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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Wolly
Wohnort: 
Kempten

Bewertungen

Insgesamt 229 Bewertungen
Bewertung vom 16.10.2022
The Atlas Six / Atlas Serie Bd.1
Blake, Olivie

The Atlas Six / Atlas Serie Bd.1


gut

Meinung:
Ich finde meine Meinung zu diesem Buch doch recht schwierig zu beschreiben. Sie beruht auf einer Menge Gegensätze, die sich eigentlich schlecht unter einen Hut bringen lassen. Beispielsweise der Schreibstil, der zeitweise zäh zu lesen war, teilweise aber schon fast poetisch schön daher kam. Oder die Protagonisten, die man im echten Leben alle nicht mögen würde, denn sie sind alles andere als sympathische Zeitgenossen, aber trotzdem eine gewisse Anziehung an sich haben. Ebenso wie die Geschichte selbst, die zwischen Langeweile und Spannung schwankt. Tatsächlich passiert im Grunde in diesem Auftakt Band noch nicht wirklich viel, dafür lernt man die Figuren aber wirklich intensiv kennen. Durch immer wechselnde erzählerische Perspektiven bekommt man von ihnen und ihrem Gefühlsleben einen wirklich guten Eindruck. Die magischen Fähigkeiten, die ihnen zur Verfügung stehen, sind erstaunlich und bergen für die zwei Folgebände eine Menge Potenzial. Ob aber jeder der Leser des ersten Bandes der Trilogie treu bleiben wird, wage ich zu bezweifeln. Dafür ist dieses Buch einfach zu speziell. Ich bin selbst noch unschlüssig. Sehr neugierig wäre ich darauf zu erfahren, was alles wirklich hinter der alexandrinischen Gesellschaft steckt, wer welchen Part in diesem Puzzle noch übernehmen wird und welche Absichten Atlas tatsächlich hegt. Weniger interessiert mich das ständige wer mit wem Geplänkel und die Ränkeschmiede innerhalb der Figuren.

Fazit: Ein optisches Highlight mit kontroversem Inhalt. Ich überlege noch ob ich dran bleibe.

Bewertung vom 11.10.2022
Gastro Obscura
Wong, Cecily;Thuras, Dylan

Gastro Obscura


ausgezeichnet

Meinung:
Ich liebe dieses Buch. Die Vielfalt, die Farben und einfach den Spaß an Kulinarik, den dieses Buch vermittelt. Dabei spielt es gar keine Rolle, in welchem Land oder auf welchem Kontinent wir uns gerade befinden, es gibt überall total interessante Sachen zu entdecken. Manche Speisen klingen megalecker, andere dagegen würde ich selbst mit ganz viel Hunger nicht freiwillig probieren. Aber genau das finde ich das Tolle an diesem Werk – es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Ich möchte gar nicht wissen, wie viel Arbeit die Recherche und das Erstellen dieses Wälzers gekostet hat, aber jede Stunde davon hat sich gelohnt. Es gibt zu allem Bilder, Beschreibungen, traditionelle Hintergründe oder sogar konkrete Adressen, die man besichtigen kann. Wer also künftig vor hat, eine große Rundreise zu unternehmen, könnte sich hier toll für neue Ziele inspirieren lassen.
Aber selbst wer lieber in heimischen Gefilden bleibt, kann mithilfe dieses Buches wenigstens von Exotik träumen. Diese findet auch viel öfter kurz vor der Haustür statt, als man vermuten würde. Mich hat dieses liebevoll gestaltete Buch auf jeden Fall für sich eingenommen und ich blättere immer wieder gern darin herum.

Fazit:
Für alle Freunde der Kulinarik ein Muss im Bücherregal.

Bewertung vom 25.09.2022
Omi, ich bin jetzt vegan!
Vochezer, Angelique

Omi, ich bin jetzt vegan!


ausgezeichnet

Heute gibt es wieder was Neues aus der Küche. Ein tolles Buch mit lauter althergebrachten Gerichten, die mit wenigen Kniffen vegan umgesetzt wurden. Ich finde die Idee super, Omas Rezepte, Tier- und Umweltfreundlicher zu gestalten und so vielleicht auch Menschen ins Boot zu holen, die sonst eher nicht zu veganem Essen greifen würden.

Aufgeteilt ist das Buch wie folgt:
Veganer Lebensstil
Suppen
Basics
Salate
Einmachen
Geburtstagsfeier
Ostern
Weihnachten

Meinung:
Wir hatten in der Küche unheimlich viel Spaß mit diesem schönen Buch. Allein die schlichte, aber sehr passende Optik hat uns sehr gut gefallen. Jede Kochanleitung besteht aus einer Doppelseite mit Anleitung und Foto. Die Fotos sind gestalterisch sehr hübsch und benötigen kein Chichi und kommen wunderbar ohne Hochglanz aus. Die Übersichtlichkeit ist gegeben und der vorhandene Platz gut genutzt. Der einzige Kritikpunkt für mich ist das fehlende Hardcover. Gerade in der Küche werden die Bücher doch mal stärker beansprucht, da wäre mir ein stabileres Buch lieber gewesen.

Die Auswahl der Gerichte ist klasse. Es findet sich vom Alltagsrezept wie bspw. dem Nudelauflauf bis hin zum Festtagsbraten alles. Kochen, Backen oder kalte Zubereitungen wie Salate, es ist für jeden etwas dabei. Wir haben bereits einiges nachgekocht und werden zukünftig wohl auch immer wieder auf das Buch zurückkommen. Gerade die Kuchen sehen sehr schmackhaft aus und werden zur nächsten Feier ausprobiert.

Viele haben Angst, bei pflanzenbasierten Rezepten auf viele seltene Zutaten zu treffen, die man extra einkaufen muss. Das ist hier nicht der Fall. Es wird fast ausschließlich mit handelsüblichen Zutaten gekocht, die eh jeder Zuhause hat. Lediglich so was wie Eiersatz kann bei Kuchen schon mal vorkommen. Meist gibt es aber verschiedene einfache Möglichkeiten, die tierischen Lebensmittel zu ersetzen.
Die Mengenangaben sind grundsätzlich für 4 Personen gedacht, sodass es hier recht leicht ist umzurechnen für den persönlichen Bedarf.

Die Schwierigkeit der Kochanleitungen ist unterschiedlich. Grundsätzlich empfanden wir das Buch aber für jeden geeignet, der etwas mehr als nur Spiegeleier braten kann. Wir sind gut zurechtgekommen und hatten keine Probleme, die Rezepte umzusetzen. Leider fehlten Nährwertangaben.
Absolutes Highlightgericht war für uns die braune Bratensoße. Da suchen wir schon sehr lange nach einem tollen Rezept, ohne dafür den klassichen Braten machen zu müssen. Die Soße hier schmeckt aber fast komplett wie das Original und konnte absolut punkten. Sie kommt auf jeden Fall auch zukünftig auf den Tisch.

Fazit:
Eine tolle Rezeptsammlung, die in meine Küche einziehen darf und vielleicht eine Wunderwaffe für den Frieden bei der nächsten Familienfeier. Das Buch hat wirklich potenzial, alle Generationen mitzunehmen.

Bewertung vom 18.09.2022
Der Angriff / Keeper of the Lost Cities Bd.7
Messenger, Shannon

Der Angriff / Keeper of the Lost Cities Bd.7


sehr gut

Meinung:
Ich kann es eigentlich immer noch nicht recht glauben, das wir mittlerweile schon bei Teil 7 der Reihe angekommen sind. Die meisten Reihen schaffen es nicht ansatzweise so lange mein Interesse zu wecken, weil es irgendwann eintönig wird. Hier freue ich mich aber auf jeden neuen Band und bin trotz kleiner Schwächen auch von diesem wieder überzeugt.
Ganz klar muss man aber sagen, das die Autorin sich hier einige Seiten hätte sparen können. Das Buch ist mit über 800 Seiten kein Leichtgewicht und das wäre grundsätzlich auch nicht schlimm, aber einiges wiederholt sich einfach, sodass man hier gut hätte kürzen können. Gerade in den ersten 200-300 Seiten ist es manchmal zäh. Da es sich bei der Reihe ja um Kinder-/Jugendbücher handelt, schreckt die reine Dicke vielleicht auch ein paar potenzielle Leser ab.

Abgesehen davon war ich aber wieder sehr zufrieden. Es kamen coole neue Charaktere ins Spiel und insbesondere die Vielfalt der verschiedenen Völker wird ein immer größeres Thema. Es freut mich sehr, dass man auch immer mehr Trolle, Zwerge und Co. kennenlernt. Ansonsten werden immer mehr Geheimnisse enthüllt und die Autorin bleibt sich treu. Viel Action, viele Selbstzweifel, treuer Zusammenhalt und jede Menge Kampf. Ganz das, was ich mag an dieser Reihe. Auch die Allicorns bekommen ihren großen Auftritt, was mich sehr freut. Ich mag Silveny und ihren treuen Mann.

Sorge habe ich ein wenig vor den zukünftigen Bänden. Ich könnte mir vorstellen, dass es trotz der jungen Zielgruppe vielleicht den ein oder anderen Verlust auf der guten Seite geben könnte. Hier lasse ich mich aber gerne eines besseren belehren. Schließlich sind mir mittlerweile alle ans Herz gewachsen.

Fazit:
Wer noch nicht mit der Reihe begonnen hat, sollte das tun. Ich kann sie nur empfehlen.

Bewertung vom 09.09.2022
Der Club der wütenden Fünf
Fröhlich, Nicole

Der Club der wütenden Fünf


sehr gut

Dieser Jugendroman hat mich vom Thema sofort angesprochen. Ich habe auf einen leichten, aber gleichzeitig berührenden Coming-of-Age-Roman gehofft und ihn zum Teil auch bekommen.
Besonders der namensgebende Club hat mir gut gefallen. Die Jugendlichen dort sind ganz unterschiedlich, trotzdem in ihrem Schicksal irgendwie vereint. Ich mag ihren Zusammenhalt, nachdem sie die anfängliche Skepsis abgelegt haben. Auch andere Details wie beispielsweise Laras kleinen „Bruder“ mochte ich gern. Leider konnte mich aber Lara selbst nicht überzeugen. Sie war mir zu übertrieben pubertär und trotz ihres schwierigen Schicksals hätte sie etwas freundlicher sein können. Dieses Rumgezicke gepaart mit einer Ablehnung gegen alles gefiel mir nicht. Da fand ich tatsächlich die meisten anderen Figuren interessanter.
Hier und da hätte ich auch gerne mehr Hintergründe über die anderen erfahren, die ihr Verhalten vielleicht nachvollziehbarer machen. So bleibt alles ein wenig oberflächlich, für ein leichtes Jugendbuch, aber okay. Ähnlich geht es mir mit dem Schreibstil der Autorin. Man merkt doch manchmal, dass es sich um ein Debüt handelt. So ganz ausgereift wirkt die Sprache noch nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Die Geschichte ist auf jeden Fall nett zu lesen und für Teens bestimmt ganz gut nachvollziehbar.

Fazit:
Ich wurde gut unterhalten, auch wenn nicht alles perfekt war. Durchaus einen Versuch wert.

Bewertung vom 05.09.2022
Selbstgemacht schmeckt besser
Schocke, Sarah

Selbstgemacht schmeckt besser


sehr gut

Ich habe mich für euch in die Küche gestellt und ein Kochbuch getestet. In „Selbstgemacht schmeckt besser“ geht es vor allem darum, im Alltag gesünder und nachhaltiger Fertigprodukte einfach selbst zu machen.

Inhaltlich hat das Buch Folgendes zu bieten:
Schnelle kleine Helfer
Fertige Mischungen
Saucen und Aufstriche
Eingelegt und Fermentiert
Fertiggerichte selbst gemacht
Süßes und Knabbereien

Wie man schon am Inhaltsverzeichnis sieht, ist das Angebot der Rezepte vielfältig. Teilweise waren wirklich schöne Kochanleitungen dabei, trotzdem habe ich mich aber nicht wirklich in die Auswahl verliebt. Das ist natürlich aber stark abhängig vom eigenen Geschmack. Beim Ausprobieren haben wir verschieden Sachen gemacht, um einen guten Überblick zu bekommen.
Die Umsetzung der Kochanleitungen hat mir gut gefallen. Die Texte waren kurz und bündig und optisch übersichtlich dargestellt. Der Schwierigkeitsgrad ist im Allgemeinen nicht allzu hoch anzusiedeln, sodass auch oder vor allem Anfänger in der Küche ihren Spaß haben dürften.

Unterlegt sind die Rezepte mit Bildern, was ich grundsätzlich immer sehr hilfreich finde. Das ganze Buch wirkt schlicht und unaufgeregt und passt optisch gut zum gewählten Thema.
Manche Rezepte enthalten noch zusätzliche Tipps, Nährwertangaben sind leider Fehlanzeige. Dafür gibt es gute Zeitangaben für die Zubereitung und Infos zur Haltbarkeit der gemachten Speisen.

Geschmacklich konnten uns unsere Experimente überzeugen. Besonders die geschmorten Ofentomaten sind sehr geschmackvoll und sie wird es sicherlich noch mal geben. Auch die Nüsse zum Snacken sind eine schöne Abwechselung zum Fertigprodukt und schnell und einfach gemacht. Der Zitronensirup ist insbesondere im Sommer gemischt mit kaltem Wasser eine leckere Erfrischung.

Fazit:
Wer gerne Fertigprodukte ist und auf die gesündere Variante umsteigen möchte, ist hier goldrichtig. Wir nehmen die ein oder andere Anregung aus dem Buch mit.

Bewertung vom 17.08.2022
Agnes und der Traumschlüssel
Tolonen, Tuutikki

Agnes und der Traumschlüssel


sehr gut

Meinung:
Agnes und der Traumschlüssel lässt sich wohl am besten mit dem Schlagwort schön beschreiben. Eine schöne Geschichte, untermalt mit schönen Zeichnungen und einem schönen Hintergrund. Besonders die Zeichnungen stechen heraus und sind anders als in den meisten Kinderbüchern. Mir haben sie extrem gut gefallen. Die Geschichte selbst ist sommerlich, leicht und ein bisschen mysteriös. Neue Freundschaft spielt ebenso eine Rolle wie die eigene Vergangenheit. Die Handlung war grundsätzlich rund, mir aber selbst für ein Kinderbuch zu konstruiert. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr Einfallsreichtum von der Autorin erhofft.
Agnes und Muffin haben mir als Figuren ganz gut gefallen, Agnes war mir aber trotz Sympathie zu altklug für ihr Alter. Das passte nicht so recht. Muffin empfand ich als authentisch.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass Leser im passenden Alter beide Figuren gern mögen und gern mit ihnen ermittelt hätten. Für Kids auf jeden Fall ein hüsches Buch.

Fazit:
Eine leichte Sommergeschichte mit toller Optik.

Bewertung vom 12.08.2022
Wenn ich das kann, kannst du das auch!
Zervakis, Linda;Patrikiou, Elissavet

Wenn ich das kann, kannst du das auch!


gut

Meinung:
Ich war im Vorfeld neugierig, wie ein Nichtkoch wohl ein Kochbuch gestalten würde und was sich dort für Rezepte finden lassen. Als ich dann begonnen habe, mit dem Buch zu arbeiten, war ich leider etwas ernüchtert. Mein erster Kritikpunkt ist die Massen an privaten Fotos und Text. Ich mag es, wenn ein Kochbuchautor schöne Schnappschüsse oder Anekdoten einbindet, aber hier war mir zu viel davon und zu wenig Kochbuch. Der zweite Aspekt, der mir negativ aufgefallen ist, war die Mischung der Rezepte. Sie sind mir zu wild durcheinander geraten und mir fehlt so ein wenig der rote Faden. Der Fokus liegt auf griechischen Rezepten durch die Herkunft von Zervakis, aber Currywurst, Zimtschnecken und griechisches Hähnchen passen für mich nicht so recht zusammen. Wer es kunterbunt liebt, wird vielleicht aber gerade diesen Aspekt gut finden. Was den Anspruch angeht, sind die Rezepte ebenfalls sehr unterschiedlich.
Die Bolognese für absolute Neulinge am Herd, die Pita ist schon was für Fortgeschrittene. Die hat Zervakis wahrscheinlich nicht ohne Grund mit ihrer Mutter zusammen gebacken.

Selbst ausprobiert habe ich die Bolognese, den klassischen Butterkuchen, ein Cashewpesto mit Burrata und den Wassermelonensalat. Geschmacklich waren alle Sachen in Ordnung und besonders das Pesto hat uns sehr geschmeckt. Auch die Umsetzung der Rezepte ging uns leicht von der Hand. Hier passt das Buch also. Auch die Übersichtlichkeit und grundsätzliche Wertigkeit des Buches sind gut. Trotzdem würde ich es mir nicht noch mal kaufen, weil es mich einfach nicht vollends überzeugt hat.

Fazit:
Für mich nicht ganz das Richtige, für Fans von Zervakis sicher einen zweiten Blick wert.

Bewertung vom 04.08.2022
Baddabamba und die Insel der Zeit / Baddabamba Bd.1
Orths, Markus

Baddabamba und die Insel der Zeit / Baddabamba Bd.1


sehr gut

Meinung:
Ich kannte von Markus Orths bereits seine Luftpiratenbücher, die ich auch als Hörbücher gehört habe. Spätestens als Paula auf der Insel der Zeit angekommen ist, habe ich mich durch die verrückte Art der Figuren und auch der Art zu Erzählen sofort daran erinnert gefühlt. Abgedreht, immer etwas drüber, aber auch voll eigenem Charme, erzählt Orths seine Geschichten. Dabei sprüht er nur so vor kreativen Ideen. Er erschafft eigene Figuren und eine Insel voller Besonderheiten, bei der selbst die Zeit nicht mehr in ihren Fugen bleibt. Besonders verliebt habe ich mich dabei in die Figuren Baddabamba den Gorilla und Carissima die Urwaldoma. Beide sind sehr vielschichtig und liebevoll gestaltet. Schwein Anna Bella fand ich auch ganz süß, steht für mich aber stellvertretend für die übertriebene Art des Autors. Gerade gelesen von Anna Thalbach, deren Stimme mir oft zu schrill ist, und mit extreme Berliner Dialekt ist mir die Sau einfach zu viel des Guten. Ähnlich übertrieben gelesen waren die Luftpiraten auch und das muss man einfach mögen oder eben auch nicht. Ich mag es nicht so, für Kinder ist es eventuell eine wahre Wonne, wer weiß.

Was ich für die jungen Leser aber auf jeden Fall toll finde, sind die moralischen Werte des Buches. Hier wird jede Menge geboten und beispielsweise auch mal hinterfragt, warum jemand böse ist. Und ob Einfühlungsvermögen und Verständnis gegenüber Feindschaft und Hass nicht die besseren Waffen sind, um einen Konflikt zu lösen. Auch der Umgang mit Zeit hat mir sehr gut gefallen. Hier sticht die Fantasie Orths wieder ins Auge.
Weiterhin hat mich das Wachsen und Zusammenwachsen der Figuren begeistert. Alle erkennen im Laufe der Geschichte bisher verborgene Wesenszüge an sich und reifen an ihrer gemeinsamen Aufgabe. Ein toller Zusammenhalt mit schöner Botschaft.

Fazit:
Einen halben Punkt Abzug gibt es für das manchmal nervige Lesen, ansonsten bekommt die Geschichte die volle Punktzahl.

Bewertung vom 22.07.2022
Leichte türkische Küche
Tuncöz, Ayse

Leichte türkische Küche


sehr gut

Ich liebe es immer wieder exotische Gerichte auszuprobieren und dabei wenn möglich auch noch neue Landesküchen kennenzulernen. Dieses Mal hat es mich in die Türkei verschlagen.
Mit 70 „kalorienarmen“ Rezepten entführt uns Autorin Ayse Tuncöz in den Orient und bietet dabei ein schönes Maß an Abwechselung.

Aufgeteilt ist das Buch in folgende Kategorien:
Einführung
Basics & Brote
Snacks & Fingerfood
Salate & Beilagen
Vorspeisen
Hauptspeisen
Nachspeisen
Rezeptregister

Meinung:
Ich hatte viel Spaß mit diesem Kochbuch und seinen vielfältigen Gerichten. Ich mochte vor allem die Übersichtlichkeit der Kochanleitungen. Pro Rezept gibt es eine Doppelseite, halb Anleitung halb Bild. Diese reduzierte Optik ist gerade für Anfänger in der Küche sehr gut nutzbar. Bestehen tun diese Rezepte aus den Zutatenlisten, der Zubereitung, eventuell Tipps und den Nährwerten. Allein für die Nährwertangaben gibt es auf jeden Fall ein Sternchen extra.
Bei der Zubereitung muss ich ein halbes Sternchen abziehen, weil sie teilweise zu wenig ausführlich sind. Minimalismus ist super, aber nicht, wenn Entscheidendes weggelassen wird.
So hätte ich mich zum Beispiel bei dem Kuchen, den ihr unten seht, darüber gefreut, wenn bei der Zubereitungszeit schon gestanden hätte, das er am besten die ganze Nacht im Kühlschrank steht. Dies wird in der Anleitung zwar erwähnt, aber wenn ich extra Backzeit und Zubereitungszeit ausweise, wäre es schön, so was auch dort mit einzubinden. Denn für Spontane haut das einfach nicht hin.

Geschmacklich waren die Gerichte größtenteils unheimlich lecker. Leider muss ich auch hier den Kuchen ausnehmen. Wir haben uns genau an das Rezept gehalten, aber leider wurde der Kuchen bis auf wenige Ecken nicht feucht, sondern komplett durchweicht – trotz einer Nacht im Kühlschrank. Die anderen Speisen, die ich nachgekocht habe, waren super lecker. Vor allem die Zucchiniröllchen mit Tomatensoße sind extrem schmackhaft.

Was den Aufwand angeht, sind die Rezepte sehr unterschiedlich. Teils haben wir lange, teils kurze Garzeiten, exotische Zutaten oder nur Standards, anfängertauglich oder nur für Profis.
Hier darf man also mit einem bunten Mischmasch rechnen. Ebenso verhält es sich mit der Auswahl der Gerichte. 2-3 vegane Rezepte, einige vegetarische, einige mit Fleisch. Wer hier spezielle Sachen sucht, ist vielleicht nicht so gut beraten.

Wie oben schon erwähnt, soll das Buch 70 kalorienarme Rezepte enthalten. Erreicht wird dieser Effekt vor allem durch fettreduzierte Produkte und Zuckeraustauschstoffe. Manche Gerichte sind auch von Haus aus kalorienarm, andere trotz Reduzierung eher kleine Bömbchen wie beispielsweise alles mit Börek und Co. Diese Teige sind einfach keine Leichtgewichte.
Wer also ein „Diätbuch“ sucht, ist hier nur bedingt richtig. Wer türkische Klassiker kalorienärmer machen will, kann sich auf dieses Werk freuen. Im Geschmack kann es auf jeden Fall punkten und die Kalorien lohnen sich.

Fazit:
Lecker, übersichtlich und hübsch anzusehen. Lest euch aber gern schon am Vorabend die Rezepte durch damit alles passt.