeichnet

"Es ist nicht "nur ein Tier", ...Es ist ein Herz, das schlägt, eine Seele, ...die fühlt und ein Leben das leben will. (Sylvia Rassloff)
Yoko ist gerade mal Ende zwanzig, als sie die Metzgerei ihres Vaters erbt. Für sie gab es nie was anderes außer Schlachten, obwohl sie auch hätte studieren können. Doch statt nun weiter Tiere zu schlachten, verwandelt Yoko ihr Erbe in eine Glückskeks-Manufaktur mit ihren ganz eigenen Sprüchen um. Für Yoko ist es ein Traum, der sie das erste Mal in ihrem Leben so richtig glücklich macht. Ihre individuellen Kekse beliefert sie an chinesische Hotels und Restaurants. Und so kommt es, dass sie eines Abends zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Beim Beliefern einer Kiste Glückskekse an ein chinesisches Restaurant entdeckt sie, wie zwei Männer einen kleinen Hund brutal quälen. Als Yoko eingreift, wird sie von den beiden Peinigern brutal zusammengeschlagen und missbraucht. Die beiden Männer haben ein leichtes Spiel und bedrohen Yoko zusätzlich, falls diese sie anzeigt. Plötzlich liegt ihr gesamtes Leben in Scherben vor ihr. Ängste plagen sie, bis sie sich entschließt, sich zur Wehr zu setzen. Nicht ihre Peiniger sollen gewinnen, sondern sie wird sich rächen. Sie ist sogar bereit dafür zu sterben. Allerdings hat sie nicht damit gerechnet, dass ihre Peiniger nicht alleine das Sagen haben. Hinter ihnen ist eine viel größere Macht, die noch viel stärker und brutaler ist. Einer, der ihr alles nehmen wird, was sie je geliebt hat. Wird Yoko trotzdem zurückschlagen?

Meine Meinung:
Hinter diesem unscheinbaren Cover verbirgt sich eine wirklich spannende, traurige Geschichte, die mich sehr berührt hat. Allerdings sind einige Szenen in diesem Buch wirklich nichts für schwache Nerven. Denn sehr detailliert beschreibt der Autor vor allem einige der brutalen Szenen, bei denen man nicht allzu viel Fantasie haben sollte. Dass die chinesische Mafia nicht nur Restaurants erpresst und ausbeutet, sondern sogar zudem Tiere quält, ist mir allerdings neu. Jedoch als Ansatz für dieses Buch finde ich es gar nicht so schlecht. Hätte ich nur den Titel gelesen, hätte ich mit diesem Thriller wenig anfangen können. Erst der Klappentext macht mich so richtig neugierig. Yokos Geschichte könnte im Grunde überall geschehen sein. Leider gibt es solche brutalen, mächtigen Organisationen weltweit. Jedoch gefällt es mir, dass so ein kleines, vielleicht nicht ganz so zartes Wesen wie die sonstigen Asiatinnen sich eben nichts gefallen lässt und zurückschlägt. Der Autor schreibt hier mit vielen Emotionen, aber durchaus auch mit der richtigen Portion Spannung, Action und Brutalität, sodass einen die Geschichte wirklich fesselt. Es hat nicht nur was mit Tierquälerei und Macht zu tun, sondern ein Stück weit auch mit Femizid. Mir ist zwar nicht klar, ob die chinesische Mafia wirklich Tiere quält oder ob es eben nur die Idee eines Einzelnen ist. Aber ich denke, das bleibt natürlich der Fantasie des Autors überlassen und macht im Grunde die Geschichte erst so richtig interessant. Gut gefallen hat mir nicht nur Yokos tougher Charakter, sondern außerdem das Eintauchen in ihre Vergangenheit und ihre Gedanken in der Gegenwart. Deshalb bleibt sie für mich nicht oberflächlich, sondern ich kann mich gut mit ihr identifizieren. Darum glaube ich, dass vor allem viele Leserinnen sich ein Stück weit sogar in Yoko wiederfinden werden. Vielleicht nicht unbedingt in ihrem Rachefeldzug, sondern in ihrer Persönlichkeit, ihrem Hilferuf und der Verletzlichkeit. Mich jedenfalls hat dieses Buch gefesselt bis zur letzten Seite, und das ist eher eine Seltenheit bei so kurzen Thrillern. Den Cliffhanger am Ende fand ich zwar etwas störend, allerdings weiß man dadurch, dass es auf jeden Fall eine Fortsetzung gibt. Ich bin schon sehr gespannt, was mich in Band 2 "John" erwarten wird. Ich gebe eine Leseempfehlung und 5 Sterne für dieses Buch.

Bewertung vom 02.08.2024
Der Tag, an dem der Sommer zu Ende ging
Neufeld, Vivien

Der Tag, an dem der Sommer zu Ende ging


ausgezeichnet

"Familie ist mehr als Blutverwandschaft. Familie ist wie das Nest, das einen Geborgenheit und Sicherheit fühlen lässt. Das sind Menschen denen du blind vertrauen kannst und zu denen du eine tiefe Verbindung hast. Ganz gleich wie oft du sie siehst oder mit ihnen sprichst." (Buchauszug)
Es ist der 15. Juli 2021, als Vivien Neufeld, ihr Ehemann Harry und der sieben Monate alten Tochter Kaia zu ihren Schwiegereltern aufbrechen. Harry möchte seinen Eltern helfen, den Keller auszupumpen. Allerdings haben sie keine Ahnung, was sie auf der Fahrt nach Heppingen noch alles erwarten wird. Dass sie in dieser Nacht Deutschlands schlimmste Naturkatastrophe seit der Nachkriegszeit miterleben müssen, hätten sie niemals vermutet. Straßen sind auf einmal nicht mehr passierbar, Brücken eingestürzt und Häuser von Wassermassen überschwemmt. So auch das Haus von Harrys Eltern, Edda, Hans und seinem Bruder Frank (Franky). Es gibt in dieser Nacht kein Durchkommen zu seinem Elternhaus und kein Lebenszeichen von den Dreien. Wochen später findet man dann Ella und Hans Leichnam, während von Franky jede Spur fehlt. Erst zwei Jahre später sollen sie Gewissheit bekommen, das Franky tot ist. Wie Harry und vor allem Vivien diese Katastrophe miterleben, wie sie die Ungewissheit verkraften. Wie sehr ihnen dabei ihr christlicher Glaube, die Familie und Freunde helfen, das erfährt man in diesem Buch. Was bleibt übrig, wenn wir nicht mehr da sind?

Meine Meinung:
Ich glaube, jeder von uns wird sich noch immer an diese Bilder erinnern. Als diese Wassermassen eine ganze Region im Ahrtal zerstören und dabei 135 Menschen aus dem Leben reißen. Drei davon sind aus der Familie von Harry und Vivien Neufeld, deren Leben sich für immer verändert hat. Doch sie sind nicht daran zerbrochen, denn ihr starker Glaube gab ihnen in dieser Zeit viel Halt und Kraft. Zudem durften sie einen großen Zusammenhalt von Freunden und der übrigen Familie erleben. Weshalb Vivien dieses Buch geschrieben hat, um anderen Menschen in so einer Lage Kraft zu schenken. Warum haben die Drei das Haus verlassen und sind nicht stattdessen ins Dachgeschoss gegangen? Das fragt sie sich bis heute. Hätte sie das getan, würden sie heute sicher noch leben. Vielleicht hatte Ella sogar schon eine Eingebung bekommen? In christlichen Kreisen gibt es oft Menschen, die solche Visionen im Gebet bekommen. In Ihrem Gedicht über "Die Krähe" könnte man es jedenfalls fast meinen. Einen Teil davon möchte ich hier zeigen:
Die Krähe
- Über dem tosenden Wasser,
weit über der Erde, hoch über dem Boden,
mit dem schrecklichen Sturm kämpfend,
flogen Krähen vorbei.
- Nur einer,
vergessen,
mit einem gebrochenen Flügel,
mit gebrochenem Herzen flog er umher.
- Er flog tiefer und tiefer
über dem Abgrund des Wassers,
wenn er auch sehr bemüht war
über der Welle zu schweben.
- Und es schien, dass der Tod
vor ihm schon nahe war.
Plötzlich sah er ein Boot
von oben zwischen den Wellen.
Den Rest dieses Gedichts dürft ihr gerne im Buch weiter nachlesen. Doch mich hat dieses Gedicht wirklich sehr berührt, wie im Übrigen das ganze Buch. Hat Ella von Gott wirklich eine Vorsehung zu dieser Flutkatastrophe bekommen? Sehr bewegend fand ich außerdem das selbst komponierte Lied von Franky. Es beginnt mit einem plätschernden Regen und man kann es bei Spotify unter „Hold your Hands – Bouchdag“ anhören. Für Harry selbst und seine Familie bleibt nichts als Erinnerung und ein Haus, in das sie nie einziehen werden. Diese Zusammenfassung von Viviens Eindrücken, dem Erlebten und ihren Sorgen fand ich sehr eindrucksvoll, aber auch traurig und berührend. Wie schnell ist ein Leben zu Ende, das noch Tage davor so voller Zuversicht und Zukunftspläne war? Das musste ich selbst erst kürzlich wieder im eigenen Bekanntenkreis erleben. Wir sollten froh und dankbar sein, aber vor allem unseren Blick immer auf Gott richten. Ein Buch, das ich nur jedem empfehlen kann. Selbst wenn es nicht immer einfach zu lesen ist, zeigt es doch so viel an Hoffnung, Liebe und Dankbarkeit. Deshalb gibt es von mir 5 Sterne dafür.

Bewertung vom 02.08.2024
Nur ein Schatten von dir (eBook, ePUB)
Loy, Janne

Nur ein Schatten von dir (eBook, ePUB)


sehr gut

"Liebe ist wie Krieg. Leicht zu beginnen, schwer zu beenden und unmöglich zu vergessen." (Unbekannt)
Viele Jahre ist es her, dass Linda Mondhi eine Liebesbeziehung mit ihrem viel jüngeren Kollegen Joe eingeht. Erst ganz verhalten gestehen sie sich gegenseitig ihre Liebe zueinander ein. Doch Linda ist es, die sich nicht traut, diese Liebe öffentlich zu machen. Denn viel zu groß ist der Altersunterschied zu dem fast halb so alten Joe. Stattdessen plagen Linda immer wieder Eifersucht und ein schlechtes Gewissen. Jahre später blickt die inzwischen 70-jährige Linda noch immer auf diese Liebe und das Geheimnis, das sie darum gemacht hat, zurück. Auf ihrem Weg in die Vergangenheit taucht sie ein in ihre große Liebe, Eifersucht, den Aufenthalt in einer Psychiatrie und das Bild eines Flussbetts. Was es damit auf sich hat, das erschließt sich Linda erst nach und nach. Eine Liebesgeschichte mit einer gravierenden Wendung.

Meine Meinung:
Hinter dem unscheinbar dunkelgrünen Cover mit Fahrrad steckt eine ungewöhnliche Liebe mit einem einschneidenden Schlussakt. Die Handlung wird in mehreren Kapiteln und zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt. Während sich die Vergangenheit hauptsächlich um die Liebe von Linda und Joe dreht, erleben wir in der Gegenwart Linda als Seniorin, die auf ihr Leben zurückblickt. Etwas abrupt beginnt die Geschichte von Linda und Joe. Gerne hätte ich vielleicht am Anfang noch etwas mehr über die beiden Hauptprotagonisten erfahren. Nicht nur, dass ihr Alter nie groß erwähnt wird, erfährt man auch sonst nur das Nötigste über die beiden. Wir lernen Linda in einer Reiseagentur kennen, wo sie Joe als Aushilfskraft für die Surfschule anstellt und sich sofort in ihn verliebt. Allerdings was bei Männern für selbstverständlich gehalten wird, nämlich die Liebe zu einer jüngeren Frau, da scheuen sich Frauen nach wie vor, eine Liebe zu einem Jüngeren einzugestehen. So auch Linda, sie behält lange ihre Liebe zu einem jüngeren Mann für sich. Erst als Joe sich eigenartig gegenüber ihr verhält und sie enttäuscht von ihm ist, gesteht sie ihm und er ihr ihre Liebe. Joe ist gutmütig und hilfsbereit und kann eigentlich nie Nein sagen. Er wird deshalb immer wieder von jüngeren Frauen umgarnt, sei es Lindas Kolleginnen oder ihre Freundin. Ganz zum Leidwesen Lindas kommt bei ihr erste Eifersucht und auch Zweifel auf. Ich lernen die Charaktere und besonders die beiden in ihren verschiedenen Facetten kennen, sodass ich mich gut in jeden Einzelnen hineinversetzen kann. Während Joe zu einhundert Prozent hinter der Liebe zu Linda steht, zweifelt sie immer mehr, ob diese Liebe richtig ist. Hauptsächlich wegen Joes Alter, aber außerdem, weil ihr Ex-Freund Benedikt Linda immer noch Avancen macht. Ein wenig langatmig und belanglos bei dieser Liebesgeschichte empfinde ich oft die Szenen in der Reiseagentur. Hier hätte ich durchaus lieber mehr Einblicke in Lindas Zustand in der Psychiatrie gewünscht oder mehr Einblicke zu dem gravierenden Ausgang am Buchende. Natürlich darf man nicht zu viel verraten im Laufe des Buchs, doch dieser Ausgang war für mich dann schon etwas sehr überraschend gewesen. Doch sollte das einfach so sein. Es ist jedenfalls eine Liebesgeschichte mit dramatischem Ausgang, aber definitiv keine Kriminalgeschichte, wie manche Leser meinen. Viele Gedankengänge und Charaktere empfand ich sehr gut durchdacht und ausgearbeitet. Weshalb ich dieses Buch trotz meiner 4 Sterne gerne weiterempfehlen möchte.

Bewertung vom 02.08.2024
Zoes Zufluchtsort
Powlison, David

Zoes Zufluchtsort


ausgezeichnet

"Gott ist uns Zuflucht und Stärke, ein bewährter Helfer in Zeiten der Not." (Ps. 46, 2)
Zoe liebt Märchen und ist deshalb öfter unaufmerksam im Unterricht. Dann bekommt sie gar nichts mehr um sich herum mit. Bei einem Museumsbesuch passiert ihr dann genau dieses. Während sich ihre Freundin Layla riesig auf einen erneuten Museumsbesuch freut, kommen Zoes Ängste wieder hoch. Angst und Unruhe begleiten Ihren Heimweg. In Ihrer Mutter hat sie jedoch eine gute Zuhörerin, die ihr gerne einen Tipp mitgibt. "Du musst Gott vertrauen und deine Angst zu einem Gebet werden lassen", vertraut Mutter ihr am Abend an.

Meine Meinung:
In der Reihe "Gute Nachricht für kleine Leute" geht es in diesem Buch diesmal um das Thema Ängste. Gott ist mit uns in unseren Ängsten und Nöten und er lässt uns nicht allein. Das will dieses Buch hier anhand kurzer Texte und wunderschöner Illustrationen Kindern zwischen 3 und 9 Jahren vermitteln. Ängste haben wir alle mal im Leben, doch wenn wir den Glauben im Herzen haben, wissen wir, dass Gott uns dabei nicht allein lässt. Das zeigt er uns außerdem anhand der vielen Tipps für die Eltern am Buchende. Er verweisen uns auf Bibelstellen, wo Gott uns verheißen hat, dass wir zwar Ängste haben werden, wir aber nicht alleine damit sind. Außerdem ist es wichtig, danach zu suchen, warum Kinder Ängste haben. Wir sollten als Eltern dabei unseren Kindern immer gut zuhören und sie auf jeden Fall ernst nehmen in ihren Ängsten. Außerdem sollten wir unsere Kinder immer wieder daran erinnern, dass Gott ebenfalls zuhört und sie zu ihm alles im Gebet sagen dürfen. Doch vor allem ist es wichtig, sie zu ermutigen, trotz ihrer Ängste mutig zu sein. Dies wird hier mit Zoes Geschichte sehr gut dargestellt, sodass es auch kleinere Kinder gut verstehen. Gleichzeitig zeigen wir den Kleinsten, wie biblische Texte selbst heute noch gelten. Der Tipp mit dem Hosentaschenvers, den Zoes Vater ihr mitgibt, ist dabei eine wirklich tolle Idee. Von mir gibt es für das Buch wieder eine Empfehlung und 5 Sterne.

Bewertung vom 17.07.2024
Träume aus Meerglas und Sand
Lowe, T. I.

Träume aus Meerglas und Sand


ausgezeichnet

"Die Schwierigkeiten bedrängen uns von allen Seiten, und doch werden wir nicht von ihnen überwältigt. Wir sind oft ratlos, aber wir verzweifeln nicht. Von Menschen werden wir verfolgt, aber bei Gott finden wir Zuflucht." (2.Kor. 4; 8-9a)
Sophie Prescott hat bisher ein gut situiertes Leben an der Seite von Ehemann und Spitzensportler Ty geführt. Doch dann brechen andere Zeiten an. Ausgerechnet als Sohn Collin das Licht der Welt erblickt, ist die Ehe der beiden am Ende. Sophie bekommt mit, wie Ty immer mehr Affären mit anderen Frauen hat. Mit ihrem Sohn zieht sie zurück in ihre Heimat Sunset Cove. Für die drei Sand Queens Josie, Opal und Sophie ist es ein schönes Wiedersehen, schließlich kennen sich schon seit der Schulzeit. Gemeinsam mit ihren Ehemännern Lincoln und August geben sie Sophie den nötigen Halt und die Hilfe, die sie jetzt braucht. Neu im Ort ist ebenfalls Kinderarzt Weston Sawyer, dessen erstes Aufeinandertreffen mit Sophie nicht gerade harmonisch verläuft. Seine Zurechtweisungen bekommt sie in den falschen Hals und so wird eine erneute Begegnung schwierig. Doch nicht nur Sophies Seele ist verletzt, sondern auch die von Weston. Werden die beiden der Liebe eine Chance geben? Kann der Glaube ihre Verletzungen heilen?

Meine Meinung:
Auch den dritten und letzten Band umgibt wieder ein bezauberndes Cover mit Meerblick. Wie schon in den vorherigen Bänden dieser Reihe bleibt die Autorin ihrem Schreibstil treu. Ich selbst empfinde es im Gegensatz zu anderen christlichen Büchern ein wenig aufwühlender und imposanter, als ich es sonst gewohnt bin. Doch irgendwie passt das zu dem Ort Sunset Cove und vor allem zu den eigenwilligsten Charakteren, die ich bisher kennenlernen durfte. Sophie Prescott ist für die Leser der Reihe keine Unbekannte, denn sie taucht immer wieder auf. Doch diesmal geht es hauptsächlich um Sie und Collin. Nach ihrer kaputten Ehe und einiger Blessuren mit Footballstar Ty Prescott ist sie mit Sohn Collin in die Heimat zurückgekehrt. Allerdings hat vieles, was passiert ist, seelische Verletzungen und Narben hinterlassen. Nicht nur bei ihr, sondern vor allem bei Söhnchen Collin. Er vermisst seinen Vater sehr, selbst wenn dieser sich oft viel zu wenig Zeit für ihn genommen hat. Deshalb ist Sophie auch ziemlich erbost darüber, als der neue Kinderarzt ihr erzieherische Ratschläge als Mutter erteilt. Zwar meint es Weston wirklich nur gut mit ihr, doch trifft er natürlich den falschen Ton. Nur gut, dass sie auf Anraten von Opal ihm eine zweite Chance gibt, da sie dringend einen Job benötigt. Allerdings meint es Weston wirklich nur gut mit ihr, doch er trifft natürlich den falschen Ton. Nur gut, dass sie auf Anraten von Opal ihm eine zweite Chance gibt, weil sie dringend einen Job braucht. Was sie bis dahin jedoch nicht ahnt, Westons Seele ist ebenso verletzt wie die ihre. Denn bei einem dramatischen Autounfall ist seine hochschwangere Frau Claire ums Leben gekommen und für ihn bricht dabei eine Welt zusammen. Nun trifft er ausgerechnet auf Sophie und Collin, die alles repräsentieren, was er verloren hat. Auch im dritten Band dieser Reihe wird es wieder emotional, dramatisch und bewegend. Besonders das Schicksal von Weston berührt mich sehr, Sophies Probleme hingegen haben sich ja schon im letzten Buch angedeutet. Gut gefällt mir wieder der starke Zusammenhalt der Sand Queens und deren Ehemänner Lincoln und August. Wer mehr über Sie wissen will, der sollte auf jeden Fall die komplette Reihe lesen. Weston zeichnet sich insbesondere durch seinen starken Glauben aus, in dem er Trost und Halt findet, und dies, obwohl er so viel verloren hat. Er wirkt auf mich zwar sympathisch, hat jedoch mitunter eine etwas überhebliche Art an sich. Obwohl er es durchaus nur gut meint mit seinen Patienten. Sophie wirkt auf mich eher niedergeschlagen, lustlos, überfordert und sogar ein wenig misstrauisch. Aufgelockert wird alles natürlich wieder einmal durch die alten Damen des Strickclubs, die lockere, freundschaftliche Art der Sand Queens und die kleineren Überraschungen. Emotionen, Herzschmerz und Humor treffen hier auf Hoffnung, Glaube, Freundschaft, Vertrauen und Liebe. Für mich ist Sunset Cove zu einem ganz besonderen Ort geworden, an dem man Wärme, Zusammenhalt und Liebe findet. Von mir gibt es 5 Sterne dafür.

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